Volltext Seite (XML)
Mgmeiner Archer rnbi Amtsblatt für Üi« Ärtabehöröe und den Gememöeraf -» Bretnig r »sal-NMifttr iüc Vie Orttchattea kremig, Srotzrö!>r«rorf Hruswalde, ,?rank«ntda! mid Umgegend Inserate, die 4 gespalten» Korpuszeile 10 Psg., sowie Bestellung«» aus den AF Rabatt nach Uebereinkunft. mchev I«f«r«te bitten wir für die Mittwoch-Nummer di« Di-nsiag vormittag »/,1r Uhr. für di« Sonnabend-Nummer bi» Freitag vormittag '»>' Uhr einzufenden. ^ckristleilung, Druck und Verlag von N. Schurig, Bretnig. 23. Jahrgang Sonnabend, den 22. Februar 1913. r. 16. n Manen, also um Oesterreicher, Ruffen, Fran en z<jchsterzniedng-«r t Preis. Preis. ?- 6» rarküsfeln 50 Nilo 3 2» Hafer neuer 8,8f, 7»—. Sier 9 Pfg- ». 8 9 8 8. 7 9 8 4^ 7S ?. 50 Heu Ztioh Butler Srbssn 50 Kilo 3 tL00 Pf». 2>. Marktpreise zu Kamenz am 20. Februar 19 t3. ?. 70 3c 25 Als Beiträge der Besitzer von Pferden und Rindern zur Deckung der in: Jahre 1912 bc- ittenen Berläge «lois !N Pferd zu ,.2 Mk. 53 Pf., Rind unter 3 Monaten zu v: 30 Pfg. ie Fremdenkolonien von Adrianopel 50 Kilo Korn Weizen Gerst- Hafer alter Heidekorn Sirs« rr- » in- W ir.,« ht, eit, EM . baoe ?scvol0I,tt Seite 74 und 3S4 flg.), sind nach der Viehaufzeichnung vom 2. Dezember 1912 zu leisten zu jede« im Privatbcsitz befindliche störer« ein unerwartete» tragische» Sade ge» sunden. Burrian hat seine amerikanische Tournee unterbrochen und will die Leiche der Geliebten nach Deutschland begleiten. — Selbstmord beging in Z t t t a u in der Nacht zum Sonntag durch Erschießen der praktische Arzt Dr. Ellbogen au» Kladno in Böhmen, der in Zittau kurz zuvor etngelroffen war. Aus hinterlassmen Briefen geht hervor, daß den Genannten ein schwere» nervöse« Leiden, von dem er schon längere Zeit geplagt war, in den Tad getrieben hat. — Da» große Lo» al» Ursache de» Ruin«. Em Weber in einem Dorfe de» Bogtlande» hatte vor vier Jahren da» große Lo» in der sächsischen Landerlotreri» gewonnen und ist jetzt vom zuständigen Amtsgericht wegen Ver schwendung entmündigt worden. Da» Geld ist dem Manne zum Fluch und Verderben ge worden. Die Familie ist ruiniert, die Fran hat auf Scheidung geklagt, da sie sehr miß handelt worden ist. Der ehemalige Gewinner ist vollstänoig dem Trünke ergeben und an Leib und Seele zu Grunde gerichtet. He und italienische Kolonie stärker sind als übrigen Fremdenn iederlaffungen. Aber ^Engländer und Franzosen, sogar Ameri- s^r, befinden sich in gar nicht einmal ge- >ölb^ lS2S> nk'en e>eu - 7.M von dem türkischen Verteidiger der Stadt au» Adrianopel entlasten werden können, ja am Kriege beteiligt sind. i» Tei den Verhandlungen handelt e» sich viel- Ttenil^ Nu? um die Angehörigen der anderen renfa^ - - . „ „ _ Ro» irwig nicht sen in ichrui» mdig. w veiv iachno 0. Bad Schlangenbad bei Wie»baden über, wo hin er al» Kurkapellmnster gewählt worven ist. Bautzen. Ein Maffeneinbrecher ist in der Person de« Dienstknecht« Bitkop au» Malsch witz bet Bautzen festgenommen worden. B., der wegen eine« bei Neschwitz verübten Stra ßenraub«« festgenommen worven war, hat jetzt in der Untersuchungthaft zugestanden, die zahl reichen Einbruchasiebstäht«, die wochenlang di- ganze vautzner