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13. Jahrgang Nr. 144 Montag» äen 24. Juni 1918 des -and<l»schlsf»raum«» vernichtet worden Der ihnen zur Verfügung stehend« Welthandel», schiff» raum ist somit allein durch kriegerisch« Maßnahmen seit Kriegsbeginn um rund 17730000 Brt. verringert worden. Hiervon sind rund 10 828 000 Brt. allein Verlust« der englischen Handelsflotte. Vach inzwischen gemachten Feststellungen sind im Monat ApPil außer den seinerzeit schon bekanntgegebenen Verlusten der feindlichen oder im Dienste unserer Gegner fahrenden Handeleschiff« noch weiter« Schisse von rund SS 000 Drt. durch kriegerisch« Maßnahmen schwer beschädigt in feindlichen Häfen «tngebracht worden. Der Ehes de» Admiralstabe» »er Marin». Die An tagsüber Abschnitten der Kampffront auf. Während der Nacht rege Erkundungstätigkeit. Ocstlich von BadonvillerS drangen Sturmtrupps in amerikanisch-franzSsische Gräben ein, fügten dem Feinde schwere Verluste zu und brachten 40 Gefangene zurück. Leutnant Udet errang seinen 81. und 82., Oberleutnant Göhring seine« SO. und 21. Luftfleg. Der Geste Generalqunrtierm-lster Ludeudarfi. Der gestrige amtliche isriegrbericht. (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 28. Juni. Westlicher Kriegsschauplatz, -«»»»»gruppe Kronprinz Rupprecht. Beiderseits der Somme hielt die rege Tätigkeit de» Feindes an. Ein nächtlicher Angriff der Engländer bei Morlnncourt zwischen Ancre und Somme brach in unserem Feuer zusammen. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Französische Tcilangriffe südöstlich von Mery wurden abgewiesen. Südwestlich von NeimS machien wir bei kurzem Jnfanteriegef cht mit Italienern 36 Gefangene. Leutnant Löwenhardt errang seinen 28. Luftsieg. Der Erst« Geueralqua rticrmetstc, Ludendorsf. tracht gezogen werden. An den neuen Geist in den Kriegervereinen glauben wir nicht. Geheimrat Mederr Es trifft nicht zu, daß die Reichsfinanzverwaltung keine Mittel für die KrtegSbe« schädigten zur Verfügung gestellt hahe. Die au-gewor- fenen Betrüg« gehen in di« Millionen. Mn Vertreter der Medtztnalabteilung de» Krtegsministerium» gibt Aufklärung über die Handha- bung der väderfürsorge für Kriegsbeschädigte. General Freiherr von Langermannt Wir zahlen Teuerungszulagen auf Antrag und fall et» Bedürfnis vvrltegt an all« verabschiedeten Offiziere, sowie sämtlich« Witwen von oberen und unteren Beam ten. Hinsichtlich der Kriegerwitwen hab-n die Generalkommandos Anweisung, dafür zu sorgen» daß sie, wenn sie ihren Mann verlieren, nicht schlechter stehen al» vorher und vor allem, daß st« nicht in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten. Die ge- da» noch für ein weitere» Jahr geschehen. «eine Kanzlerrede? Die „Nordd. Allg. Ltg." schreibt t Wie wir hören, wird der Reich »tanz ler am Montag bet der Ver handlung de» Reichstage» über den Etat der Reichs kanzlei und de» Auswärtigen Amte» anwesend sein, er hat jedoch nicht die Absicht, die Verhandlungen mit einer Rede etnzuleiten. Die Offensive an äer italienischen Iront. Der Heeresbericht vorn Sonnabend. Der österr..ung. Heeresbericht vom Sonnabend mel- detr Tie Kämpf« an der Biave haben gestern an Heftigkeit abgenommen. Wo die Italiener — wie in einzelnen Abschnitten de» Montello.und westlich vütt San Tona — ihre Angriff« erneuerten, wurden sie, wie früher, unter großen Verlusten zurüchgeschlagen. Tn« Feind verlor zwischen dem 15. und 20. Juni durch un ser« Flieger und durch Abwehr von der Erde au» 49 Flugzeug«. Außerdem büßt« « 4 Fesselballone «1». Ti« Zahl der Gefangenen ist aus 40 000 g». stiegen. Unter diesen befanden sich.auch einige tsche chisch - slowakisch« LegionAr«, die sofort der durch die Krtegsgesetze vorgesehenen stand rech tl.tchen Behandlung zugeführt wurden. (D. -. st« wurde« erschossen. D. Red.) Di« Lag» an der ttaNeutfthm Front. Der „Temps" meldet, da» Lagunenaebtet der Stadt Venedig rücke 1» den Gefahrenbereich. Auch