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t. ge« « Uhr unhaber und. W de einer ite und Don- >rsteigert ;r. esätzen L4. Amts- miS Anzchebllitt für den Abonnement oiertelj. 1 M. 20 Pf. einschließl. des „Jllustr. Unterhaltungsbl." u. der Humor. Beilage „Seifen blasen" in der Expedition, bei unseren Boten sowie bei allen Reichspostanstalten. Mjirk des Amtsgerichts Eibenstock und dessen Umgebung. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag u. Soun- abend. Insertionspreis: die kleinspaltige Zeile 12 Pf. In, amtlichen Teile die gespaltene Zeile 3<> Pf. Lrlryr.-Adrrstr. Amtsblatt. Verantwortlicher Redakteur. Drucker und Verleger: Emil Hanncbohn in Eibenstock. /rrnsprrchrr Nr. 2ttt. s». 53. Jahrgang. -------i«-- Sonnabend, den 24. Februar IN«« ck3. Metall, tät und irzellan, » sicher. Preise. eforel- ein. schmidt. ische ler, en z« ige gute .- immer erlelben Artikel, i »k». mie Abzu- . 8. diue zu ver r. S. ae »pfehlen Nr. 17. ine dshübcl. ler e 3. srbinävrt k-i.sorr. >8tplat/. nluna >er Kgl. hentagen. eiden- ßtand 50 Pf. »ankend alte«. nreige- «Srr unseren . Post- l ange- n t s b l. Im Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts Eibenstock ist heute auf Blatt 229 für den Stadtbezirk das Erlöschen der darauf eingetragenen Firma Nvi»i»»nn 8toII« in Eibenstock und der an Usrnaonn Stolls erteilten Prokura eingetragen worden. Eib e n st o ck, den 19. Februar 1906. Königliches Amtsgericht. Im Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts Eibenstock ist heute auf Blatt 146 für den Landbezirk (Firma: k'. I »nainnnn Lun. in Schönheide) cinpetragen worden, daß die Firma künftig I'. 1^. Sunmsnu Usokk. lautet, daß der bis herige Inhaber Ssinrlotr Linckvlx I'slLx SurunsLn zuv. in Schönkeide ausgeschieden und daß der Kaufmann I^onls Ilax Ssldl^ in Schönkeide Inhaber der Firma ist. Eibenstock, den 21. Febmar 1906. Königliches Amtsgericht. Die religiöse Erziehung von Kindern aus gemischten Ehen betreffend. Die unterzeichnete Bezirksschulinspektion weist erneut auf die Bestimmungen in den 6 und 8 des Gesetzes, die Ehen unter Personen evangelischen und katholischen Glaubens bekenntnisses und die religiöse Erziehung der von Eltern solcher verschiedener Konfession erzeugten Kinder betreffend, vom l. November 1836 hin, wonach Eltern, welche ihre in ge mischten Ehen erzeugten Kinder nicht in der Konfession des Vaters erziehen zu lassen be absichtigen, eine dahingehende Erklärung an Gerichtsstelle zu Protokoll persönlich ab geben müssen, bevor die Kinder das V. Lebensjahr erfüllt haben. Da auf die religiöse Erziehung derjenigen Kinder, welche dieses Alter bereits überschritten haben, der Abschluß, die Aufhebung oder die Veränderung solcher Vereinbarunaen ohne Ein fluß ist, so werden die Eltern zur Vermeidung von Unzuträglichkeiten auf die Notwendigkeit eines rechtzeitigen Abschlusses des Vertrages noch besonders aufmerksam gemacht. Bezirlsschulinspektion sür Eibenstock, den 17. Februar 1906. Der Stadtrat. Der König! Bezirksschulinspektor. Hefte. Schulrat Nr. Förster. M. Zur Feier der Silber-Hochzeit Ihrer Majestäten, des deutschen Kaiser paares wird Montag, den 26. dss. Ms. aöends Zapfenstreich, ausgeführr vom Stadcmusikkorps, und am Iubiläumstage, Kienslag, den 27. Aevruar 1906 früh Revtillc, sowie bei günstiger Witterung vormittags von 