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Wr den klmtsgsrichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung ^qua»pr«i« vierteljShvi. Mt. 3.70 »tnsckließi de« ZUustr. Unlerhaltungtblatte«" in du G»lch4>t«. ^,Ut, bei unseren Voten sowie bei alle» Reich» Kkstonftaltrn. — Erscheint täglich ödend« mit 4n«nohme brr Vonn» und Feiertag» stir den solgenden lag. x« »otzrerr »«well — Nlu» Kd« !»a!U»«r U:»«ed»«tqn t « »etrtetx» S«r L^itun da -tNirailt-n sd-: » r »»S^ternnßteineicht»»«» — »a» d«r <0«i«-«r iriiun enlpruq »Ntadu', «der VlaqiU'aun« da Lnlim« »der «ul NU- »atzluu, a« Vrk. Adr.: K«t,»l«tt. ^2VS für Eibenstock, Larkseld, hnndrhübel, CÜgkviAH Neuheide, GberstützengrSn, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Uniekpitzengüin, Mldenthal usw. Srrant».ril. «chrtstletter, Druck« «l» «erleger: «mil H-nn.b.hn in Eibenstock --- SS. Na-rgL«g. — Freitag, deu 20. Dezember ISIS «n,»ig«nprN»: die kletnspaltiae Zelle L) Ps, Im Reklametetl die Zeile LV Psg. Im amtlichen Telle die gesoaltene Zelle SO Psg. «nnahme der Anzeigen bl« spätesten« vormittag« 10 Uhr, für größere Tag« vorher. »Me Oewähr für die Nufnahme der Anzeige« am nächsten oder am vorgeschriebenen Tag« sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebensowenig sür die Richtigkeit du durch Fern- sprech» aufgegrbenen Anzeigen. Puntprrchu Nr. NS. » Verkehr mit Tafel- mid Wirtschastsobst. Mit sofortiger Wirkung wird die Verordnung des Ministeriums des Innern über die Kernobsternte 19t8 vom 17. Juli 1918 (Nr. 167 Sächs. Staatszeitung vom 20. Juli 1918) mit der Einschränkung außer Kraft gesetzt, daß lediglich der Verkehr mit Edelobst den Bestimmungen der vprgcnannten Verordnung auch weiterhin unterliegt. Edelobst darf also nur, insoweit es von der LandeSstell« für Gemüse und Obst als sol ches ausdrücklich zugelaffen worden ist, und nur nach den von dieser aufgestellten be sonderen Grundsätzen abgegeben werden (tz 5 Abs. 3 der Verordnung des Ministeriums des Innern vom 17. Juli 1918 in Verbindung mit l Abs. 5 der Verordnung des Ministeriums des Innern vom 5. August 1918 (Sächs. Staatszeitung Nr. 184 vom 9. August 1918). ll. Der Verkehr mit Tafel- und Wirtschastsobst wird innerhalb TachsenS völlig frei- gegeben mit der Maßgabe, daß die Bestimmungen über Höchstpreise für Aepfel, Bir- nen und Pflaumen nach den Verordnungen des Ministeriums des Innern vom 5. August 1918 und vom 21. September 1918 (Sächs. Staatszeitung Nr. 221 vom 2l. September 1918) auch weiterhin gelten. In teilweiser Abänderung der Bestimmung unter ll der Verordnung vom 5. Au gust 1918, die im übrigen in Kraft bleibt, werden für Tafeläpfel und Taselbirnen zuzüglich der Aufbewahrungszuschläge folgende Höchstpreise für den Monat Dezember festgesetzt: ErzeugerhöckstpreiS! Großhandelspreis: Kleinhandelspreis: M. 44.— M. 54.— M. 69 — f. d. Ztr. Für Wirtschaftsobst gilt der unter II der Verordnung vom 5. August 1918 in Verbindung mit der Verordnung vom 21. September 1918 festgesetzte Erzcugerhöchst- pretS von M. 15.— für den Zentner und der KleinhandelShöchflprets von 30 Psg. für daS Pfund auch weiterhin. III. Antzerfächfisches und antzerdeutfches Kernobst darf im Kleinhandel nur in den vom Kommunalverband zum Verkauf solchen Obstes besonders zngelassenen Geschäften verkauft werden. Die zugelasseneil Geschäfte sind als Verkaufsstellen für solches außersächsische und außerdeutschc Obst kenntlich zu machen, und dürfen nicht gleichzeitig mit sächsischem Obst handeln. Tafelobst, insoweit eL nicht als Edelobst zugelassen und nach besonderen Be stimmungen abgesetzt wird, sind alle gepflückten, nach ihrer Beschaffenheit sofort oder nach Ablagerung zum Rohgenuß geeigneten Früchte unter Ausscheidung sämtlicher klei nen, verkrüppelten und beschädigter« Früchte. Wirtschastsobst ist alles Schüttel-, Most- und Fallobst sowie das aus den Tafelfrüchten ausgeschiedene Obst. Das Obst muß jedoch für die Herstellung von Mar meladen, zum Kochen und Dörren und zu sonstigen Wirtschaftszwecken geeignet sein. Dresden, am 17. Dezember 1918. 