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MsdmfferTageblatt Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, Da» ,WiI»dr»A«r Ta,«blatt' «rfchria! an allen Wnttagea »ach»!tt»a« b Uhr. B«zu,,pr«I»: Bei rltcholang in »er »eschllsl.stelle mid den «»„abeftellen , RM. im Monat, bei Anstellung »urchdi« Boten L^U RM., bei Postdestellnng » RM. ;uzL,lich bldtra^ ,, ,. . gebühr. Einzelnummern uMpf,.All-P-st-nft-lt«» Wochenblatt für Wilsdruff u. Umaeaend Postd°!«nm,d»»,«««»». IrLgernnd Keschäftoftellrn — . l— nehme» zu jeder Zeit Be> itrllnngrn entgegen. I»Falle HSHrrer »«matt, Lrieg oder sonstiger Betrieb,ftSrungcu besteht kein Anspruch auf Liesrrung der Zeitung oder Kürzung de» Bezugspreises. — Rückseudnng eingcsaudter Schriststüch« ersolgt nur, wenn Porto beiliegt. für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. Anzeigenpreis: die Sgespaltene Raumzelle 20Rpfg., die 4 gespaltene Zeile der amtlichen Bekanntmachungen 4V Reick s Pfennig, die 3gespaltene Rcklamezeile im textlichen Teile 1 Reichsmark. Nachweisuu^sgebülir 20 Reichspsennige. 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Mittwoch, de» 16 Mai 19^8 Rr, 114. — 87.Jahrgang TAegr.-Avr.: .Amtsblatt« Wilsdruff» Dresden Postscheck: Dresden 2640 In -er Zwickmühle. „ Huden geplanten Tariferhöhungen der Reichsbahn schreibt ein Volkswirtschastler: Schon vor einiger Zeit spukten Pläne der Reichsbahn durch die Öffentlichkeit, daß in absehbarer Zeit Tarif- rrhöhungen ebenso für den Personen- wie für den Güter verkehr vorgeschlagen werden sollten. Es fiel damals im Reichstag auf, daß sich der Reichsverkehrsminister bei der Beratung seines Etats mit bemerkenswerter Deutlichkeit «egen eine Tarifheraufsetzung aussprach. Nun liegen ja bekanntlich die Dinge so, daß das Neichsbahngesetz vom 31. August 1924 die Deutsche Reichsbahn zu einer in ihrem Betriebe selbständigen Aktiengesellschaft machte, aber doch der Reichsregierung einen gewissen Einfluß, nament lich auf die Frage der Festsetzung der Tarife, vorbehielt, wohlgemerkt der Regierung, nicht etwa dem Reichsver kehrsminister, dem nur verhältnismäßig kurze Zeit, näm- lich nach ihrer Verreichlichung bis zu ihrer Überführung in eine Aktiengesellschaft, die Deutsche Reichsbahn unter standen hatte. Zweifellos hat sich jetzt aber der Verwal tungsrat der Deutschen Reichsbahn A.-G. zum mindesten in seiner Mehrheit für die Tarifheraufsetzung ausge sprochen, während sicherlich die in ihm sitzenden deutschen Wirtschaftsvertreter dagegen gewesen sind. Dieser Ver waltungsrat besteht aber — das darf man nicht vergessen — nur zur Hälfte aus Deutschen, zur anderen aus Aus ländern, die ja nur das eine Ziel im Auge haben: die Deutsche Reichsbahn als Instrument zur Erfüllung der R e p a r a t i o n s v e r p f l i ch t u n - gen auszunutzen. Nun muß sich der Verwaltungsrat mit dem Generaldirektor der Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, an der Spitze an die Reicksregierng wenden, um die Ge nehmigung zu der Tariferhöhung zu erhalten; nach der deutlichen Erklärung des Reichsverkehrsministers, die Wohl zweifellos im Einverständnis mit dem Gesamt kabinett erfolgte, dürfte eine solche Genehmigung kaum gegeben werden. Dann bleibt nur die Anrufung eines besonderen „Reichsbahngerichts". Der Reichsbahn ging es 1926 außerordentlich gut, als besonders der englische Kohlenarbeiterstreik eine un geahnte Belebung unserer Wirtschaft und damit auch der Einnahmen aus den Verkehrsmitteln brachte; die Reichs bahn bezifferte damals ihre Mehreinnahmen vor allem aus dem Kohlentransport auf etwa 100 Millionen. Die Zahlungsverpflichtungen noch für das dritte Dawes-Jahr, also vom 1. September 1926 bis zum 31. August 1927, konnten auch noch glatt bezahlt werden; aber schon im Vierten Jahr stiegen diese Verpflichtungen auf 660 Mil lionen, d. h. um 110 Millionen. Dazu treten für jedes Jahr noch 290 Millionen Mark für Verkehrssteuern. Dr. Dorpmüller