di« Möst» Die Rriegsbeschääigtenfürsorge im Reichstage. KaPitalabsindinpg und KriegechrimMte«. Auf der Tagesordnung der Svnnabenbsitzung Reichstages stand die 2. Lesung des HauShäireS des all- emeinen Pensionsfonds in Verbindung mit der 1. Lc- ing der Ergänzung des KapitalabftndungSge« etzcs und eines Kapitalabfindungsgesetzes für Ossi- !ere. , General Freiherr von Langermann» Ich ade Ihnen die beiden Gesetzentwürfe warm zur An-- ahme zu empfehlen. Wenn das bisherige Kapitälab- ildnngvge'etz noch nicht voll sich hat entfalten können, ' liegt das hauptsächlich daran, daß die Bautätigkeit ist völlig lahmgelegt ist. Viele Tausende von Kriegs» -schädigten und Hinterbliebenen von Gefallenen ha» en die Abfindung schon erhalten. Siede« nngen in Schlesien, Brandenburg und der -rootnz Sachsen sind entstanden, in denen sich t- Leute unter eigenem Dach, in eigenem Heim durch- us zufrieden fühlen. Ta» KapitalabfindungS. -setz wird auch auf die Teilnehmer früherer Krie- e ausgedehnt werden, aber nur in Ausnahmefällen, is wird aber mit allem Wohlwollen verfahren. Tie mtsch-ldungSbefugntsse sollen auch, auf Nachgeordnete «-.-Hörden übertragen werden, da infolge des Anwachsens es Dersorgungsdepartements eine Dezentralisation un- -rmeidltch ist. Tie Ausdehnung des KapitalabfindungS- esetzes auf Offiziere soll namentlich dazu beitra» en, eigenen Grundbesitz zu erhalten und wirtschaftlich n stärken. Ten alten pensionierten Offizie- en, die wieder eingetreten sind und an Kampfhand« mgen teilgenommen haben, sollen alsbald Zu« agen gewährt werden. Tie Höhe steht noch nicht :st, es soll aber eine wirkliche Hilfe werden. (Beifall.) Abg. GieSberts (Ztr.)r Wir begrüßen die bei- en Gesetzentwürfe, namentlich auch Vie Einbeziehung er alten Krieger. Bedenklich könnte nur sein, daß i- Abfindung sogar wiederholt zulässig ist. Keinesfalls liefen Verzögerungen von Rentenbewilligungen wegen langelnder Besetzung der Beamtenstellen eintrcten. Die rhaltung und Wiederherstellung der Arbeitskraft der rtegsbeschädtgten ist eine wichtige, aus gesundem sozia« m Gefühl entstandene Aufgabe. D-r deutsche Unter« c-hmer, der Kriegsbeschädigten dir Arbeit erwetgert, trotzdem er solche Arbeit hat, versün- tzt sich an der deutschen.Nation und oerteyt Vie )ankespflicht des Vaterlandes. (Sehr richtig.) in-r spelulativen Ausnutzung der Kriegsbeschädigten urch Unternehmer muß oorgebeugt werden. Tie Kriegs- eschädigtcnfürsorge ist keine Partetsache, An«!« ungen von allen Setten sind zu prüfen. Tie Krie« crveretne haben sich reichlich spät gemeldet. Wir :euen uns, daß sie jetzt auch Sozialdemokraten ufnshmen. Möge die Entwicklung so weitergehsn. Abg. Bauer (sLoz.)r La» AbftndungSgesetz hat isher erfreuliche Wirkung ausgeübt. Die jetzt« en beiden Entwürfe sind der Schlußstein an dem Ge linde der Tankespfltcht. Wir werden im Ausschuß gern ütarbeiten. Eine Reform de» Mann schäft Sver« orgungsgesetze» ist nicht mehr hinauSzuschieben. n sc re Kriegsbeschädigten und di« Hinterbliebenen un« rer Gefallenen sind die einzigen, die keine Teuerung-- Uagen erhalten haben, während sie doch- die ersten azu sein sollten. (Sehr richtig !) Mn unhaltbarer Zu- and ist es auch, daß die Krtegerswitwe schlech- ?r gestellt ist als di« Krieger») rau, di« eichs- und Gemetndeunterstützung erhält. Tier Vor» hend« des ReichSauSschufse« für KrtsgSibeschädtgtenfür- rge sollte zum Reichskommissar ernannt werden. Da» eich sollte von sich aus, ohne daß an die öff« Ni sche Mildtätigkeit appelliert werden muß. die lttgen Mittel für die Kriegsbeschädigten hergeben. Auf - Kriegsbeschädigten macht der gegenwärtige Zustand nen bedrückenden Eindruck. Der Einstel- ingszwang (von Kriegsbeschädigten in Betrieb«) uß gesetzlich geregelt werden. Schwerbeschädigte sollten m den Retchsbehörden übernommen werden müssen, ei der Entlohnung darf der Rentenbezug nicht in Be« ückttill lies Ministmum; Zeiäler in ÜestmM