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Amts- und Anzeigeblatt Wr den klmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung L»L4 Bezugspreis vierteljährl.M.1.50einschliehl des „ Illustr. Un tcrhaltungsblattr" und der humoristischen Beilage „Seifenblasen" in der Expedition,bei unserenvoten sowie bei allen Reichspostanstalten. Erscheint täglich abends mitKu-nahme der Sonn« und Feiertage für den folgenden Tag. Anzeigenpreis: die llcinspaltige Zeile 12 Pfennige. 3m amtlichen Teile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Kernsprecher Nr. 270. Eibenstock. V«l.-Kdr: Amtsblatt. . .. Drucker und Verleg«: Emil Hann.bohn, »«antwortl Redakteur: ErnstL'ndemann, be.d. —— «1. Johrs«»«. — »L. Dienstag, den 27. Jamar für Eibenstock, Larlsfeld. yundshübel, Nenheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer,Sosa,UnterstützengrNn,wildenthalusw. Dem Kaiser Heil! Und Heil dem Vaterlande, Da» stolz und froh auf seinen Kaiser schaut. Dem Kaiser Heil! Gesegnet langes Leben! Mit diesem Wunsch umstehet seinen Thron! Dem Kaiser Heil! Ihm, den un» Gott gegeben, Reich' Lieb' und Treu den schönsten Herrscherlohn! Denn Fürst und Volk umschlingen feste Bande, Und aller Heil! — es sei auf Gott gebaut! Dem Kaiser Keil! - Dem Kaiser Heil! Vereine deine Chöre, Alldeutschland, heut zu deS Monarchen PretS! De» Kaisers Ruhm ist seine» Volkes Ehre, Und ihm entkeimt de» Glücke» blühend Rets. Dem Kaiser Heil, ihm der mit Kraft und Milde Den Herrscherstab im deutschen Lande führt! Dem Kaiser Heil? Ruft laut e», ihr Gefilde, Ihr Höhen, ruft », mit WaldeSgrün geziert! Nachstehende Bekanntmachung wird in Erinnerung gebracht. Die Königliche Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 24. Januar 1914. Maßregeln gegen Eisgang und Hochwasserschäden. Mit Rücksicht auf den zu erwartenden Eisgang werden zur Verhütung von Schäden und im Interesse der öffentlichen Sicherheit nachstehende Sicherheitsvorkehrungen angeordnet. I. Alle Wehre sind dergestalt aufzueisen, daß der Wehrkamm ganz eisfrei und im gan zen Wehrteiche aufwärts ein Kanal bi» 1 m Breite, soweit nicht in einzelnen Fällen bereits etwas andere» angeordnet worden ist, offen gemacht wird. 2. Alle Brücken, Stege, Einbaue und Uferbefestigungen sind vollständig vom Eise zu befreien. 3. Alle Flußstrecken, wo erfahrungsgemäß das Eis schwer zum Aufbruch kommt und leicht Schutze entstehen, sogenannte Kräften, find nach Länge und Breite aufzueisen. 4. Die unter 1 bemerkten Eisungen sind offen zu halten, die Wehrteiche aber auch noch durch Querschläge in Entfernungen von 14 bis 17 w aufzueisen. 5. Alle oberen vorhandenen Wehraufsätze sind zu beseitigen. 6. Klötzer. Bretter und ähnliche im Wasser schwimmende Gegenstände dürfen in der Nähe von Wasserläufen nur derart abgelagert werden, daß sie nach den gemachten Erfahrungen nicht vom Hochwasser oder Treibeis erreicht und fortgeführt werden können. 7. Als ungefährer Anhalt für die hochwasserfreie Lage dieser Plätze und Schutzdämme hat mindestens ») an der Mulde und am Schwarzwasser unterhalb der Mittweida-Einmündung die Höhe von 3,0 m, b) am Schwarzwaffcr oberhalb der Mittweida-Einmündung, an der Mittweida von Markersbach abwärts, am Pöhlwasser und an der Großen Bockau von der Ein mündung der Kleinen Bockau in Zimmersacher abwärts die Höhe von 2,5 w und e) an den übrigen kleineren Wasserläufen des amtshauptmannschaftlichen Bezirks die Höhe von 1,5 m über die Sohle des betreffenden Wasserlaufs zu dienen. 8. Die Stützmauern und Hochflutdämme der Holzablagerungsplätze dürfen keineswegs übermäßig belastet werden, auch die darauf abgelagerten Klötzer, Bretter usw. die wasserseitigen Kronenkanten der Mauern und Hochflutdämme nicht überragen. 9 Bei jeder größeren Hochflut sind die etwa untergebauten hölzernen Joche eiserner oder hölzerner Brücken oder Stege durch Anschlingen an am wer befestigte Seile oder Ketten vor dem Abschwimmen gehörig und rechtzeitig zu sichern. 