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Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, / Wilsdrusf-Dresden Nr. 243 — 90. Ja-rqanfl Telegr.-Adr.: „Amtsblatt" Postscheck: Dresden 2640 Sonnabend, den 17. Oktober 1931 »« -Wilsdruffer Tageblatt» erscheint an allen Werktage« »ach»in,,s 5 Uhr. «^»gaprei»! Bei Abholung in »er Geschäftsstelle und den Ausgabestellen L AM. im Monat, bei Zustellung durch di» Boten rjZV RW., bet Poftbestellun, ll«W. zuzüglich Abtrag. - ,, . g-bühr. «inzrlnummeru Epfg.MIrPostanstalten Wochenblatt für Wilsdrvff u. Umgegend Postboten NN» unsere«»,, teckgrr und Geschäftsstellen nehme» zu jeder Zeit st-llnngen entgegen. I« Falle Häher«» Gemalt, Krieg oder sonstiger Betrtebsstärungen besteht kein Anspruch auf Lieferung d« Ieitrrng oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, Wenn Porto deiliegt« -niMMM iv^roen mUZ overderRsstraggeberin Konünr» aerüt — »— —»v»—« v«, Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauvtmannsckatt ««richt- md de- Stadtrat- zu Wilsdruff, de- Forstr-ntamt- Tharandt und des Finanzamts Nass«,, b-^rÄ-N S für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. 7n^Ko^.°W Fernsprecher- Amt Wilsdruff Nr. 25 Stimmen Mehrheit kür krüning Der Reichstag lehnte dre Mitztrauensanträge gegen die Regierung Brüning mit einer Mehrheit von 25 Stimmen ab. 568 Abgeordnete beteiligten sich an der Abstimmuno. 295 Abgeordnete stimmten gegen, 270 für die Mitztrauensanträge. 3 Abgeordnete ent hielten sich der Stimme. Reichstagsmehrheil für den Kanzler. Der Tag der Entscheidung. 12 Uhr. Kaum ein paar Menschen mehr rings am Reichstag. Kaum einige Schupo mehr als sonst. Der Ausländer, der hier ahnungslos vorbeigeht, dürfte kaum auf die Ver mutung kommen, daß dort im riesigen Kuppelbau des Reichstages Entscheidendes vor sich geht. Wie ein Signal lärmen die schrillen Klingeln durch alle Säle, Räume und Gänge dieses Labyrinths: „Alle Mann an Deck! Klar zum Manöver!" Zum Manöver, das entscheiden wird, ob das Staatsschiff unter Brünings Führung den von ihm an gelegten Kurs weiter fahren wird, oder ob ein neuer Steuermann ans Ruder tritt und es herumlegt nach rechts hinüber. Der Sitzungssaal füllt sich mehr und mehr —, „alle Mann an Deck!" Auch der K a n z l e r ist da, sitzt am historischen Eckplatz. 2 Uhr. Reden, Gespräche, Vermutungen, Gerüchte. Schärfste Wendung der Christlich-Sozialen gegen rechts, weit schärfer noch als am Tag zuvor. Die heranrüüendc Stunde der Entscheidung „heizt" den Saul und die Men- scheu. Schneller folgen die Zurufe aufeinander, nach dem Redner hin, zwischen den Fraktionen hinüber und herüber. Der Präsident läßt die Zügel vorläufig locker. Er hat noch Zeit, sie anzuziehen. Auf der Tafel, die die Namen der angekündigten Redner zeigen, taucht jetzt auch der Wirt schaftsparteiler auf. Man handelt seit gestern. Trotzdem: „die Sache ist ganz offen," hört man in den Wandelgängen. Und die Sphinx am Ecktisch ist plötzlich verschwunden, als ein Kommunist am Rednerpult auf taucht und der Saal sich rasch fast leert.. Ganz kurze Odds für Brüning: 18 bis 15 Stimmen Mehrheit. Man rechnet mit einem letzten Appell des Kanzlers an den Reichstag. 