Gegend in größte Ausregung versetzt batten, verübt zu haben. Birkop hat noch mehrere Komplicen gehabt, über die er jedoch die Auskunft verweigert. —Ein Bautzener al» Verteidiger Adrianopel«. Nach den Mitteilungen eine» au« Adrianopel entwichenen Franzosen ist die ausdauernde Haltung dieser Festung nicht zum mindesten der Tätigkeit oreier deutscher Offiziere — darunter des Infanterie-Leutnant» Wagner — zu verdanken. Der türkische Oberleutnant Ernst Wagner ist geborener Bautzener, er hat oa» Bautzener Gymnasium besucht und ist im Königl. Sächs. Kadettenkorps für seinen Beruf oorgebildet worden. Zunächst hat er der Sächs. Armee (Regt. 139 und 177) mehrere Jahrs angehört, dis er im Herbst 1910 seinen Abschied erbat, um in die türkische Armee ein zutreten. Radeberg. (Umgestoßener Beschluß.) Rat und Schulausschuß zu Radeberg hatten beschlossen, mit Rücksicht auf das gegenwärtige ganz außerordentlich kurze Schuljahr die Oster- pcüfungeu in diesem Jahr- aussallen zu las sen, um den Unterricht dis zum Schluß öes- selden fortsetzsn zu können. Da das Königl. Ministerium hierzu aber osr Folgen wegen sein? Genehmigung nicht erteilt hatte, werden in diesem Jahre die Osterprüfuugen an unse ren Schulen abgehalten. — Die Liebesabenteuer des früheren säch sischen Kammersängers Karl Burrian haben einen ebenso tragischen wie jähen Abschluß ge funden. Als Burrian vor 5 Jahren sich von seiner Gattin, Ker Hofopernsangenn Jellineck, trennte, trat er mit der Tochter eines Chem nitzer Industriellen in nähere Beziehungen. Burrian reiste alsbald nach Amerika zu einem Gastspiel an der Mstropolttaa-Oper in Neu york. Die Geliebte begleitete ihn dorthin, ,ano aber einen lähen Tod. Während Burrian eines Abends unter stürmischem Beifall im „Tannhäuser" sang, erkrankte die Geliebte an Austernvergiftung und starb. Vor 3 Jahren knüpfte Burrian Beziehungen mit einer 21 Jahre alten verheirateten Dresdnerin an. Die bildschöne, junge Frau begleitete ihn als „Sekretärin" auf seinen Gastspielen. Wegen dieses Liede-abenieuer» und de» sich daran knüpfenden Skandal» mußte Burrian Dresden verlassen. Jetzt ist die junge Frau in einem Neuyorkec Krankenhaus- s« Geyirntuv-rkulose gestorben. Schon auf der Seereise machte sich da» Leiden geltend, die Frau wurde in das Hospital an der 90. Str. und Zentral Park-West gebracht. Damit hat auch der jüngste Liebesroman des gewissenlosen Ehe- srriesi /erbtt laut, Ibe 5» lernen kraucb orrai' 51. M r V- einse^ , »e a) an Nithleitchen-GntschLdigitn-en (Verordnung vom 6. April 1912, Gesetz- Verordnungsblatt Seite 51 fl.), b) nn Gntschädi-nngen für nichtgerverbtiche Schinchlnn-e», Gesetz vom >7i'ach und Ausführungs-Verordnung vom 2. November 1906, Gesetz- und VerordnungS- Kirchennachrichlsn von Bretnig. Sonntag Oculi.' ^z9 Uhr: Beichte und Abendmahl. 9 Uhr: PcedigtgotteSdienst, Text: Lukas 20, 9—20, Thema: Jesu» Christus, der Fels im Meer der Völker, den einen zum Fall, den andern zum Auferstehen. 11 Uhr: Kindergottesdienst. Geboren: Dem Färber Max Otto Grundmann ein Sohn. - kv.-lutver. MßttngsoerelNt Sonntag abend» 8 Uhr: Verzammlung rm Pfarrhaus«. Die neuen BunSeskalsnder find oa. 6» -lutfter Jüngflroenperein: Mütwoch den 26. F.