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ü K M W U V M W U K' v U 8 MU UlIlIUU» E AM Mi. 8M AU-M AH M E M W^A AU AU ^WjM GGH^GPV^G^VE ^H^vVVVvvVM Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend 1 »«»»«»»»»IIIIIIIIIIIIIIIMIIIII» 2 Di« ,OU«ndorf«r Zeitung' erscheint Dien»» * tag, Donnerstag und Sonnabend. - Der B«;ua,»Prei» wird mit Beginn jeden Monat» bekannt gegeben. »» Im Falle höherer DewaN jKrieg od. sonst. » »» irgendweicher Störungen de» Betrieber der L « Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung»» L Z Einrichtungen! hat der Bezieher keinen An« A » sprach auf Lieferung oder Nachlieferung der » - Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugspreise». - Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Mit den Beilagen »Neue Illustrierte", »Mode und Heim" und „Der Kobold". Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Gemeind« - Gko - Koav Ke IM Nummer 30 Sonntag, den ;0. März ^929 28. Jahrgang. Oertliches und Sächsisches. (Vttendorf-Okrilla, am 9. März s929. — Vom 11. März 1929 ab wird bei der Fernsprech Vermittlungsstelle in Hermsdorf bei Dresden täglich von^ 7—24 Uhr Fernsprechdienst abgehalten. j — Bei einem Zusammenstoß zweier Kraftwagen auf der f Königsbrückerstraße in Dresden wurde der Lieferwagen des hiesigen Gärtnemdesitzers Rauh derartig beschädigt, daß er ab- i geschleppt werden mußte. Der andere Kraitwageu konnte seine' Fahrt fortsetzeu. Schuld an den Zusammenstoß dürfte der Führer des weniger beschädigten Kraftwagens haben. Gefahr bei eintrcteudem Tauwetter! Ein schneller Abgang der zur Zeit 40—100 Zenti meter hohen Schneedecke erscheint um so gefahrürvhen- der, als die Flußbetten vielfach stark vereist sind, so daß sie auf manchen Strecken nur geringe Waffer- mcngen aufnehmen und gefahrlos abführen können. Außerdem sind infolge der starken Vereisung der Flüsse Eisversetzungen zu befürchten, die die Gefahr einer Hochflut noch weiter steigern. Es möge daher bereits jetzt auf die drohende Gefahr hingewiesen wer den, damit überall die notwendigen Anordnungen ge troffen werden können, die einen möglichst glatten Ablauf des Eisgangs gewährleisten. — Nachdem die strenge Kälte unter dem Tierbestand Ler freien Natur so grausam aufgeräumt hat, sollte es sich jeder zur Pflicht machen, an seinem Teile zur Erhaltung dessen, was noch übriggeblieben ist, bei zutragen. Man lasse nicht nach mit -er Fütterung! Stoch finden Lie Tiere so gut wie nichts im Kreien. Den Vögeln reiche man Kutterringe oder loses Vogel- futterl Man schütze sie vor den Katzen, die jedem Vögelchen nachstellen. Im Frühjahr binde man den wildernden Katzen Brettchen um den Hals; sie ver lernen dadurch bald das Bäumeklettern und geben das Beschleichen der harmlosen gefiederten Sänger auf. Die Not der Tiere — wurden doch selbst die scheuesten bis in die menschlichen Siedlungen getrie ben, weil sie es vor Hunger nicht mehr aushielten — ist noch riesengroß. * Dresden. Der Dritte Deutsche Natur schutz- tag findet vom 23. bis 26. Mai d. Js. in Dresden statt. Die Vorbereitung hat der Lanoesverein Säch sischer Heimatschutz in Dresden in die Hand genommen. Dresden. Im Plauenschen Grunde stürzte ein großer Lastwagen einer Freitaler Speditionsfirma infolge Steuerbruchs die hohe Böschung