4 Uhr. Plötzlich scheinen die Chancen für Brüning nicht un erheblich zu steigen: Rach vielem Wenn und Aber — im Hause und im Sitzungssaal wissen nur wenige, wie sich die Wirtschaftspartei entschieden hat —, nach einem bewußt langen, die Zuhörer in immer größere Spannung versetzenden Hinauszögern des entscheidenden Wortes fällt dieses endlich: die Wirtschaftspartei „toleriert" das neue Kabinett. Die Opposition von rechts und links her quittiert mit stürmischen Zurufen. Fast unbemerkt in diesem Lärm hat sich die Ministerbank gefüllt, und als sich nun der Kanzler erhebt, sitzen neben ihm alle Mit glieder seines Kabinetts! Er spricht von seinem Ecksitz aus. Er durchläuft schnell, was die bisherige Debatte er brachte oder nicht erbrachte. Er polemisiert nicht mehr. Zweck hätte das ja auch kaum. Er spricht zu den leeren, verlassenen Bänken der Rechten herüber. Als letztes Argument gegen einen Regierungswechsel führt er ins Feld, daß es dieser zu einer scharfen Frontbildung: Hie Arbeitgeber — hie Arbeitnehmer kommen lassen müsse. Der sonst so ruhig-gemessene Dr. Brüning steigert sich in Stimme und Gesten. Er ficht für seine Überzeugung, ohne daß er den anderen die Ehrlichkeit ihrer Überzeugung ab spricht. Und endete mit einem starken Appell, einmal die Parteischranken zu vergessen. Der Redner der jetzt wieder hereinströmenden Deutschnationalen und Nationalsozia listen, der Deutschnationale Schmidt (Hannover), betont ein letztes Mal ihren Standpunkt. Die Rechte geht einen anderen Weg in die deutsche Zukunft hinein. 5 Uhr. Alles drängt nach endlicher Entscheidung. Was die Redner jetzt noch sagen, ist überflüssig. Die Spannung im Saal, auf den überfüllten Tribünen ist übergroß geworden. Schneller aber als man glaubte, schließt Präsident Löbe die Aussprache, die vielleicht die erregteste, sicher aber die folgenschwerste Aussprache war, die das Kabinett Brüning im Reichstag gehabt hat. Nun heulen die Sirenen durch das Haus, heulen den letzten Abge ordneten zur Abstimmung heran. Nur zehn von ihnen fehlten unten im Saal. Der Kanzler steigt hernieder von seinem Ecksitz und gibt, um diesen Sitz zu verteidigen, die Neinkarte gegen die Mißtrauensanträge der in der Ab stimmung vereinten Rechts- und Linksopposition ab. Dann verläßt er den Saal und immer lauter, mahnender rufen die Sirenen, bis endlich der Präsident die Abstim mung für g e s ch l o s s e n erklärt. Nach wenigen Minuten öffnet sich die Tür hinter der Regierungstribüne, und der Reichskanzler erscheint wieder —, um in der schier atem losen Stille des Hauses das Ergebnis zu vernehmen, das ihn und sein Kabinett zum Sieger machte. Sitzungsbericht. (56. Sitzung.) 08. Berlin, 16. Oktober. Das Haus nimmt zunächst eine Entschließung ves Aus schusses für Kriegsbeschädigtenfragen an, die die Regierung ersucht, die Härten in der Reichsversorgungsgesetz- gebuug allmählich wieder zu beseitigen. In der weiteren Aussprache über die Regierungserklärung und die Mißtrauensanträge erklärt Abg. Rippel (Christlichsoz.), die grenzenlose Not sei der beste Schrittmacher der radikalen Flügelparteien. Der Reichskanzler hat in seiner Rede be stätigt, daß die bisherigen Maßnahmen der Regierung dazu dienten, die Selbstkosten der Wirtschaft zu verringern und dis Aufgaben der öffentlichen Hand herabzusetzen. Wir machen eine Politik, die die Schwachen heranzieht und die Starken laufen läßt, nicht mit. Wir lehnen es ab, in ein R e p a r a t i o n s f a ß ohne Boden zu opfern und die Steuern des Volkes durch