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»««, st», 5»»m f«, u, N», »'M o-p'eoch»«»,,,»«. ,» kL.'LM.LV.rAL s»re«,x»ir N-i»!«»«»- fiuer Tageblatt WS Anzeiger für öas Erzgebirge iefiräger frei ins ynu» vierteU . F F spifechsvösr »StzStt, Ma-eiOD««»» ZZZ««2 mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: /wer Ssnntagsblatt. L'EL'E >"«'"un» Sorrchgunö, »er NrSaktlvn mit Kusnahm» »ar «»nntage oochmltt«-, 4—- Uhr. — r«l,gramm.stst»ff»: LagedleN flueerzgrdlrg». Fernsprecher SS. »!"«?» - sioianNailen >>',» ori,ftrLg,e Zük unverlangt »ing»fan-«r Manufkrivt« kann Gewähr nicht geleistet werSrn. »»mifkkiptnichttEi»^»^^ Montag, tten IS. März ISN. Nr. S4. 12. Jahrgang, r llöSSS Tonnen neuerdings versenkt. tm di« völlige Verwirrung der Lage in Rußland: Der 2ar dankt zu Gunsten des Großfürsten Michael Nlexandrowitsch ab, eahl dem Dolkswillen anheim; das Programm der Revolutions-Regierung. — Demission des Kabinetts Driand. ..worden. — Dlle Erwartungen durchLdie Februarbeute des Ll-Dootkrieges bei weitem übertroffen. — (Lngiano. Vorstoß deutscher Seestreitkrüfts in dem englischen Kanal — Etücmung französischer Grabenlinien, annähernd 500 Alann gefangen. Kein« wesentlichen Ereignisse. Mezedouischs Arout. Dis «Impf« zwischen Ochrtda- und PreNpa-Tee urd Becken von Monafttr wurden gestern fortgesetzt. In der Seenenge und nordwestlich von Nwniasttr sind Franzosen zurückgeschlagen worden. Ndrvllch der Stadt haben bei rücksichtslosem Ltnsc.tz ihr« Truppe» geringen GelLndagewtnn erreicht. restlich v«S Dviran-SeeS ist der Aahnhof Poroj nach Vertreibung der vngNnder wieder Von im» besetzt worden. Vre erste Generalguartiermriüe» W. T. Bi. Ludendorfs. ch Avstlmmung gewShlte konstitnierende Versammlung dur^ ihren Beschluß «der die Regierungsform den Vottswillen «uagedrilckt hat. Tainit wäre nun eigentlich die Bahn für England» Thronjandidaten, den Großfürsten Nikolai, frei. LS ec d-r Schritt wagen wird und wagen kann, ist freilich so unsicher, wie di« russischen Verhältnisse überhaupt. Nicht täglich ^.sondern stündlich ändert sich ossenbar m Petersburg die Lage. Sollte Nikolai den Zarenthron besteigen, so wird sich, vermutlich bald zeigen, ob er stark genug ist, die Revolution zu bän digen und die Ziele zu verwirklichen, zu denen sich der Zar noch in seinem , den Geist des Großfürsten atmenven Nvdankungsmanifest bekamrt hat. «erb»»»«»» »e» Aare»? Tagen» Nhheter erfährt, in der Garnison von Tornea sei die Nachricht eingegangen, der Zar werde in wenigen Tagen zur Erholung nach der Krim ge bracht werden. -lucd «koßsiirst Michael entsagt? Di« Petersburger Telegrahpen-Agentur meld et: Der Kaiser hat de« Großfürsten Nikola«, Rik»l«je»ttsch da, Oberk»««ando der Feldarmeen übertrage«. Großfürst MichaelMe»«ld,,«itsch hat seinen Thr,»rechte» entsagt. Welcher Kaiser sM dem Großfürsten da» Ober kommando übertragen haben. Der abgefetzte? Oder der Regent von NodzrankoS Gnaden? Wie dm» auch fei, hat Nikolai das Oberkommando, so wird man schon bald von ihm selbst^etwab darüber hören. Bi» da hin gilt e» abzuwarten. Sie vuMWe« Heerführer für di» LerwöuM«. - Lio Central News melden au» London, nach Paters burger Berichten stehe nunmehv -fest, daß all« gro ßen russischen Befehlshaber dem neu«« Ke. gime bei getreten seien. Die Generale Brussilow und Kyrill befänden sich in Petersburg. Sie hätten ihre bisherige Unzufriedenheit mit der früheren Regie rung geäußert, die kräftiger Ausführung großer Feld. zugSptLne stet» hindernd tm Wege gestanden Hätte. Var?rosram» Ser neue« fiesierun-. Die provisorische Regierung veröffentlicht folgende Proklamation r Mitbürger! Ter provisorische Vollzugsausschuß der RkichSduma hat, unterstützt von der Hilfe der Garnison und den Einwohnern der Hauptstadt, jetzt vsllständt-f den