in die stt- gefrorene Weißritz hinab und überschlug sich. Der Führer kam ohne Verletzungen davon. Der Wagen wurde stark beschädigt. Dresden. Vor 50 Jahren, am 17. März 1879, ist der Mann in Leipzig gestorben, der als der Schöpfer des heutigen Dresdner Botanischen Gar tens gilt. Es war Professor Ludwig Reichenbach, der > am 8. Januar 1793 als Sohn des damaligen Kon rektors der Leipziger Thomas-Schule geboren wurde und der als 86jähriger berühmter Gelehrter seines Jaches am 17. Mürz 1879 in seiner Vaterstadt gestor ben ist. Radeberg. In der Stadtverordnctensitzung stand U. a. die Frage der Wiederwahl des zweiten Bürgermeisters Dr. Weise zur Debatte. Die Sozial demokraten und Rechtskommunisten traten für Wiederwahl ein, die Bürgerlichen waren dagegen, da Dr. Weise als Sozialdemokrat nicht das Vertrauen des Bürgertums genießt. Dr. Weise wurde nach langer, stürmischer Debatte bei Stimmenthaltung der Bürger lichen gewählt. — Weiter wurde gegen Lie Stimmen der Bürgerlichen die Errichtung eines kommunalen UrnenMeLhofes beschlossen. Kamenz. Am Mittwoch blieben aus der Strecke Kamenz—Bischofswerda erueut die Züge im Schnee stecken. Infolge des Sturmes in der vorangegangenen Nacht waren die Gleise zwischen Burkau—Rauschwitz —Elstra teilweise vollkommen zugeweht. Der Frühzug von Kamenz-blieb kurz vor Rauschwitz im Schnee ssecken und mußte nach Elstra zurückgeführt werden. Erst mit einer dreistündigen Verspätung konnte er die Fahrt nach Bischofswerda fortsetzen. Schönau bei Kamenz. AM Mittwoch landete aus den Feldern der hiesigen Mühle das Postflugzeug D 590 der Luft-Hansa, das die Strecke Halle—Leipzig- Breslau befliegt und auf dem Rückflug nach Leipzig war. Infolge der herrschenden Schneestürme hatte der Führer die Orientierung verloren, so daß er sich gezwungen sah, niedcrzugchrn. Trotzdem die Lan dung glücklich gelang, konnte das Flugzeug nicht wie her WML«, jo Latz vo« Berti« Movleure üerdeiLerrtfer» wer»cn mußten, um oas Flugzeug mit .wmen zu ver sehen. Der Führer des Flugzeugs D 425, der am Donnerstag unsere Gegend überflog, bemerkte seinen festsitzenden Kollegen, kam ganz niedrig und beschrieb über dem Landungsplätze eine Schleife, bejubelt von der nach Hunderten zählenden Menge. Wilthan. In dem benachbarten Seifhennersdorf goß der Metallarbeiter Eschler seiner Braut ein Fläsch- cyen konzentrierte Schwefelsäure ins Gesicht. Die Wirkung war furchtbar. Das Gesicht des Mädchens wurde entsetzlich verbrannt. Der Roh ling erklärte, er habe Lies getan, damit es ihm treu bleibe. Leipzig. Am Donnerstag führte Las Gemeinsame Schöffengericht einen Prozeß gegen sieben Hamburger Zimmerleute durch, Lie in der Nacht zum 19. Januar in Ler Großen Fleischergasse eine Zusammenrottung gegen zwei Polizeibeamte veranlaßt hatten. Die Zimmerleute waren in eine Bierstube einge-rungen, offensichtlich, um dort zu raufen. Sie wurden aber von Len beiden Polizei- bcamten mit Lem Gummiknüppel wieöer auf die Straße zurückgeiagt. Die Angeklagten wurden zu Strafen von sieben und sechs Monaten Gefängnis verurteilt unter dem Titel Zusammenrottung, Auf ruhr, Aufreizung und Widerstand gegen die Staats gewalt. Leipzig. Der „Generaldirektor" Schymura wurde vom Gemeinsamen Schöffengericht wegen Nück- fallbetruges zu zwei Jahren