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Tageblatt WW /lnzeiger M -as Erzgebirge WWZrW mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. N E»»»<hchwS« »« «e0aktl»n «Ü -tu«,ahme »ee «enatag, aachmittag, 4-S Uh». — relegramm-ft-reff», Lag,blatt ftattrzg^irg». ßeruspwch« «» «bmM a.st.il«>,.» «ot,!,«». kitt unverlangt »tngesanbt» Manufkrtpt» kann Snrühr nicht gelelstet »erbe«. Nr. 249. Montag, 2S. Oktober 1914. 9. Jahrgang. erfolgreiches Möringen am Kanal. lifchon Kriegss Untteft« «ichtnich« g Kanomnbliöti« mtt ^rtngem Ti, Großes Hauptquartier, 2-. Oktober vorm. Mitteilung -er obersten Heeresleitung: West en Nieupott un- vix- vom Z»ln-e gehalten -ort as am englische Seschwa- -er wur-e Surch schwere« Mrtillerieseuer zum »iette« , . . . , - -ar- auf am LS. Oktober nachmittag» außer Sehweite. Sek Upre» steht -er stampf. Sü-w»stlkch von Up- re» sowie westlich un- sil-westlich Lille machten zrn Linhe stattsi«de«, und daß die Aktien da» engttscheu Kriogsflott« gegen bl» dmpchen Kvstenbaptette« unvermindert hartnäckig bleibt. Die Seßechte soll« für bsibe Parteien änderst verlustreich fein. Der militärisch e Mitarbeiter de» -andelablchad meint, bah die Deutschen voraussichtlich schon Dünklr» ch»n genommen hält««, wenn nicht vnmer. mNtet -rohe englisch« vorftärknmgen «sin. getroffen wären. Die Nachricht von der Ausschiffung von 1V0VVV Engländern bei Diinstrchen^ vouttgne ^und «altt, scheine de, wirrlichkelkt ,bemach nah« z» komme«. An» London wird gemeldet; Der Staatssekretär für Indien teilte mtt, daß jetzt 30v0l»Ittde r'in der fran. z-fisch-englischen Front eingereiht sind. Man fleht, die Verbündeten wollen ihre sinkende Zu versicht an möglichst großen Zohlen aufrtchten, die sie ein ander vortänschen. Unterdessen haben unsereschon In der Front »Ingetrof» fenen neuen Truppen ihren Wert durch die Tat bewiesen. vrr Minen litlrgrberitb» vsn deute, 1 All« würdigen RaprSseittanhen unserer Winde -u Wasser hatten sich also vereinigt, um die Sinken akgufan- gen. Aber da» ganze edle Konsortium hat vergeblich ge lauert. wem fällt da nicht da» alte Jägerlich» ein «am weihen Kirsch; nur daß hier sogar vier Jiijgpr auszogrn — etwa» zu viel schwätzten bezw. funkten — bi» auch hier «st einmal der weihe HtM, die Emden, sich empfahl und vov- schwand. Mus -em östlichen Kriegsschauplatz schreitet unsere Offensive gegen Auauftow vorwärt«. Sek Iwangero- steht -er stamvf günstig. Eine Snt- schei-uag ist noch nicht gefallen. Wie immer, so meldete unser Genervlstab auch mn Sonntage sin schlichten Wortqn nur Tatsachen. Der gestem von uns schon durch SonderaruWbe verbreitete amt. liche Bericht Hatte folgenden Wortlaut: Groh«» -anptquartlierj LS. Ott., vorm. Mitteilung de, obersten Heeresleitung; De, Pfer. Ppre». Kanal ist zwischen Nieuport und Dttzmuwe nach heftigen Kämpfpa am 24. Oktober! von «n» mtt wei. teren stalrken Kräften überschritten worben. VHt, ttch und nordöst ich Ppre» hat sich der Fptnd verftärsP. Trotzdem gel >ng «» unseren Truppen, «r inehrbren Siel, len