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Mer Tageblatt MM Mzeiger für das erzgebir-e MWM mit -re wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsbla«. Sprechchm-e -e» «e»ar«»n mit Msnahm» See Somuag, uachmt«ag» 4-S Uhr. — Lelegramm-st-regtz r Lagebla« ffuwqgeblrg». ßewFeechw «. ? L L' U»«a o«st!>üm>,,a -al,«,«" za« oovttlangl Ä«g»fa«0t» Manuskript» kann Srwühr nicht grlrigrt ««»en. maousirip?iuM»^§ql.-»ar>n Nr. 2S4. Zreitag, äen 13. November 1914. 9. Jahrgang. Da; Wche seniler Müden - 6n tleuilcber tlmerftebosl bei vom Der veutsche «eüeralsiad derilbtttr Großes Hauptquartier, 12. Nov., vor«. Der über Nieuport bis kn -en Vorort Lom- bartzp-r vorgeörungene Zein- würbe von unseren Truppen über -ie gfer zurückgeworfen. Vas östliche Mrufer bis zur See ist vom Zelnbe geräumt. Der Angriff auf -en gserkanal fü-llch dixmui-en schritt fort. In -er Segen östlich gpern -rangen unsere Truppen «eiter vorwärts. Im ganzen vmr-en mehr als 70- Zranzosen gefangengenommen, sowie vier Seschütze «n- vier Maschinengewehre erbeutet. Zeln-liche Angriffe westlich -es firgonnrr Val-rs un- tm wal-e selbst «ur-e« abge wiesen. Im Osten warf unsere Kavallerie östlich statisch -le erneut vorgegangen» überlegene russische stavallerie zurück. Oberste heeresleltuug. » Vie Lage im Werten. Da» zurück«»»ich«« der Arauzose« a«f dem Kords ftgel wird durch dtz« neueste Meldung de» Dail, Del», -paph bestiitigt. Matt« will erfahre« haben, daß von Lhiell au» 88000 deutsche Solstnten mit 100 Geschützen nach einem unbekannten Ziel abgegangen sein sollen. Auch in Pari» ist die Hoffnung aus eine« deutschen Rückzug «er. slogen, denn di« Pariser Blätter melden Vie Umwandlung Ostende» zu Winterquartieren. Dort würden tief« Schutzgräben und Standorte angelegt. > Der Schlüsselpunkt Dixmmden. Die Berliner Morgenblätter begrüßen mit Freude, dah mit der Erstürmung Dixmuidens ein Schlüssel?unkt der gesamten VetteidiMngSlinie der Verbündeten gefallen ist. Die Folg« der Eroberung zeigte «sich auch sofott darin, daß es den Deutschen gelang, südlich davon Wer den Kanal hinüberzukomwen. Damit ist da» bedeutendste Hin dernis des deutschen Bormarsche» an dieser Stelle be seitigt. Di« indischen Truppen im Feuer. Entgegen den englischen Berichten^ die fich in Lobes hymnen Wer die Tapferkeit der Inder ergehen, fehlt es auch nicht an anderen Berichten über die Ehurba». So er zählt der in Barcelona erscheinende Tor reo Catalan vom S. November: Der Lärm de» Kampfes und die Verluste durch den unsichtbaren Feind flößten den Indern solchen Schrecken ein, daß sie sich hinter Bäumen verbargen und von dort bi» -um Einbruch der Nacht nicht rührten. Man muhte sie nach Pari» schaffen, damit sie sich erholten. Ebenso wie die Neger weigern sie sich abesi in die Feuer linie zurückzukehren. — Achnkich verhalten sich die in die Front gebrachten Reitkamele. Die «n das Schweigen der Wüste gewöhnten Tiere wurden durch den Donner der Kanonen so erschreckt, daß sie sofort flohen und alle», was sie trafen, darunter Kavallerie, -u Boden rannten. Keine Macht der Erde bringt sie mchr