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«Ottendorfer Zeitung. Vald. Sirk !I8 ru. ler »INS Rade- rüfung er dem ir" st eine Mvein- Scruch. neben charak- zesnnd- cht er- enzen ourden euren iesamt- eberger ik von vor ähnlich erstoffe scheint. emiker. haben in Zen Lehr» rlvl. rttsr- lä Ll1s tUrsL ;r. r. »io dienst. mit dec Z10. rr— - .. D Erscheint Dienstags, Donnerstags und Sonnabends abends. Bezugspreis: monatlich 40 pfg., zweimonatlich 80 pfg., vierteljährlich 1,2» Mark. O Einzelne Nummer ,o pfg. O Unterhaltungs- und Anzeigeblatt Wochenblatt und Anzeiger Neueste Nachrichten Bezirks- und General-Anzeiger 0 —« Annahme von Anzeigen bis spätesten» Mittag» p Uhr der Lrscheinungrt«g«». pret» für dir Spaltzeil« m pfg. Zeitraubender und tabellertscher Setz nach besonderem Laris. Bei Wiederholungen Preisermäßigung. 0 —— 0 Älit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel", „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode". Druck und Verlag von H. Rühle, Inh.: R. Storch in Groß-Gkrilla. Für die Redaktion verantwortlich R. Storch in Groß-Gkrilla. No. 14. Mittwoch, den 2. Februar 1210 9. Jahrgang. Gasanschlüsse betr. Mit Genehmigung des Derbandsausschusse« wird die Gaswerksverwaltung HauSanschiüfse bis 1 rn vor da« Hausgrundstück noch bis zum 1. Dezember d. I. kostenlos aussührea. Nach diesem Zeitpunkte gewünschte Anschlüsse unterliegen der besonderen Genehmigung des GemeindeverbandeS. Otteuäork-Okrilla, den 26. Januar 1910. Der Gemeindeverbandsausschutz. Gemeindevorstand Richter, Vorsitzender Sparkasse «nendorf - Moritzdorl verzinst Einlagen mit 3^ und expediert an jedem Wochentage von 8—1, und von 3—5 Uhr, Sonnabends von 8—2 Uhr. Einlagen werden streng geheim gehalten. Einlagebücher fremder Sparkassen werden kostenfrei übertragen. Oertliches und Sächsisches. Dttendorf-Bkrilla, den >. Februar —* Gestern fand eine Sitzung unseres Gas- werkS-VeibandsauüschusirS mit dem Gemeinde, rate von Cunnersdorf im Beisein des Herrn Regi-rungSrates Dr. v. BreSciuS von der Königlichen AmtShauptmann'chast Dresden- Neustadt statt. ES wurde hierbei der Anschluß der Gemeinde Cunnersdorf an das hiesig. Gaswerk unter gewissen Bedingungen beschlossen, sodaß nun auch unsere Nachbargemeinde die Vorteile einer zeitgemäßen Beleuchtung ge nießen wird. —* Am 28. Januar fand die erste dies jährige Bezirksausschußsitzung der Königlichen Amtshauptmannschast Dresden-Neustadt stab. Vor Eintritt in die Tagesordnung gedachte der Herr Vorsitzende Amtshauptmann Dr. von Hübel mit Worten warmer Anerkennung und den Worten des Dankes des verstorbenen B>zirkSausschußmitgliedtS und BezirkSanstaltS- Direktors, des Herrn HosrateS Schnorr von Carolsfeld. Hierauf erfolgte die Begrüßung des neuetngetretenen Mitglied«, de« Herrn Fabrikbesitzer Georg Max Hirsch von Radeberg Dit Tagesordnung zeigte 50 Beratungs punkte. Von der abgelegten Rechnung über die Verwaltung des Bezirksareals in Herms- dorser Flur auf 1909 nahm man Kenntnis Und bewilligte die Entschädigung für den RechnungSsührcr. Hinsichtlich der Heranziehung de» BeztrkSverbandeS zur StaatSeinkommensteuer stimmte man der erhobenen Reklamation bei und beschloß, in Zukunft zu deklarieren. Der Beschluß de« Gemetnderate» zu Ottendorf. Moritzdors über Verkündigung allgemeiner Ver öffentlichungen und Anordnungen in Gemeinde, und ortspolizeilichen Angelegenheiten in der Ottendorfer Zeitung wurde genehmigt. Das Gesuch des Albin Weitzmann um Über tragung der Erlaubnis zum Betriebe der Gast wirtschaft einschließlich BrannlweinschankS. zum regulattvmäßtgen Tanzhalten, zur Veranstaltung von Singspielen, Gesangs- und deklamatorischen Vorträgen, Schaustellungen von Personen und theatralischen Vorstellungen, sowie zum Aus spannen und Krippensetzen im Gasthof Kat.