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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung ««ugSprei» vierleljährl. Mk. s.10 rinschlkbl. de« »Iuustr. UnterhaltungSblatte«- in der Geschäfts, stelle, bet unseren Boten sowie bei allen Reich«, postanstalten. — Erscheint täglich abend« mit SuSnahme der Sonn, und Fei»,tag« für den solgenden Tag. Im Kallk höherer »ew^l — «N'g »d«r lonlUgrr tr,-ndw,Ich-r Gterünii-n d<« Betrieb«« b«r Zeitung, err rieferanten »bcr i« B»«!jrd<rung«ktnr>ch,ungen - bot d«r BeZeder «einen »niprued «t Lielerung »der NachUeterung der Zeitung »der -u« A»«. «utzlung de« Brzug»»reZe«. Ael. Zdr.: H? 2SS Eibenstock, Larkfelb, hundrhübel, ^UgrvtUN Neuheide,Gberftützengrün,Schönheide, SchSnheiderhammer, Sosa, Unterstützengrün, MIdenthal «sw. Berantwortl. Schriftleiter, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. 84. Jahrgang. Dienstag, den 13. November Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 15 Ug. Im Reklameteil die Zeile «0 Psg. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile «0 Psg. Annahme der Anzeigen bl« spätesten« »ormittagS 10 Uhr, für größere Tag« vorher. Sine Gewähr für die Aufnahme der Anzeigen am nächsten oder am vorgeschriebenen Tage sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebensowenig für die Richtigkeit der durch Fern- sprecher ausgegebenen Anzeigen. Fernsprecher Mr. 11t». 1S17. Deklaration zur Einkommen- und Ergänzungsstener - betreffend. Anläßlich der Einschätzung zur Einkommensteuer für das Jahr 1918 sind Auffor derungen zur Deklaration des Einkommens ergangen. Diejenigen Personen, denen eine solche Aufforderung nicht zugegangen ist, können eine Deklaration bis 4. Aezemver dss. Is. bei der unterzeichneten Stelle einreichen, woselbst in der Stadtsteuereinnahme Formulare hierzu unentgeltlich abgegeben werden. Gleichzeitig werden alle Vormünder, Vertreter von Stiftungen, eingetragenen Ver einen usw. hierdurch aufgefordert, für die von ihnen bevormundeten Personen oder ver tretenen Stiftungen usw., insoweit sie ein steuerpflichtiges Einkommen haben, binnen gleicher Frist eine Deklaration hier einzureichen, wenn auch die Zustellung einer beson deren Aufforderung hierzu nicht erfolgt ist. Bezüglich der Ergänzungssteuer steht es einem jeden frei, sein Vermögen hierzu zu deklarieren. Auch zu diesem Zwecke werden Formulare unentgeltlich abgegeben. Hierbei wird noch zur Vermeidung der in den ZZ 68—70 deL Einkommensteuer gesetzes angedrohten Strafen die genau wahrheitsgemäße Aufstellung der De« klarationen empfohlen. Deklaration zur Gemeindeeinlommensteuer betr. Nach tz 9 der Gemetndesteuerordnung vom 1k. 11. 1915 gelten die über die Deklarationspflicht und die Folgen verspäteter oder unterlassener Deklaration usw. für die Staatseinkommensteuer bestehenden Bestimmungen auch für die Gemeindeetnkommen- steuer. Diejenigen steuerpflichtigen Personen, die zur Gemeindeeinkommensteuer ebenso einzustellen sind wie zur Staatseinkommensteuer, haben für die erstere also nicht be sonders zu deklarieren. Dagegen werden die steuerpflichtigen Personen, die zur Gemeindeeinkommensteuer nicht mit demselben Einkommen beitragspflichtig sind wie zur Staatseinkommensteuer, darauf aufmerksam gemacht, daß sie Innerhalb 3 Wochen und bis spätestens zum 4. Dezember dieses Jahres unter Benutzung des an Ratsstelle unentgeltlich erhältlichen Deklarationsvordruckes ihr Einkommen deklarieren können. Gehalts- und Lohnlisten betreffend. In den nach 36 und 37 des Einkommensteuergesetzes für die Zwecke der Ein- kommensteueroeranlagung aufzustellenden Gehalts- und Lohnnachweisungen find von den Arbeitgebern, Dienst- und Anstellungsbehörden, Vorständen von juristischen Per sonen, Vereinen usw., auch die den Beamten, Angestellten und Arbeitern aus Anlaß des Krieges gewährten Teuerungszulagen, Familienbethilfen, Kinderzulagen oder unter sonstiger Bezeichnung zum Gehalt oder Lohn gewährten Zulagen oder Bei hilfen aller Art mit a«fz«nehmen. Die