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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Hel. Adr. - Amktkatt. L7 222 v«ug«pretS viertiljährl. Mk. 2.10 etnschließt de« .Jllustr. Unterhaltungsblattes" in der Geschäfts, stelle, bet unseren Boten sowie bei allen Reichs postaustalten. — Erscheint täglich abends mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. Am Fall« -ö-crer «twalt — An g oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Beiriede» der Ztilung, der eteseranren oder der Srtörderungscinrichlungen - hat der Bezieher leinen »ns»rnch auf Lteserung oder Nachlieferung »er Zeitung oder auf NÜN- Mhlung de» Br,ug«pretfe«. Eibenstock,-Larkfeld, hanbrhübel, Neuheide, Gberstützengrün, Schönheide, Schönhriderhammer, Sosa, UnterMtzengrün, Mdenthal «sw. Derantwottl. Schriftleiter, Drucker und Verleger: Emil Hannebohnin Eibenstock. —- «4. Jahrgang. ----- Dienstag, den 25. September Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 15 Pfg. Im Reklametetl die Zeile 40 Pfg. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 40 Pfg. Annahme der Anzeigen knS spätestens vormittag» 10 Uhr, für größere Tag» vorher. Eine Gewähr für die Aufnahme der Anzeigen am nächsten oder am oorgeschriebenen Tage sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebensowenig für die Richtigkeit der durch Fern- sprecher aufgegebenen Anzeigen. Atrnsprecher Kr. 11«. 1S17. I. In Ergänzung der Verordnung vom 28. Juli 1917 — 703 I.. O. O. — wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß die Reichsstelle für Gemüse und Obst eine Erweite rung der Gruppe 1 der Aepfel und Birnen insofern vorgenommen hat, als in die Gruppe 1 noch ausgenommen werden: bei den Aepfeln: Baumanns Renette, Gelber Edelapfel, Gelbe sächsische Re nette, Harberts Renette, Ribstons Pepping, bei den Birnen: Clairgeau's Butterbirne, Marie-Louise, Le Lectier, Präsident Drouard, Esperens Bergamotte, Herzogin von Angouleme. II. Bei der Gruppierung der Birnen wird angeordnet, daß beim Verkauf einer Mi schung von Gruppe 1 und Gruppe 2 der Erzeugerhöchstpreis 27,5 Pfg. i . . der Kleinhandelspreis 45 Pfg. I tt'u o nicht übersteigen darf. Es wird dabei nochmals darauf hingewiesen, daß Früchte, wenn sie zur Gruppe 1 gerechnet werden sollen, die Beschaffenheit von Edelobst haben müssen, mithin für ihre Gotte übermittelgroß und ohne nennenswerte Fehler sein müssen. Als Fehler sind ins besondere anzusehen: unvollständige Reife, starke Fusikladiumflecke, starke Druckflecke, Wurmstich, Stippflecke, Verkrüppelungen und mißgestaltete Formen. Diese Verordnung tritt am 24. September 1917 in Kraft. Dresden, am 22. September 1917. 1470 tt. 6. O. Ministerium des Innern. Das unterzeichnete Amtsgericht hat heute die Vermattung des Nachlasses des am 31. Dezember 1916 in Eibenstock verstorbenen Schuhmachermetsters und Hausbesitzer« »rao» in Eibenstock angeordnet Zum Nachlaßverwatter ist Herr Rechtsanwalt Rodeck in Eibenstock bestellt. Eibenstock, den 21. September 1917. Königliches AmlMnchl. Städtischer Verkauf von Zwiebeln Dienstag, den 25. dss. Mts., von vorm. 8 Uhr an im Saufe Sauptstr. 