Zuchthaus, vier Jahren Ehrenrechtsverlust und 1000 Mark Geldstrafe verurteilt. In der Urteilsbegründung wurde ins besondere auf das außerordentlich gewissenlose Tun des Schymura hingewiesen. Leipzig. In einem hiesigen Fabrikbetricb geriet ein 19 Jahre alter Bohrer mit dem Haar ins Ge triebe einer Bohrmaschine. Der Verunglückte dem die Kopfhaut zum Teil abgerissen wurde, wurde in besinnungslosem Zustand Lem Krankenhaus zugeführt. Freiberg. In einer sehr gut besuchten Versamm lung der Handwerker und Gewerbetreibenden von Freiberg und Umgebung wurde Stellung genommen zur gegenwärtigen schwierigen Lage -es gewerblichen Mittelstandes. Der SynLikns des Sächsischen Hand werks, Dr. Kunze-Dresden, sprach über „Der Kampf um die Erhaltung und Freiheit des Handwerks und gewerblichen Mittelstandes". Obermeister Kaiser- Dresden unterstrich die Ausführungen von Syndikus Kunze. Er warnte vor Mißmut und davor, Lie Nerven zu verlieren. — Am Schluß nahm Lie Versammlung eine Entschließung an, in der die von den Rednern gestellten Forderungen an die zuständigen Stellen in Reich, Ländern und Gemeinden ihren Niederschlag sind m. Mittweida-Markersdorf. Auf dem Gute von Richard Nachtigall in Mittweida-Markersdorf wurde die mit reichen Vorräten und wertvollen landwirt schaftlichen Maschinen gefüllte Scheune durch ein Groß feuer vollständig eingeäschert. Die Wohn gebäude konnten gerettet werden. Chemnitz. Die Lrinkwassernot ist weiterhin besorgniserregend. Der Rat der Stadt beschäftigte sich eingehend mit Lieser Angelegenheit. Für die nächste Zeit sind, falls keine wesentlichen Aenderungsn im Talsperrengebiet eintreten, weit ernstere Maßnahmen wie bisher zu erwarten. Das Wasser ist bedenklich gesunken, da keine Zuflüsse vorhanden sind. Der Rat der Stadt fordert erneut auf, mit dem Wasser zu sparen. Chemnitz. Der Kreisausschutz der Kreishaupt mannschaft genehmigte ein Darlehen für Lie Stadt Chemnitz von 600 000 Mark zur Errichtung von Wohnungen für die städtischen Arbeiter UM An gestellten Und 128 000 Mark zur teilweisen Finanzie rung von 82 Einfamilienhäusern für kinderreiche Familien, und ein drittes Darlehen zu demselben allgemeinen Zweck aus dem städtischen Auegleichsstock. Ferner den Städten Stollberg 26 000 Mark, Lichten stein-Callnberg 40 000 Mark, Hohenstein-Ernstthal 100 000 Mark- in allen diesen Städten zur Förderung des Wohnungsbaues. Zwickau, Auf dem Tiefbauschacht des Erzgebir- gischen Steinkohlen - Aktien - Vereins hat sich ein schwerer Betriebsunfall ereignet. Ein aus Planitz staunnender Bergarbeiter geriet in das Getriebe eines Aufzuges und wurde dabet so schwer verletzt, Latz er Salb »ach seiner Eiulteferung ins Lrankttchaus Üark- Glauchau. Das Amtsgericht hat den früheren Stadtverordneten und Geschäftsführer des Bau- und Sparvereins, Len 51 Jahre alten Max Pöhnert, wegen Veruntreuung und Unterschla gung zu einem Jahr drei Monaten Gefängnis ver urteilt. Pöhnert hatte im Jahre 1926, etwa von der Zeit an, als er besoldeter Geschäftsführer des Bau- und Sparvereins wurde, nach und nach bis zu 9000 Mark von Len Beiträgen, die er von den kleinen Spa rern erhielt, unterschlagen und für eigene Zwecke ver wendet. Man kam nicht gleich hinter die Betrügereien, erst ein Kassensturz brachte die Angelegenheit ans Licht. Dabei