vorzudringen. Etwa! -00 GngläNder, darum ter jein Oberst und 28 Offizier», wurden gefangen «e. nommen. Im Osten haben unPre Truppen die Offensiv« gegen Augusto« ergriffen. In dep Gegend von Jwasn. gorod länipfien unser« Truppen Schu lter an Schulter strit den österreichisch. ungarischen Truppens sie macht»« 800 Gefangen». iBctvachten wir zunächst die Sätze, die in dem Berichte der Zchiacdt an Ser NokiHiatte gewidmet sind, so gibt der französische Bericht in sei- nom hier Wiederholten Schlußsätze den Kommentar dazu: Zusammenfassend scheint der Feind auf dem größten Teil der F ont namentlich Mischen der Nordsee und der Oise eine neue Kmstanstrengung zu unternahmen, indem er neue Formationen aufwendet, di« aus neu auetzrlbilde- ten Mannschaften, die teil» sehr jung und teils ziemlich all sind, und deren Offiziere alten Truppenteilen enh> nommen zu sein scheinen hksbcherr. (Noti» des M. T. v.: Man erkennt hier deutlich da» Bedürfnis, den über raschenden Eindruck der kraftvollen deut, scheu Offensive abzuschwächen und den fin kenden Mut neu aufzurichten.) Dem>, was das M. T. B. dazu bemerkt, kann man nur beistimmen, denn es ist deutlich die Absicht zu erkennen, nämlich dem französischen Volke vorzumachen, dah «s sich hier um minderwertig« Truppen handelt. Wesent lich anders lauten die über die Schweiz kommenden Prioat- äuherungen der -Franzosen, die den Wert Vieser neuen Truppen nach ihrenTaten beurteilen: Trotz der beschwichtigenden Versicherung de« frauzö. fischen Eeneralstab», dah den Geländeperluste« de» im Südosten von Lil Je operierenden französischen Trjupprn nicht allzu große Bedeutung beizumessen shi, geht atz, der amtlichen Darstellung hervor, dah auf otzr Mui« Di^ mude.Roulers.ypepn.LtÜk.Lai Basste bi» gegen Arrabder widerstand der verbündet»« infolge dar Gr. mvdung der «sicht zu Atem gekomtzchnen Lwipperr Nr, hsvlich abgenommen hat. Arbnzüstsch, Privat« depeschen gestehen »u, dah man de« deutschen Angriffen sowoh: in Frankreich «sie in Belglen dH« numerisch, Ueberlegenhsit» geststgerhe Zuversicht und erhöhten Glan antNerkt. TtttsächVkch haben di» ne« vor die Front gervchtan beut, sch »n Abtei Jungen sich den Stammtruppen mühelos ang,gliedert. Ihr« Aep.srtai«f« war durch beträchtlichen Gpbke^sgewtnn gekennzeichnet. Poasihrr MilitärktttUtt äußern, derdeutscheGigenssinn (f) ftt »in «Nbechchenin»«» Faktor. (-.) Auch dieser Schluhfatz ist ein sehr Wertvolle, Zugeständ- ni» und lautet in gutem Deutsch dahin, dah di« Beharr - lichkeit unserer Keorführung und Vie tod«»mutig« Hingabe unserer Truppen vor keinem noch so großen Hindmnts zurückschreckt und sie, wie .nun immer klarer Mrd, on dem Ziel« festhatten, von Antwewen läng» der »fifüste o weit oorzudrtngen, daß der linke Flügel de» Gegner» eingedrückt wird. Das sehen auch unsere Gegner eben, 'ogut M, wir und deshalb sucht man alle noch verfügbaren Kräfte dahin zu werfen und die Truppen durch Aussicht auf neue Hilfe zum äußersten anzuchwrnen. Dann wetteifern, wie au» den vorliegenden Meldungen zu ersehen