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Poslsch,ck.«ont»: Fmt Leipzig N». 1»»» 22. Jahrgang Mer Tageblatt Swingen nehmen »I, ttuetrOg», Mzerger für -as Erzgebirge WW^ e-^..mm.:«mh-Uen» -k -mMch-n S°k°n«.m°ch«ng°„ »., N°.e- s-,«,». ' """" "" Mittwoch, cken 16. März 1927 Tatsachen. auf ihrem Pfund Fletsch zu bestehen, und schöne Geste die Besetznngsfrist berkiirzen, ihre eigene Sicherheit erheblich vergröbert Veutschlan- unü Sie beßarabistbe Zrage. Berlin, 14. März. Wie den Blättern zu den Meldungen rumänischer Zeitungen, daß Deutschland zwi schen Rumänien und Rußland bezüglich Betzarabten ver. Mitteln wolle, mitgeteilt wird, entsprechen diese nicht den Verurteilung eines deutschen Journalisten in Italien. Genua, 14. März. Der deutsche Journalist De- liuü, Berichterstatter der „Berliner Illustrierten Ztg.", der unter der Anschuldigung verhaftet worden war, seiner Zeitung Bilder und Artikel übersandt zu haben, die eine Herabsetzung Italiens darstellten, wurde wegen Verstoße» gegen das Gesetz zum Schutze de» Staate» zu 00 Tagen Gefängnis und Tragung der Prozeßkosten verurteilt. Von der Anklage der Aufreizung zum Klas- senhas-, wurde er sreigesprvchen. poli ische Zusammenstöße in Köln. Köln, 14. März. .Anläßlich der jüdischen Ge- meindewahlen kam es hier, wie die „Kölnische Ztg." meldet, vor der Synagoge in der Roonstratze gestern mit tag zu Zusammenstößen zwischen Angehörigen der Na tionalsozialistischen Arbeiterpartei und jüdischen Ge- mcindemitgliedcrn, wobei mehrere Personen verletzt wurden. Tie Polizei nahm mehrere Verhaftungen vor. l nachmittag wird unter Vorsitz des Reichs- ^Präsidenten ein Kabtnettsrat stattfindcn, der zur Tages ordnung nicht die Berichterstattung über die Genfer Ta gung, sondern die Berichterstattung über die gesamte außenpolitische Lage Hat. Englische Notizen zum Abschluß cler Genfer Ratstagung. London, 14. März. Der Genfer Berichterstatter der „Daily News" schreibt: stör jemanden, der „wer die Oberfläche blickt, war die Sitzung des Völkerbunds, rates am Sonnabend in mancher Beziehung die wich- -tgste in der ganzen Geschichte des Völkerbundes Der Geist, in dem die Debatte über die Saarfrage geführt wurde, und der Charakter des erreichten Kompromisses stellten eine Überzeugende Antwort an die Pessimisten dar, die prophezeit halten, daß Deutschlanos einzige Befestigung tu Gens sein werde, Obstruktion zu treiben. Die ganze Ratssitzung hat gezeigt, das, der deutsche Mi- ntster des Aeußeren bereits eines der persönlich wert vollsten Mitglieder des VölkerbundSrateS ist. In einem Leitartikel bezeichnet „Daily News" das Saarkompromiß als befriedigend und sagt: Der Versuch, den Bezirk zu franzvsisleren, ist völlig mißglückt. End- lich, wenn auch widerwillig, haben sich die französischen Staatsmänner ins Unvermeidliche geschickt. Die voll kommen überflüssige Bcsetznngsstreitmacht von 8000 Soldaten wird in drei Monaten zurückgezogen werden, und an ihre Stelle wird eine — unseres Erachtens ebenso unnötige — Truppe von 800 Belgien, Franzosen ilnd Engländern treten. Auch diese müssen bestimmt zu rückgezogen werden, wenn das Rheinland völlig ge räumt ist. Diese Umstände werden die Rückgabe des Saargebietes an Deutschland lange vor der Volksab stimmung von 1935 erzielen, um so eher dies erfolgt, desto besser. „Daily Chronicle" schreibt in einem Leitartikel: Vom europäischen Standpunkt aus ist es von größter Wichtigkeit, daß die Hände eines Mannes wie Dr. Stresemann gestärkt werden. Ebenso wie in Frankreich Briand trete er für die vernünftige Politik des Zu- sammenarbeitens und des guten Europäertums im Ein-!, klang mit dem Völkerbunde ein. Zweifellos ist der? größere Teil des deutschen Volkes für seine Politik, i aber diese Politik erscheint den Nationalisten noch im mer, gelinde ausgedrückt, verdächtig. Jedes Zugeständ nis das Dr. Stresemann für sein Land durch Vernunft gewinnt, ist ein Argument zugunsten der Vernunft. Wenn die Franzosen sich bereit finden, in der Nheinland- srage nicht durch eine dann wird Vorbereitung, cler Kbrültungs- Konferenz. März. Als Auftakt für die amtlich, zweite