stellte sich nach Prüfung der Bücher heraus, -aß Pöhnert verschiedene Beträge wohl quittiert, aber einfach nicht gebucht hatte, ferner gebuchte Beträge auf eine geringere Ziffer herab setzte, fortradiert oder gar mit Tinte bis zur Unkennt lichkeit beklebt hatte. Aos dem Wirtschaftsleben. Koh«verhavdl«ngen in Ler sächsische« Metallindustrie. Im Lohnstreii in der sächsischen Metallindustrie hat der Schlichter die Parteien für Dienstag, den 12. März, nach dem Arbeits- und Wohlfahrtsministerium, Dresden-Neustadt, zur Vorverhandlung geladen. Bei Nichtzustandekommen einer Einigung im Vorverfahren wird am Mittwoch, den 13. März, die Schlichter kammer zusammentreten. Abschluß der Textilmesse. Am Donnerstag der Leipziger Mcsscwvche kam Lie Textilmesse planmäßig zum Abschluß- ihr geschäftlicher Verlauf war im ganzen mittelmäßig, da die Jnlandskuudschaft, die ja den Sauptteil des Bedarfs stellt, aus den bekannter! wirtschaftlichen Gründen im allgemeinen nur schwach kaufen konnte. Auslandskundschaft war in großem Umfang zur Stelle, suchte aber zu möglichst gedrückte» Preisen abzuschlietzen. , Eingesandt. Lür dies« Veröffentlichung übernehmen wir nur die preßgesrtzlicht aber nicht die ideell« Verantwortung. Betreffs der in Nummer 29 Idieser Zeitung befindlichen Fragen über die Zahlung des Wasserziuses ist es wohl an gebracht noch einmal näher daraus etnzugehen. Es ist eigen daß alle diejenigen weiche schon fast 1'/, Monat kein Wasser haben, die- bezahlen sollen. Fast ohne Ausnahme ist es sür alle diejenigen sehr unbequem ihr Wasser zu holen und noch dazu wo? denn die Zahlungsaufforderung wurde wohl um geteilt, aber dafür zu sorgen daß Lie Wasserlosen von and««« Stellen Wasser bekommen, scheint nicht im Interesse Ler Ver waltung zu liegen. Ein großer Teil der Eiuwohuerich, t muh jetzt sogar aus Brunnen sein Wasser holen, dessen Wasser, nachdem die Wasserleitung fertig war, von der Gemeinde als nicht einwandfrei bezeichnet wud dessen Schließung veranlaßt wurde. Heute, wo fast die halbe Gemeinde ohne Wasser ist, ist jeder iroh, daß der alte Mühlbrunnen noch da ist. Gewiß kann die Gemeindeverwaltung nicht sür den strengen Muter, aber Bezahlung sür eine Sache verlangen wo der Lieferant versagt gidts auch nicht. Mit den Fragen in der Zeitung ist dte Sache nicht abgetan, hier mutz die Angelegenheit von dem Grund- und HauSbesitzerverein, dem Mielerverein, ja so gar dem Ortsverem, welcher doch auch für Fortschritt ist, im Interesse seiner Mitglieder weiter verfolgen und eine Ver sammlung aller derjenigen einvernfen die ohne Wasser sind, dann kann durch sämtliche Wasserlose Einspruch gegen daS unbillige Verlangen der Gemeindeverwaltung erhoben werden. Zum Schluh noch die Zinszahlung betr. so hat der Wasser- Abnehmer damit gar nichts zu tun, der Wasserpreis, der erst jetzt erhöht worden ist, deckt doch schon mehr als wie die ge- samten Unkosten mit allerhand Rücklage». lVU. Sport. Da am Sonntag den 10. März 1929 alle Spiele auS- fallen treffen sich alle Spieler am Sonntag */> 2 Uhr auf den Platz zum beseitigen der Schneemasseu. Schaufel und Schippen sind milzudringeu. Das Erscheinen aller ist unbe- dingt Pflicht. - Kircheimachrichte»». Sountag, de« 10. März 192S. V, 10 Uhr Vorm Predigtgottesdienst -ter»» er«« Keitas