12—12 Nhr Platzmustk aus dem Kirchplatze stattfinden Die städtischen Gebäude werden beflaggt. Die geehrten Kaiserlichen und Königlichen Behörden, sowie die gesamte Einwohnerschaft von Eibenstock werden gebeten, durch Beflaggen der Häuser und in sonst geeigneter Weise zu einer würdigen Feier dieses Festtages beizutragen. Stadtrat Eibenstock, den 22. Februar 1906. Hefte. Verbot der BcrmircinWlig der Bäche. Die Verunreinigung der die hiesige Stadt durchfließenden Bäche Hal trotz wiederholter öffentlicher Verbote bis jetzt nicht nachgelassen. Stach Anbringung von Schutzrechen im Kohl bache und im Dönitzbache ist dies aus der Menge des sich an den Rechen ansammelnden Unrates klar ersichtlich. Wir verbieten deshalb hiermit erneut aufs Strengste das Hineinwersen von Schutt, Asche, alten Geräten und sonstigen Unrat in die Bäche mit dem Bemerken, daß Zuwider handelnde mit Geldstrafe bis zu 60 Mk. oder mit Haft bis zu 8 Tagen bestraft werden. Außerdem ist Ersatz der Reinigungskosten zu leisten. Die Bürgerschaft wird ersucht, dem gerügten Unfug dadurch steuern zu Helsen, daß sie alle Wahrnehmungen zur Ermittelung von Tätern hierher mitteilt. Stadtrat Eibenstock, den 26. Januar 1906. Hefte. Müller. Königliche Bangewerkenschulk zu Planen i. B. Weginn des Sommeryatöjayres am 23. Aprit 1906. Anmeldungen bis zum 15. März. Durch die Neueinrichtung der Sommerkurse ist zur Zeil den Schülern andrer Baugewerkenschulen Gelegenheit zum Uebertritk in die entsprechen den Kurse einer staatlichen Bauqewcrkenschulc geboten. Plauen i. V., am 10. Febmar >906. Die Direktion. Tagesgeschichte. — Deutschland. Eine herrliche, herzerquickend e Episode im Reichstage brachte die erste Beratung des sozialdemokratischen Wahlrechtsantraßes. Die Verunglimpf ungen des Bürgertums durch den sozialdemokratischen Partei diktator Bebel, welcher behauptete, das heutige Bürgertum besitze keine politischen Ideale mehr, riefen den Abgeordneten Büsing auf die Schanzen, der trotz seines Alters mit jugend lichem Feuer und echter patriotischer Begeisterung die Er innerung wachrief an jene große Zeit, da die Ideale unserer Väter und Großväter sich ohne Revolution glanzvoll erfüllten durch die Siege der deutschen Heere. Mit überlegenem Schwünge schleuderte so Herr Büsing die langatmigen Schmäh ungen Bebels gegen das Bürgertum zurück, indem er den verworrenen und unfaßlichen Ideen der Sozialdemokratie das politische Ideal der bürgerlichen Parteien, unser gegenwärtiges Deutsches Reich mit dem Kaiser an der Spitze, entgegenstellte. Diese in hinreißendem poetischen Schwünge den vollen, Hellen Glockenton von Kaiser und Reich verkündende Rede riß, mit Ausnahme der Sozialdemokraten, das ganze Haus wiederholt zu lebhaftesten Ovationen für den Redner und am Schluffe zu stürmischem, anhaltendem Beifall hin. — Der s o z ia ld e m o kra t is ch e An tr a g auf Ein führung des Reichstagswahlrechts in sämt lichen deutschen Bundes stauten ist am Mittwoch vom Reichstage mit überwältigender Mehrheit abgelehnt worden: es war ein glänzender Hercinfall für die „Genossen". Für den ersten Teil des Antrages stimmten noch die Polen und Freisinnigen. Als aber die Abstimmung über die For derung erfolgen sollte, daß alle Staatsbürger beiderlei Ge schlechts vom 20. Lebensjahre ab das Wahlrecht haben sollen, verließen die Polen