Tagung des VollauS- chusses für die Vorbereitung der Llbrüstungskonferen» ist heute vormittag das Ratskomitee zur Prüfung der Zusammenhänge des Sicherhcitsproblems mit den Ar tikeln 11 und 10 des VülkerbuudSpakteS unter Vorsitz des deutschen Vertreters, des Gesandten z. D. Göppert, zusnmmcngetrcten. In den Komitees sind sämtliche Ratsstaaten vertreten. Auf Antrag de» englischen Dele- gierten Cecil, der zunächst den in» Februar in London von de Brvucguere, Titulescu und ihm selbst auSge- arbeiteten Bericht über Maßnahmen erörterte, die der Völkerbuuvsrat auf Grund des Artikels 11 im Falle drohender Kriegsgefahr ergreifen könnte, sollen die Be ratungen im allgemeinen öfs.nlltch geführt werden. Der Bericht, dessen Inhalt von der Londoner Tagung her Im wesentlichen bekannt ist, sieht für den Fall dro- hender Kriegsgefahr eine Reihe von Maßnahmen vor, darunter die sofortige Einberufung des Völkerbunds- raies und sofortige Aufforderung der gegnerischen Par teien durch den Raispräsidenten, sich aller Feindselig, keilen zu enthalten. Sobald der Rat zusammengetretev ist, soll dieser die gegnerischen Parteien aus die große Wichtigkeit der Erhaltung des Friedens ausdrücklich hin- weisen und ferner u. a. folgende Maßnahmen zur Auf. rechterhaltung des Friedens den gegnerischen Parteien empfehlen: Zurückziehung der Truppen auf beiden Sei- ten in eine neutrale Zone, die durch hen Völkerbunds rat selbst zu bestimmen wäre, Enthaltung von allen Movilisierungömaßnahmen und anderen ähnlichen mi litärischen Vorbereitungen, die geeignet sind, den statu» guo zu ändern. England und Nußlan-. London, 15. März. Ter diplomatische Bericht- erstatter des „Tally Telegraph" meldet, die Sowjet regierung, die kurz vor dem letzten Notenwechsel mit Großbritannien einen Teil ihrer Golddepota aus Lon doner Banken in Höhe von ungefähr 2'/« Millionen Pfund Sterling zurückgezogen hatte, habe einen großen Teil dieses Betrages wieder eingezahlt. Moskau be- sürchte offenbar nicht länger einen Abbruch der diplo matischen Beziehungen. rllcbangksilckek liegt über Nie kliMlkslen. Schanghai, 14. März. Reuter meldet: Rach General' T sch a ugk'a is'ch e k ei' neu"bedeutsamen politischen! e > g u ug 'zur P o l'e'm ik,' v o n der sich der Richter frethalten ... nationalistischen Regte- ergeben. Die Beseitigung de» Mißtrauen» Iusttzmintster Hsuchien wird sch die Rechtspflege betrachtet der Minister al» eine " '" seiner wichtigsten Aufgaben. Der besseren Fühl^ zwischen der Rechtspflege und der Presse sollen Presse stellen dienen die bei der Justizverwaltung und bet den großen Gerichten eingerichtet werden sollen. Die Blätter beschäftigen sich zusammenfassend mit -erlauf und Ergebnis der Genfer Ratstagung und den Besprechungen, die außerhalb der Sitzungen zwi schen den in Genf anwesenden Staatsmännern stattfan- de" Zur eigentlichen Ratstagung wird unterstrichen, vast die sehr befriedigende Art, wie -iv Zra< e -er Danziger Anleihe verabschiedet wurden ist, auch nach dem Zeugnis des ^euatspräsidenten Dr. Sn hm mit in erster Linie dar- uns zurückznftthreu ist, baß jetzt zum ersten Mal in der F.naiizlvttnulfsion deutsche Finanzleute mttgewirkl h den. In der Zrnge -er ojtrcherschlesihyen Schulen ist Deutschland keineswegs von seinem Ncchisstandpiinkt abgewlchen, vielmehr wird in dem Bericht der Komm«;, sion, der von den Vertretern von drei Staaten stammt ausdrücklich sestgelegt, daß die Genfer Konvention in keinem Punkt von dieser Entscheidung berührt werde Der praktische Erfolg der in Genf erreichten Entschei dung ist, daß in mehr als der Hälfte der strittigen 70<>< Fälle den Kindern sofort die deutsche Schule erschlossen wird und für die übrigen die Entscheidung des Präsi- deuten Calvnder und seines schweizerischen Pädagv- gischen Beraters maßgebend sein wird. Polen ist da- durch gezwungen, die bereits eingeleiteten Maßnahmen auf diesem Gebiet zurückzuziehen. Ter Deutsche Volks bund hat durch seine Vertreter bereits erklärt, daß er von dieser Lösung durchaus befriedigt sei. In der Sac-ifrage war die Stellung der deutschen Vertreter auch dadurch besonders schwierig, daß