hat einmal berechnet, daß die vollen Jahres lasten für Neparationszwecke ab 1928 so hoch sein werden, daß im Falle ihrer Beseitigung die Güterfrachten der Reichsbahn um etwa 27 Prozent gesenkt werden könnten; um diesen Satz ist daher die deutsche Wirtschaft gegenüber den ausländischen Wettbewerbern auf dem Weltfrachten markt vorbelastet. Um so schärfer muß geprüft werden, ob die Tarif erhöhung, vor allem die für Güter, nicht doch zu umgehen ist. Zweifellos hat sich nach dieser Richtung hin die Reichsbahn das wird man ohne weiteres glauben dürfen — selbst schon alle erdenkliche Mühe gegeben. Die radikale Umwälzung, wie man sie in der Klasseneinteilung plant, nimmt Rücksicht auf die Veränderungen auf dem Gebiete der Verkehrsmittel, die namentlich das Flugzeug Lie bisherigen Benutzer der ersten, teilweise auch der zweiten Klasse aus wirtschaftlichen und finanziellen Grün den stark bevorzugen lassen. Die Abwanderung in die vierte Klasse erfolgt seit Jahren geradezu als Mafsenflucht. Wirtschaftlich viel einschneidender aber ist die Gütertariferhöhung, namentlich dann, wenn sie in der vorgeschlagenen rein schematischen Form von 10 Prozent erfolgt. Ein paar Beispiele nur für ihre verhängnisvolle Wirkung: Die Kohlenfracht von Essen nach den deutschen Seehäfen an der Nordsee ist schon jetzt ebenso hoch wie die Erzeugerpreise für das Produkt selbst; dadurch wird dort die deutsche Kohle gegenüber der englischen mit ihrer billigen Seefracht konkurrenzunfähig; alles Drängen der deutschen Kohlenerzenger nach Herabsetzung der Tarife stieß auf unüberwindlichen Widerstand der Reichsbahn aus finanziellen Gründen. Ebenso ist es mit den Frachten aus Oberschlesien bestellt. Während Polen seine ostober, schlesischen Kohlen zu einem Frachtpreis von 4,60 Mark an die Ostsee befördert, muß der westoberschlesische Kohlen- erzeuger bis nach Stettin über 10 Mark pro Tonne Fracht bezahlen und die Folge davon ist, daß die westober schlesische Kohle in Schweden, Norwegen und Finnland nicht mehr konkurrieren kann. Dieser Beispiele gibt es aber überaus zahlreiche; immer sitzt die Reichsbahn in der Zwickmühle zwi- schen der Notwendigkeit, die Zahlungen für die Dawes- Verpflichtungen aufzubringen und auf der anderen Seite , wirtschaftlich drängendste Notwendigkeiten berücksichtigen zu sollen. Das Stärkere von beiden sind natürlich jene Verpflichtungen, überallhin werfen diese ihre Schatten; so ist die Reichsbahn längst nicht mehr der größte in- dustrielle Auftraggeber wie vor dem Kriege, weil sie ihr Bauprogramm außerordentlich stark einschränken, „erst zahlen- mußte. Wenn jetzt wirklich eine Tariferhöhung «egen Erhöhung cler kahntarile MchskabmettundHahlpreiserhöhm Ablehnende Haltung der Reichsregierung Das Reichskabinett tritt am Mittwoch zu eine Sitzung zusammen, um zu der Frage der von der Reichs bahn gewünschten Tariferhöhungen Stellung zu nehmen In gut unterrichteten Kreisen wird als sicher angenommen das; das Rcichskgchinett eins Erhöhung ablehne; wird. Es wird daran erinnert, daß schon im Mürz diese« Jahres der Wunsch der Reichsbahn nach Tariferhöhung! bekannt wurde. In der letzten Sitzung des Reichstage.: hat sich dann Reichsverkehrsminister Dr. Koch in» Namer der Reichsregierung entschieden gegen jede Tariferhöhung ausgesprochen. Die Neichsbahngesellfchaft hat die Möglichkeit, au Grund des 8 44 des Reichsbahngesetzes gegen den ab lehnenden Beschluß der Reichsregierung Einspruch zu er heben bei dem Reichsbahngericht. Dieses Gericht, das b. dem Reichsgericht gebildet ist, besteht aus dem Vorsitzende- und je einem Beisitzer der Reichsbahn »nd der Reiche regierung. Wenn das Reichsbahngericht sich der Aut fassung des Reichskabinetts anschließt, kann die Reicks bahngesellschaft (als letztes Rechtsmittel) schiedsrichterlich Entscheidung anrufen. Der Schiedsrichter ist nach 8 E des Neichsbahngesetzes von dem Präsidenten des Inter nationalen Gerichtshofes zu ernennen. Er