le Polen als skkegierungsstüvzsv. — Auch eine ungarische MmistsrKrise ln Sicht. — Graf Durian und Lloyd George über Krieg id Frieden. — Masssnflucht aus Paris. — Kritische Lags der Italiener an der Front. — Gefecht deutscher Flugzeugs mit englische« rlegsschiffsn ncchc Helgoland. - Feindliche Fliegerangriffs auf Flandern. Das Hospital von Gstends bombardiert — Seit rlegsbsginn fast N^r Millionen Tonnsu feindlicher Handelsschiffsraum versenkt. — Der Reichstag und die Kriegsbeschädigten- Fürsorge. — Der Kommende Kühlmann-Pvozsfi. — Die Eröffnung des polnischen Staatsrates. wünschte Abänderung des KapitalabfindMtgsgesetzes, daß nicht da» eigene Wohnhaus Voraussetzung ist, möchte ich der KommisftonSberatung überlassen. Di« allerdings Ke» stehende Verzögerung in der Rentenauszahlung Ist durch eine neue Organisation entstanden und dürft« in Küche beseitigt sein. ' ' Abg. Werner (d. F.)t E» ist Pflicht des.Reich«», sich auch der Altpensivnäre anzunehm«». Bet den Offizieren sollte man auch bei deck wieder etngetretenen pensionierten Beamten die Kriagsjahr« auf di« Wieder pensionierung anrechnen. Tite Kriegsbeschädigten stnp so zu stellen, daß sie ihre frühere sozial« Stellung wie der ausfüllen können. Geheimrat Mederr Den Altpensionäre« können anstatt 30 jetzt 60 Prozent Teuerungszulage ge währt werden, die in einzelnen Fällen sogar ackf 100 Prozent steigen kann. Außerdem stützt derUnterstützunaSb fond» zur Verfügung. Abg. Rhssel (unabh. Soz.)r S» ist beschämend, wenn jetzt «in« Sammlung nach der akderen veranstaltet werden muß, um Li« Kriegsteilnehmer Und ihre Hinterbliebenen vor der dringendsten Rot zu schützen. Ta di« vorgeschlagenen Maßnahmen völ lig unzulänglich sind, lehnen wir die Vel den Gesetze ab und verlangen «ine völlige Neurege lung der ganzen Materie. Bi» zur Neuregelung müssen mindesten» 100 Prozent Zuschlag gezahlt werden. Tie Gesetze gehen an di« Immission. Ter Etat de» allgemeinen PenstonSfond» Wird bewilligt. Darauf vertagt sich da» Hau» auf Montag. Mn neuer Milltarvenkredit. Tem Reichstage, dessen Verhandlungen sich bi» zum 12. Juli htnziehen dürften, ehe dw Sommerserien be ginnen, dürfte noch in diesem Tagungsabschnttt «in« neu« Kreditvorlag« zugehen. Ter letzt«, Mitte März diese- Jahre» bewilligte Kredit bezifferte sich auf 1ü Milliarden Mark, so daß, wenn der neue Kredit in derselben Höhe nachgesucht wird, die gesamt« Kriegsschuld de» Reiche» sich auf 13S Mil. liarden belaufen würde. Bon den Krediten sind bis her nicht ganz 8 8 Milliarden Mark durch Kriegsanleihen flüssig gemacht worden. Tem Reichstage dürft« ferner «in Gesetzentwurf zur weiteren Verlängerung der LegislalUrperio- de um ein Jahr zugehen. Die Legislaturperiode des gegenwärtigen Reichstage» wäre an sich schon im Der heutige MW Kriegsbericht (Amtlich.) Große» Hauptquartier, 24. Juni. Westlicher Kriegsschauplatz. Lage ist unverändert. der Ancre und Avre blieb di' GefechtStättgkeit gesteigert. Am Abend lebte sie auch in anderen uer Tageblatt WMW-i / für vus UEtzD mit Ser wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Mer Sonntagsblaü. WWsW« i!»*VUuA!,A«u!m,"f»Ä» Spr-chstunö« »er N»»akU»n mit Nuonohm» »«r Sonnlag» nachmittag» 4—S Uhr. — L»l»gramm.fl-r»ss,, Tag»blatt stu»»rzg»dlrg». Z«rnspr«ch»r SS. fsAsA ?m»a^Äa»ü««a"n ^!n'»Ä" Zür unv»rlang« »tng»fon»l» Manuskript» tonn S»«ähr nicht g»l»M»t w»rö»n. 1SS00 Tonnen versenkt. (Amtlich) Berlin, 23. Juni. Neue U-Boot»erfolg« im Sperrgebiet um England : 18 KOO Brt. gwel Dampfer wurden an der Vstkiiste England« au» stark gesicherten Gel»itzüg«n h«rau»geschossen. Der Lhes de» Adn«tralstabe» der Marlue. Zeit striegrbeginn I77rss»s Lsnnen Vetsetllltl Januar ISIS abgelaufen gewesen, wmn s»L nicht im Ixr. (Amtlich.) Berlin, 22 Juni. Im Monat Mai sind gangenen Jahre um «in Jahr verlängert worden wär«. in»g»samt 8'4000 Brt d»» für unsre Feind, nutzbaren Nun soll, da La» Kriegsende noch nicht aözusehen ist.