den Sitzungssaal: die Freisinnigen stimm ten geschlossen gegen die Forderung, sodaß die Sozialdemo kraten allein standen. Der Antrag ist damit von der Tages ordnung verschwunden. Leider sind damit wieder zwei volle Sitzungstage vertrödelt worden. Und der Etat wird nicht erledigt! — Ueber die Uebergabe des Bethanierhäuptlings Cornelius in Deutsch Südwestafrika ist an scheinend zu früh gejubelt worden. In der Budget- Kommission des Reichstages machte am Donnerstag Erbprinz zu Hohenlohe Mitteilung von einem Telegramm, nach dem ein Teil der Cornelius-Leute nachträglich außer der Zusicherung des Lebens die Rückgabe des geraubten Viehes verlangt habe. Als dies abgelehnt worden sei, seien 100 Leute abgcrctten. Cornelius mit dem Bersaba-Kapitän sei ihnen nachgeritten, um sie zur Rückkehr zu bewögen, und habe, nachdem dies fehlgeschlagen sei, erklärt, seine Leute nicht im Stiche lassen zu können. — Das Marine Infanterie-Detachement Ostafrika hat sich im ganzen ein halbes Jahr in Ostafrika aufgehalten. Wenn es ihm zwar nicht vergönnt gewesen ist, größere entscheidende Treffen mitzumachen, so hat es doch im Verein mit den Landungsabteilungen der Kreuzer in dem tro pischen Klima die größten Strapazen überwinden müssen und siegreich in vielen kleineren Gefechten seinen Mann gestanden gegenüber einem wenn auch schlecht bewaffneten, so doch sehr zahlreichen und fanatischen Gegner. Das Detachement verlor im Gefecht einen Mann vom „Bussard"; der Gesammtver- lust inklusive des Abganges durch Krankheiten und Unfälle beträgt einen Offizier (Leutnant Frhr. von Stengel, ein Sohn des Münchener Professors gleichen Namens) und 5 Mann. Der größere Teil des Detachements hat am 9. Februar mit dem Dampfer „Gouverneur" Dar-es-Salaam verlassen, ist am 18. Februar in Aden cingetrosfen und hat an demselben Tage die Heimreise über Suez und Port Said fortgesetzt. Der Transport besteht aus dem Hauptmann von Schlicbting als Führer, 5 Offizieren, 3 Deckoffizieren und 154 Mann. Der Rest der Verstärkungstruppc für Ostafrika, bestehend aus 2 Offizieren und 58 Mann (Detachement Engelbrecht und Detachement Wileewski) tritt am 15. März mit Dampfer „Prinzregent" die Heimreise an. Die Heimreise dieses Restes verzögert sich, iveil die Abteilungen weit in das Innere vor geschoben waren (Mpapua und Muansa) und noch einen be trächtlichen Landweg bis zur Küste zurückzulegen haben. — Rußland. Im Ministerrat wurde, wie ein offizi öses Telegramm meldet, am Dienstag festgestellt, man könne mit vollem Recht auf die rechtzeitige Durchführung der Reichsduma-Wahlen rechnen, ebenso auf den Zu sammentritt der Reichsduma in der zweiten Hälfte des April alten Stils. Höchstens das Zusammenfallen der Wahlen mit dem Osterfest und Unwegsamkeiten in manchen Gegenden im Frühjahre könnten die Durchführung etwas verzögern. Daher wird es vielleicht erforderlich sein, von der vorgeschriebcnen Wahl der Abgeordneten an einem Tage Abstand zu nehmen. — Der Ministerrat erkannte es als notwendig an, von nun ab den verstärkten außerordentlichen Schutz und Kriegs zustand unter der Kontrolle der höchsten Regierungs-Organe zu verhängen. Bei der Unmöglichkeit einer sofortigen Auf hebung der angeordneten Ausnahme-Maßnahmen bezeichnete der Ministerrat es als wünschenswert, vor allen, die Zahl der im Kriegszustand befindlichen Gegenden zu beschränken und sie den zeitweiligen Generalgouverneuren zu unterstellen. — Frankreich. Im Ministerrate begrüßte der neue Präsident Falliöres zunächst die Minister und gab dem Wunsche Ausdruck, daß deren Zusammenarbeiten mit ihm glückbringend für Frankreich und die Republik sein möge. Sodann verlas Fälliges eine Botschaft, die dann der De putiertenkammer und dem Senat mitgeteilt wurde und in der an die Mitarbeit aller Republikaner appelliert und betont wird, daß die Armee das sicherste Unterpfand des Friedens sei. Rouvier machte Mitteilungen über den Gang der Ver ¬ handlungen an der Konferenz in Algeciras. Hierauf wurden die Wahlen zur Deputiertenkammer aus den 29. April und die Stichwahlen auf den 13. Mai festgesetzt. Loubet wurde zum Mitglied des Obersten Ackerbaurats ernannt. — England. In London ist die Eröffnung des neuen englischen Parlaments erfolgt, das der regieren den liberalen Partei die Waffe einer Majorität zur Verfüg ung stellt, wie sie in der gesamten Geschichte des englischen Parlamentarismus ohne gleichen ist. Die Zahl der liberalen Mitglieder des Hauses übertrifft die aller übrigen Parteien um l31. Das liberale Kabinett ist also in der Lage, ganz unabhängig von allen denkbaren Allianzkombinationen eigene Politik zu treiben, soweit es nicht durch die vom Kabinett Balfour im Namen Englands abgeschlossenen Verträge ge bundcn ist. In England wird auf den Beginn einer Aera der Reformen und auf weiteres Entgegenkommen den Kolonien gegenüber gerechnet, wie es sich schon Transvaal gegenüber gezeigt hat. Auch wird vermutet, daß im Bunde mit der von Keir Hardy geführten Arbeiterpartei, die von der Sozial demokratie sich wesentlich unterscheidet, ein gut Stück Weges Hand in Hand gegangen wird und auf diese Weise England zu einer Sozialreform gelangt. Natürlich sind das Kombi nationen, deren Verwirklichung die Zukunft lehren muß. — Asien. Die Chinesen in Manila, welche nach einem den „Berl. N. N." zugehenden Telegramm die Mitteilung er halten haben, daß in ihrer Heimat eine Erhebung gegen die Fremden für den 24. Februar geplant sei, glauben, daß N n ruhen in China unmittelbar bevorstehen. Infolgedessen ist der Handel zwischen den Chinesen in Manila und in China sehr eingeschränkt. Der Militärgouverneur von Mindanao, Generalmajor Wood, tritt am 24. d. Mts. eine Inspektions reise an. Dies scheint darauf hinzudemen, daß die amerika nische Regierung eine sofortige Sendung von Truppen nach China beabsichtigt. Lokale und sächsische Nachrichten. — Eibenstock, 23. Februar. Am heutigen Tage sind 25 Jahre verflossen, seit Herr Kirchner E. M ü hlig hier als solcher verpflichtet wurde. Aus diesem Anlasse wurde er seitens des Kirchenvorstandes durch Ueberreichung eines Diplomes und einer goldenen Kette als Jubiläums gaben geehrt und erfreut. Möge es dem Jubilar vergönnt sein, noch lange in Gesundheit seines Amtes zu walten. — Der am vergangenen Mittwoch vom Kirchenvorstand im Deutschen Hause veranstaltete Familie nabend erfreute sich eines äußerst zahlreichen Besuchs Wir werden auf den selben an dieser Stelle nochmals zuruckkommen. — Eibenstock. Sonntag, den 25. d. M. findet un Feldschlößchen wieder eine Theatervorstellung des Meischnerschen Ensembles statt. Zur Aufführung gelangt ein Benedirsches Lustspiel „Die Hochzeitsreise". Vorher soll ein