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W W MS' U W ßM M U d M» D M DD D M MW LokalanZeiger und Anzeigeblatt fürkOttendorf-Okrilla u. Umg. Achelmmgstage: Dienstag, Donnerstag. Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 . Ä Anzeigenpreis: Die «gespaltene mm-Aelle oder deren Raum 8 Alle» «eitere »« vaschüetzllch Trügerlohn- Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der - Nachlaß usw. laut aufliegender Anzcigenpreisliste k Anzetgen-Annahme bis M Uhr «W» Gütung, der Lieferanten oder der Beförderungeetnrichtungen) hat der Bezieher keinen mittags des Erscheinungstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird kein» «avffW «rtpruch «Ü Lieferrmg »der Rachüeseruug da Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- -ZA E Wfür Richttgkett übernoumiea. Bet Konkurs und Zwaugsoagleich erüscht MM^> < Mktfe». anspruch. Diese ZeNmeg veröffentlicht die amtliche» Bekanntmachungen-der-Gemeinde-Behörde z« Ottendo ^«Okrilla «od de» Finanzamt«» M Bade»«»» Lauptschristleitung: Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla Vertreter: Hermann-Rühle, Ottendorf-Okrilla Derantworüch für Anzeige» u. Bild«: Hermann Rühle, Ottendorf-OkrMa Postscheckkonto: Leipzig 29148. Dnick und Verlag: Hermann Rühle, Ottendorf-OkrMa. Girokonto: Ottendors-Okrilla 13L ------- ————- — - Nummer 137 Femmf-231 Donnerstag, den 18. November 1937 DA.:x.-65 36. Jahrgang Moskau dem -ll der Er- sei. bet des Die Regierung der Südafrikanischen Union brachte auf Einspruch des italienischen Geschäftsträgers gegen Veröffentlichungen» einiger südafrikanischer .-Hei lungen, die die Familie des italienischen Regierungs chefs beleidigt hatten, der italienischen Regierung ihr auf richtiges Bedauern zum Ausdruck, richtung von Gefahren umlauert wird, im Bruch durch Gesteinsabsturz, bei der Beförderung durch Reißen der Kranseile, beim Ueberqueren der rund vierzig Kilometer Schienen aufweisenden Werkbahuanlagen, bei der Arbeit ' an den Zerkleinerungsmaschinen mit dem die Lungen ver ¬ schmutzenden Staub usw. - , Das verständnisvolle Eingehen der Arbeitskamera den und der Betriebsführer in die Sorgen der Deutschen Arbeitsfront und die eigene Vorsicht bieten die beste Ge währ. daß dem deutschen Volk die unersetzlichen Arbeits kräfte erhalten bleiben, die wir zum friedlichen Aufbau Unbedingt brauchen, lieber allem aber steht der deutsche Mensch, der im Tritten Reich nicht mehr als Arbeits- waschine betrachtet wird dessen Leben zu wertvoll er scheint. als daß er ohne Schutz für seine Gesundheit seine Arbeit verrichtet. S—r., und ankündige, welche Verfahren die Regierung bei Behandlung einer allgemeinen Regelung im Rahmen Wieder eine Saoas-Lkgenmeldung In Salamanca wurde eine halbamtliche Verlaut barung folgenden Inhalts herausgegeben: Der französische Rundfunksender Radio Colonial hat nachstehende Meldung verbreitet: „Paris/ Der Bericht- erstatter der Agentur Havas in Tetuan telegraphiert: Un ruhen in Tetuan. Vor zwei Tagen fanden große Kund gebungen der Eingeborenen in den Straßen von Tetuan statt, die mit dem Ruf „Nieder mit Franco!" heftig gegen die Entsendung von 150 000 Muselmanen in den spani schen Krieg, von denen keiner zurückkehren werde, prote stierten. Die Manifestanten wurden rasch auseinander getrieben." Diese Meldung wird auf das entschiedenste demen tiert. Die eingeborenen Freiwilligen, die mit unseren Trup pen kämpfen, gehen im Urlaub in die Protektionszone, wo sie beredt ihre Begeisterung äußern, die ne für die lvanikche Sache erfülle. Nn ser svanikchen Lone herrscht Sonderveranstattungen in Gemeinden . i Unverzügliche Meldung für 1938 Der Reichsstatthalter in Sachsen — Landesregierung ordnete an: Nach der Verordnung vom 