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Mer Tageblatt NLM Anzeiger Mr -as Erzgebirge Liv««" Los-la« Enthalten- -le amtUchen Setaaatmachnagen -es Nate» -er «ta-t na- -es Amtsgerichts Ane. n« m.reee Nr. SSI Freitag, äen 14. Dezember IS2S 23. ladraana Vor der Antwort dl« allllerte Antwort ln -er Neparationsfrage Wie Meuter «rsährt, Ist Mischen den aMierten Ne gierungen Ueberetnsttunmmg hinsichtlich der Antwort aus Pa» deutsche Memorandum vom SO. Oktober er zielt worden. SS verlautet, daß der deutschen Regie rung, von der Antwort in allgemeinen Umrissen be reit« Kenntnis gegeben worden ist. Sobald Gewißheit darüber vorliegt, daß die Antwort von der deutschen Regierung als annehmbar betrachtet wird, werden wahr scheinlich die diplomatischen Vertreter der alliierten 5/ chst in Berlin identische Roten im Sinn« de» Poin- eareschen Entwürfe» überreichen. Sefprechungea Di« Besprechung, di« gestern abend -wischen dem R«ich»auß«nmintster Dr. Stresemann und dem franzö sischen Minister de» Aeußeren Briand in Fortsetzung ihrer ersten Besprechung stattfand und anderthalb Stunden dauerte, verlief wieder in sehr freundschaft licher Form. Di« Besprechungen werden fortgesetzt. Di« heutige Zusammenkunft galt einer allgemeinen Er örterung der deutsch-französischen Politik und ihrer Weiterentwicklung. Unmittelbar nach seiner Unterredung mit T-r. Stresemann stattet« Briand dem englischen Minister de» Auswärtigen noch einen Besuch ab, der etwa eine Vier telstunde dauerte. *"» Zusammenkunft Bran-l-Srlan- während die französische Presse über die Zusam menkunft de» italienischen Unterstaatssekretür» Grandi mit dem französischen Außenminister Briand allerlei Nachrichten in di« Welt setzt über «inen Freundschafts vertrag zwischen Frankreich, und Italien und ein« Re- gelung -er Frage der Italiener sowohl in Tunt» als an der iüdtri-olitanischen Grenze, erklärt „Popolo di Roma" in einem Telegramm au» Lugano, daß auch in Lugano dergleichen verworrene Gerüchte verbreitet wor den seien, daß aber solche Wunder von einem ein fachen Gespräch zwischen zwei Staatsmännern nicht zu erwarten seien. Man könne nur sagen, daß das Ge spräch zwischen Grandi und Briand keinen sensatio nellen Inhalt gchabt habe. Lier italienische Unterstaatssekretür d«S Aeutzern Grandi, der den letzten Tagen zahlreiche Bespre chungen mit verschiedenen Delegationsführern in Lu gano hatte, ist gestern abend nach Rom zurückgekehrt, von wo aus er nach einem kurzen Aufenthalt sofort nach Angora w/iterretien wird. vsrmlttlung Argentiniens im vanguarSla- «onfltkt Nach einer in der vergangenen Nacht in Buenos Aires aufgegebenen Depesche der dortigen Zeitung „Na- cion" an ihren Vertreter in Lugano hat die argenti nisch« Regierung in einer gemeinsamen Besprechung mit den Vertretern von Uruguay, Paraguay und Bolivien die Möglichkeit einer argentinischen Ver mittlung zur Lösung de» Konflikte» zwischen Paraguay und Bolivien gefunden. Arisis im gentrumsturm? dacL°Hst Aktion besUoß aber,'Ne Wahl Ks FEoN Vorstände» zu verschieben vis nach dem Wiederzusammentritt deS Reichstages nach den Weihnachtsferien. Der bisherige geschästSsührende Fraktionsvorstand wurde geboten, Uz dahm die Geschäfte der FvaktionSleitung Wetter zu führen. Vks siuselnanöerfetzungen im Zentrum Der .Deutsche" daS den christlichen Gewerkschaften und Stegerwald nahestehende Organ, kommt noch einmal auf die Vorgänge auf dem Kölner Parteitag de- Zentrums zurück und betont, Laß durch di« Wahl d«S Prälaten Kaas und durch di« Ablehnung Stegerwalds höchst bittere Gefühle in der Arbeiter schaft ausgelöst worden seien. Altes Mißtrauen sei wieder wach geworden, die Arbeiterschaft fühle «ine Zurücksetzung ihres Standes, die sie in der Zeirkumsdccvboi überwunden glaubte. „Will man es der christlichen Arbeiterschaft