Ver waltungskosten verschlingen zu lassen. Wir brauchen eine soziale Arbeitsgemeinschaft, in der auch die Gewerkschaften aller Richtungen vertreten sind. Abg. Dr. Neubauer (Komm.) erklärt, das Kabinett Brüning habe innen- und außenpolitisch völlig bankerott gemacht. Abg. Mollath (Wirtschaftspartei) verliest eine Erklärung seiner Fraktion, in der es zunächst heißt, die verhängnisvollen Folgen einer zehnjährigen vernichtenden Finanz- und Wirt schaftspolitik haben in Verbindung mit außenpolitischen Halb heiten und schweren Fehlern dHu geführt, daß sich heute nicht nur die gesamte deutsche Jugend, sondern auch große Teile der besonnenen Kreise des Bürgertums gegen diese Politik und dieses System wenden. Wir haben nicht die Überzeugung ge winnen können, daß heute die Chancen für eine Mehrheitsbildung der Rechten andere geworden sind als vor einem Jahr. Das Zentrum hat Wissen lassen, daß es im gegenwärtigen Zeitpunkt eine nationale Regierung unter gar keinen Umständen tolerieren wird. Es be stünde also eine arbeitsunfähige Minderheit. Der Reichs präsident kennt wohl diese grundsätzlichen Schwierigkeiten und Bedenken und wird wohl im gegebenen Zeitpunkt eine Änderung des Systems erzwingen, wenn die Zusagen einer grundsätzlichen Svstemänderung nicht innegehalten werden. Wir werden das Kabinett trotz aller Bedenken tolerieren. (Lebhafte „Aha"-Nuse rechts und bei den Kommunisten.) Wir tun diesen schwerwiegenden Schritt nur, nachdem der Kanzler uns zugesichert hat, eine grundsätzliche Wandlung in der Politik einzuleiten. Oie zweite Kanzlerrede. Daraus griff Reichskanzler Dr. Brüning in die Aussprache ein und führte, während die Abgeord neten der Rechten den Saal verlassen, folgendes aus: Die Regierung widersetzt sich keineswegs einem Anträge, eine Reihe von formulierten Vorschlägen auf Abänderungen derRotverordnung einem Ausschuß zu überweisen. Wir halten nicht in dem Sinne an einer Linie fest, daß wir glauben, nun in jedem einzelnen Punkt einer Notverordnung recht zu haben. Wir sind nur der Überzeugung, daß an den wesent lichen Dingen, die für das Wirtschafts- und das Finanzsystem die festen Klammern liefern, nicht gerüttelt werden darf. Ich habe in der Aussprache keine andere Gesamtlösung vernommen als die von der Regierung vorgezeichnete. Ich danke allen Ausspracherednern und insbesondere auch den Führern der Nationalsozialistischen Partei für die Vornehm heit, mit der sie sich meiner Person gegenüber bei aller Kritik eingestellt haben. Das ist zweifellos auch eine Besserung gegen früher. Hoffentlich wird sie bis in die kleinsten Versamm lungen ausgedehnt jBeifall in der Mitte), so daß wir nicht Maß>chmen nötig haben, die wir bestimmt nicht aus Genuß in die Notverordnung hineinnahmen. Es ist auch keine Freude, der Presse Zwangsauslagen zu machen, und ich wünsche den Tag heran, an dem es durch freiwillige Selbstkontrolle der Presse möglich sein wird, aus solche Dinge zu verzichten. (Beifall in der Mitte.) Die scharf ablehnende Kritik des Deutschen Landvolks hat mich von Standpunkt eines Freundes der Landwirtschaft aus gesehen enttäuscht. Es ist ein ganz historischer Fehler, einem Manne wie Minister Schiele Vorwürse zu machen, der stets im Sinne der Landwirtschaft die Kaufkraft der Kon sumenten zu heben suchte. Die Landwirtschaft leidet doch heute schon neben allen anderen