in die Gegenden, wo der Kamps tobt. — Nach einem Londoner Berscht über di« Kampsemoeise der Inder verschwinden diese im Kampfe mitunter plötzlich. Eie werfen sich auf den Boden und krie chen wie Schlangen nach dem nähten deutschen Laufgraben. Dt« Franzose« «»k««««u de« Ernst d«r Vas«. D-» sranzösise HauMuattte, findet, »i« ««» ««ns ge meldet wird, in sein«» letzten Depesche feitnerlet Be mäntelung sü, die tbtzt »»«stiltch gpfährdet, Lag« ,o« Ypern u«d Armenti«,ee^ Josse« läßt unerwähnt di« bedeutsam, Tatsache die» deutschen Kanal- Überschreitung het Langem»», wodurch ein« direkte deutsch« Verbindung Ost«ndo-VtüMM«i Sangemar»-L!.ll« g«. schassen ist. Di« Engländer schlugen sichv-qest-n h«»r itch schlecht. Die Deutschen, die gang« rag über heroisch gMämpst hatte«, zeigte«, al» «Aw« «»««««. »«tergang hi, Entscheidung bworstand, ei«, selbst »m, Geg. «er« anerka««te vegetsterung. »».«««lisch« Flotte an der Küste. Nach einem Drahtbericht de» Telogvaaf fcht sich die eng- tische Flottenaktion zwischen Nieuport ui» Ostende, jodou, weiterhin erheblich schwacher wt« Mitte Okto ber, fort. Die Deutschen setzten di« Vorsicht-mvßregeln fort, um eine Landung der Engländer zu verhindern. Di« so genannte Etrohbrücke bet Bde und Maldeghem ist von den Deutschen gesprengt worden, desgleichen die grohe Eisenbahn- brücke bei Heyst. Di« Einberufung der Sirbzehnjährigen in Frankreich. Auch in Italien haben die französischen Konsulate Ein berufungsbefehle an die französischen männlichen Staats agehörtgen des Jahre» 1897 (Geburtojahrgang) aus- gegeben. * Ladliingrverdot in »elgien grgen knglanä unä fs-MelO. Um da» ,l, Vep«alt»ng»ma>tzeeg«l notwendig gewordene Zah ungsverbot gegenwe, England und Frank- reich noch «isrsamer ,u gestUteq, mutzth diese» «ach aus di« okkupierten Teile Belgien» ausgedehnt werden. Der Generalgouverneur in Belgien hat dementsprechend unter dem 8, November «in« Verordnung er lassen, die sich dem Inhalt« de» deutsche« Zst-lungmwrbote» sinngemäß anschltetzt. Zuwiderhandlungen und der versuch werden nach Kriegsrrcht bestraft. Kaiser Wilhelm auf den belgischem Schlachtfeldern. Bon der belgisch-holländischen Grenz« wird gemeldet: Kaiser Wilhelm weilte bei seinem Besuch auf dem Kriegs- schauplatz« in Nordwest-Belgien einige Zett in Kortryk. Er empfing bet dieser Gelegenheit die Ge- meindebchövden der «tast und sprach ihnen seinen Dank Mr die güte Versorgung der Truppen au». Bchgische Kriegpsührung. Die Nordd. Allg. Ztg. gibt au» dem Amsterdamer Tele- graof nachstehendes Geständnis wieder: Die Bewohner von Beerst nördlich Dtzmuiden erlebten trübe Stunden. Schon vom Freitag an stapelten belgische Soldaten in der großen geräumigen Kirche Stroh auf, das sie mit Petro, leum übergossen. Am Sonntag muhten sie ihr ge liebte» ehrwüä>tges Gotteshaus in Brand stecken. Sie fühlten das Barbarische ihrer Tat. Daher erklärten sie den Dörflern, die Deutschen würden den Turm -um Beobachten der Stellungen benutzen und dort Maschinengewehre auf stellen, um da» Volk in Dixmuiden zu beschießen. Da, Vernichtung«»erk der EugHnder i» Antwerpen. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung schreibt: Die deut sche Verwaltung hat die genaue Feststellung de» Scha- den, angeordnet, den di« Engländer durch die Vernichtung und Beraubung von Privateigentum knapp vor der Heber- gäbe der Antwerpener Festung begingen. Nach den bis- heuigen Ergebnissen beträgt der Schaden belgischer und neu traler anderer Firmem allein, Brüsseler Privatmeldungen zufolge, mindesten, 290 Millionen Franc». Der Verlust der deutschen Firmen ist weit geringer. Die Engländer zerstörten und beraubten alle», was sie tm Kosen und in den Lagerhäusern oorfandenj ohne sich darum zu Mmmern, wem die Sachen gehörten. Aufgehetzte Straßenbahner in Brügge. Da» Personal der Straßenbahnen in Brügge, anschei- nend durch Agitatoren aufgehetzt, weigerte sich, während de, deutschen Besetzung Dienst -u tun. Nunmehr wird der Be. trieb unter deutscher Verwaltung fortgesetzt wer- den. Di« schwere« Verlust« der Belgier. Lu, Briefen, die Angehörig« beMcher Offiziere emp fingen, wird bekannt, daß die Verluste der Belgier bei Bix- schoote und Ramscapell« sich auf 0000 Tote und über 8000 Verwundete bezifferten. Der König, in die Felduniiform ein«, Leutnant» gekleidet stand mitten im Feuer. Hinter der Defechtsltnie war Königin Elisabeth bemüht, di« erste Hilfe für die Verwundeten »u organisie ren. Von den besten belgischen Regimentern, dem 11. und 1L.. blich nur »'n Häuflein Übrig. Die Verluste an Offitzi «n sind erschreckend groß. G» Vlieb dem «König Akb«rt nicht» andere» übrig, al» die Lücken durch Heranziehung französischer Leutnant, auezufüllen. »er»««-«« für da» hessische Heer ««ter de« Kl-Mm Flüchtlingen in Holland. Trotz der scharfen UÜberwachung der holländischen Grenz,« aeliM e, durch, lockende Besprechungen geköderten belgischem Flüchtlingen, Flandern -u paGeren und von dem KÜftenorte Sapanne au« die vrmee der Belgier zu erreichen, wo sie «l» besoldete Freiwillige eintreten. «» ist ein offene, Geheimnis, daß Agenten der belgischen Negierung eifrig am Werke sind, um die gänzlich mittellose Männer;, die meist zahlreiche Familien besitzen, Mr den Eintritt in« Heer zu gewinnen. Vie kampflosen versMiedunge« in «allsten. flmtttch wir- verlautbart: Puffer -em sieg reichen Neiterkampfe bei stosminiek gegen em russisches stavallerkekorps fan-en gestern sam 11. Nov.) auf -em nor-östliche« Kriegsschauplatz« keine größeren Gefechte statt. Zeln-liche fiufklärungs- flbteklungen, -ie unsere Sewegungen erkuu-ea wollte«, wur-e« abgewiefen. Sei -er Durch führung -er jetzigen Operationen erweist sich neuer-lngs -le bewährte Tüchtigkeit «n- Schlag- E>rasi unserer Truppen. Der stellvertr. Lhef -es Seneralstabesr v. Höfer, Generalmajor. Die Wiener Blätter stellen übereinstimmend fest, daß die Truppenverschiebungen an Gali-ien vollkommen kampflos, lediglich au» strateMhen Rücksichten erfolgt sind. Die Truppen, so betont da, Frem denblatt, haben dadurch, daß sie in den letzten Machen den Gegner überall -urjückwarfen, da» moralische llebergewicht gewonnen. Die Festung Pr-empol werde, wie die Blätter überzeugt