genannten Zulagen und Beihilfen sind in den Gehalts- und Lohnnachweisun gen von dem sonstigen Dienst- oder Arbeitseinkommen getrennt aufzuführen. Außerdem ist in den Nachweisungen bei den betreffenden Beträgen anzugeben, ob eS sich um Teuerungszulagen, Familienbeihilfen, Kinderzulagen usw. handelt. An pünktliche Einhaltung der in den behändigten Aufforderungen angegebenen Frist wird besonders ermahnt. Arbeitgeber, die keine Aufforderung zur Einreichung von Lohnlisten erhalten haben, haben solche umgehend bei der Stadtsteuereinnahme zu ent nehmen und bis spätestens 22. November dort wieder einzureichen. Eibenstock, den 12. November 1917. Der Klaötrat. Verkauf von Margarine. In den kommenden Wochen wird abwechselnd Butter und Margarine aus gegeben werden. In dieser Woche kommt auf den Kopf der Bevölkerung 80 x Mar garine. Die Ausgabezeit veröffentlichen wir noch durch Anschlag. Eibenst ock, den 12. November 1917. Staötrat. Asm Weltkrieg. Weitere englische Angriffe in Alandern zerschellt. Belluno genommen. Meder 17V0V Tonnen versenkt. Während sich am Sonnabend in Flandern neue heftige Kämpfe abspielten, die für den Feind wieder um ergebnislos blieben, haben die Mittemächte in Italien ihren Siegeszug weiter fortgesetzt: i Amtlich.) Grohes Hauptquartier, 11 November. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Tas Trichtergelände zwischen Poelkapelle und Paschendaele war gestern wieder der Schau platz erbitterten Ringens. Frische Tivisio- neu führte der Engländer in den Kampf, um das Höheugclände nördlich von Paschendaele zu gewin nen. In tiefer Gliederung traten seine Regimenter an. In der Mitte-der Angriffssront drangen sie in unsere Abwehrzone ein und stürmten den erstreb ten Höhenzug. Ta traf sie der Gegenstoß pommer- scher und westpreußijcher Bataillone und warf sie zurück. Fünfmal wiederholte der Feind seine Angriffe. In der Abwehrwirkung unserer Ar tillerie zerschellten sie meist schon vor unseren Linien. Wo der Feind Boden gewann, schlug ihn die Infanterie mit blanker Waffe nieder. Branden- burgifche Truppen stießen dem Feinde nach und ent rissen ihm Teile seiner Ausgangsstellungen- Ter Aisilleriekampf hielt bis zum Abend an und griff auch auf die an das Angriffsfeld anschließenden Stellungen über. Ein am Abend östlich von Zon- nebeke vorbrechender englischer Teilangrisf schei terte. Ter gestrige Schlachttag in Flandern kostete dem Feinde schwere Verluste. 100 Gefangene blie ben in unserer Hand. Bei einem eigenen Erkan- dungsvorstoß südlich von Richebourg wurden 1 Offizier und 10 Portugiesen gefangen. Vorfeld kämpfe ttn Artois und bei St. Quentin wa aen für uns erfolgreich. Heeresgruppe deutscher Kronprinz. Am Chaume Wald blieb das Feuer tagsüber gesteigert. Tie Zahl der am 9. November dort ge fangenen Franzosen hat sich auf 8 Offiziere und 280 Mmn erhöht. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Eigene Sturmtruppen brachten von gelungener Unterneh mung am Hartmannsweilerkopf 37 fran zösische Jäger ein. Leutnant Wüsthoff errang feinen 26. Luftfieg. Oöstlicher Kriegsschauplatz und Ma- cedonische Front nichts Bef anderes. Italienische Front. Starte italienische Kräfte warfen sich den über Afiagv ostwärts vordringenden Abteilungen ent gegen und drängten sie an einer Stelle etwas zu rück. Belluno ist von den verbündeten Truppen genommen. An der unteren Piave hat sich der Feind zum Kamps gestellt. Ter erste Generalquartiermeister. (W. T. B.) Ludendorff. Ausführlicher wird über die Sonnabendkämpfe noch berichtet: Berlin, 11. November. Tie Engländer haben am 10. November in Flandern, wo sie nach ihrem prahlerischen Funkjpruch Canarvon vom 9. November innerhalb von drei Monaten 90 deutsche Divisionen vernichtend geschlagen haben wollen, wiederum eine schwere blutige Niederlage erlitten. Tort reiht sich seit Monaten ein englischer Mißerfolg au den an dern und der flandrische Blutjumpf verschlingt eng lische Divisionen aus englische Divisionen. Vergeb sich versuchen