- Nr. 1 in Cunnersdorf wurde bedingungsweise genehmigt bez befürwortet. Genehmigt wurde ferner die Dismenbration des Grundstück- Blatt 25 für Oltendorf und die Feststellung der Entschädigungen der Gemeindevorslände zu Ottendorf-Moritzdorf. —* Vom Turnverein Jahn. „Als deutsche Männer vor Jahrzehnten — Erfüllt von deutscher Kraft und deutschem Mut — Sich gegen Korsenjoch auflehnten, — Für Frei heit ringend mit Gut und Blut — In jenen Zeiten ward ein Reis gesteckt — Em Pflänzlein nur von schlichtem Schein — JstS heut ein Baum, der s ine Aeste mächtig reckt, weithin in alle Land hinein I" So beginnt irgend ein Festprolog. Weithin in alle Land hinein! Auch Hierher in unser freundliches Lachsendorf reckt der gewaltige Brum, deutsche Turners! genannt, seine Aeste, Und mit ganz besonderer Freude durften wir am Sonn- tag erkennen, daß es nicht nur ein schwaches Zweiglein, sondern ein starker triebkrästiger Ast ist, der sich mit unserm Ottendorf verwachsen hat. Ein starker kräftiger Trieb am Stamme d r deutschen Turnerei. Stark und kräftig ge worden durch uneigennützige Arbeit bester Manner, stark und kräftig erhalten durch die eifrige Turnarbeit der Jungen und lieblich ge staltet durch daü Veredeln mit jener alt bewährten treudeutschen Turner-Fröhlichkeit und Turner-Herzlichkeit. Da» ist unser Turnverein John! Und «s ist nur zu begreiflich, daß in einen solchen Rahmen auch nur ein Bild Posten kann, wie es die Fastnachts-Festlichkeit bot: ein Bild gemütlichster Festfreuve, belebt durch Vorsühren ernster Turnaibeit und ver schönt durch einen reizenden Damenflor. — Emgeleitet durch Musikvortrag folgte nach einem Festprolog seitens des ersten Vorsitzenden eine kurze markige Ansprache, ausklingend in einem Kaiserhoch. Daß die Darbietungen große Freude erregten, sei lobend erwähnt, es ist dies aber wohl auch nicht ander» möglich, denn der Verein besitzt gute Turnkräfte, in Herrn Kayser einen Solisten mit einer Stimme, die sich überall hören lasten kann und am Sonntag große Ehre erntete, ferner geschulte Zither- spieler und eine ganze Reihe Mitglieder, denen die Natur gute Darstellungs-Fähigkeiten gegeben hat. Dazu eine Damen-Abteilung, die mit ganzem Herzen zur Turnsache schwört. Durch Fleiß zum Preis darf man von dem Wascher madel- und Gigerl-Reigen sagen. Und beim Theaterstück erübrigt sich da« Lobspenden, denn das ist am Sonntag bereit« geschehen. Eine Götteroereinigung hat aber das Fastnacht«- vergnügen noch gebracht. Unsere Annahme, daß die beiden Zechergötler der Tanzgöttin Konkurenz machen würden, hat sich nicht erfüllt, denn alle drei vereinten sich und der Gott des Frohsinns gesellte sich zv ihnen und über nahm das Präsidium. Daß im Gefolge dieser Götter Lebenslust, froher Leichlsinn und toller Glücksverlangen stet« auftreten hat auch der Sonntag gezeigt. Und nicht umsonst erlöntr der Mahnruf: Lust des Lebens laßt uns trinken — Jetzt, da noch der Becher sprudelnd schäum. — Sahst du ihn vergebens Winken — Hast DuS ewig Dir verträumt I Doch nun genug von der Gölterlehrrl Von auswärts waren die Turnvereine Jahn-Radeberg und Germania- Weixdorf erschienen und nahmen herzlich mü Teil am Erfreuen. M—* Vom Standesamt müssen wir einen recht schlechten „Geschäftsgang" berichten Durch dies « sind wir leider nicht in der Lage, kurz nach dem Ersten die StandeSamtS-Nach richten zu veröffentlichen. Denn bei unserer Nachfrage stellte sich heraus, daß für Januar