soll neutral« Staatsangehörigkeit besitzen. * Nie letzte Sitzung. Die Mittwochsitzung des Reichskabinetts soll die letzte der gegenwärtigen Negierung sein. Man rechnet damit, daß etwa am Dienstag nächster Woche, wenn das vor läufige Wahlresultat feststeht, das Kabinett abermals zu sammentritt, um dann den formellen Rücktrittsbeschluß zu fassen. Dr. Hermes spricht in Genf. Die Tagung des Wellwirlschaf,srats. In der Dienstagssitzung des großen Wirischaftsialcs dcc- Völkerbundes ergriff der frühere deutsche Reichsfinanzmmtstci Hermes das Wort Er dankie namens der deutschen Ver treter für die gule Vorarbeit und erinnerte an Vie einstimmige Zustimmung der Neichsregicrung und des WirtschastsratcZ zu den Ergebnissen der Wellwinschaslskonserenz. Der Wider hall der Konferenz sei in manchen Ländern nur theoretisch gewesen. Sodann betonte er die Bedemuug des deutsch- französischen Handelsvertrages, wobei er es nicht unterließ, auj die Opfer hinzuweisen, welche dieser inter nationalen Verständigung gebracht werden mußten Kem Wirtschaftszweig kann sich heute mehr der Erkenntnis ver schließen. daß die allmähliche Ausgestaltung der Wirtschafts ¬ beziehungen der einzelnen Völker der Erde im Rahmen ein s wohlabgewogenen Handelsvenragssystems eines der stärkten und ersten Mittel für die Förderung der Wohlfahrt der ein zelnen Staaten und damit des friedlichen Fortschritts vcr Menschheit überhaupt darstellt. Unter den gegenwärtigen Ver hältnissen leidet in Deutschland die Landwirtschaft am meisten unter der Kapitalknappheit, und gerade die außer ordentlich ernste Lage der Landwirtschaft bereitet Deutschland die allergrößten Sorgen. Die Überwindung der schweren Not lage der^ Landwirtschaft gehört zu den ernstesten und verant wortungsvollsten Aufgaben der deutschen Wirtschaft. Ein Erfolg, so schloß Dr. Hermes, ist hier nur erreichbar, wenn die anderen Wirtschaftszweige an der Lösung dieser Ausgabe ver trauensvoll mit der Landwirtschaft zusammenarbeiten. Die gegenwärtige Lage. Montag entwickelte sich eine allgemeine Aussprache über die jetzige Wirtschaftslage. Frau Freundlich (Österreich) als Vorsitzende des Internationalen Konsumgenossenschafts- Verbandes unterstrich die Interessen der Verbraucher, die in einem besonderen Untcrausschuß weiter geprüft werden sollten McDougall, der Vertreter Australiens im englischen Neichswirtschaflsrat, l ciome, daß sein Land hauptsächlich an den landwirtschaftlichen Problemen interessiert ist Er hob die engen Wechselbeziehungen zwischen Industrie und Land wirtschaft hervor, von denen keine ohne das Gedeihen der anderen zu dauernder Blüte gelangen könne Der Franzose Serruys führte aus, man habe im letzten Jahre, dem Jahr der Handelsvertrags und wirtschaftlichen Vereinbarungen, eingesehen, daß für den wirtschaftlichen Wiederaufbau cs notwendig ist, von dem wirtschaftlichen Nationalismus umcr gegenseitigen Zugeständnissen abzu- rucken Nicht nur Fraukreiw und Deutschland, sondern auch andere Slawen hätten diesen Weg gegenseitiger Zugeständnisse eingcschlagen. Das Wirffchastskomitee erwarte vom Wirlschaftsra! in bezug aus die Handelsfreiheit zwei Ergebnisse, nämlich, daß er sich einmal gegen die Kamvf zolle und dann gegen eine unterschiedliche Behandlung der einzelnen Länder und ihrer Erzeugnisse ausspricht. Schließlich behandelte Serruvs sehr eingehend die landwirtschaftliche Frage, wobei er davon ausging, daß alle landwirtschaftlichen Länder immer entschiedener und dringlicher eine internationale Aktion zur Sanierung der Landwirtschaft verlangen und vaß hierfür die Unterstützung des Völkerbundes erwartet wird. Das amerikanische Mitglied der Internationalen Handels kammer, Bovden. erklärte, daß er nach anfänglichem Zögern den Wirtschaftsoptimismus von Serruys bis zu einem gewissen Grare für berechtigt halte Der Vizepräsident des Zemialrals d r englischen Gewerk schaften, Pugh, erinnerte an die von der Weltwirlschafls- konserenz