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zur Belehrung und Unterhaltung. Nr. Dresden, den 28. März 1310. 3 5. Der gute Sohn. (Beschluß.) arl erhielt in den ersten Tagen gar kein Geschäft. Man gab ihm kräftige gesunde Nahrung, eine grobe aber sehr reinliche Kleidung, und er hatte sich bald von seinen Beschwerden erholt. Zu Hause und auf dem Schiffe hatte er sich immer gewöhnt, thätig und arbeitsam zu seyn, cs war ihm lästig, einen Augenblick müßig zu sitzen. Ueberall wo es in der Wohnung und in dem Waarcn- lagcr des Kaufmanns etwas zu thun gab, griff Karl munter zu. Das gefiel seinem neuen Herrn, und noch mehr freute er sich, als ihn der Knabe nach einigen Tagen bat, man möchte ihm ein bestimmtes Geschäft ge ben. Brav, Junge! sagte der Kaufmann, wir wollen sehen, was du kannst. Karl mußte anfangs die geringsten Arbei ten übern hmen, die im Handlungehause vo^kameu; er muftteWaareub-llen auspacken, cinvaeken/ fortschaffen, das Warenlager rein halten und manches mühsame Geschäft verrichten. Aber immer war er unverdros sen, fleißig und treu. Der Kaufmann sah dieß mit Vergnügen. Er bemerkte, daß Karl gern die Gelegenheit benutzte, etwas neues zu lernen, daß er oft in freien Stunden in einem Buche las, oder sich trn N chncn übte. Der Junge har Geschick und Verstand, dachte er, ich will als V ter für rhn sorgen. Von nun an kam Karl zu den übrigen Dienern und wurde von alün Handelsgeschäf ten genau unterrichtet. Die Kenntmsie, wel che er sich im väterlichen Hause erworben hatte, waren ihm zetzt sehr nützlich. Er ver richtete alle Arbeiten mit so viel Ern sicht und Ordnung, daß er die ganze Zufriedenheit sei nes Herrn gewann. In einiger Entfernung von Madras war ein kleines Handelst)-ns eingerichtet, welches mehreren englischen Kaufleuten gemeinschaftlich gehörte. Der Aufseher, der darüber gesetzt war, mußte ein geschickter und verständiger Mann seyn, wenn der Tauschhandel mit den Indianern, die in der Gegend wohnten, vonheilh^ft betrieben werden sollte. Karl Hurstinq wurde von sei nem Herrn empfohl n, und man gab ihm die Stelle. Auch hier besorgte er alle Ge schäfte mit Klugh.it u d Sorgfalt. Die Kaufleute hatten fo viel Vertrauen auf feine Geschicklichkeit und N dltchkeit, daß sie ihm bald nachher eine andre noch wichtigere Ar m