stich, jetzt seine Aufgabe in der gleichen Weise erfüllen, wie bei der ersten Einschließung. Die Serbe« i« Udll»« «ück-u-e. vom südlichen Kriegsschauplatz wird amtlich genchstet, Ante, fortwährende« Gefechten mit feindlichen, in vorbe reiteten Stellung«« eingentstietea ghachhuten wurde gestern die Verfolgung aus d«r gmrzen Front swrtMetzt und im all- gemeinen di, Lintenhöhe öft kch Ofetschina-Rrstutschani^roNo. Selo an de, Sa« erreicht. Der Segn«, ist in vollem Rückzug gegen Koeeljeva und Valsievo, wo «ach Meldung unser«, Flieger viele Lausende von Trainfuhrwerke« alle Kommunikationen verlegen. Außer der gestern geweideten Kriegsbeute wurde« ueuerdiug, 4 Geschütze, 14 Munt, tion»roagen, eine Munittonskolonne, mch«ere Munition«, und verpslegungsdepot», Train«, Zette und sonstige, Kriegsmaterial erbeutetz sowie zah geiche Gefangen« ge- macht, der«» Anzahl noch nicht bekannt ist. n klu engllscder Torpeäostansneubsvi vernicdttt. Vie rnglischr fi-mirMät mel-et, -aß -as kleine englische Torpe-okanonenboot Niger am Voaners- tag morgen auf -er Höhe von Dover -urch ein -eutsches Uuterseeboot zum Linken gebracht «ur-e. 77 Mann -er Srsatznag wur-en gerettet. Niger lag außerhalb Deal vor Anter. Der größte Lett der Besatzung war Leim Mittagessen unter Deck. Plötzlich kam von der Kommandobrücke Befehl: Schotten Wichen! Einige Matrosen stürzten auf Deck und sahen den Schaum de, Kielwasser» eines Torpedo». In demselben Augenblick wurde Niger getroffen und sank binnen 20 Minu ten. Die Boote wurden sofort freigemacht, viele Matro sen sprangen in» Wasser. Schleppdampfer und Torpedo boote retteten die Besatzung, mit Ausnahme von zwei Mann. (Niger ist 1892 vom Stapel gelaufen, hat 820 Tonnen Wasserverdrängung, etwa 20 Seemeilen Geschwin digkeit, -«sitzt zwei 12-Zentimrter- und vier äsiZentimeter- Deschütze, sowie 88 Mann Besatzung.)Auf der Höhe von Dover, da» heißt an der schmälsten Stelle de» Kanal», wurde da» englische Kanonenboot vernichtet. Da» ißt da« Be deutungsvolle an der Meldung de« englischen Admiral» stabe». Den Verlust de« Schiffe» bann die enaMhe Flotte leicht verschmer-en, daß aber deutsche Unterseeboot« bi» vor Dover vorstzZen und im Beveich der «ngkißche« Küste, gewissermaßen unter den Augen der Engländer selbst ihre kühnen Daten vollbringen^ da» wird dt« Nervosität In Englands die ja durch di» veschteHung von Yarmouth eine« hohen Grad erreicht hat, noch weiter vermehren. Man wird sich nachgerade in England auch sagen müssen, daß man es hier nicht mit einzelnen kühnen Heldentaten deut, scher Unterseeboote -u tun hat, fordern daß hierin ein System liegt, da» die enMche Flott« -ur Untätigkeit zwingt. Nur alte Schiffe sinh mit Ausnahme d«, drei Panzerkreuzer, die durch v v versenkt «müden, unseren Unterseebooten bisher -um Opfer -Hallen, weiss oben di« englische Admiralität die modernen SGochtWfse sorgfältig tm Hafen bewahrt, wenn unseren tapferen -lauen Jun gen aber noch mehr solche Schläge gelingen, so wird die englische Admiralität bald nicht mchr in der Lage sein, nur Schiffe von veraltetem Typ aus Vorposten -u schicken.