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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und UmWM » Di« »Ottendorfer Zeitung' »rschetnt Vien»» j vonnrrotag »nd Sonnabend. n v« V,,,a»«Pr«<» »tib mit tSegim, ' jede« Monat» betannt gegeben. S I« Fall« HSHmr Sewall (Krieg ,d. sonst. ! >» wge«d»«lchrr vtbrnngrn de» Betriebe» der ! 8 Zestnna, d. Lteferanten od. d. Beförderung»» ! 8 «etchdtngen) hat d«, Besetz er kein«! «n- ! 8 ltmech «es M^enmg »der Nachlieferung der - >» Settnng »d. Ntckgahlung d. Deplg,preise«. ! Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. — -- 8 Anzeige» wer-W «'dik - bl» spLt«L««» »mM« tt des Gemeinderates zu Ottendorf-Okrilla. r MU den Beilagm .Neue Illustriertes »Mode und Heim" und .Der Kobold". Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Gemeinde - EU« - Konto Nr. E Nummer 68 Mittwoch, den ^5. Juni 26. Jahrgang. Oertliches ««d Sächsisches. Vttendorf-Dkcilla, den sg. Juni (?27. — O«ffentltche Sitzung der Gemeiudevkrordneten am 10. Juni d«. I». Vom Ergebnis einer Revision der Ge- wetndekaffe wurde Kenntnis genommen. Ausstellungen waren nicht m machen. Herr Bürgermeister Richter berichtete über den Stand der Ponbauangelegenheit und erklärte, daß die V-thandlungrn nunmehr zu einen befriedigenden Ergebnis geführt hatten. AI» Baustelle ist endgiltig, da« Land am d r n u«n Verbindungsstraß« in der Nähr der Apotheke in Aussicht genommen. Bekanntlich hatte die Oberpostdirektion die kostenlose Hergabe de» Baulandes, die Befreiung von Siraßenbaukosten und Anli«Mleiflungen zur Br. dingung gemacht. Bei der Größe und dem Preise der Baustelle war dies« Bedingung für die Gemeinde untragbar, da »in Betrag von über 9000 RM. erforderlich war. In längeren Verhandlungen ist nun Einigung dahtu getroffen worden, daß die Gemrinde einen Betrag von 3000 RM. leistet und aus Erstattung von Straß,nbankosteu verzichtet während die übrigen Kosten dem Bau zur Last gehen. Die Gemeindeverordneten stimmten den Vereinbarungen ein stimmig zu. Herr Alwin Strauß beabsichtigt auf dem Wachberge die Errichtung einer Gastwirtschaft mit be schränkter Schankkonzession, da« Gesuch wurde befürwortet. Der Konsumv«r«in Vorwält« suchte um Genehmigung zur Abgabe von Branntwein in geschlossen Flaschen an seine Mitglieder nach. Mit». 9 gegen 8 Stimmen wurde Be fürwortung beschlossen. Herr König beantragt«, d,n be schlossenen Abbruch der Markis« im Rathau«gartcn zu unter- laffrn und di« Markise instand zu setzen. Der Ankag wurde einstimmig angenommen. Herr Vorsteher Zech brachte hierauf di« Einsprüche de« S«m«ind«at«» gegen die Be schlüsse der Gemeindeverordneten — Ablehnung de« Haus haltplane» und de« Zuschlag« zur Grund und Gewerbe, steuer eingehend zur Kenntnis. Die Einsprüche waren mit der Begründung erhobt» worden, daß die Beschlüsse uug,. schlich seien brzw. «inen schweren Nachteil für die Gemeinde bedeuten. Statistische Unterlagen beleuchteten di« Wirkung drr Struerzuschläg«. E« wurde dargestellt, daß selbst der Zuschlag von 150«/« b«i der Grundsteuer ein« erheblich« Lenkung bei der Landwirtschaft und Industrie eintreten läßt. Bei Großbetrieben sinkt die Steuer auf ein */, brzw. '/« der früheren Leistung, bei der Landwirtschaft