16. September 1936 war bestimmt worden, daß Programme und Fest schriften bei Feiern, die von den Gemeinden veranstaltet Werden und die über den Nahmen des rein Oertlichen hinausgehen, dem zuständigen Kreispropagandaleiter im Entwurf vorzulegen sind der die beabsichtigte Ausgestal- kmg der Feier nach nationalsozialistischen Grundsätzen Ku überprüfen har. " . Im Oberhaus fand am Mittwoch eine außenpolitische Aussprache statt, die sich stark mit Deutschland beschäftigte. Lord Allan of Hurtwood stellte den Antrag, die Ne gierung möge eine öffentliche Erklärung abgeben, in sie eine umfassende Politik ankündigte, die auf die örterung der Beschwerden gewisser Länder gerichtet Deutschlands Koloniallorderung Aussprache im englischen Oberhaus Es hat sich als notwendig herausgestellt, schon jetzt einen Ueberblick über das Veranstaltungswesen im Kalen derjahr 1938 zu erhalten/ damit etwa notwendige über örtliche Maßnahmen, insbesondere der Werbung, recht zeitig und planmäßig ergriffen werden können. Ich ord ne daher im Einvernehmen mit dem Reichspropaganda. üMt Sachsen an, daß dem Kreispropagandaleiter unver züglich und spätestens bis 30. November 1937 folgende im Kalenderjahr 1938 etwa beabsichtigte Ver anstaltungen zu melden sind: 1. Freilichtaufführungen; 2. Heimatfeste; 3. Ge meindegründungsfeiern; 4. Schul - Gründungsfeiern; 5. Sonstige Veranstaltungen, die als besondere Feier ausgestaltet werden sollen und über den Rahmen des rein Oertlichen hinausgehen. Nach dem Gegenstand, der Größe und dem Zuschnitt des Festes ist in gedrängter Kürze über die beabsichtigte Ausgestaltung zu berichten. Liegt schon die Festfolge vor, so ist sie beiznfügen, andernfalls ist sie bis 31. Dezember 1937 nachzureichen. Es ist also erforderlich, daß die in Frage kommenden Gemeinden alsbald ein Programm, jedenfalls in den Grundzügen, festlegen. Die Meldungen sind für jede Veranstaltung gesondert und in dreifacher Ausführungzurrstatten. gegen knglanü absolute Ruye trotz jener Elemente, die von außen her Unruhe zu stiften versuchen. Völkerbundes und des Kellogg-Paktes begünstigen wolle. Es müsse die Frage aufgeworfen werden, ob ein Verfah ren entdeckt werden könne, das zu einer allgemeinen Be- ruhigung, insbesondere in Europa, führe. Rom, Tokio und Spanien hingen miteinander zusammen und es mütz- ten daher Anstrengungen gemacht werde», die sich mit den Beschwerden der Nationen befaßten. Deutschland liege geographisch im Herzen Europas, daher liege es auch geographisch im Herzen der Welt. ES gebe keine einzige Aktion, die mehr zur Verhinderung eines Weltkrieges und zur Förderung des Weltfriedens beitragen könne, als wenn man Deutschland in diesem kritischen Augenblick verstehe. Er wolle nicht die Gefah ren verkennen, die sich angesichts der gegenwärtigen Stim mung von Deutschland her ergeben könnten. Trotzdem glaube er, seststelle».zu können, daß, wenn man Deutsch land jetzt zum erstenmal seit Versailles als einem gleich berechtigten Staat gegenübertrete, einige dieser Schwie rigkeiten sich beseitigen ließen. Im Augenblick sei eine neue Hoffnung vorhanden, daß das, was man vor Jah ren hätte tun sollen, getan werde. Es sei jedoch klar, daß man nur vorwärtskömmen könne, wenn man ein „all- round-seettlement" ins Auge fasse. Der Redner übte Kritik an der Politik der Negierung, die diese Dinge ohne Folgerichtigkeit behandelt habe. Als Beispiel zitierte er die Behandlung der Rohmaterialen frage. Kaum habe Deutschland erklärt, daß es Zugang zn Rohmaterialien brauche, so habe die britische Regierung die Einsetzung einer hierauf bezüglichen Kommission in Genf verschoben. Infolge der englischen Behandlung die ser Frage habe sich Deutschland geweigert, an der Kom