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A-orter Wochenblatt. Mi t t h ei l n n g e n über örtliche und vaterländische Angelegenheiten. Vrci« für den Jahrgang bei Bcstellung von der Post: I Thaler, bei Bestellung des Blatte« durch Botenqelcqenkeltr 2» Reugroschen. Erscheint feden Mittwoch. 17. Po I E. I o u r n a l » st i s ch e s. Wir empfehlen unseren Lesern das nachstehende Dialt, indem wir seine Ankündigung aufnehmen. Der Herold wird auch im nächsten Jahre zu er scheinen forlfahren. Zwar ist er durch die in mehren deutschen Staalen über ihn vrlhanglcn Debitsverbotc schwer getroffen und seine junge Existenz, nach dem so erfreulichen Aufschwünge, den er gnade in der Ick ten Zeil genommen, plötzlich wieder in Frage gestellt worden. Nichtsdestoweniger sind Verleger und Her- ausgrber entschlossen, diesen äußern Hemmnissen mu thig die Stirn zu bieten und Alles daranzusetzen, um trotz derselben das Blatt unverändert kortzusuhren. Eie bringen freudig dies Opf r für die gute Sache der Freiheit und des Fortschritts, weil sic der Ueocr. zeugung sind, daß in einer Zeit, wic die gegenwärtige, wo die Feinde dieser Freiheit immer kecter ikr Haupt erheben und die Freunde derselben immer harter be drängt weiden, jeder Fußbreit Beden, den man cin w.al erkämpft hat, auch bis aufs Acußerstc venheidigt werden müsse. Sie zahlen aber auch bei dem schwe ren und ermüdenden Kample, dem sie sich unterziehen, test auf den Beistand aller Gleichgesinnten, der gesammten Partei des Fortschritts in »Nen deutschen Landern. Es gilt den lhat- sachlichen Beweis, daß diese Partei stark genug und gesinnungsvoll genug ist, um ein ihrem Dienste gewidmetes Organ auch unlcr so beengenden Verhall- Men, wie die gegenwarügen sind, nicht fallen zu Haffen, um den Gegnern der gutcn Sache den Lriumps zu. entreißen, wiederum eincn Vorkämpfer der Freiheit furch ihren gewaltigen Arm stumm gemacht zu haben. Sollte riese Hoffnung auf den Eiter der Freunde des Fortschritts uns lauschen, so wurden wir freilich einen Kampf aufgeben muffen, der zu ungleich ist, uni von ken Einzelnen allein, ohne den kräftigen Blistan'o der gesammlen Parlzi, -lange und mil Eriolg fortgcsuhrt zu werden Aber ncin! wir können und mögen rS nicht glauben, daß die Partei des Fortschritts in Deutschland weniger Energie und Gemeinsinn besitze, als ihre G gncr, welche mit großen Opfern eine Menge von Organen inS Leben gerufen haben und am Leben erhalten, in denen sie uns und umre Sache auf das Schnödeste anfeindcn und beschimpfen. Uno Jenen steht noch dazu mcistenrheils eine äußere Macht zur Seite; wir haben ihnen Nichts entgegenzusetzen, als das Vertrauen auf unsre gute Sache und — Ausdauer durch Einigkeit. Unter" diesen Umstanden wäre cs eine falsche Scbaam, wollten wir nicht offen und ungescheut auch unsrerseits unsre Partei zur Unterstützung unsres Un lernehmens anrufen. Wir appclliren daher förmlich und feierlich an die Gesinnung und den Eifer aller Freunde deS Fort schritts und der Freiheit und erwarten, daß jeder Einzelne von ihnen in seinem Kreise zur Förderung und Verbreitung unsres Blattes nach Kräften wirke,. Wir appclliren an den Beistand aller freisinnigen Schriftsteller und aller Derer, welche in sich den B:- ruf fühlen, durch das öffentlich ausgesprochene'Wort für die Sache des Forischritrs zu wirken; mögen sie sich uns anschließen alS wackre und eifrige Milstrcilck! Der Herold wird weder in seiner Tendenz, noch in seiner äußern Form eine Aenderung erleiden. Er wird durch die Hemmnisse, die man seiner Verbrei tung und Wirksamkeit entgegengesetzt hat, sich wcdfr in seiner entschiedenen Richtung auf den Fortschritt irre machen, noch aber auch über die Grenzen der Mäßigung und Besonnenheit hinausfuhrcn lassen, welche jederzeit innegehalte i zu haben er sich bewußt ist. Er wirb nach, wie vor allen Theilen und al len Interessen des gemeinsamen deulschcn Vaterlan des die gleiche allseitige Lheilnahmc widmen Er wird namentlich die )etzt eb,rn ve/fatAznelten upd