10. Bei dem Eintreten von Hochwasser find die Brettaufsätze von den Wehren vollstän dig und rechtzeitig zu entfernen und die Betriebsgrabeneinlässe derart teilweise oder ganz zu schließen, daß der höchste zulässige BetrtebSwasserstand im Traben keines falls überstiegen werden kann. 11. Bei «intretenden UnglückSfällrn, insbesondere bei entstehenden Eisschützen ist durch vereinte» Zusammenwirken der betreffenden Privaten und Gemeinden schleunige Hilfe zu schaffen, übrigen» auch sofort Anzeige anher zu erstatten. 12. Den etwaigen besonderen, namentlich bei Revisionen an Ort und Stelle erteilten Anordnungen der Straßen- und Wasserbaubeamten, sowie auch der Polizeiorgane ist eintretendenfalls von Jedermann unweigerlich Folge zu geben. Zuwiderhandlungen gegen diese Vorschriften, deren Ueberwachung den OrtSbehörden hiermit zur Pflicht gemacht wird, werden auf Grund von 8 366 Abs. 10 beziehentlich 366 a des Reichsstrafgesetzbuchs mit Geldstrafe bi» zu 60 bez 150 Mark oder im Unvermögensfalle mit entsprechender Haft geahndet. Schwarzenberg, am 19. Februar 1897. Königliche Amtshauptmannschaft. Arhr. v. Wirst»«. Zu Kaisers Geburtstag. ' In den Weisheitssprüchen des Königs Salomo fin det sich das Wort: „Ern treuer Manu wird viel ge segnet." Wie hat es sich doch in der Regieruugszeit unseres Kaisers erfüllt! Seine Treue zu Gott, Voll und Vaterland ist gesegnet worden durch Erfolge, die niemand bezweifeln kann. Tatsachen beweisen! Das Heev, der Schutzwall des Friedens wird bis zum Jahre 1915 anwachsen auf 661000 Mann Durch die zweijährige Dienstzeit ist die Ausbildung nicht zurückgegangen. Dabei ist sie völlig umgeändert durch Einführung des, rauchlosen Pulvers. Wetter tra gende Geschütze verlangten den Umbau der großen Festungen, das Schleifen der kleinen. Maschinengewehr, Fahrrad, Selbstfahrer, Fernschreiber, Fernsprecher, Scheinwer fer, Fesselballon, Luftschiffe, Flugzeuge sind unter dar Regierung des Kaisers in den Dienst der Armee ue stellt worden und werden neuerdigs vermehrt. Die Bedeutung der Kavallerie hat nicht nachgelassen; ihre Gefechtskrast ist durch Lanze und Karabiner erhöht. Die Feldartillerie wurde völlig umgestaltet, die schwere Artillerie des Feldheeres ist erst aus Anregung d^s Kaisers entstanden. Die Bedeutung des Trains wijrd immer noch gewürdigt. Kurz, wie ein Kenner gesagt hat: „Keinen Winkel der Heeresverwaltung gibt es, in den der Kaiser nicht hineingeleuchtet und Mene An regungen gegeben hätte." Gute Waffen taugen nichts ohne den guten ^«ist und die Kenntnisse derer, die sie führen. Nach des Kaisers Bestimmung soll für die Befähigung zum Of fizier der Adel der Gesinnung, für die Beförderung das Maß der Leistungen ausschlaggebend seist. Die Stellung des Unteroffizierkorps ist durch Besserurrg der Lohnverhältntsse gehoben. Die Einzelausbildung des Soldaten zum selbständigen Denken und Handeln ist erstaunlich gefördert Und China und Südwest ha ben bewiesen, daß wir der Bätest wert sind. Wasser ins Meer tragen hieße es, wollte «man die Verdienste des Kaisers um die Flott« schildern; daß fie unter den Flotten der Welt von der 5. zur 2. Stelle emporgerückt ist, daß keine Seemacht uns ohne Not ongrotft, ist nach den Worten des General v. Kleist „das ureigenste Werk des Kaisers." Helgoland, Kirnt schon, Samoa und Neukamerun kamen fast ohne Schwertstreich -um Reich. Die vom Kaiser aus An laß seiner 25jährigen Regierung befürwortete Jubi- lüumsspende erbrachte 5^ Millionen Mark für die Mission in unseren Kolonien. Und wieviel Segen der kaiserlichen Regierung auf allen Gebieten öffent licher Wohlfahrt in der Heimat! Das kirchliche Leben erfuhr neue Förderung. In Berlin nstd an derswo wurde der Kirchennot gesteuert, die Lage «der Geistlichen gebessert, die Anstalten der Liebe vermehrt, das