2723 V 0 I Arbeits- und Wirtschastsmillisterium. Kerr Lurt kaul Lunr aus Johanngeorgenstadt ist heute von uns als Ratsexpedtent und Protokollant in Pflicht genommen worden. Eibenstock, den 18. Dezember 1918. Stadt vcrt. Sesse. Städtischer Fleischverkanf. Kreitag, den 20. dieses Monats, verkaufen die Fleischer der Gruppe l ttopfmenge 150 x. Urlauber erhalten Metsch bet Setdel. Verkaufsordnung: Nl—Ai in der Zeit von 8—10 Uhr vorm, », ,, ,, „ 10 12 ,, ,, 8 u. 8 „ „ „ „ 2—4 „ nachm, « «E u V L „ 4-0 „ Eibenstock, am 19. Dezember 1918. Der Stadtrat. Sturm im Rätekongreß. Aus Berlin wird geschrieben: Die Gegensätze haben sich weiter verschärft. Nicht mehr die Rücksicht auf das schwer leidende B.r- terland schrei« am Tienstrg den versammelten Ar beiter- und Soldatenräten der beherrschende Gedanke, sondern der Zwang zur Austragung scharjer Mei nungsverschiedenheiten, die am ersten Debattetag of fenbar nur mühsam zurückgedämmt waren, am Tiens tag aber, wo obendrein in Herrn Seger-Leipzig ein weniger gewandter Präsident die Verhaudln"ge" leitete, elementarer hervorbrachen Die scheidenden Wasser zwischen dem Rat der Volksbeauftragten u. dem Vollzugsrat sind gar zu tief. Sie können nicht Zusammenkommen Das erwies sich am Dienstag aas der« Abwehr- und Anklagereden der Herren Landsberg und Ledebour, per die Sache des Vollzugsrats mit dem ganzen Aufgebot seiner Lei denschastlichkeil führte und gegen die Regierung, be sonders den führenden Volksbeaustragten Ebert, so scharfe Verdächtigungen ausstieß Begünstigung der Gegenrevolution —, daß die ganze Versammlung minutenlang ein brandendes Chaos vo" Lärm und Zone bildete, in dem die Präsidentenglocke wim mernd verhallte. Auf den« Gebiet persönlicher An zapfung war es wohl die stärkste Leistung, daß Le debcur den angegriffenen Ebert ein „Schandmal" der Regierung nannte. Bo« dem Anwurf der Uiw fähigkeit zu schweigen Er ist in diesem Bruderzwist beinahe landläufig geworden Die Erregung griff auf die Tribünen über, auch von dort sausten Schmährufe in den Saal Und es war iin gründe doch ein Gezänk zwischen Berliner Instanzen, an das mit herabwnrdigender Turchfor- ichung überwundener Zustände und Begebnisse wert volle Zeit verschwendet wurde Gegenrevolutionärer Spuk ängstigt noch gar manchen der Delegierten, u. es ist nicht abzusehen, welche Bilder von den noch zum Wort gemeldeten etwa fünfzig Rednern aufge- zeigt woreen wären, wen« nicht balo nach der Mittagpausc ein Antrag auf Schluß oer Debatte über den Bericht des Vollzugsausschusses eingebracht war den wäre, der im Hammelsprung mit 275 gegen 191 Stimmen Annahme fand Die Empfindung hatte nachgerade die Oberhand gewonnen, daß wichtigere Fragen dringend der Abfertigung harren, vor rllem die Angelegenheit der Nationalversammlung, auf die hofscnde Blicke aller Baterlandsfreunde ge richtet sind. Der Vollzugsrat ist bisher, wie dec Delegierte Müller Reichenbach mitteilte, noch zu keinem klaren Beschluß über die Nationalversamm lung gekommen. Mit Recht wurden oa in der Räte Versammlung Rufe des Staunens laut. Tie ganze Unhaltbarkeit uird Bedrohlichkeit der Lage aber ward erst in den Nachmittagsverhandlun gen klar. Tie erste Ueberraschiing war eine. Rede Les Volksbeaustragten Barth, der aufs heftigste die Politik seiner Regierungskollegen, besonders in der Frage oes Heimatschutzes Ost, bekämpfte. Tumil tuarisch wurde das Schauspiel dieser regellosen Zwie tracht, als plötzlich auf oer Tribüne Soldaten der Berliner Gorde-Ersatzbatailloue erschienen und For derungerv »ertrugen, unter den«" die wichtigsten die Schaffung eines mit der vollen Komma-ndvgewalt ausgestatteten oberste«« SoldrtcnratS,«die