mission teilzunehmen. Die Kolonialfrage werde künftig an Hervorraa-"' Stelle stehe«. Möge Gott geben, daß sie nicht zu r eiternden Beule im Körver der europäischen Po Mi- werde, wie das bei den Reparationen der Fall gewesen sei. Lord Allan wandte sich dagegen, daß man behaupte, 1914 hätten in Paris mehr Deutsche gelebt als in den Kolonien, und daß der Außenminister erklärt habe, nur 3 v. H. der Rohmaterialien kämen aus Kolonialgebieten. Was nütze es, diese Begründungen vorzubringen, .die scheinbar bewiesen, daß die Kolonien keinen Wert besäßen, und wenn man den deutschen Freunden sage: „Seht ein mal, wie lächerlich Eure Argumente sind, alle diese Ge biete sind wertlos!" — und dann doch das, gesamte Ko lonialreich behalte. Man könne die Kolonialfrage nur im Rahmen einer Gesamtregelung lösen, wobei auch die Frage der Rüstungen erörtert werden müßte. Auch Lord Snell, der Führer der Arbeiteroppo sition im Oberhaus, verlangte, daß die Kolonialfrage im Nahmen des Völkerbundes erörtert werden sollte. Er kritisierte ebenfalls, daß man Deutschland gegenüber be haupte, Kolonien nützten, Deutschland nichts., Henn das der Fall wäre, würde es nicht viel ausmächen, wenn man sie Deutschland zürückgäbe. Die Frage sollte daher geprüft werden Auch der Konservative Lord Rushcliffe er klärte, daß alle Ursachen zu Klagen erörtert werden müßten Viscount Samuel, der darauf hinwies daß es ihm als Juden nicht leicht falle, Deutschland Gerechtig- keit widerfahren zu lassen, erkannte trotzdem die grund sätzliche Bedeutung der Kolonialfrage für Deutschland an. Die Tatsache bleibe bestehen, daß Deutschland als ein zige große europäische Macht keinen kolonialen Besitz auf- weise. Es habe aber große Besitzungen besessen, die die Frucht jahrelanger Anstrengungen gewesen seien. PeinMffe Anfragen für Sowjetrußland im englischen Unterhaus Der Konservative Ramsav ersuchte im englischen Un terhaus den Außenminister, dem HauS den Inhalt der letzten Zusicherung der Sowjctregiernna an die englische Regierung bekanntzugeben, sich jeder revolutionären und unterirdischen Werbung zu enthalten, Insbesondere wollte der Abgeordnete die Fassung der Verpflichtung wissen, daß auch die Komintern dieses Abkommen einhallen winde. Lord Cranborne erklärte für den Außenmini ster, die Sowjetregierung habe der englischen Regierung die letzte Zusicherung bezüglich der unterirdischen Wer bung in der Note vom 20. und 21. Dezember 1921 gege ben. Die Sowjetregierung habe aber immer wieder dar auf hingcwicscn. daß diese Verpflichtung nicht die Bc- tätignng der kommunistischen Internationale umfasse, für die die Sowjetregierung keine Verantwortung überneh men könne. Die englische Negierung habe darauf klacge- macht. daß sie diesen Standpunkt nicht anuehmcn könne. Der konservative Abgeordnete fragte, ob die Negie rung sich bemühen wolle, die Einhaltung von Verträgen auch zu erzwingen. Cranborne erwiderte, er könne nur versichern, daß dieser Punkt ständig beachtet werde, und er bitte, jede besondere Unterrichtung hierüber ihm zu zuleiten. Eine zweite Anfrage an den Außenminister befaßte sich ebenfalls mit der Sowjetunion. Der Arbciterabgeord- nete Keeling fragte, ob der Außenminister die Bücher für den englischen Sprachunterricht, wie sie in diesem Jahr von der Sowjetregierung, herausgegeben worden seien, kenne. In diesen Büchern heiße es nämlich, daß in den englischen Bergwerken Frauen und zehnjährige Kinder arbeiten müßten, daß Hunderte englischer Bergarbeuer jeden Monat verunglückten, daß Giftgas verwendet werde, um in Indien die Ordnung aufrechtzuerhalten, und daß die englischen Kolonien um ihre Unabhängigkeit kämpf ten. Der Arbeiterabgeordnete wollte wissen, ob die eng lische