4. Preis 80 Pfg. das Pfund. Eibenstock, den 24. September 1917. Der Slcrötrat. Städtischer Butterverkaus. Dienstag, den 25. d. Ms., vorm. Nr. 701—1050, nachm. Nr. 1051—1400, Mittwoch, „ 26. „ „ „ „ 1401—1750, „ „ 1751 u. höh. Mn., Donnerstag, „ 27. „ „ „ „ 1—350, „ „ 351—700. Eibenstock, den 24. September 1917. Zier Staötrcrt. Wom Weltkrieg. Der Kampf in Mandern. Im August 808000 Tonnen versenkt. lieber den 2. Kampftag der 3. Flandernschlacht sowie über die Einnahme von Jakobstadt läßt sich der ausführliche Bericht wie folgt aus: Berlin, 22. September. Der Verlaus der Kämpfe am 21., dem zweiten Kampftag der Schlacht in Flandern, verstärkte den Ein druck eines englischen Mißerfolges. Trotz dem das Wetter die Engländer begünstigte, kam es zu keinem einheitlichen starken Angriff mehr. Am Vormittag fetzten die Engländer lediglich zwei Teilaugriffe zwischen Langemarck und Frezenberg an. Tanks, die auf St. Julien vorfuhren, wurden nir- dergelämpft. Von Mittag ab verdichtete sich das englische Feuer erheblich. Um 6 Uhr abends setzte aus der ganzen Kampffront schlagartig Trommel feuer ein. Nachdem es eine Stunde getobt hatte, griffen die Engländer zwischen Langemarck und Fre- zcnbcrg an. Oestlich St. Julien wurden sie im Ge genangriff wieder geworfen. Nur am Strombek oer- blieb ihnen ein Grabenncst, doch auch dieses gelangte während der Nacht wieder in deutschen Besitz. Bon Zonnebeke bis westlich Gheluvelt kam der englische Angriff im deutschen Vernichtungsfeuer nicht zur Durchführung. Nur einzelne Leute kamen bis an die deutschen Gräben. Auch weiter südlich, bis in Gegend Hollebcke, wurde der Angriff durch Feuer niedcrgehalten. Mit Einbruch der Nacht waren die Engländer überall zurückgeworfen. Um 10 Uhr abends trat auf der ganzen Front verhältnismäßig: Ruhe ein. Erst später nahmen die Engländer das Feuer wieder auf, das sie durch zahlreiche Bomben würfe unterstützten. Zwischen 4 und 5 Uhr begannen sie wieder zu trommeln, es folgten jedoch nur Teil ongrtsfe, die überall scheiterten. Bei dem klaren Wetter konnte man hinter der englischen Front zahl reiche Verwundetenautos und Trägertruppen mit der Roten Kreuz-Flagge bemerken, die damit beschäftigt waren, die gewaltige Zahl englischer Verwundeter zu bergen und zurückzutransportieren. Die bisheri gen Erfolge der dritten Flandernschlacht bleiben noch weit hinter denen der zweiten und ersten zurück. Ta es den Engländern nicht ge lang, auch die kleinste Ortschaft zu nehmen, hilft fick der englische Heeresbericht damit, di« lokalen Be nennungen einzelner genommener Gräben und Stützpunkte, wie sie auf der Generalstabskarte üblich find, auszuzählen. - Im Osten ist die Erobe rung von Jakob st adt ein erneuter Beweis, in welchem Maße die deutsche Führung sich die volle Freiheit des Handelns trotz aller Ententean griffe im Westen bewahrt. Ter Brückenkopf, den die Russen noch auf dem westlichen Dünaufer hielten, wurde von den Deutschen in raschem, erfolgreichem Angriff ge nommen. Nachdem die russischen Linien nordwestlich Jakobstadt durchbrochen waren, wurde am Nachmtt- tag der Safferr-Abschnitt überschritten und im wei teren Verlauf der Kämpfe Jakobstadt besetzt. Ter ganze Brückenkipf ist in deutscher Hand, dir Beute ist noch nicht zu übersehen. Weiter meldet der Heeresbericht vom Sonntag: (Amtlich.) Großes Hauptquarti-r, 23 September. Westlicher Kriegsschauplatz. HeeresgruppvKronprinzRupprecht. Ein englischer Monitor beschoß mit Klie- gerbcobachtung gestern morgen Ostend:. Einige Granaten trafen die Kathedrale, in der Frühmesse abgehalten wurde. 