Lasten in stärkstem Maße darunter, daß die Kaufkraft der Konsumenten gesunken ist. Es geht nicht so mit der radikalen Lösung der Produktionskostensenkung aus einen Schlag, wie es vielleicht Herrn Dingeldey vorgeschweb! hat. Wenn ich in den Tagen, wo die Banken und die Sparkassen geschlossen wurden, Maßnahmen getrossen hätte, die das ganze Volk erregten, dann wäre es nicht möglich gewesen, die deutsche Kreditwirtschaft und den Deutschen Staai überhaupt zu retten. Ruhe mußte ich schassen in diesem Augenblick. Es sind nicht die Maßnahmen des Staates gewesen, die unser Kredit system gerettet haben, sondern der Glaube der Bevölke rung an diese Maßnahmen (Bestall im Zentrum). Eine praktische Arbeitsgemeinschaft habe ich im stillen soweit durchgeführt, daß ich stets wieder mi: Wirtschaftssührern verschiedenster Berufe und mit Vertretern der Arbeitnehmer gesprochen und versuch! habe, eine Linie zu finden. Ich bin überzeugt, daß es möglich ist, eine solche Linie zu finden (kommunistischer Zuruf: Hunger linie!). Keineswegs eine Hungerlinie! Ihre Politik (zu den Kommunisten gewandt) sührt letzten Endes zum Hunger Es ist meine Ausgabe zu verhindern, vag oas oeuqcye Aon in diesem schwersten aller Winter auseinandergerisscn wird. Das Ziel eines verantwortlichen Politikers in diesen Tagen muß sein, zu verhindern, daß über der Not dieser Wochen und Monate, über diesen internationalen Spannungen aller äußersten Grade, nicht wie es immer in der Geschichte des deutschen Volkes war, das deutsche Volk in zwei feindliche Lager auseinandergerissen wird. Man mag mich ruhig angreifen, daß soll mich nicht stören. Ich habe mit Bewußtsein in den letzten Wochen nicht mehr in der Ofsentlichkeit gesprochen, weil ich sonst in so scharfer Form gegen die Jntriguen und Gehässig keiten hätte Stellung nehmen müssen, daß ich vielleicht vieles für die Zukunft verschlagen hätte. Ich habe Wichtigeres zu tun und ich habe. einen zu tiefen Glauben an das deutsche Volk, als daß ich es für nötig halte, auf jeden Angriff infamer Skribenten zu antworten. Bei dem Kamps der einen Seite dieses Hauses gegen die andere ist es leider nicht möglich, die Volksgemeinschaft m ihrem politischen Ausdruck herbeizu führen, die wir in dieser historischen Stunde des deutschen Volkes haben müßten. Ich halte es für unmöglich, einen Weg zu begehen, der uns über diesen schweren Winter hinwegführen soll, der von vornherein eine geschlossene Front gegen die Arbeiterschaft bedeutet. Wer das glaubt, wird in kurzer Zeit versagen. Aber hinter dem Versagen steckt diesmal etwas anderes. (Hört! hört! in der Mitte — „Sehr wahr" bei den Kommunisten.) Da es aus diesem Wege nicht möglich ist, so bin ich zu der Über legung gekommen, ein Kabinett zu bilden, das an sich von jedermann in seinen Maßnahmen und in seinem Programm akzeptiert werden könnte; denn die Linie, die gegangen werden muß, wenn Deutschland gereuet werden soll, wird doch immer sine Linie des Ausgleichs und nicht der Unterdrückung nach der einen oder anderen Seile sein Ich mutzte daher die partei politische Basis dieses Kabinetts verengen und gleichzeitig dem Herrn Reichspräsidenten Vorschlägen, einen Wirtfchastsbeirat zu bilden. Wenn man glaubt, in diesen schwierigsten außenpoliti schen Zeiten einen Wechsel in der Regierung vornehmen zu können, dann muß ich etwas sagen, was