Regierung die Sowjetregierung ersuchen werde, diese falsche Darstellung zu berichtigen. Lord Cranborne erwiderte, der Außenminister kenne diese Vorfälle. Derartige ungeheuerliche Behauptungen dienten natürlich nicht dazu, freundschaftliche Beziehungen zwischen der Sowjetregierung und England zu fördern. Der Außenminister überlege, ob es wünschenswert sei, deswegen vorstellig zu werden. K; geht nm den schaffenden Menschen Unfallverhütung in den Steine- und Erden-Betrieben Vom 15. bis 20. November führt die Reichsbetriebs gemeinschaft „Steine und Erden" im ganzen Reich eine Aufkliirungswoche durch zur Verhütung von Unfällen, - wofür besonders in den Steine- und Erven-Betrieben gegenüber anderen Betrieben die meisten Möglichkeiten vorliegen. Von den 25 000 Betrieben mit rund 650 000 Ge folgschaftsmitgliedern im Reich entfallen auf Sachsen 3000 Betriebe mit rund 92 000 Gefolgschaftsmitgliedern. Im Reich wurden im vergangenen Jahr rund 58 000 Un fälle. davon 414 tödliche, gezählt. Nicht nur die außeror- deutliche Wichtigkeit der Steine- und Erden-Betriebe für ! unsere ganze Volkswirtschaft (Häuser-, Straßen-, Brücken- i bauten, Erzeugnisse aller Art für das tägliche Leben, Er- ! zeugung von Rohstoffen für die weiterverarbeitende In- ! dustrie), sondern die Erhaltung des Lebens und der Ge sundheit jedes schaffenden Volksgenossen in diesen Betrie ben zwingt zu Schutzmaßnahmen, die sich in erster Linie für den Arbeitskameraden und seine Familie auswirken. Unter Leitung des Gaubetriebsgemeinschaftswaltcrs Solwedel besichtigten Pressevertreter mehrere Sand- steinbrüche im Kreis Prina. Leider mußte festgestellt werden, daß die von den in jedem Betrieb vorhandenen Arbeitsschutzwaltern der DAF. in Zusammenarbeit mit dem Betriebsführer angeregten Schutzmaßnahmen von den Gefolgschaftsmitgliedern, oft mit dem Bemerken abgeleynt wurden: „Bis heute stieß mir nichts zu . . . ich passe ja auf. . . mir geschieht schon nichts!" In zwei Saud- steinbrüchen trugen die Arbeitskameraden bei der Bear beitung der Sandsteinblöcke die ihnen zur Verfügung ge stellten Brillen aus Sicherheitsglas zum Schutz des wertvollsten menschlichen Besitzes, des Auges, nicht. Auch das Aufmerksammachen auf die Folgen einer solchen un verantwortlichen Handlungsweise (Nichtanerkennung des Unterstützungsanspruches) und der eindringlichen Mah nung des Gaubetriebsgemeinschaftswalters konnte die Gefolgschaftsmitglieder zum Anlegen der Schutzbrille nicht veranlassen! Das Abstützen zum Sprengen unterhöhlter Wände erfordert die größte Sorgfalt, ebenso das Beob achten des natürlichen Arbeitens der Wände infolge der Witterungseinflüsse, die Vorbereitungen zum Sprengen Verwendung von nur hölzernen Ladestöcken!), der Be- örderung der Blöcke, Behandlung Verletzter und der Be- eitigung des feinen Staubes, der besonders die Lungen tark angreift. Erfreulicherweise ging der Alkoholgenutz n den Steinbetrieben stark zurück. Einen großartigen Eindruck in ihrer gewaltigen Aus- j dehnung, Tiefen und Höhen, in ihren Arbeitsanlagen, z der Zahl der Beschäftigten und auch in der Sorge der s Betriebsführung für. den schaffenden Menschen machten s die großen Granit st einbrüche bei Demitz-Thumitz. ) Von hier aus laufen täglich bis zu 250 Güterwagen mit j allen Sorten Pflastersteinen. Bordschwellen «nd Werk- steinen hinaus, und zwar 85 v. H. der Erzeugnisse ins i Reich und nur 15 v. H. werden innerhalb Sachsens ver- i wertet. Diese gewaltige Arbeit wird von rund 2300 Ar beitskameraden bewältigt, die in 17 Granitsteinbrüchen arbeiten. Die Besichtigung dieses größten sächsischen Stein bruchbetriebes zeigte mit aller Deutlichkeit, daß der Ar beitskamerad bei jedem Schritt und bei jeder Arbeitsver-