noch keine Geburten angemeldet waren und nur zwei in Aussicht ständen, daß heißt natürlich Anmeldungen, denn dafür besteht eine 7 tägige Frist. W.il es nun schon den Nachbarorten gegenüber nicht gut geht, daß wir die Standes- mtS-Nachrichten ohne Geburtsmeldungen ver öffentlichen, geschieht dies in Zukunft Mitte >eg Monat«. —. Rodelsport. Die erfreuliche Verbreitung, sie der winterliche Rodelsport immer mehr indet, veranlaßt die Amtshauptmannschaft DceSben-Neustadt darauf hinzuweisen, daß dabei Störungeu und Gefährdungen des öffentlichen Verkehrs unbedingt zu vermeiden sind und e« lemgemäß jedenfalls unzulässig ist, öffentliche Wege zum Rodeln zu benutzen. Nur aus nahmsweise werden solche öffentliche Wege, di« rm Winter keinen oder nur sehr geringen Ver ehr oufweisen, oder bei denen e« möglich ist. den Verkehr ohne Störungen und Nachteile auf andere Wege zu verweisen, sür daö Rodeln reigegcben werden können. Die Entschließung Müder steht den zuständigen Wegepolizei- behörden, bei Staatsstraßen der Amtshauptmann schaft, bei Kommunikationswegen dem Gemeinde- Vorstände und Gutsvorsteher zu. Soweit die Ausübung des Rodelsports namentlich auf öffentlichen Wegen — sei eS in ihrer Längs richtung oder quer über sie — geduldet wird, haben die Polizeibehörden in ausreichendem Grade Maßnahmen zu tnffen, die Unglücks- sällen und sonstigen Unzuträglichkeiten vor zubeugen geeignet sind. Zuwiderhandlungen gegen das Nodelverbot sind, soweit nicht die strengeren Bestimmungen allgemeiner Straf gesetze Anwendung zu finden haben, gemäß Z 1 der Verordnung vom 9. Juli 1872 und ß 366 Ziffer 10 des Reichsstrafgesetzbuchs mit Geldstrafe bis zu SO Mark oder Hast bis zu 14 Tagen strafbar. —* Bauernregeln vom Februar. Ein nasser Februar bringt ein fruchtbar Jahr. Wenn der Februar warm sich hält, bringt un« der Früh ling große Kält! Im Februar starker Tau bringt Nachtfrost im Mai auf Flur und Au. Wenn im Februar di« Mücken schwärmen, muß man im März die Ohren wärmen. Wenns der Hornung gnädig macht, bringt der Mai den Frost bei Nacht- Hornung hell und klar bringt ein gutes Flachsjahr. Wenn im Februar spielen die Mücken, so gibt- im Echaf- stall große Lücken. Nordwind im Februar verspricht ein fruchtbar Jahr. Wenn im Hornung die Mücken spielen, so wird der März den Winter fühlen. Viel Nebel im Februar, viel Regen im gangen Jahr. Singt die Lerche jetzt schon hell, gehts dem Landmann an da» Fell. Klar Februar, klar Roggenjahr. Wenn im Februar die Mücken geigen, müssen sie im Märzen schweigen. Wenn der Hornung warm uns macht, frierts im Mai noch gern bet Nacht. Liegt im Hornung die Katz' im Arei'n, so muß sie im Märzen wieder herein, Die weiße Gan« — Schnee — im Februar brütet Segen für da« ganze Jahr. Wie sich im Hornung da« Wetter erweist, so ist es dann auch im August zumeist. Lomnitz. Da« goldene Ehejubiläum feiert morgen, am 2. Februar Herr Kulka in Lom nitz. Da« Jubelpaar hat lange Jahre den Lomnitzer Gasthof bewirtschaftet und erfreut sich neben bester Gesundheit höchster Wert schätzung. Den Wünschen für glückliche Er reichung des diamantenen EhefesteS schließen wir unsern herzlichsten Glückwunsch an. Königsbrück. Zum gestrigen Viehmarkt betrug der Austrieb 94 Ferkel, 9 Läuferschweine und ,45 Rinder. Ferkel wurden zum Preise von 24—55 Mk., Lauferschweine von 100 bis l.40 Mark pro Paar, Jungvieh von 100 bis 130 Mark und Rinder zu 250 — 350 Mk. Vas Stück verkauft. Die Nachfrage nach gutem Nutzvieh war groß, sodaß nicht alle Kauflustigen befriedigt werden konnten. Auch üer Ferkelmarkt verlies sehr lebhaft. ,G Uten fürst. Der Aufmerksamkeit