ich aus eigenster bitterer Erfahrung kennengelernt habe: Jedes neue Kabinett mit einem anderen Etikett hat zunächst für einige Zeit mit stärkstem Mißtrauen im Auslande zu kämpfen. Wir können leine Zeit verlieren. Ich habe nicht mit einer Revision des Po ung-Planes angefangen, sondern es war zunächst meine Ausgabe, unter bitteren Opfern des deutschen Volkes ein absolut finanziell wankendes Gebäude zunächst einmal zu stützen, um überhaupt darin leben zu können. Wir sind die erste Regierung gewesen, die aus eigener Kraft und nicht aus Anleihen erfüllt hat (Un ruhe bei d. Kommunisten). Es zeigte sich dabei, daß es so mit den Reparationen nicht geht. Wenn man an das Erfüllen ohne ausländische Kredithilfe geht, so wird sich zeigen, daß es nicht möglich ist, m dieser Form und Höhe Reparationen zu bezahlen. Ich glaube, daß diese Methode, die gewählt wurde, um Ane Aufklärung der Welt über die wirkliche Lage Deutschlands zu schaffen, wirksam war. Wenn Hiller mutig genug ist, mir die nationale Ge sinnung nicht abzusprcchen, so frage ich, was hindert dann vier Fünftel dieses Hauses sich einmal zu entschließen, für ein paar Monate Parteipolitil beiseitezulasscn und nur darüber zu reden, wie das Vaterland gerettet werden kann, uni endlich Glück und Freiheit zu schaffen. (Anh. Beis. u. Händeklatschen bei den Regierungsparteien.) Abg. Schmidt-Hannover (Dtn.) verliest in Anwesenheit der Rechten eine Erklärung, in der u. a. betont wird: Ein Weiter regieren dieses Kabinetts und eine neue Ausschaltung des Reichstages würde eine außen- und innenpolitische Lage von so tragischer Schwere schassen, daß ein Abglcitcn Deutschlands in chaotische Zustande unvermeidlich wäre. Der Mißerfolg der mit nie dage wesenen Vollmachten ausgestatteten Regierung des Kanzlers Brüning liegt klar vor Augen. Er scheiterte, weil er sich aus der Abhängigkeit von der Sozialdemokratie nicht zu befreien vermochte. Das Vertrauen des In- und Aus landes zu einer klaren Rechtsregierung wird größer sein als das Vertrauen zu seiner eigenen, hundertsach widerlegten Regierung. Der Bankerott der Außenpolitik ist in erschütternder Weise zutage getreten. Wir erklären er neut, daß wir neue internationale Lasten und Bindungen, die diese Regierung übernimmt, nicht anerkennen. Abg. Dr. Rosenfeld tSoz. Arbeiterpartei) erklärt, es hätte vor wenigen Monaten nicht viel daran gefehlt, daß die Mehrheii der Sozialdemokratischen Partei sich gegen Brüning entschied Abg. Dr. Straßmann (Ebristlichsoz.) erklärt, nicht davon überzeugt zu sein, daß die Nationale Opposition eine richtige Politik vertritt. Abg. Kling-Schwaben tChrstlichsoz., erklärt, daß seine Freunde die Mitztrauensanträge ablehnen würden. — Abg. Meyer-Hannover <Dt.-Hann.) erklärt für seine Freunde die Stimmenthaltung. Nachdem einige Abgeordnete noch weitere Anträge zur Tagesordnung eingebracht haben, schließt die Aussprache. Es geht zur Abstimmung. Zunächst erfolgt die Abstimmung über die drei Mitztrauensanträge der Nationalsozialisten. Deutschnationalcn und Kommunisten gegen die Rcichsregierung Der Reichstag lehnte die MitztraucnSantragc gegen die Re gierung Brüning mit einer Mehrheit von 24 Stimmen ab. 567 Abgeordnete beteiligten sich an der Abstimmung 294 Abgeordnete stimmten gegen, 270 Abgeordnete für die Mitz- trauensanträae. 3 Abgeordnete enthielten sich der Stimme