die britischen Berichte Triumphe und Siege ihrer Waffen zu verkünden und die Weit über di? schwere Schlappe zu täuschen, die die Ententeeiu- hcitssront im Westen, Osten und Italien erlitten hat. Ten prahlerischen Worten stehen unverrückbar die Hel) ren Tatsachen gegenüber, die für alle Zeiten die un vergleichlichen Ruhmestaten des fast gegen die ganz? Welt kämpfenden Vierbundes verkünde». Tas zer trommelte Trichtergelände zwischen Poclkapell? u. Paschendaele, das in monatelangen großen Kämpfen von den Engländern nicht überwunden wer den tonnte, sah un 10. November unter außeror dentlich blutigen Verlusten tiesgegliederte fünfmalige Angriffe frischer englischer Divisionen restlos zusam menbrechen. Nach gewaltigem Trommelfeuer konn ten die Engländer nördlich von Paschendaele vorüber gehend Vordringen, bis der Gegenstoß pommerscher und westpreußischer Bataillone die Angriffswellen des Feindes mit ungestümer Wucht zurückwarf. Zer fetzt und zerrissen flutete der Gegner zurück und erlitt m unserem vernichtenden Verfolgungsfeuer schwerst? Verluste. Die später noch viermal mit frischen Kräf ten wiederholten Angriffe hämmerte der Eisenhagel unserer Batterien schon vor unseren Linien in den morastischen Sumps, während an einigen Stellen Kol ben und Bajonette den Angreifer Niederschlagen. Brandenburgische Truppen stießen dem fliehenden Feinde nach, entrissen ihm Teile seiner Ausgangs stellung, schoben die eigenen Linien vor und brach ten Gefangene ein. Erst bei Einbruch der Dunkelheit ließ das starke Feuer nach Wie in Flandern, so beweisen nach wie vor auch aus den übrigen Teilen der Westfront die erfolgreichen Unternehmungen un serer Truppen, daß die immer wiederholten britischen Lügenmeldungen über den sinkenden Kampswert und die Moral deutscher Truppen ein leeres Gerede, find. Bei dem glänzenden Vorstoß im Chaume Wald hat sich die Zahl der dort gefangenen Franzosen auf 8 Offiziere und 280 Mann erhöht. Am Harr mannsweilertops brachen eigen? Sturmtruppen in die feindlichen Gräben ein und brachten 37 srin- zösijche Jäger zurück. An mehreren Stellen d-r Front wurden feindliche Patrouillenvorstöße restlos und blutig abgewiesen. Im Bew e g un g s kr i' g inItilicn schreiten die siegreichen Verbündeten von einem Erfolg zum anderen. Unter schwierigen Ver hältnisfen und dauernden Kämpfen haben sie inner halb von 18 Tagen durch zerklüftete Gebirge, über breite, sumpfige Flußabjchnitte hinweg über 100 Kilometer zurückgelegt und die Piave in Ser Ebene von Susegana bis zur Adria, im Geoirze bis zur Belluno erreicht. Während an Ser unteren Piave sich der Feind zum Kampfe gestellt hat, hastet? er im Gebirge unaufhaltsam dem Ausgang der Ebene zu. In drc dichten Rückzugskolonnen des Feindes schlug vernichtend das Feuer der Verfolger D auernd vermehrt sich die Gesangenenzahl und die Beate. Un- üoersehbar ist das Material, das der Feind zurück ließ, unübersehbar ist der Zuwachs in Vorräten aller Art, di? die Sieger in dem Lande finden. Tie letzten beiden österreichisch-ungarischeu Heeresberichte besagen: Wien, 10 November. Amtlich wird verlaut, bart: Italienischer Kriegsschauplatz. Ter große Wasfcngang in Venetien führ: die Verbündeten immer tiefer in die feindlichen Li- nwn. Starke österreichisch ungarische und deutsche Streitkräfte stehen an der unteren Piave Feind liche Nachhuten sind geworfen worden, wo sie sich stellten. Nach zehntägigen schweren, gewaltigen Kämpfen, die mit der Erstürmung des Monte Pa- ralba begannen und mit der Einnahme dec das oberste Piavetal beherrschenden Werkgruppen ihren Höhepunkt erreichten, gewann gestern die k. u. k 94. Infanterie-Division Vigo und Pieve di Cadore. Tie Division, deren Kampfkraft unv zähes Turchhalten die größten Schwierigkeiten! übcrwand, brachte insgesamt 10000 Gefangene, 94 Geschütze und unzählige Maschinengewehre und Minennerser ein Im Corderoletal ist Agocd« besetzt worden. Ter Niederbruch der alten ita lienischen Front erstreckt sich nun auf das Suqaner-