und Umsicht des Bahnhofs-Vorstande« Seifert gelang es, auf dem Bahnhose einen frechen Wild schützen der Festnahme zu überliefern. Der Wilderer, der sich Spitzbarth au» Zedtwitz nannte trug ein erlegte« Reh im Rucksack und die zerlegte Stockflint« in den Kleidern ver steckt bei sich. Außerdem war er mit Nicker und Revolverpatronen ausgerüstet. Terpitz bei Kohren. Gelegentlich de« Karpfenschmauses fiel, während die Musikkapelle zum Tanz« aufspirlt«, ganz unerwartet der vier armige Leuchter plötzlich auf die Galerie herab. Sofort stand die ganze Galerie in Flammen, wobei auch Noten verbrannten. Infolge de» schnellen Eingreifens konnte dem Feuer aber bald Einhalt getan werden. Dem Musik direktor Wünschmann-Kohren wurden durch das Herabsallen des Leuchter« einig« Löcher in den Kopf geschlagen. Tharandt. Von dem nach 11 Uhr abends von Tharandt nach Dresden ver- iehrenden Personenzug ist vorgestern zwischen Deuben und Potschappel ein Mann überfahren worden. Nach den näheren Umständen ist an- unehmen, daß er den Tod gesucht hat. Schlettau. In der Erzgebirgischen Maschinenfabrik hierselbst wütete vorgestern ein gefährlicher Brand, der indes durch rechtzeitige» Eingreifen noch auf seinen Herd beschränkt werden konnte. In der Lackiererei war «in Lackbehälter explodiert, wobei das Feuer entstand. Die Lackiererei fiel ihm zum Opfer, der Fabrik- betrteb brauchte, wie gegenüber anderen Berichten festgestellt sei, nicht eingestellt zu werden. Schlachtvieh-Preise am 31. Januar 1910. Zum Auftrieb waren gekommen: 812 Ochsen 243 Kalben und Kühe, 197 Bullen, 308 Kälber 114o Schafe und 2323 Schweine, zusammen 4472 Schlachtstacke. E« erzielten für SO Kilo Ochsen Lebendgewicht 25—43 Mk. Schlachtgewicht 57---79 Mk-, Kalben uud Kühe Lebendgewicht 25—41 Mk., Schlach-t gewicht 46—74 Mk., Bullen Lebendgewich. 30—42 Mk., Schlachtgewicht 60—73 Mk Kälber Lebendgewicht 39-51 Mk., Schlacht gewicht 69—81 Mk>, Schaft Lebendgewicht 30—46 Mk., Schafe Schlachtgewicht 67 bi« 86 Mk-, Schweine Lebendgewicht 48—57 Mk. Schlachtgewicht 64—74 Mk. Produktrnprrifr. Dresden, 31. Januar. Preise in Mark. I. An der Börse. Weizen pro 1000 kg netto weißer — bi» —» brauner 75—78 kg 222—230, do feuchter (70—74 lex.) — bi« —, russischer, rot 242 bi« 255, Kansa« 250 bis 252, Argentinier 250 bi« 255. Amerika«, weiß 245 bis 252, Roggen, pro 1000 kg netto, sächsischer (70 bis 74 kg) 161-167, russischer 185—188. Gerste pro 1000 kg. nett«, sächsische 155 bis 170. schlesisch« 187 bis, 182 pos«ner 162 bi« 177 böhmische 182 — 197. Futtergerste 135—142 Hafer, pro 1000 KZ netto: sächsischer 168 bi» 174. Mai« pro 1000 kg netto: Cinquantine alter 181—188, do. neuer , Laplata gelber alter 160—163, Rundmai«, gelber alter 159 —163, do. neuer feuchter — bi« —, Erbsen pro 1000 kg netto: Futterware 185 bis 200, Wicken, pro 1000 kg nett«: sächsische 175—190. Buchweizen, pro 1000 kg netto: inländischer und fremder 190—195. Leinsaat pro 1000 kg netto seine 26,50—27,50, mittlere 25,50—26,50. Rüböl.pro 100 kg. netto mit Faß, raffiniertes 63. Rapskuchen, pro 100 kg (Dresdner Marken) lange 13,50. Leinkuchen, pro 100 kg (Dresdner Marken), 1. 19,00 2. 18,50. Futtermehl 14,60—14,80 Weizen, kleie, pro 100 kg netto ohne Sack (Dresdner Marken, grobe 12,00—12,20, feine 11,60 di» 11,80. Roggenklete, pro 100 kg netto ohne Sack (Dre«dner Marken) 12,60 di« 12,80. Feinste Ware über Notiz. Die für Artikel pro 100 kg notierten Preise verstehen sich für Geschäfte »nter 5000 kg. Alle anderen Notierungen gelten für Geschäfte von mindesten» 10000 kg. II. Auf dem Markte: Kartoffeln (50 kg) 2,70—3,00 Mark.