iftz die beiden Verbündeten: Sä, Tim« melden m>s Bordeffub, Dnch Mtt Monaten «usbildnn, stehbn jetzt n««e Truppen »«. rett, di, ,« I-fsres Aömee stohen solle» Jung« Veiute sollen mtt Referveabteilungen ttsvetnigt wmdm^ »itz sicht erst zu den Fahnen gerufen find. Man nimmt an, dch da» ftanMsch« -Mr dadurch n« ein» -alksi, Mil. Non frisch», Tsnppen »»»«ehrt »ich. Denn wir find, nach dem amtlichen Bericht schqn Wer den Ppernkanal vvvgedrungen, haben also das yronthin- dernt» überwunden, da» bisher unser Vorgehen wesentlich erschwett». Dieser Erfolg ist aber taktsisch und man darf an diesem Punkt« sogar sagen ftrat»gisch weit höher al» an einer anderen Stel^ einzuschätzen und wird daher nicht, wie di» Franzosen vorgeben, durch ihr« Vorstöße an ande rer Stell, ausgeglichen. Di« Rotterdamer Blätter melden «ntevm 2L. Okto»«,, dah die Schleicht an de, Psm «tndaueef, wobei sich frstst«Ilsen läßt, dah di» Deutsche« a«f der ganzen Liniesim Vordringen begriff«« find. Str Haven Mischen Nieupott und Ostend, sehr geschickt fchwckr» Battp. »ien 1« gnt gedeckt, Stellungen gebraM die ch« ftn. «nte^rochmws heftig,, Fstte, gage« di, gng. lifchon Kriegsschiff« untechalte», di« »ege« dm Unttefe« nicht mche genug an die Küste hmankonnnsn tön. ne«, um da» Feuer wirksam zu erwidern, von de« drei Kanonenboote« mtt geringe« Tiefgang tzeigte sich gestern m», in «i«,1,«» »»mm» mm, lchlteht, dah die bstden andere« schwer, veschädigunge« Mlitten haben. W« füh. re« auch ,u schwach« SeMtze, «m de« Deutschen Mnftlich Schaden zufügen M können. SillWch von Vimnntzen find di, Verbündete, in ftchtkichM ZueÄckgehien begttf. fen. Dio Flucht d«, Küstenbevölkesiung nmh Salats ist noch immer t« Aunehmen »«griffen von der übttgen Linie ist anscheinend «sicht» Neue» zu melden, vor Belfort rührt es sich neuerdings Meder, und die Franzosen scheinens, M« Wenigsten» folgender Mel dung de, Bund zu entnehmen ist, einen vergeblichen Aus» lall gemacht zu haben. Am Freitag wurde dem Bund zufolge ein fpa,. zösischer Augriff t« de« Süstvogefe« «» Dem. merkirch abgewtefe«. Im ganzen, mtt diesen bemerken «werten Motten schließt der franzäsifche Bericht, scheint der Feind zwischen der Nordsee und Oife Neue Kraft anstrengungen zu machen. Wenn« er daneben an beutet: Wir halten noch immer stand^ so vermißt der sach verständige Leser den unvermeidlichen Schluß. Gewiß kann man auch in wochenlangem Standhatten feinen Zweck er reichen, und Mr selbst befanden uns noch vor kurzem igi der gleichen Lage. Aber schließlich muß sich auch der Ver teidiger zu einem neuen Schritt aufvaffen, namentlich dann, wenn er den Angreifer sich fortwährend vor seinen Augen verstärken ficht, während feine eigenen Kräfte schwinden. Was nun? Das ist dir Fragq, die auch die Franzosen immer dringender an ihren Führer richten, «äh rend sie unterdessen die Werk« von Paris tunlichst zu ver stärken suchen. Da» ist jedenfalls do, vernünftigst«, was sie in dieser Lage tun können, wenn es ihnen überhaupt noch möglich sein soll, eine Festung von