angenommene Entschließung, wonach ein dauerhafter Frieden von der Gewährung des Wlitschaftssnedens abhänge, und bedauerte, daß die Entschließungen der Weltwirtschafts- konserenz in den Parlamenten und von den Negierungen nicht genügend durchberaten wurden. rommr uno ores noch in einem Augenblick, da man zu frieden fein muß, daß die Wirtschaftskonjunktur nicht schlechter wird, sondern auf dem bisher erreichten Höhe punkt einigermaßen stehenbleibt, dann muß eine Tarif erhöhung, die rechnungsmäßig die Wirtschaft mit neuen 190 Millionen belasten soll, sich auf die allgemeine Preis gestaltung verhängnisvoll auswirken. So wird es einer überaus eingehenden Prüfung bedürfen, ob die geforderte Erhöhung notwendig ist und ob, bejahenden falls, nicht noch auf andere Weise eine Sanierung der Reichsbahn herbei;,eführt werden kann. Die Südchinesen vor Peking. Trotz der Japaner. Die nationale Regierung in Nanking, die durch die Südarmee gestützt wird, läßt sich in ihrem Vorhaben, den Befehlshaber des Nordens, Tschangtsolin, aus Peking zu vertreiben, nicht stören, obwohl die Fest setzung der Japaner in Tsinanfu offenbar zu seinen Gunsten erfolgte. Die Südchinesen beabsichtigen an scheinend, an den Japanern vorbeizumarschieren und Peking baldigst zu besetzen. Gleichzeitig wollen sie die Anerkennung der übrigen Wett als rechtmäßige Negie rung erringen. Der Justizminister der Nankingregierung, Dr. Wang Chung Hui, der vor einigen Tagen in London eingetrofsen ist, wurde von Sir Austen Chainberlain empfangen. Dr. Wang verhandelte mit Chamberlain über die offizielle diplomatische Anerkennung der Rankingregierung dnrch England. Wang erklärte, der Fall Pekings sei nicht mehr zweifelhaft. Marschall Tschangtsolin werde sich nach der Mandschurei zuriickziehen und damit werde der große Augenblick für den Beginn des Wiederaufbaus Chinas gekommen sein. Der erste Schritt würde die Einberufung einer Nationalversammlung sein, die wahrscheinlich ent scheiden würde, daß Nanking die Hauptstadt des neuen geeinigten Staates bleibe. Tatsächlich ziehen sich die Nordtruppen immer Wetter inrück. Die ausländischen Vertretungen in China sind sich einig darin, daß der vorrückenden Südarmee keine Hinder nisse in den Weg gelegt werden sollen. Alles scheint auf eine bevorstehende Abreise Tschangtsolins aus Peking hin.- zuweisen. Die Nordtruppen räumen die südwestlich von Peking gelegene Stadt Paotingfu. Geschütze und Mnn-tton werden auf der Eisenbahn Hantau—Peking nach ver Mandschurei verlaven. * Tschangtsolins F ucht ans Peking Peking, 15. Mai. Begleitet von feinem Sohn und einen, Unterführer hak Tschangtsolin gestern Peking verlassen. Seine Truppen setzen die Räumung der Stadt fort. Die Ordnung in Pe king hat die internationale Polizei unter dem schwedischen General Kunturs übernommen. Die japanische Gesandtschaft hat ihren Sitz nach Tientsin verlegt. Stresemanns ernste Erkrankung. MagenvergiftungundNierenentzündung Die Erkrankung des Rcichsaußenministers Dr. Strese mann ist doch ernsterer Natnr, als die ersten Meldungen vor, seinen, Krankenlager vermuten ließen. Ein Drei ärztekoüegium hat Dr. Stresemann eingehend untersuch »nd dabei festgcsteM, daß er an einem sieberhasten, para typhusähnlichen Magen- und Darmkatarrh erkrankt ist In» Verlause der Erkrankung hat sich eine Bfscktion dr» Nieren hinzngcseM, die strengste Schonung nnd Bettruh, des Ministers dringend erforderlich macht. Infolgedessen ist jede Tätigkeit des Reichsministers für Lie nächste Zeli «usgeschloflen. Die Ärzte halten den Zustand Dr. Stresemanns fü> ernst, wenn auch nicht für leber^gefährlich. Der Patten dürfte für mindestens drei Wochen an das Bett gefessel: fein, so daß alle Wahlreisen Dr. Stresemanns abgesag- werden mußten. Da er augenblicklich auch nicht vi< laufenden Ministergeschäfte erledigen kann, wird Staats sekretär von Schubert vertretungsweise die Leitung ver Reichsaußenministeriums übernehmen.