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8M U W Freitag, äen N. k^pnl 19l9 Nr. S4 w» elfter Munde. LotArrngen jetzt veyrnrm ivitd, tst jwkl dvn WMm ltießen uud Wil. Frieden ausschlaggebend. Di« schwer« Kstfi» tm !>! W i. W rechmmbm yiinvin »Uff«, da« ist di«, tiraen! icnweg. 'SM. ) W Et' ^>«h n w'.p», wem» die Konftvenz ty»f «tnw» t«tM PmM «omM. N' , mlt folgenden lieber! W M wtr stchm vor yatten Laben Ihnen s ufuna auf dl« »ng 1—7, neu, Monatszahl. A. T. 2784 ttes. -.4-' Osten ist vorläufig überwunden durch den Verzicht der Entente aus die Tairziger Landung.- In der Frag« NordschleSwigs haben sich die Tinge.zugrspitzt. Tie'Vorberatungen für die Angliederung Deutschs Oesterreich» sind inzwischen weitergeführt worden. Ebenso ist es ganz ausgeschlossen, di« Frage der finan ziellen Ansprüche an Deutschland ohne Verhandlungen mit unseren Sachverständigen zu lösen. Nur ein wirt schaftlich erstarktes Deutschland kann seinen bisherigen Feinten Helsen, wirtschaftliche Schäden de» Kriege» wie der gut zu machen. Dazu bedürfen wir der Freigabe de» löschten Westens, weiter der schleunigen Aufhebung der Blockade. Weiter brarrchen wir die Zuführung von Lebe ns Mitteln unter Bedingungen, di« den Ankauf überhaupt erst möglich machen. Wir brauchen Rohstoffe, um wieder zu arbeiten, und um diese Rohstoffe zu kau fen, brauchen wir Kredit. 'Ich weiß, daß, man erklärt, im Ministerium de» Ae»Heren gehe alles seinen alten Schlendrian weiter. Ich bin fest entschlossen, Wandel zu schaffen. Statt der bisherigen Einteilung nach Ma terien führe ich das Reg io na lshst em rsn. LedeV wichtig« Land wird seinen Spezialreserentsn bekommen. Den Auslandsmtssionen sollen besondere Sachverständige zugeteilt werden. Hand in Hani» damit geht «in» Re form des Personal». Gemeinsam miüssen wir die Hand an das Werk legen, das unseren Andern und Enkeln eine würdige Zukunst sichern spll. Wenn wir di« Frag« der Schuld am Kriege stellen und,, sie offen und wahr haft beantworten wollen, so geschieht e», um" di« be gangenen Fehler zu erkennen und einen deutlichen Strich unter sie zu machen. Auch dabei soll der Blich nach! vor wärts gerichtet werden in eine Völkergemeinschaft hin ein, in der die Förderung der nationalen Interessen nicht mehr im Gegensatz zu dem Dienst an der Mensch heitsentwicklung steht. (Lebhafter wiederholter VeifallH Groke Mmsterreäen in äer Nationalversammlung. Weimar, 10. April. In der heutigen Sitzung der Nationalversammlung wird die erste Lesung de» Etat» fortgesetzt. ' Ministerpräsident Scheide mann r Da» wichtigste außenpolitische Ereignis seit der Ver tagung de» Haufe» war der Abschluß der Verhandlun gen über den geplanten Durchzug der polnischen Armee durch Danzig. Dabei ist es gelungen, un sere Gegner von einem Plan« abzubringen, der ein« deutsche Provinz schwer gefährdet hätte. Diese Ver handlungen haben gleichzeitig Gelegenheit geboten, die Richtlinien hervortreten zu lassen, nach denen di« Re gierung die ausivärtig« Politik führen will. Wir wol len ein« gleichmäßige Annäherung an oll« Völker, keine erneute Zerteilung der Welt in Bünd nisse und Gruppen. Menn wir in bezug auf Elsaß- Lothringen auf eine Bolksabstimnmng drängen, so tun wir es, um für alle Zukunft Nevancheldeen oder neu« Entschuldigungen gegen Vergewaltigungen