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Belehrung und Unterhaltung. ler ¬ nen ab" über ihre issen e sie > ihr wie 3clt, ,uer^ )ört, chea daß Los übet Nr 44^ Attila und Bonaparte, wer war der Veste? enn man das Bild barbarischer Rohheit und wilder Grausamkut entwerfen will, so pflegt man den Sohn des Mundzug, den Hunncnköuig At tila, zum Originale zu wählen. Es steht dieser Zögling Odins und der Freia bei den Freunden der Geschichte in dem Rufe des leidenschaftlichen Wütherichs gegen das Menschengeschlecht. Sei kö, daß ihm seine Richter zu viel thun, wenn sie ihn an die Spitze aller eroberungssüchtigen Verrä- ther der Menschheit stellen: immer verdienen sei ne Unternehmungen den Vorwurf der wilden Dar barey, und der höhere Flug seilles Geistes erhebt ihn nur über den Trümmern zerstörter Städte und den Einöden verheerter Lander. Dennoch ist es kein so schwieriges Unternehmen, den höheren, selbst edleren Sinn seiner Entwürfe, den reineren Zweck seiner Thaten, das leidenschaftslosere Erwä gen seiner Lage in. mißlichen Verhältnissen, den kühneren Geist seiner persönlichen Tapferkeit und die rühmlichere Gewalt seiner Selbstbeherrschung vor dem unüberwindlichen Göttersohne unserer Zeit, dem großen Bonaparte, darzüthun, daß wir uns ihm nicht mit Vergnügen unterziehen soll ten. - Attila, in einem wilden Volksstamme, unter Hunnen, geboren, unter dem Geräusch der Waffen ausgewachsen, schon in der frühesten Jugend mit den Heeren seines Vaters unstat und flüchtig, haß te nur das R ö m i sche Volk in Osten und Westen als Erbfeind der Menschenrechte, der Unverdorben- heit und Reinheit der Sitten. - In sein Herz hat te Aelius, der tapfere Sohn des Gaudentius, den Mundzug als Geisel in die Feldlager der Hunnen an den Ufern des Don mit sich geführt hatte, den Saamen der tiefsten Verachtung eines so gesunke nen, marklosen, üppigert und dennoch immer hoch- müthigen und herrschsüctigen Volkes aestreut; und ter Hunnenkönig, von Verachtung und durch die Schilderungen römischer Grausamkeit gegen die Barbaren, auch mitHaß gegen die entarteten Nach kommen des Brutus und Scipionen erfüllt, be schloß die Einfalt der Sitten, das Völkerrecht, die Freiheit und Gerechtigkeit an dielen Kindern der Schande und des Frevels zu rächen. Zn die sem Sinne nannte er sich die Geißel Gottes. Odin aber war sein Gott, der ihn nicht zur Bekämpfung gleichgestimmter und gleichgesitteter Völker, son dern nur gegen die verweichlichten Römer und Griechen aussenden konnte. Ein Volk sehen wir daher nur unter seinem Schwerte bluten; selbst wo seine Heere in den Catalaunischen Ebenen ge gen die Verbündeten dieses Volks, gegen die West gothen, ringen, die Wuth seiner Horben nur ge gen dies eine Volk, das Römische, gerichtet, des sen Andenken er gern aus der Geschichte der Na, tionen vertilgt hätte. Wenn nun die Eroberungs- und Ruhmsucht auch einen Theil der Schuld der immer erneuerten Bekämpfung dieser Entnervten tragt: war es nicht