diesem Riefenumfana nachhaltig zu verteidigen. Denn der Feind steht schon sehr nah«. Erkrankung de» Genevchsiabschef» von Msltke. Schon gestern nachmittag perbreitettzw Mr folgend« Meldung aue Berlin vom 28. Oktober durch ein Sonder blatt: Mi« a«, dem Große« -auptqwrttier utttgtteitt wsird, ist Gtmeral »o« Moltt« a« LspbeN, »«b Galle«, beschwerde« erkrankt. Di« KrauftE gibt ket««« Anlah z« Vefors«ifife«. Geneesal vvn MAtke befindet fich in guter ärztlicher Pflege l» Große« Aastpt» quartier. In seinem Zustand ist bereit» «stch wefeNV. »ich, vessernng ettegiDreMu Geine G«schäfte find de« Krieg»minister. Gstnepal von Fakhmha»«, Mettrag«. Hoffen wir, daß Herr von Mottke bald in der Sage ist, seine Tätigkeit wieder aufnehmen zu können. versage« der fraa-ösischpa Kavalleöiek Au» Berichten franMscher Blätter geht hervor, daß dtp Kavallerie der Franzosen Mr völlig «nwi kfam er achtet wird. Man spricht die Ansicht aus, dah die Reite rei nur al» berittene Infanterie brauchbar sei und bet kavalleristifchen Aufgaben im Gegensätze zu der deutsche^ Retterei völlig versag«- 21 franMsch« «enerttst gefalle«. Der Bund zittert unter der lleberschrtft: Der blutige Zoll der französischen Generale ... die italienische Zeitung Perseveranza, welche die Meldung bringt daß bisher wenig sten» 21 französische Generale oder in GeneraWllung be findliche Offiziere gefallen find. Aufruf an di« mohammedaftischeu Tvupppn »n Archikreich. Türkische Blätter veröffentlichen Men Aufruf an die mohammedanischen Truppen Frankreichs, der in ganz Aegypten, Fez, Algier und Tunis verbreitet Mrd. Gs heißt darin: Alle UuglÜcksfchläge, die Mr vi« O-manen gekommen find, haben England, Frankreich «md Rußland verfchuldel. Die Zeit der Empörung ist gekommen. Die Mohammedaner, die an der Sötte der GlauLensfeindst kämpfen, fordern Gottes Zom heraus. Der wieg rur ree. Mt großer Genugtuung können Mr festftellrn^ daß Vie Nachrichten üb*r unsere Emden täglich «im» höchst erfreu liche Steigerung erfahren. Die Tribun« erfährt an» vom Kreuze« Emde« gesittpe _ .. und eusfische« Schiff« ,»ößer ftt, «l» «an Ml, des reibnM.Kmwsfpondmrt «on dchn Gö«, »,n Bengal«« erfuhr »a, de, Dnrchbsftch bog G«> den durch ein« ko«bßttl«t» Verfolgung -nglißhe^ rsts. fisch,r, franMsche» und japanischer Schiffe Bn, «ne», hörte L«1 stung und «tt» dadurch mögllU daß dig Sm« den di, Fnnkensprüch» der fetndHche« Schlsftz qnft Mitteilung -er oberster lich -«» tzferkanal» zwls<di mup-en, welch« Ott» noch vom Z»in-e ged wer-ea, griffen unsere Truppen -en sich hartnäckig vettet-lgen-ea Zein- an. Vas Kampfe sich beteiligen-» i -er wur-e -urch sihw, Rück-ug geswungen. Drei Schiffe erhl Volltteffer. Vas ganze Seschwa-er hiett sich s. Sü-w»stllch von 8 -westlich Lille macht,. , unsere Truppen im Angriff» gut» Zortsihritte. Im erbitterten Häuserkampfe erlitten -i» Eng- län-er große Verluste un- liesieu über S-- Sefangeur in unseren Hän-en. Nör-lich Arras brach »in heftiger französischer Angriff an unserem Zeurr zusammeu. der Zein- hatte stark» ver-