auSzu- räumen. Mir leiden sehr unter der noch immer an- dauernden Zurückhaltung unserer Brüder und Söhne in «rieg-gefangenfchast und wünschen von ganzem Herzen, daß der kommend« Friede möglichst wenig Spielraum läßt für künftige Auseinan dersetzungen. Deutschland muß in der Bitternis seiner Niederlage wenigsten» den Trost haben, einen Sieg er rungen zu haben, den Sieg über den Militarismus. Werden aber Volksvertretung und Negierung in der Lage seiir, diesen unseren Willen zur Vvlkerverföhnung zur Geltung zu bringen? In einer Zeit, in der endlich für unser ganzes, durch Unterernährung und Entkräftung gequälte» Volk «in« Erhöhung der Ration winkt, wo die Blockade sich lockert, der Hungerkrieg di« Waffen streckt, in diesem Augenblick ruhen Hunderttqusend« von Händen, di« allein durch ihr« Arbeit die Zahl»naA> mittel schaffen können, ohne di« v- fein Pfund Mehl uud Speck für unser« Frauen und Kinder gibt. (Leb hafte Zustimmung.) Wir führen mit dem Chauvinismus der Räterepublik «in«n Kampf auf Leben und Tod um de» Frieden» willen, ohne d«n wir zugrunde ««ihm. Wir brauch«» da» groß« w«ltbündni«, den Völker bund, in dem.gleichberechtigt« Völk« sicheret «ntwtk- keln Vönnen ohne di« alten Fesselt» der Rüstungen und ohn« di« neuen Lasten bolschewistisch«» Bürgerkriege. Ach rus« dem deutschen Volke zu» Wach« und seht uw Euch, erkennt den Abgrund, d« sich do« Eitzh austut. (Lebhafter Beifall.) Nach Scheidemann sprechen die Adgg. Dr. Psets- f«r (Zentx.) und Hoch (Soz.), und Hierauf nimmt da» Wort Reich «Minister de» Aeußeven jxH» keine Konzessionen mehr machen wird, j W»lson will sofortigen Friede« abschließen son überreicht de« Alliierten ei« Ultimatum!. Auw mit den italienischen Delegierte« scheint e» M ernsten Miß- Helligkeiten gekommen zu fei«. So haben nach einer Meldung der Epoea Orlando und Salandra Pari» Plötzlich verlasse«, weil der Pariser Rat angeblich »veger» dx» Osterfeste» dir Sitzungen Unter breche. Fn Kreisen Neutraler wird jedoch behauptet, daß die Abreise der beide»» Minister darauf znrttchzn» sich»vn sei, daß keine Möglichkeit bestehe, in Pari» «ine Einigkeit Uber die schwebeuden Frage,» herbrizufUhren. Tvntfch-Ostasrtka den Deutschen. Hu der Berit« von» 4. April widmet Professor Char les Gido stiem Verteidiger von Teutsch-Ostasrika, Ge neral v. Lettow-Borbeck, einen Artikel, in dem er dessen Widerstand mit der hartnäckigen Verteidigung Belforts im deutsch.sranzvstschen Kriege vergleicht und die Hoffnung ausspricht, daß die Entente sich nicht Hartz, herziger zeigen werde, als Bismarck im Jahre 1871.- Frankreich insbesondere hab« kein Interesse an Teutfch- Ostafrika und England sei genügend entschädigt mit dem, wa» es sonst alles noch vom deutschen Kolonialbesitz für sich und seine Kolonien beanspruche. Jedenfalls sollt« die Entente sich hüten, ein Volk non der Expan sionskraft wie Deutschland von jedem Kolo nialbesitz auSzuschlietzen. ES wäre ein schlech te» Mittel, einen dauernden Frieden dadurch sichern zu! wollen, daß man das Sicherheitsventil de» Kessel dauernd schließ« und den Völkerbund darauf fetze. NlUi Aweiter äeutscher DLtekongreß. Berlin, 10. April. In der heutigen Sitzung wünscht Rechtsanwalt Dr. Rosenfeld, ein« Kommission zu beauftragen, di schleunige Haftentlassung Ledebour» zu betreibe,». Damit