-vcuar avenoS 8 llhc: Vsrsamm- lung im Pfarrhause. Kicchennachrtchten von Großröhrsdorf. Geburten: Ingeburg Elisabeth Chri stiane, T. des Geschäftsführers Edwin Emil Hommel Nr. 57 g. — Paul Walter, S. se» ElektrizitätSwerkSarbeiter» Paul Robert Anger mann Nr. 125 d. — Alfred Kurt, S. de» Tischlers Paul Alfred Leinweber Nr. 12. — Fritz Erich, S. des Tischlers Rudolf Albert Nitsche Nr. 187r. Aufgebote: Polierer Gustav Otto Hach aus Nr. 260 c und Bertha Liva Gneuß Nr. 147. Eheschließungen: Fabrikarbeiter Emil Edwin Keyn Nr. 270 g^, mit Emma Ida Mägel Nr. 270 g». Oertliche» und «LchMches — Die Erneuerung der Lose für die 4. Klaff« der 163. Königl. Sächsischen Lande»« lotteri«, deren Ziehung am 5. und 6. März erfolgt, ist noch vor Ablauf de« 24. Februar bei den Kollekteuren zu bewirken. — Wichtig für Schuhmachermeister! Im Schuhmacher-Gewerbe kommt e» nicht selten vor, baß zur Reparatur gegebene Schuhe lange Zeit sich in der Werkstatt herumtreiben, ehe sie wteder «bgeholt werden. Wochen und Monate gehen oftmals oarüder hin und der Meister, der so gerne seinen Lohn für geleistete Arbeit haben möchte, muß sich in Geduld fassen und eben abwarten; keinesfalls aber darf e» so ge macht werden, wie es der 35 Jahre alte Schuhmacher Max Th. in Plauen tat. Dieser hatte Ende Januar 1912 von einem Geschirr führer ein Paar Schaftstiefel zum Besohlen erhalten. Al» diese im September noch immer nicht abgeholt waren, verkaufte er sie an einen Maurer und zwar für zwei Mark. Ende Oktober kam nun der Eigentümer — ec hatte inzwischen fünf Monate Gefängnis verbüßt — und forderte seine Stiefel. Al» er den Sach verhalt erfuhr, erstattete er Anzeige und jetzt wurde der Schuhmacher vom dortigen Schöf fengericht wegen Unterschlagung zu 10 Mark Geldstrafe verurteilt. Großröhrsdorf. Morgen Sonn tag feiert der hiesige Rrdfahrecklud sein Früh- jahrS'Vergnügen im Gasthof zum grünen Baum. Im ersten Teile oes Programms werden Konzert und mehrere Reigen geboten, während »er zweite Teil eine humoristische Aufführung, betitelt: »Da» 100jährize Stiftungsfest des Radfahcerklubs Plumps in Schwindelhausen, verbunden mit Bannecweihs" bringen wird. Da sicherlich recht gemütliche Stunden in Aussicht stehen, kann der Besuch de» Vergnügens den aktiven wie passiven Mitgliedern bestens empfohlen werden. Ohorn. Rasch tritt der Tod de« Men schen an! Als am letzten Donnerstag abend in dec neunten Stunde die Ehefrau des Wlctschaftsbesitzers Grohmann sich zu einer Familienfestlichkest nach Bretnig begeben wollte, Mfte, sie sich unweit ihrer Behausung auf freier Straße plötzlich unwohl; sie bcgad sich daher in die Schöne'iche Wirtschaft, wo sie zusammensank und nach wenigen Minuten verstarb. Ein Herzschlag hatte ihrem Leben ein Ziel gesetzt. Die Tote war erst 39 Jahre alt und die zweite Frau ihre» Ehemannes, sic stammte au» Bretnig und war eine geborene Schönes ' — Die städtische Kapelle in Bautzen wird mit Schluß diese« Vierteljahres aukgelöst. Die Stadt hatte jährlich rund 7000 M. zu dec Unterhaltung deigelragen. Die Auflösung er folgt infolge der durch sie Verlegung des Artillerie-Regiments Nr. 28 von Pirna nach Bautzen kommenden 3. Militärkapelle. Wäh