Übel- nehmen", so heißt es in diesem Artikel, „wenn sie über die Ablehnung ihre- und über das ganze Drum und Dran empört ist. hrer war gut genug, die Partei ein Jahr lang durch e Zeit hindurchzustsuern. Wie di« Kumpels überhaupt gut genug sind, in den Ausschüssen und überall sich mit den Nöten und Notwendigkeiten der realen Politik Ui beschäftigen. Es ist sehr viel leichter, in hohen und .idealen Worten zu machen. An allen Ecken und Enden brennt uns die Not auf den Nägeln, und es ist weiß GM keine leicht« Verantwortung, welche di« Realpolitiker tragen müssen. Wo für man ihnen nachher draußen im Lande zum Dank den Bor wurf macht, sie seien Jnteressenpolitiker und dergleichen. Wir würden Vorschlägen, einmal den Herrn Prälaten Schreiber in den Stouerausschuß zu schicken oder den Führer der Windt- horstbünde Dr. Krone Zölle mit beschließen zu lassen." Vas preußrnkonkorSat aussichtslos t Aus Kreisen, die der päpstlichen Nuntiatur in Berlin nahe- flohen, hört die „D. A. Z.", man betrachte daS preußische Kon- kordat al- einstweilen gescheitert. Begründet wird dies« Auf fassung mit dem Hinweis auf di« Haltung der Deutschnationa len, dl« sich für gleichzeitigen Vertragsabschluß mit der evan gelischen Kirche ausgesprochen haben, und dem Hinweis auf die Notwendigkeit, die bisherigen Abmachungen über das Konkor dat ohne Aenderung zur Annahme zu bringen. Man hält die Möglichkeit, im preußischen Landtage eine Mehrheit für das bisherige Konkordat zu finden, anscheinend nicht mehr für ge geben. In preußischen Zentrumskveisen ist man nach dem Blatt nicht ganz so pessimistischer Auffassung. Es hat den Anschein, als ob noch nicht all« parlamentarischen Möglichkeiten aus geschöpft seien. Es fei anzunehmen, daß in Besprechungen des preußischen Kabinetts, die in den nächsten Tagen stattfinden sollen, di« Lage einigermaßen geklärt wird. ZtvSkrlsk Ma- Italienische Zeitungen nahmen scharf dagegen Stellung, daß di« englische Verwaltung in Ma l t a dazu übergegangeri ist, italienische Straßennamen durch englische zu ersetzen. ob wohl die Bevölkerung Malta- italienischen Stammes sei. — Wenn dagegen di« deutsche Oeffentlichkeit sich darüber auf regt, daß im deutschen Südtirol deutsche, seit Jahrhunderten eingebürgerte Straßennamen italienisrert werden, so findet man das in Rom ganz in Ordnung. DaS nennt man wirklich mi! zweierlei Maß messen. Ausfuhrpolitik lsi notwen-kg Sitzung de» Reichsverbandes der deutschen Industrie Präsidium, Vorstand und Hauptausschuß des ReichSverbandeS der deutschen Industrie hielten gestern unter dem Vorsitz de» Industriellen Frowein-Elberfeld Sitzungen ab. Das Präsidium erörterte eingehend die Frag« der Exportförderung und bekannte sich einstim mig zu der Auffassung, daß Mr Deutschland eine aktive und intensive Exportförderung-Politik «ine dringende Notwendigkeit sei. «im «Mchr Dr. Nuldtu«. Wie der „Tiroler Anzeiger" erfährt, entspricht die aus Bozen stammende Meldung von der Freilassung de- südtiroler Rechtsanwalts Noldin nicht den Dattachen. Noldin befindet sich weiter in Zwangsaufenthalt auf de» Liparischen Inseln. Nachspiel in Kyritz. Zu« Kyritzer Prozeß wegen Landfriedensbruches wird «S demnächst ein Nachspiel geben. Die Staats anwaltschaft hat gegen den Vorsitzenden des Landbun- des Ostprignitz, v. Jena, und den Geschäftsführer Gor des «in« besonder« Anklage wegen Aufforderung -um Steuerstreik erhoben. Fron Elara Mende im NeichSWirtschaftSministerinm. gm R«ichSwirtschastSmtntst«rtum ist ein Referat für Hauswirtschaft -»gründet worden, das der früheren vottAarstUichm NeichstagSab-esLdn-tu» -irr» tfl. faust »m Merk dst bisher einer Hilfe Amerikas so mit Wasser t erkennt deren ren Ländern! Stauwerk, den Damm von Marathon, Schlachtfeldes, um dem wasserarmen oderne Weis« genügend Wasser -u ver- ! faustischer Na- wferwillen „de- iich gibt es auch )ie «S einst im klassischen Altertum ge- Trink- und Waschwasser teuer gekauft l verwendet; man holt« «S noch immer aus der Quelle, die Kaiser Hadrian am Anfang unserer Zeit rechnung im Aquädukt nach Athen geleitet hatte. Aber dies« tuvarbsiten an Feld und Wald, von bedeutenden Gelehrten ge- 'leitet. Italien erinnert sich der guten Lehren eines Cato, «ine» Virgil in der ^Georgica"; man schätzt dl« Landwirtschaft und Scholl« tu durchaus moderner Plan, dessen Verwi bald di« Geldfrage geregelt ist. Aegtzpt seS Werk von der 5 KnechÄ^^e M^em-'iS. listerten Welt auferlsgt hat. Gr bedeutet daS gö gesühl eines faustischen Schöpfertums. Rivera, der mit einem an Faust erinnernden Enthusiasmus das Werk anfaßte, um die großen Dinge vorzubereiten, dst i« absehbarer Mt Spaniens Wirtschaftsleben völlig umgestalt«, dürsten. Gin eigenes Ministerium, in dessen Geschäfte sich di« anderen Ministerien nicht mischen dürfen, nahm unter Lemma des Diktators die Arbeit in die Hand, um die Wasserkräfte der Gebirgsflüsse auf elektrischem Wöge nutzbar zu machen und den Ssgen der Fruchtbarkeit weithin auszubreiten durch Be- wässermmenanlagen, wie ste auf der Halbinsel feit den Tagen der Araber nicht mehr entstanden. ten in Bewegung setzen durften. So entstand manche home rische Wortschlacht -wischen den Nachbarn. Jetzt bauen die Amerikaner ein gro' * " "" unweit des Historist Attika mit Athen cn schaffen. Immer nachdrücklicher setzen sich die Pläne turen durch, die Erdoberfläche nach dem C.höi kleinen Gottes dieser Welt" zu gestalten. Nacürl frevelhaft .groteske Phantasten, wie jene eines Italieners, der das Projekt in den Tag warf, die Adria auszutrocknen, jene- Meer dem Aphrodite entstieg. Besser klingt «in anderer Plan, der in Kairo vorliegt und die ägyptische Regierung zu ernstem 'Nachdenken veranlaßt, der Plan, die Mische Wüste unter Was- ser zu setzen. Dieser Gedanke ist ^besonders deshalb ausführ bar, weil die Wüste tiefer als der Meeresspiegl liegt, wa- mm einer Patrouille im Weltkrieg zufällig festgestellt und mm ge- uau nachgemesten wurde. Der See würde ungefähr «in Ge biet von der Größe der Schweiz bedecken und Eroberungen der Wissenschaft zumeist un- Kach^-Welche Freudehätte Goetbe beseelt Über friedliche Erobsklmgen, die >m größtem Ausmaß Gegenden dem Blühm und Gedeihen zufühven, hätte er «inen Zauberer Faust am Master oder gegen das Master. . D'« Niederlande gaben da« Beispiel mit der Eroberung des Zuidersees, die durchaus an FaustS letzten Traum erinnert Preußen hat den Oberbruch trocken gelegt, Frankreich geht daran, zwei berüchtigte Wüsteneien La Crau und La Camargue in fruchtbare Gegenden zu verwandeln. Im Altertum hieß La Crau, eine Steinaeröllablagerung zwischen Lyon und Mar- iseille, „das steinerne Feld", über dessen achtzigtausend Hektar im Sommer glühende Südsonne brennt, im Winter eisige Winde fsgen. Nun wird ein Werk erbaut. Master auS der Rhone über die Steinwüste zu leiten, damit fruchtbarer Boden gewonnen wird. Noch schwerer zu bändigen ist daS sumpfig« und salzhal- tige Rhonedslta „La Camargue". Auch 'diese Lagunen sollen mit süßem Wasser versehen und von der salzhaltigen Flut be freit werden. Die Kraft wird der Erzfeind des Landes, ein ge- fürchieter Dämon, liefern: man will den Mistral, den wütenden Sturm, zur Nützlichkeil zwingen. Dst Sonderfürforge für berussübliche «rb«ttAofigk-tt. Im Sozialpolitischen Ausschuß de» Reichstage» fand mit schwacher Mehrheit diese Regierungsvorlage dst Zustimmung de» Ausschusses, und »war mit der Aenderung, daß da» Gesetz bi» -nm SO. September 1S2S -«fristet wird. Da die Vorlage »»gleich di« Be willigung von 28 Millionen RM vorsteht, also ftnan- zstlle Auswirkungen hat, muß lst auch »och dst -o- stimmung -es HauShaltauSschusfr» stn»«», d«r Pch »«