ist auch die Fraktion der Mehrheit-« soztaltsten einverstanden. Ter Kongreß st'mmt dem zu. Neichsminister Robert Schmidt: Tie Retchsregle- rung hat zu dem gestrigen Anträge der Unabhängig«» über den Ruhr-Bergarbeiterstreik zu erklären r Tie Regierung hat sich! wiederyolt bemüht, mit den Vertretern der Betzgarbett« ein« Verständigungs herbeizuführen. V» haben Verhandlungen stattgefun- den, und e» fft zug^sagt worden, daß «in« erhöhte Le» bensmtttellteferung erfolgen würde, sobald dt« voll» ver einbart« Stundenschicht verfahren würde. E» muß der Warenaustausch mit dem Ausland« gefördert werden. Auf wirtschaftlichem Gebiete ist die Netchsregjerung be strebt. «in« Verständigung herbeizuführen und in wei tstem Matz« entgegenzukommen. Dagegen muß di« Re gierung e» ablehnen, mit den Bergarbeitern zu verhandeln. (Lärm link».) Unsere wirtschaft liche Lage ist so, daß durch einen Generalstreik^25 Mil lionen Menschen die Leben-Möglichkeit gMvM- men wird und wir dem Abgrund« «ntgegengchen. stt» Kohl« ist da- Mstckgrat unserer Versorgung. Di« Ent«nt« hat au-drttcklich Pi« Lieferung von Lebensmitteln von der Ausfuhr von Kohl« abhängig gemacht. Also «A gilt der Satz: Ohne Kohl« kein Brot! (Lebhafter Bei fall.) — Parteisekretär Seemann,Königsberg (Soz.)i Afft d«r Fortsetzung politischer Streik» werde»» noch in diesem Jahr« 100 000 Deutsch« an den Folg«« d«V Hunger« zugrunde gehen. (Großer Lärm link», Bet« fall b«i der Mehrheit.) Menn di« Landarbeiter «v«nso unverantwortlich handelten, wie «in groß» T«il der Industriearbeiter, dann weh« dem deutschen Volk«! (Stürmisch««'Sehr wahr! bet de, Mehrheit. Lärm urkd Unruhs link». Ruft Quatsch! Junker!) Gelingt «« den SntenteLmperialtsten, un» einen Gewaltsrieden aufzu- gwingen, dann weh« Euch Unabhänglgen und Spartakisten! (Gelächter link» ) Al» Vertreter"der Meichsregierung erhält Direktor Bühl«, vom Reichs arbeitsamt» da» Wort, um di« Haltung der Regierung AN verteidigen. Hr> Geher,Leipzig (U. S. P.) pro testiert dagegen, daß Vertreter der vtelchsregierung fort, wahrend In di« Verhandlungen »trlgretsen und lang«,« Reden halten. (Zustimmung und heftiger Widerspruchs Gchimmsl.Muttgart (S. P.) beantrqgt, di« desden angeblichen Vertret« der russischen Sowjetveaierun- au» ds» Laa» z» weis««, da sia tun« gülltge» ßLndat« HLd Vie angeblichen Lrieäensr beäingungen für Deutschland Tallh Mail meldet aus Paris, daß wahrscheinlich dir Friedensbedingungen für Deutschland folgende sein werden: Ter Rhein wird die deutsche militärische Grenze. Ueber das Saartal wird voraussichtlich ver einbart, daß sämtliche Bergwerke in diesen» Gebiete Frankreich überwiesen werden, d. h. daß Frankreich auch den Privatbesitz dieser Bergwerke ausbeuten darf. Wetter soll die Zahlung der Kriegsentschädi gung über 30 Jahre verteilt werden und bekanntlich die Form einer Einkommensteuer für Deutschland er halten. Bis diese Kriegsentschädigung! bezahlt ist, wird das Nheingebiet von belgischen und französischen Truppen besetzt werden, was allein 30 Jahre bean spruchen dürfte. Im Zusammenhang mit diesen Bedin gungen wird »och gemeldet, daß über die Höhe der Kriegsentschädigungen wieder ein« neue Vereinbarung getroffen wurde, und zwar die, daß nicht die Militär- Pensionen, sondern lediglich die Pensionen für Zivils Personen, die durch gesetzwidrige Handlungen der Deut schen, z. B. durch LuslbombardementS /-der Untersee boot,Lsngrtfse, ums Leben gekomnren sind, mitzählen sollen. Im Zusammenhang damit wird gemeldet, daß noch vier verschiedene Punkt« zur Entschei dung übrig bleiben: t. der politische Zustand de- Rheingebiete» während und „ach der Beeudtgung der Okkupation; 2. die Frage, wie man den Privatbesttz der Berg- werke mit der deutschen Souveränität übe, da- Saar gebiet vereinigen soll; 8. dl« Verteilung der Beträge, die Deutschland zu bezahlen hat, und die Festlegung de« Prozentsatzes für das deutsch« Volkseinkommen, welches für dlx.se jähr liche Abzahlung in Betracht kommt; 4. die Frage der Verteilung de» OllupattoyöheereS aus die französische und die belgische Armee, denn es sieht fest, daß weder England noch die Vereinigten Staaten bereit sind, Truppen für dies« Okkupation her- zugeben. Wahrscheinlich wird sick; Frankreich.bereit er klären. ein Mandat der Entente anzunehmen, die Okku pation allein auozusührou, wenn es di« Sicherheit Er hält, daß «tu« llelns Abteilung britischer und ainerl- Anischer Trupp«,» gleichfalls für diese Zwecke bereit gestellt wird, Di« Stärk« dieser von yvankretch zu ver wendenden Abteilung wird aus «in Korp« von xtwa 1000 Mann mit «inen, Brigadestab geschätzt. Vie sivlf« auf üer Zrieüsn-konfeeen-. -Nunmehr mrlmu alle Newhorkr Blätter, daß «ine Kris« in oor Zrieden-touferenz rtniwtvetm ist. Di« von einer hohen Pkrsönllchleit oder vom Attache« »er amerikanischen Delegation gegeben" anscheinend tnipi- rwrw Mitteilung besagt, »aß Wilson »tret« oder in- »itM eln Ultimatum überreicht und erklärt hat, das, er keine Kauzessioneu melw machen wir». Di« Anw.veruug de, George Washington snw» al» wwMV- tige Hu>hnng antgelegt, »aß »e» Präsident sich zurück- »n Vie Konferenz a-»f »inen toten Punkt ewvorkk» Zeitung«» ms-elten Hpttkel ieberschKftmr WUsou warnt, tzatz « G 8^ Das Neueste vom Tage. ! Die Ausrufung der Räterepublik auch im! Ruhrrevier sollte in der Nacht zu gestern erfolgen.; Durch Entsprechende Maßnahinen, besonders auch durch die Besetzung Hon Essen wurde diese Ab sicht vereitelt. An Mülheim a. Ruhr wurden 17 Mitglie- der des Arbeiterrate-, die in der letzten Sitzung für die sofortige Ausrufung der Räterepublik ^e-, AmMt hatten,.wegen Landesverrates verhaftet. * Nach den 1,» Weimar vorliegenden Nachrichten fin det die Nätereglernng in Bayern nirgend wo wirklichen Boden, vielmehr wird überall die Gegenbewoguntz organisiert. * - » Der Magdeburger Eisenvahnbeamten- pnnd hat eine Beteilffinng am Streik abne'lechnt, der offen aus das Ziel der Räterepublik hintreibt. * Auf einen Bericht Clemenocau« hin hat Poincare Vie gegen den Attentäter Cottin verhängte Todesstrafe in ein« zehnjährige Zuchthaus strafe verwandelt. K mpe ntuell » icn umzutcii'sch. >e », Part. chalt>.!ie llllAdR in Paar M -dcns kauff icrT ...b» i Wegen und n los ab /lue. riseruer ofen tzfarrltr. 17. LWKÄLN ummiberei- ttfen nn a M« Mz-is« für das «rzs-dirgc I mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblatt. epr.chgunS- ü»r N,»aküon ml» siusnahm« e-r Sonntag« nachmwago 4-- Uhr. - T»l,gramm.FSr»g», Tag.dlatt flue-rzgrblrgr. z-rnsprrch-r »!?n «L-N uno.rlangt -lngesanü,. Manuskript, kann Gewähr nicht g.l.ig.t w.r»rn. ,4. Jahrgang