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Nr. Dresdcn, dcn 19. August igtü. Hkfl»rtsch-An»Wsche Beschreitzunq der Augustus» gmllen bei Radeberg; von O. Fritzsch. c Fortsetzung und Schluß,) ^ch komme nun zu meiner Untersuchung der Quellen- Hierbei muß ich bemerken, daß die Tage, in welchen ich die hier nachfolgenden Beobachtungen «»stellte (dcn r° 2. und 3. Juni iZrr-), eben so vollkommen Helle, mrm und trocken, als die 8 vorhergegangenen, waren. — Das nöthiae Wasser für die Bäder wird d- Z- aus e Quellen erhalten. Die ifte und älteste entspringt im Innern des öst lichen Gebirges igo Ellen tief nördlich und wurde vor nun fast hundert Jahren (wie ich oben erzählte) entdeckt- Sie verdankt ihren Ursprung wahrscheinlich Schwefelliesgängen, welche von durchsickcrnden kohlen sauer» Wassern durchdrungen und gebunden werden. Ihr Wasser wird von der Quells aus auf den Stölln durch euren gemauerten Kanal zu Lage geleitet, nimmt m Reservoir noch einen Theil der Abflüsse der übrigen Quellen, so wie auch vieles wilde Wasser auf, und giebr so die Basis zu dcn Badern. (Qhngefahr in der Mitte der nördlichen Stollnwand wurde im vorigen Jahre noch eine ziemlich starke Quelle — vielleicht auch nur eine Ader von einer andern — entdeckt, welche ihr mit Eisenocher sehr stark gemischtes Wasser auf den Stölln fließen laßt und sich folglich mit jener verbindet.)' Das nun im Rsservvir zusammengcflossene und durch Pumpen in den Erwärmungs-Apparat und die Badezeiten zu treibende Wasser wird gewöhnUch ausschließlich Stölln oder EtoNn wasser genannt, wogegen die übrigen mit Hummern bezeichneten Quellen/ nach Verordnung oder Willkühr, den Bädern m steigenden Gaben zugesetzt wer- den. Doch ist, wenn dem Kurgast anders daran gelegen ist, auch das ungemischte Wasser der Stölln quelle durch eine am Eingänge in dcn Stölln angebrachte Pum pe leicht zu Tage zu bringen. Die 2te, 3te, 4le, 5te, 6te und 7te Quelle ist mit I. II. m. IV. V. VI. bezeichnet, und nach diesen Zah len werden auch diese Quellen, welche sämmtlich in Holz gefaßt und durch Pumpen zu Tage gebracht werden, be nannt. Die sogenannte 6te, eigentlich aber hte Quell.', ist erst im vorigen Sommer ausgenommen und in diesem Frühjahre gefaßt worden; ich habe daher diese, so wif die im Stölln neu aufgefundene, noch nicht mit m die Untersuchungen ziehen können, da mir in diesem Som mer (wie ich schon oben sagte) noch keine Zeit dazu wurde; ich habe sie demnach auch nur im Allgemeinen berühren und nickt mit in der angchängten Tabelle auf führen können. Die Quelle, welche mit Nr- Hl. bezeich net ist, besteht eigentlich aus z Quellen, von denen eine in der Fassung, zwei aber im nordest!. Thalc entspringen und durch Röhren an 5oo Fuß weit zü ihrer Pumpmfas- fung geleitet sind. Nach Herrn Profess. Lampadius entstehen diese Quellen auö einem Torfmoor, welches sich ohnfehlbar in dem Thalc hmaufzieht, und von weichem sich deutliche Spuren bei dem Aufsuchen der neuern Quel len zeigten. Sie erhalten ihre Vcstandthcilc durch emo gährcnde Zersetzung dcS Torfes, gleich mehrern solcher Mineralwasser, z. B. des Eg e rw a ssers rc. AuS den in der befqcfügten Tabelle verzeichneten physikalischen und mit Reagenucn angestelltm ergebt sich nun Folgendes;