rend der letzten 12 J,hre war Musikdirektor Max Eilenberg Dirigent der Kapelle. Er verläßt Bautzen und siedelt nach dem Königl. Rind von 3 Monaten und darüber zu s: 30 Pfg., zu b: 1 Mk. 62 Pfg., zusammen: 1 Mk. 92 Pfg., sowie für jedes im Reich*- oder Staatsbrstch befindliche Rind von 3 Monaten und darüber zu dl 1 Mk. 62 Pfg. Die Erhebung dieser Beiträge erfolgt demnächst durch die Gemeindebehörden. Wegen der Einhebung und Ablieferung der Beiträge verbleibt es bei dem seitherigen Ver fahren. Dresden, am 17. Februar 1913. Ministerium des Innern. (niedrig. 2 50 da Mo — ^'wL^nen, alfo um ^«nerrercyer, Nuyen, Hran- e i^sen, Engländer, Italiener und Deutsche. Sehr sind die Fremdenniederlaffungen Adriano- —nicht, obwohl die genannten Länder mit 4> Ans Anlaß der Verhandlungen über den ^tr. Ihzug d,r Fremdenkolonien aus Drianopel über die Zusammensetzung der Fremden« sie E*"ien die folgenden Mitteilungen gemacht: Oie nichltürkische Bevölkerung Adrianopels einen bedeutenden Bestandteil der Gs- ^."bübevölkerung der Stadt dar. Mehr al« «Me Hälfte der Einwohnerschaft besteht au» U zMechen und Bulgaren. Er ist selbstoerständ' A zM, daß die Angehörigen dieser beiden Völ- er Zohl in der belagerten Stadt. Selbst- ländlich Hal schon ein großer Teil der in ianopel ansässigen Fremden beim Ausbruch ^^ege« die Stadt »erlassen, so daß die der heute noch Anwesenden ganz beträchl- deiner ist- als die frühere Zahl. .Dazu daß zu normalen Zeiten sich naturge- bz.^ändig eine größere Anzahl ourchreifen- ^. sremder zu längerem over kürzerem Ament- ln Udrianopel einfand. wechselnde Zuwachs der Fremden- ist natürlich jetzt auch völlig hinfällig. ^l*Men interessiert uns naturgemäß die idhl'^Kolonie. Auch sie war vor dem Kriege heute. Al« der Kn:g aur- lüste sich die Kolonie auf, und ein T-il Deutschen verließ die Festung. U lstib kaum mchc «ls fünfzig Deutsche m tz, "'deutsche Kolonie setzt sich meist aub der orientalischen Eisenbahn zusam- tkk . Ähren Mittelpunkt hat sie im Verein -Zutschen, ln dessen Bereinslokal vor ^"ge regelmäßige Zusammenkünfte statt- Auch deutsche Lokale gibt e« in Adcia- ^4 l dem Beginn de« Kriege« hat sch da« Leben der Deutschen in der sie --Ü sehr verändert, immerhin befanden Hach."ach den letzten hierher gelangten ^"t«r N " "ohlauf und litten auch nicht ^'omanlmangel. Trotzdem wäre in 'si , Interesse aller andern Fremden W ium Abzüge in hohem Grade Stadt lebhafte Handelsbeziehungen unter sten. Besonders lebhaft sind natürlich die Ziehungen Oesterreich«, Rußland» und Jta- mit Adrianopel, infolge der Nachbar- ^it dieser Länder. z.^o kommt es, daß die österreichische, rus- LN, Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend J«se*e»te, die 4gespalten« Korpnszeile 10 Psg., sowie BEllnngen aus , All ^jübonnemtntsprei» lull, de« allwöchentlich beizegebenen „Illustrierten Unterhaltung«blatte«" gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlich« Zeitnngsvolei» ab Schalter I Mark, bei freier Zusendung durch Boten in« Hau« 1 Mark jederzeit gern entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen gewähren wir s'Püi *' Pfennig», durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld.