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- UN- gnzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Vyuglprri« oitrleljShrlich Mk. l.80 rtnschließt dt« «Jlluftrirrlen Nnt«rhaltung«blaUt- tn der *<jchSst«stelle, bei unseren Boten sowie bei allen ReichtpostanstaUen -rscheint täglich abend« mit lUutnovm« der Sonn, und Feiertage sür den folgenden Lag Sek.-Adr.: A«ts»t«tt. *7 61. Eibenstock, Larkseld, Hundshübel, u^UgrUIUIt Reuheide, Vberstütztngküu, 5chönheide, SchSnheiderhammer, 5osa, Unterstützengrün, Mldenthal usw. Beranttvortt. Redakteur. Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. ——— 64. Jahrgang. Freitag, deu 16. März -lnzeigenprei»: die kleinspaliigc Zeile 12 Psg.. für outzwärUg» lb Psg. Im Rrllametcil die Zeile 40 Pfg. Im anNlichen Teile die gespalten» Zeile 40 Psg. «nnahme der Anzeigen bi« spätestens normitt.'.g« lv Uhr, sür größere Tag« vorher. -er»sprech?r Ar. 11" IS17. Aufruf! An jeden landwirtschaftlichen Betrieb ergeht hierdurch die Aufforderung, unverzüglich seinen Bedarf an Arbeitskräften, getrennt nach männlichen und weib lichen, an die Htlfsdtenftmeldesteüe, die für ihn zuständig ist, anzuzeigen, damit ihm alsbald aus der Reihe der Htlfsdienstpflichtigen und der sich freiwillig mel denden Frauen Arbeitskräfte zugewiesen werden können. Bei der Bedarfsanzeige ist anzugeben die Höhe des Lohnes, die Art der Verpfle gung, der Unterkunft und die Möglichkeit, ob Frauen ihre Kinder mitbringen können. Jeder landwirtschaftliche Betrieb wird darauf hingewiesen, daß es in seinem eigenen und im Interesse der Ernährung deS gesamten deutschen Volkes unbedingt erforderlich ist, dieser Aufforderung weitestgehend nachzukommen und daß dabei zu berücksichtigen ist, daß keinesfalls durch Zurückstellung von Betriebsleitern und Facharbeitern so weit geholfen werden kann, daß die Einstellung weiterer Hilfskräfte entbehrlich wäre. ' Kriegsamtstesse Leipzig. Düngemittel. Der BezirkSverband der Königlichen AmtShauptmannschast Schwarzenberg hat einen größeren Posten schwefelsaures Kalt mit 48 bis 51 Prozent Reinkali bestellt. Dieses Düngemittel eignet sich insbesondere vorzüglich zur Düngung von Kartof- seläckern, aber auch zur Düngung von Haferfeldern, Gärten usw. Es kann infolge sei ner Chlorarmut noch kurz vor der Aussaat angewendet werden. Der Verkaufspreis für den Zentner stellt sich auf ungefähr 11,25 M. bei Ladungsbezug und 11,75 M. bei Einzelbezug stet hiesiger Eisenbahnstation. Bestellungen hierauf sind ungesäumt bei den OrtSbehörden anzubringen. Die OrtSbehörden haben öis 18. Wärz 1917 anzuzeigen, welche Mengen bestellt worden sind. Zum Zwecke der Vereinfachung wird empfohlen, daß landwirtschaftliche Vereine, Schrebergärtenvereinigungen usw. möglichst un ter sich Bestellungen sammeln und dann in einer Summe bei den Ortsbehörden anmelden. Weitgehendster Verbrauch wird dringend empfohlen. Schwarzenberg, am 12. März 1917. Per Wezirksveröand der Königt. Amtshauptmannschaft Schwarzenberg. Dr. Wimmer. Es ist festgestellt worden, daß in letzter Zeit Landwirte Kartoffeln an Verbrau cher abgegeben haben, obwohl dies mit Bekanntmachung des Bezirksverbandes vom 25. Oktober 1916, abgedruckt in Nr. 251 des Erzgebirgischen VolksfreundeS vom 27. Oktober 1916, ausdrücklich untersagt ist. Das Verbot wird erneut eingeschärst. Die Abgabe von Kattoffeln durch die Er zeuger darf nur an den Bezirksverband Schwarzenberg erfolgen. Im Uebertretungsfalle wird unnachsichtlich mit Bestrafung sowohl der Landwirte, als auch der Abnehmer vorgegangen werden. Schwarzenberg, am 14. März 1917. Der Aezirksvervand der Königt. Kmtsyanptmannschatt Schwarzenberg. Dr. Wimmer. Holzvcrsteigcrmg. Karlsfelder Staatssorstrevier. Bahnhofswirtschaft in Wilzschhaus, Freitag, den SN. März 1917, vorm. 6 Uhr: 754 w. Stämme bis 29 em stark, 529 h. .Klötze 16 u. m. cm stark, 980 „ Klötze 16-22 „ „ 1758 w. „ 23 19 „ Derbstangen, 93 ,-m h., 170,» rm w. verfch. Brennhölzer in Abt. 9, 34, 41 u. 42 (Kahlschläge). «gl. Ksrstrevierverwaltnng Varlsfeld. «gl. Korstrentamt Eibenstock. Kulturarbeiter- und Kultiirfrauen-Gesuch. Eine beschränkte Anzahl von «ulturarbettern und «ulturfrauen finden in den Monaten April bis Juni d. I. auf dem Eibenstocker Staatsforstreviere Beschäfti gung (vaterländischer Hilfsdienst). In dem Vorjahre bereits Beschäftigte werden in erster Linie berücksichtigt. Bewerber wollen sich am nächsten Sonntag und Montag vorm. 10—11 Uhr in der Oberförsterei Eibenstock persönlich melden. Eibenstock, den 14. März 1917. Königliche Korftrevierverwattung Kivenstock. Wom Wellkrieg. Weitere 48 000 Hannen Schiffsraum versenkt. Wevolution in Aetersvurg. Ter ll-Bootkrieg nimmt ungehemmt und wirk sam seinen Fortgang. Abermals sind ihm eine größere Anzahl Handelsschiffe sowie zwei feindlich« Arkegsfahrzeuge zum Opfer gefallen: (Amtlich.) Berlin, 14. März. Neuerdings sind von unseren Unterseebooten 17 Dampfer, 2 Segler und 3 Fischdampfer von insgesamt 48L50 Bruttoregistertonnen verjenkt worden. Eines der Unterseeboote hataußerdem einen feindlichen kleinen Kreuzer mit drei schrägen Schornsteinen und ein als Untersee- bcotfalle eingerichtetes Spezialschiff „Hu 27" vernichtet. Von letzterem wurden 1 Leutnant, 1 Teckoffizier und 4 Mann gefangen genommen, darunter ein schwerverwundeter. Ter Chef des Admiralstabes der Marine. Auch von deutschen Marineflugzeugen wurde wieder erfolgreich gearbeitet: (Amtlich.) Berlin, 13. März. Deutsche Seeflugzeuge haben am 12. März zwei rus sische Zerstörer der Bistry-Klassr, welche sich im Anmarsch auf Constantza befanden, mit Bom benangriffen zur Umkehr gezwungen. Zwei Bombentreffer auf Vvr- und Hinterschiff eines Zerstörers wurden einwandfrei beobachtet. Der Chef deS AdmiralstabeS der Marine. Ferner hat die französische Flotte 2 Panzer schiffe verloren: Bern, 14. März. „Petit Parisien" meldet aus Havre: Tie französischen Panzer „Robur" und „Cognac" sind am 6. März infolge heftigen Sturme- untergegangen. Bon den Folgen de- verschärften U-BootkriegeS handeln nachstehende Meldungen: Berlin, 14. März. Wie der „Telegraphen- Anion" aus Basel gemeldet wird, hat eine dortige Gpedition-ftrma, die in Marseille und Bordeaux eine Niederlassung besitzt, die Niederlassung in Marseills ckuslösen müssen, da der Handelsverkehr im Hasen von Marseille seit dem verschärften H-Bootkrieg fast gänzlich aufgehört hat. Der Leiter der Niederlassung wurde nach Bordeaux ver setzt, wett dort angeblich noch verhältnismäßig reger Verkehr herrsche. Haag, 14. März. Zwischen der Admiralität und Vertretern der englischen Schiffahrtskammrru sinken dauernd Beratungen über