auf den Friedenrbetrag. Beim Hausbcsitz tritt eine Sieig«ung der Grundsteuer entgegen den bisherigen, allerding« niedrigen Lätzen ein. Die Gewerbesteuer bewegt sich im allgemeinen auf den früheren Sätzen soweit nicht Steigerung der Erträg« rintrtlt. An der 150 prozentige« Steuer lristung ist die Industrie allein mit über 6000 Wt. beteiligt, während der Gesamtbetrag ea 9000 Wk. beträgt. Nachdem Gesetz war da» Kollegium nunmehr zur Nachprüfung seiner Beschlüsse verpflichtet. Eine eingehende Aussprache setzte eia. H-rr König erklärte für s«ine Fraktion, daß diese einem Steuerzuschlage von 100°/, zustimmen werde, da ein Zu schlag von 150 Prozent für da« Kleingewerbe zu drückend sei. Herr Pitzold begründete eingehend di« Notwendigkeit «ine« 150 prozentigen Zuschläge« mit Rücksicht aus den Fehlbetrag im Haushaltplan, der ohne Zuschlag in dieser Höhe noch um 9000 Mark steige. Der Zuschlag von 150 Prozent wurde mit 9 gegen 8 Stimmen abgelehnt. Der Antrag König, den Zuschlag aus 100 Prozent festzuschrn, wurde gegen 8 Stimmen angenommen. Herr Wirth stellt« den Dringlichk«it«antrag, bei Einkommen bi« 5000 Mark keinen Zuschlag, bet höherem Einkommen 150 Prozent zu "heben. Der Antrag wurde nicht zugelaffen, da da« Gesetz eine Staffelung der Steuer nicht zuläßt. Herr Bürgermeister dichter begründete nochmal« den Standpunkt de« Gemeinde- rate» und machte dem Bermtttelung»vorschlag, den Haushalt- plan unter Ausschaltung der SteuerzuschlSge anzunchmen Und über dies« nach anderweitiger lande-gesetzlicher Regelung iU beschließen. Nach einer Pause wurde dieser Vorschlag gegen die Stimmen der kommunistischen Fraktion ange- Uommen. Hierauf geheim« Sitzung. — Am Donnerstag fand hier im Pfarrhaus eine Airchgemeindtv«tret«fltzung statt. Anwesend waren 13 Mit glieder. Zunächst beschließt man da« Johannissest am Loyuabend, den 85. Juni mit einer Abendvesper in der Kirche zu begehen und dann nach der Feier in Gegenwart der Kirchgemetndevertretung die Orgel entgtltig vom Orgel- vaumeister, drr selbst die Orgel mit spiel«« wird, zu über- Uehm«u. Di« Johannisfeier soll abends V, ö Uhr statt- Mden, um eine zahlreich« Beteiligung zu ermöglichen. Man nimmt Kenntni«, da« beim Kreistreff«« des Reichsbanner« am 12. Juni in Ottendorf-Okrilla am Grabe eines ver storbenen Kameraden und am Denkmal Kränze in Verfassung«- mäßigen Reichrfarben niedrrgelegt werden sollin. Man ist damit einverstanden und begrüßt namentlich die Kranznieder legung am Denkmal. Auch mit der Zeit ist man einver standen. Ferner bekennt man sich wieder für den im vorigen Jahre gefaßten Beschluß, daß die Kirche nur be flaggt wsrden soll, wenn eine kirchliche Feier irgendwie mit der betreffenden Veranstaltung verbunden ist. Dir Fahnen selbst sind in sehr schlechtem Zustand, sodaß sie wiederhergc- stellt werden müssen, w«un nicht gar dir Anschaffung von Ktrchenfahnen aus weißen Tuch mit violetten Kreuz vorzu ziehen ist, wozu allerding« zur Zeit da« Geld fehlt. Doch hofft man, daß sich vielleicht wie anderwärt« Stifter finden. Einige Steuererlass« w«rden gutgebeißrn. Die Behörde hat die Abtretung von c. 70 qm. Land an Herrn Tischlrr- meister Großmann, der Land an die Straßenbauverwaltung wegen Kurvenverbreitirung abgeben mußte, gen«hmigt- Da« Geld ist sicher anzulegen und dient durch seine Zins«n mit der Besoldung de« Kantors. Herrn Robert Körner wird dir Anbringung eine« Fenster» nach dem Pfarrgarten wideruflich genehmigt. Die Kosten der Erneuerungsarbriten beim Pfarr- wirtschaft»gebäude werden sich im Rahmen de» Voranschlages bewegen. Der Hauthaltplan für 1927 wird genau so fest gesetzt wie für 1926, da dieselben Voraussetzungen noch gellen. Auch diese« Jahr werden 11°/o OrtSkirchensteuer und 4°/» Landeskirchensteuer erhoben von der Relch«rin- kommeusteuer, zusammen also 15°/, An Geschenk«« für die Orgrl sind eingegangen 1000 RM Den Gebern wird Dank «»«gesprochen werden, ebrnso denen, die bei drr Orgrlweihe mitgewirkt haben. Di« Verhandlungen wegen der Regulierung der Röder an der Hammermühle find er gebnislos verlaufen, da die Anlieger, trotz hohen Staatszuschuffe« zuviel zu zahlin hätten. Doch soll da« User drr Röder an der Hammrrmühle nach Möglichkeit be festigt werden. Da« Elektrizitätswerk soll gebeten werden um Benachrichtigung, wenn Sonntag« der Strom unter brochen sein sollte. Die Erlaubni« zum Neben auf drr neuen Orgrl haben nur die zu bekommen, die zum kirchlichen Wrsen in direkter Beziehung stehen. Ferner werden die Schreiben des Landrtkonfistorium« und de« Bezirkskirchen- amtes verlesen, die nicht vertreten sein kountrn bei der Orgel- weihr, aber wünschen, daß für die Gemeind« die Orgel von großem Segen sei. Die Patenschaft für die Orgel hatten freundlichst übernommen die Damen Gräfin Brühl, Fabrik direktor Hugo Walther und Köckeritz sowie Herr Max Walther und Frau Kommerzienrat Hirsch d«r«n Ehe am Wtihetag« der neuen Kirch« geschloffen wurde. Ihnen wird für die Uebnnahme der Patenschaft herzlich gedankt. Schließlich kommt man nochmal« aus dem Beschluß der Kirchg«meind«versammlung zurück, nach dem wegen der großen Schwt«igk«iten die L«tchen nicht mehr vom Kinderchor vom Travrrhau« abgrholt werden sollen. Man hat dies« schön« Sitte nicht gern aufgegeben, hält e« aber für ein großes Unrecht, absprech«nde Urteil« über den Beschluß laut werden zu laffin, nachdem man trotz ergangener öffentlicher Ein ladung die Versammlung nicht besucht, geschweige denn seine Meinung in drr Versammlung gesagt und seiner Meinung gemäß gestimmt hat. — An der Wittenberg-Fahrt beteiligen sich hier 28 Person«». — Die Urlaubsliste geht um und j«d«r bezeichnet in ihr di« Woche oder die Wochen, die «r sich aussuchen möchte und auf die er sich nun freut, weil ihn diese Zeit Tage vkrspricht, die heiler find und unbeschwert von der Last de« täglich«» Lebens. Solch «sehnte Urlaubsstunden hat da« ganze Jahr der Abonnent der Meggendorser Blätter. Da» wöchentlich erscheinende Familienwitzblatt entrückt seine Frrunde immer wieder für die Zett der Lektüre den Sorgen der Tages, schenkt ihnen Stunden, in denen sie befreit und fröhlich aufatmen können, in denen sie Urlaub haben vom Alltag. 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Die Zuschauer drängten panikartig unter Hilsrrusen zu dem Hauptausgang, in dem eine Verstopfung durch da« tatkräftige Eingreifen de» Be sitzer« und sein« Kassiererin verhindert werden konnte, ob wohl die Kinder schon in 1 V, Meter Höhr übereinander gelegen. Ein großer Teil der Zuschauerminge verlieb auch dann den Zuschauerraum durch den Notausgang auf der entgegengesetzten Seite des Kino«. Nach der bisherigen Untersuchung hat di« Panik ernstliche Verletzungen von Zu schauern nicht zur Folge gehabt. Die Entstehung«ursache ist auf den vorschriftswidrigen Zustand dis Vorführungsapparate» zurückzuführen. Die polizeilichen Erörterungen über die Schuldfrage und die Folgen des Brande» und der Panik find noch im Gange. — Ein groß« Feuerschein rötete am Sonnabend in der neunten Abendstunde den Himm«! nordwestlich von Dresden. E« brannte in Flur Saalhauseu eine mit Stroh und landwirtschaftlichen Geräten angefüllte Feldscheune, die der Frau Gutsbesitzer Hamann gehört. Die Scheune, die an allen vier Ecken vorsätzlich avg«zündet worden war wurde vollständig eingeäschert. Der F»u«sch«in hatte zur Folge, daß die Feuerwehren der ganzen Umgegend alarmiert wurden teilweise auch nach der Braudst«Ve ausrückteu. Die Täterschaft konnte rasch aufgeklärt werden. Der 1910 ge borene, von Max«u der Bezirksanstalt Saalhausen zuge führte Fürsorgezögling Gansauge, der am Sonnabend in den Vormittagsstund«« der Anstalt wieder einmal entlaufen war, hatte die Scheune angezündet. Bereit« am Freitag soll Gan«auge verdächtige Arußeruvgen getan haben, daß « etwa« unternehm«» woll«. Er hatte dann im Lause de« Sonnabend« in Weißig in drr Scheu«« des Gutsbesitzer» Wolf «ine Brandstiftung vorgenommen. Das Feuer war so fort b«m«It und in K«im« erstickt worden, Darauf hatte der Bursche zwischen Zauckerode und Saalhaufen den Ver such unternommen, den dortig«» Forst iu Brand zu stecken. Auch dieser Verbrechen mißlang weil infolge drr reichlich«« Niederschläge das Buschwerk zu feucht war. Abeud» hatte er dann die Feldscheua« d« Frau Sutsbrfitzrr Hamann an vier Strllrn angezündet. Gegen 11 Uhr ab«ud» war Gans- aug« im Stadtteil Dresdtn-Plauen aufgrtaucht, hatte ver- schirdenen Personen «zählt was er begangen hatte, worauf diese seine Abführung zur 23. Sicherhtilspolizeiwach« ver anlaßten. Sport. — Drr Motorrabclub Bautze» 1924 veranstaltet am Sonntag, den 19. Juni 1927 seine 4. Bautzener Zuoer- lässigkeitsfahrt „Rund um die sächsische Oberlaufitz" auf der Strecke: Bautzen, Löbau, Hirschfeld», Reichenau, Zittau, N«ugersdorf, Steinigtwolmsdorf, Neustadl, Stolpen, Rade berg, Qttenoorf-Okrilla, Königsbrück, Kamenz, Bautzen. Die Fahrt, dir über ca 230 km. geht, stellt eine sehr schwer« Prüfung für Fahrer und Maschinen dar. Müssen doch Durchschnittsgeschwindigkeiten bis zu 47 km. pro Stund« «ingehalten werden, Erstmalig wird diese Fahrt auch Otteudors-Okrilla berühren und ist für den hiesigen Ort eine Zeitkontrolle vorgesehen. Vom hiesigen Motorradclub „Rödertal" «erden sich einige Mitglieder an diesen Wett bewerb beteiligen und werden wir in d« Sounabendnummer die Namen und Startnummern dieser Fahr«: noch Mitteilen. — D.T. Meisterschaft in Hand- und Fußball. I« den Handballspiel zwischen Tv. Chimnitz-Gablrnz und d«u T. S. V. Polizei Rastatt konnte sich Rastatt mit 8:5 (6:2) die Meisterschaft holen. Im Fußballspiel siegte Tv. Forst 1861 über dru To. Mannheim 1846 mit 6:0 (4:0). cduL IVLVL Ferrit Hierr» eine Veila,«.