christliche und evangelische Bewußtsein durch des Kaisers herrliche Böken utitisse gestärkt, der Frieden ber Konfessiönen und der Zusammenschluß der Evange lischen gemehrt. Das christliche Familienleben findet am Kaiserhaus ein leuchtendes Vorbild. Die soziale Fürsorge im Staate stieg zu nie geahnten Höhen Täglich eine Million Mark Un terstützung für kranke und invalide Arbeiter! Unbe irrbar geht der Kaiser diesen Weg weiter, soweit Noch Hilfe nottut. Längst bewundert das Ausland den „Ar beiterkaiser" und ahmt ihm nach. Der Kritik im In land wird das Wasser abgegraben und einmal »ruß doch die Stunde der Anerkennung kommen. Recht muß doch Recht bleiben. Darum auch Förderung des Rechts durch ein neues Gesetzbuch. Immer soll hie Wissenschaft nach neuer Wahrheit suche» Das kostet Zeit und Geld. Darum Gründung der „Kaiser- Wilhelm-Stiftung" zur Unterstützung wissenschaftlicher Forschungen. Besondere Wertschätzung der technische", auch auf Gott hinweisenden Wissenschaften. Die Folge davon ein ungeheures Aufblühen von Handel und Gewerbe. Der Personenverkehr auf den Eisenbahnen verdreifacht sich, der Schiffsverkehr verzehnfacht sich Die Auswandererzahl sinkt gewal tig, Ansiedlungskolonien entstehen in der Heimat, der Ernteertrag verdoppelt sich, Deutschland wird das zweitreichste Land der Welt Die Kunst erhält durch den Kaiser neue Anregung, vor allem dis schwerste, die Kunst der Erziehung. Nicht lun ge Griechen und Römer sollen erzogen werden, ist seist Gedanke, sondern junge Deutsche; ein sittlich und kör- Arlich starkes Geschlecht. Jungdeutschland jauchzt dem Kaiser zu und wir mit: „Heil Kaiser Dir'" Treue um Treue geloben wir aufs Neue! An Dir sehen vnn neneS Schreiben des Gen«rals lvon Kracht. Vom Generalleutnant v. Kracht liegt I nunmehr, wie die Blätter melden, »och ein Schreibe" an den bayrischen Kriegsminister vor, in welchem der Generalleutnant die mißverständliche Auffassung sei nor Ausführungen bei der Gründungsversammluvg des Preußenbundes zu entkräften sucht u. warme Worte der Annerkennstng für die Leistungen der bayrischen Armee gerade in den Kämpfen nm Orleans findet Arankreich Piequards Leichenbegängnis. Sonn abend vormittag sand das feierliche Leichenbegängnis des Generals Picquard auf Staatskosten statt. Prüft dent Pvincare war persönlich zugegen, als der Sarg mir dem Entschlafenen auf dem Nordbah»hof in Paris eintraf Der Zug erreichte zwischen dem Spalier ei ner zahlreichen Menge hindurch den Kirchhof P4re-La chaise, wo die Einäscherung stattfand. In dem Trauer gefolgt wurden außerdem bemerk der frühere Prüft dent Fallrercs, alle Minister, das diplomatische Korps, die gesetzgebenden Körperschaften, Alfred Dreyfus u. a. England. Und willst du nicht mein B r ud e r sei»- Mehrere syndikalistische Arbeiter griffen am Sonnabend in Dublin einen Nichtorganisierten Arbeiter an und brachten ihm schwere Verletzungen am Schädel bei Sein Zustand ist bedenklich - Der Astronom Sir David Gill ge storben Der berühmte englische Astronom Sir Da vid Gill ist am Sonnabend in London ,m 71. Lebens? jahre gestorben. Gill ist speziell wegen seiner Korsch ungcn auf dem Gebiete des Dennsdurchga»ges und der Marssorschungen bekannt geworden. Er war eMvv der ersten, der die Photographie für die Katalogiesie rung der Sterne anwendetc. Im Jahre 1896 wurde er Vorsitzender der Abgrenzungskommtsswn zwischen Britisch Betschuanaland und Deutsch-Südwestafrika. Er war Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften und gehörte auch allen großen internationalen wissen schaftlichen Bereinigungen an. Er hatte einb Reihe hoher Orden erHalten und war auch Ritter des preu ßischen Ordens Pour le msrtte Ws» Wcklka». Auslösung des rumänischen Parlr- mcnts. Der rumänische Ministerpräsident verlas am Sonnabend im Senat eine» Erlaß, durch den das Parlament aufgelöst wird und die Neuwahlen für de»