die Bewegung der Handelsschiffe statt. Die englische Admirali tät ist in Verlegenheit, da sie nicht ge nügend Geschütze bekommen kann, um allen Forderungen gerecht zu werden. Sie hat einen grö ßeren Auftrag nach Amerika vergeben, der jedoch augenblicklich nicht ausgeführt werden kann, da dir amerikanische Regierung alle Schneltfeuerkanonen sür dae Bewaffnung der eigenen Schiffe nötig hat. Die amerikanischen Geschützgießereien haben Anwei sUng erhalten, alle fertigen Geschütze, sowie die, welche inzwischen fertiggestellt werden, vorläufig zu rück-ubeh alten. Von den Kämpfen zu Lande besagt zunächst un sere gestrige Generalstabsmeldnng solgenoes: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, i4. März. Westlicher Kriegsschauplatz. Nördlich von Ar montier es wurden engli sche Abteilungen durch Feuer verjagt. Im An- cregebiet griffen die Engländer nachmittags nach Artillerievorbereitung zwischen Achiet-le- Petit und Greville rs, nachts bei starkem Feuer beiderseits von Bucquvy an; sie wurden verlustreich abgewiesen und ließen 50 Ge fangen« in unserer Hand. In der Champagne dauerten die Kämpfe südlich von Ripont mit wechselndem Erfolg an— Aus dem Ostufer der Maas scheiterten Vorstöße der Franzosen bei St. Mihiel. Einer unserer Flußposten wurde zurückgedrückt. Oe st kicher Kriegsschauplatz Front des Generalfsldmarschalls Prinz Le opoldvon Bayern. Lebhafte Vor- feldtätigkeit an mehreren Stellen zwischen Ostsee und Dnjestr. An der N araj owka stür m - ten unsere Stoßtrupps Teile der russischen Stellungen, zerstörten ausgedehnte Mmonan^ lagen und kehrten nur 2 Offizieren und 256 Mann als Gefangenen, mehreren Maschinenze- wehren und Minenwerf.ru als Beute zurück. Bahnhof Radziwillow nordöstlich von Bro dy wurde ausgiebig mit Bomben bewor fen. Von der Front des G e » e r a l o b e r ste u Erzherzog Joseph und bei der Heeres gruppe des Generalfeld marjchalls von Mackensen ist nichts Besonderes gemeldet. Macedonische Front. Mehrere fran zösische Vorstöße zwischen Ochrida- und Prespasee blieben ergebnislos, auch starko feindliche Angriffe nordwestlich und nördlich von Mvnastir schlugen fehl. An beiden Stellen erlitten die Gegner erhebliche Verluste Der erste Generalquartiermeister:' ^W. T. B.) Ludendorff. Weiter meldet der österreichisch-ungarische Heeresbericht: Wren, 14. März. Amtlich wird verlautbart: Oestlicher Kriegsschauplatz. Die gestern gemeldeten Stoßtrupps-Unterneh mungen im Raume von Brjchtschany zeitigten vollen Erfolg. Es wurden nach gründlicher Zer störung der feindlichen Kampfanlagen zwei rus fische Offiziere, 256 Mann und mehrere Maschi nengewehre und Minenwerfrr eingebracht. Un sere Flieger belegten, Angriffe der feindlichen Flugzeuge abweisend, den Bahnhof von Radzi- willow mit Bomben. Italienischer Kriegsschauplatz. Tie Gefechtstätigkeit war gestern im allge meinen gering. Im Görzischen warfen unsere Flieger auf feindliche Lager bei Luzinkco Bom ben ab. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Im ostalbanischen Seengebiet wurde wetter- gekämpst. Die Franzosen griffen unsere Stellun gen zwischen dem Ochrida- und Prespa-Seo wiederholt erfolglos an. Der Stellvertreter drS Lhrfs deS Generalstab«»: von Hoefer, Feldmarschallrutnant. Lebhaftere Gefechtstätigkeit vom Balkan melden auch die Bulgaren.