7 Belgier wurden getötet, 24 schwer verwundet. Ter Monitor wurde durch Feuer unserer Küstenbatterien vertrieben. An der flan - drlschen Land front blieb bas Ärtilleriefeuer nach Abschluß der örtlichen Frühlämpfc wechselnd stark. Gegen Abend verdichtete sich die feindliche Wirkung wieder nordöstlich von Apern zum Tram melfeuer. Es folgten starke Teil an griffe der Engländer südlich von St. Julien; der Feind wurde zurückgeworfen. Nachts bei nachlas- sendem Feuer keine Jnfanterietätigleit. Eine bei Mönchh südöstlich von Arras nach heftigem Feuerstoß in unsere Gräben dringende englische Kompagnie wurde im Nahkampf vertrieben. Bei Vorscldgefechten südlich der Straße Cambrtt Ba paume, sowie an der Somme und Our blieben Gefangene in unserer Hand. Heeresgruppe deutscher Kronprinz. Längs der Aisne, am Brimont und in enn gen Abschnitten der Champagne kam ?s zett wenig zu lebhafter Kampftätigken der Artillerien. Bei zahlreichen Erkundungsvorstößeu, die vielfach unsere Sturmtrupps bis in die Hinteren Linien der französischen Kampfanlagen führten, konnten Gefangene gemacht werden, obwohl der Ferao fast überall flüchtete. Unsere Grabenbesatzung wies an einigen Stellen französische Aufklärer ab. Vor Verdun schwoll nachmittags das Feuer zu grö ßerer Stärke an. Tie Gegner verloren gestern I 4 Flugze.uge und 1 Fesselballon. Oberleutnant Bert hold errang seinen 23. Luftsieg. Vizefeldwebsl Thom schoß wiederum 2 feindliche Flieger im Luftkampf ab. Oe st lich er Kriegsschauplatz Front Prinz Leopold. Im Brücken kopf von Jakob st adt wurde in den h astig ver lassenen russischen Stellungen umfangreiches Kriegsgerät vorgesunden. Unsere Truppen haben die Düna von Liwenhof bis Stockmanns hof überall erreicht. In Pinsk entstand durch russische Beschießamg Brand. Macedo nische Front. Bei großer Hitz: — in der Sonne bis 65 Grad — fanden Gefechts- Handlungen nur westlich des Ochrior-Sees statt, dort wurde den Franzosen eine Höhe bei K r e o - va durch deutsche und österreichisch-ungarisch: Truppen im Sturm entrissen. ' Ter erste Gcncralquartiermeister. (W. T. B.) Ludendorff. Der österreichisch-ungarische Generalstab berichtet vom Sonnabend und Sonntag: Wien, 22. September. Amtlich wird verlaut bart: Südöstlicher Kriegsschauplatz Westlich vom Ochridasee haben österrei chisch-ungarische und deutsche Truppen einen star ken französischen Angriff in schwerem Kampf ab- gewiescn. Oestlicher Kriegsschauplatz. Bei den österreichisch ungarischen Truppen keine besonderen Ereignisse. Italienischer Kriegsschauplatz. Unverändert. Der Chef des General stab cs. Wien, 23. September. Amtlich wird verlaut bart: Oestlicher Kriegsschauplatz. In der Bukowina wurden feindliche Auf klärungsabteilungen abgewiesen. Sonst nur gerin ge Gefechtstätigkeit. S ü d v st l i ch e r K r i e g s s ch a u p l a tz. Im Skumbi-Gebiet haben wir die Fran zosen von einer Höhe verdrängt. Einer schneidig , gesührtcn österreichisch-ungarischen Abteilung ge lang es, hinter die feindlichen Linien vorzudringen und dort eine starte Reserve zu zersprengen. Italienischer Kriegsschauplatz. Ter Südteil der Hochfläche von Bainsizza und der Monte San Gabriele standen unter lebhaftem Artilleriefeuer. Ter Chef des Generalstabes. Ter Monat August ist zur See ebenfalls wieder besonders erfolgreich durch die Tä tigkeit der ll-Boote gewesen. Ueber das Ergebnis erfolgt folgende Veröffentlichung: (Amtlich.) Berlin, 22. September. Im Mo nat 'August sind an Handelsschiffsraum insgesamt 808800 Bruttoregistertonne» durch kriegerische Maßnahmen der Mittemächte versenkt worden. Seit Beginn des uneingeschränkten U-Bootkrieges sind insge samt 6 303 000 Bruttoregistettonnen des für unsere Feinde nutzbaren Handelsschiffsraumes vernichtet worden. Ter Chef des Admiralstabes der Marine. Mit wachsender Sorge verfolgt man in England diese ziclbewußte Arbeit. „Tailh Mail" verlangt angesichts der Fortdauer des TauchbootkriegeS nach fähigeren Köpfen in der Admiralität Unter dem Hin weis darauf, daß der intensive Tauchbootkrieg eigent lich schon im vorigen Oktober begann, schreibt das Blatt: Nach fast einem Jahr ist die Lage die nämlichs.