das saarländische deutsche Mit glied der Regierungskommission nicht selbst gegen die Vorschläge der Regierungskommission gestimmt hat, son dern sich seiner Stimme nur enthalten hatte. Die Hal tung der deutschen Delegation suchte zu vermeiden, daß der VölkcrbundSrat auf frühere Beschlüsse festgelegt wurde. Sie hat erreicht, daß ein naher Termin für den Abzug der französischen Truppen festgelegt wurde, daß der Bahnschuh, im Gegensatz zu den französischen Truppen, nur der Regierungskommission untersteht, und daß er nur in außergewöhnlichen Fällen verwandt worden darf. Tie Stärke von 800 Mann ist ausdrücklich als Maximalziffer festgesetzt. Es wird unterstrichen, daß T-r. Stresemann in feinem hartnäckigen Kampfe um die Saarfrage bis zur äußersten Grenze gegangen ist. Wenn dem ReichSaußcnministcr ein Vorwurf aus seiner Erklä rung gemacht wurde, daß er nicht auf Grund besonderer Instruktion, sondern aus eigene Verantwortung seine Entscheidung getroffen habe, so liegt Grund zur An nahme vor, daß durch diese Aeußerung dem fortwäh renden Gerede ein Ende gemacht werden sollte, wonach die Verhandlungen nnr durch Telegramme des Grafen Westarp und andere Einflüsse beeinträchtigt würden, die mit der neuen Zusammensetzung der NeichSrcgie« rung zusammeiihingen. Zn den Besprechungen neben der Ratstagung dürfte cö gelungen sein, eine Basis zu finden, auf der die Wiederaufnahme Per deutsch.pvlni- scheu HandelsvertragSverhandlungen möglich ist. Iw übrigen ist in diesen allgemeinen Besprechungen kei nerlei Versuch gemacht worden, Deutschland in eine antirussische Front einzufügen, vielmehr kann gesagt werden, daß der deutsche Standpunkt und da» deulsche Interesse, einen Zusammenstoß zwischen den beiden Welt- Mächten England und Rußland unter allen Umständen zu vermeiden, überall Verständnis findet. Schließlich heben die Blätter als bedeutsam noch hervor, daß Deutschland den Zeitpunkt wählen werde, zu dem es seinen Anspruch auf die Konsequenzen de« Artikels 4.11 des Versailler Vertrages für die Räumung der Rhein- lande anmeldet. Gerichte» siattnng beim Neichspräsl-rntLn. Berlin, >4. März. Heute nachmittag 5 Uhr lras der Reichsminister des AuSivärtigen Dr. Stresc- mann in Begleitung von Staatssekretär von Schubert und Ministerialdirektor Gaus, von Genf kommend, wie der in Bersin ein. Iiü Nmneu Le« ReichStanzlerS sowie der Neichsregterung begrüßte Staatssekretär Dr. Pün« der die ankommenden Herren. De» weiteren hatten sich Ministerialdirektor Köpke, Ministerialdirektor Zechltn und andere Herren de» Auswärtigen Amte» auf dem r-. fort «ach seiner Ankunft dem Neta^pMVenttN ÄrUcht Srrusung Im VIfAiplinaro«rsahr«n «öUtng-Hossmann. Berlin, 14. Mär». Wie -uverlüsslg verlautet, hat der Generalstaatsanwalt gegen iw» Urteil de» Raum- burger Disztplina'gerjchtehose» In Sachen KtMtng-Hvfsi müll'. kickgesegr. Nach Genf. Wie Hal Deutschland abgeschnitten? — Stresemann in Berlin Einrichtung von ^usitz-preffefteUen. Berlin, 14. März. Ter neue preußische Justiz- Minister Dr. Schmidt empfing heute nachmittag süh- rende Vertreter der Berliner Presse. Dor Minister widmete zunächst der achtjährigen Amtstätigkeit seine» Vorgängers Dr. Am Zehnhvff Worte ehrcnden Geden ken» und verbreitete sich sodann über die mancherlei Schwierigkeiten, die sich au« der verschiedenen Einstel lung der Justiz einerseits und der Presse anderersett» ... - -.in den Fragen der Schnelligkeit und Fuverlässlgkett, verspätet au» Hankau eingetrofsenen Telegrammen hat Te„sattunslnst und der nüchternen Sachlichkeit, der Steg über die Extremisten in der nationalistischen Regte-> rnng davongetragen. -s ' -- ' - unverzüglich ins Ausland begeben. Ein weltcver Ex tremist wird in das Hauptquartier Tschangkatschek» ge- sandt werden. Mehrere andere Extremisten sind ver abschiedet worden. Ehlnas Antwort an Nu-lan-. Moskau, 14. März. An chrer Antwort auf die Note de» VowjetgeschäftSträger» teUdt« chinesische Re- gierung mit, daß die von den Behörden von Schantung angehaltenen drei sowjetrussischen diplomatischen Ku riere und dir Gattin Borodins sich In der VUbt rschi' nnn nusjw def'-he landen