Entfernung aller Rangabzeichen und die Entwaffnung Ler Sol daten irr den Kasernen Ware". Ter von Ebert hcrbeigesührte Beschluß, die Sitzung abzubrechen uno die Wünsche der Kameraden gleich am nächsten Mor gen beraten zu lassen, befriedigte die Eindringlinge nicht. Mit dem Eindruck einer noch unabsehbare!" Krisis endete der zweite Kangreßtag. ' Tagesgeschichte. Deutschland. — Tie kommende K r i e g s a b ga b e Der Staatssekretär des MeichSschatzamtes Schiffer Hal kürzlich bereits Mitteilung von der beabsichtigten großen Kriegsobgabe gemacht. In eingeweihten Krei sen wird der Ertrag dieser Vermögensabgabe auf 30 bis 50 Milliarden Mark geschätzt — Ter Rücktritt des Kriegs Ministers, Auf Anfrage beim Kriegsministerium wird dem „Lok- Anz" mitgcteilt, daß Generalleutnant ton Scheuch deshalb um Enthebung von seiner Stelle gebeten habe, weil er seine dauernden Bemühungen, o?m Offizierskorps, das sich bereitwillig in den Lienst der Ordnung und per Regierung gestellt habe, Schmähungen und verleumderische Beleidigungen feruzuhaiten, als erfolglos ansehMmuß Ferner weil eine Einmischung Unberufener, von Soldatenrät?« usw in seine Befehlsbesugnisse eine ersprießliche Ar beit unmöglich mache. Tie deutschen Verluste i in Welt kriege. Die „Politisch-parlamentarischen Nachrich- ,en" geben über die Gesamtzisfer der deutschen Ber luste bis zum 30. November 1918 oje solgenoen athentischen Zahlen: i 600000 Tote, 203000 Ver mißte, 618 GIO Gefangene, 4 064 OM Verwundete. Nach amtlichen Feststellungen sind 58500 Offiziere ge fallen. Tie Zahl der venvnndeteu, erblindeten siechen deutschen Ofsiziere übersteigt die Zahl 200 00: unter ihnen sind Ofsiziere, die mehr als fünfmal oer mundet wurden. Gegen den „republikanischen Im perialismus". Von besonderer englischer Seite, wird dein Vertreter der „Telegraphen Union" erklärt . Wenn die gegenwärtigen Berliner Machthaber, wie die Alliierten aus gewissen Anzeichen an^ehmen müssen, daraus abzielen, die Ate preußische Ober herrschaft innerhalb Teutschlands unter der MiSke einer neuen republikanischen StaatSform wieder auf zurichten, würden England und Frankreich solch einem verkappten imperialistischen Staausgebilde un ter allen limständen die Anerkennung Verweigern. Der Krieg wäre, so erklärte man oem Gewährsmann der „Telegraphen Union", umsonst ausgetämpft wor den, meun setzt auf den militärischen Zentralismus in Deutscblaud ein republikanischer Imperialismus folgen würde. Teilweise Freigabe der Fi schere«. Die Verhandlungen mit der gegnerischen Marich-zd vrdnunq in Kiel haben die Freigabe der Fischerei in der Deutschen Bucht ergeben, und zwar inner- halb folgender Grenzen: Hornsrifs Feuerschiff Hel goland Borlum Riff Feuerschiff Wester-Ems Feuerschiff und Ems-Mündung Tie Verhandlungen wegen Freigabe der Fischerei in der Ostsee sind nocv nicht abgeschlossen. Die Entscheidung wird erst ge- rrvfjen werden, wenn dec Text der Bestimmungo" der Wassenstilistandsbedingungen vorliegt Frankreich. 2dO Milliarden S ch a d e n e r s i tz s o l deruugen „Dail«) News" melden aus Paris: Dem Präjldcuten Wilson wurden die Schadener satz s o r d e c u n g e n der Alliierten an Dentschland, die sich insgesamt auf 280 Milliar'- den Frauken belaufen, unterbreitet Die englisch,- Regierung sei nicht abgeneigt, sür die Schadegrersatz- sorderungeu Englands und per Kolonien einen Teil oer deutschen Kriegsschiffe zn erwerben England. Eine ständige Kontrolle der Alli ierten ru Berlin Das „St. Galler Tagblatt" meldet aus London: Die „Times" schreiben, daß spä ter, wenn die Lage in Deutschland sich geklärt hab, eine Perm.«mente Entente Kommission, mit Litz in Berlin, verlangt werde, welche Deutschlanos wirt- schajtliches Gebaren zu verfolgen hätte Das neu trale Blatt schreibt hierzu, man hätte es dann m,t einer Vormundschaft und Finanzkontrolle zn tu",