schädlichen Einfluß der alten Regto rung gebrochen, so daß er jetzt zur festen Organisation der aussührenden Macht schreiten, kann. In diesem! Augsnolcck ernennt der. provisorische Ausschuß folgen de Minister des ersten nationalen Kabinetts, bereit frühere öffentliche und politisch« Tätigkeit ihnen das Vertrauen des Landes sichert. (Hier folgen die be reits gemeldeten Namen.) Die neue Regierung will ihre Po Uik auf folgenden Grundsätzen aufbauen r 1. Allgemeine unmittelbar« Amnestie für alle Personen, dl« Verbrechen politischer »der re ligiöser Natur begangen haben, darunter .auch terroristische Handlungen, Militärrevolten uno Per, brechen gegen die LandwirtschastSgesetz«; 2. Mei nungsfreiheit, Prefsefreihett, venefnd- und Versammlungsfreiheit, sowie Streik, recht mit Ausdehnung dieser Rechte auf die Militär personen i.nnerhalb der Grenzen, welche die militari- scheu und technischen Verhältnisse gestatten; 3. Ab schaffung aller au» sozialen, religiösen und natio nalen Gründen bedingten Einsschränkungen; 4. unmittelbare Vornahme von Vorbereitungen zur Ein berufung einer konstitutionellen Versamm lung, die, auf dem allgemeinen Stimmrecht be ruhend, esne Regierung einisichten und die Verfassung annehmrn soll; 5. die Polizei-Jnstitution wird durch eine Na " snalmiltz mit gewählten «Hess, Pie der Leitung der Selbswerivaltung unterstellst sind, ersetzt; 8. Di« Kommunalwahlen finden auf Grund de- allgemeinen Wahlrechte» statt; 7. di« Truppen, di« an der revolutionären Bewegung beteiligt waren, sollen nicht entwaffnet, sonderns in V«t«»rsburg Eonftgvstet 8. WScheckstrmg qckstx Me verworrene Lage in Ruhlanä. Dl« Ereignisse in Rußland überstürzen sich. Die Devolution ist siegreich auf der ganzen Linie gewesen, urüber rann kein Zweifel herrschen. Freilich, so leicht !i.t ore Regierung sich nicht absetzen lassen, wie es in en ersten Mitteilungen des Exekulivausschusses behaup- tt wurde. Es ist zu schweren Kämpfen gekommen, und jetzt sind noch keineswegs alle Truppen und Be- örden ins Lager der Revolutionäre übergegangen; die n ne reit Wirr falt, sino also außerordentlich schwer ins ge satten keinen klaren Ueberblick über >ie militärisch-politische Gesamt läge. A uch >ie Nachrichten, die sich auf dje Regentschaft be- iehen, w oersprechen sich zum großen Teile. Dagegen .eht unumstößlich sicher die Mitwirkung Englands III dem Umsturz in Rußland. In dieser Hinsicht ist be- uerkenswers die absolute Kaltblütigkeit, ja, di« schlecht Erhehtte Freude, mit der die Abdankung des Zaren ü.d die Umwälzung überhaupt von englischer Seite be- andelt wird Ter Bundesgenosse, den man in zahl ten Telegrammen aus das herrlichst« begrüßt, den man n Zeitungsartikeln gefeiert hat, ist beiseite geschoben voc„cn, wie ein unbequemes Möbelstück, in dem Augen, lick, als er sich ocn englischen Wünschen nicht mehr ügen wollte. England hat das Recht, Revolutionen mzustiften. Straßenkämpfe, bei denen das Blut in Strö men floß, zu inszenieren, mißliebig» Minister g«sang«v- usetzen, ja, möglicherweise sogar ermorden zu lassen, mgland hat das Recht, einem mißliebigen Staatsober- aupt die Krone vom Haupte zu schlagen, England hat illes und jedes Recht, und England steht immer noch luf den Höhen der Menschlichkeit und der Zivilisation! Lir haben nicht die mindeste Veranlassung, für den Za- en oder seine Regierung eine Lanz« zu brechen, so venig wie für die Leute, die England an die Spitze >er Regierung des russischen Reiches gebracht hat oder u bringen hofft. Unser Ziel ist klar und unser Schwert st scharf. Das ist uns eine sicherere Bürgschaft für den stieben, als die russische Revolution mit all ihren Wech. elsällen. — Nachstehend geben wir hie Telegramme luedec, soweit sie auf die Regentschaft Bezug Haban. Var Hbclaiilcunssvanlfeft «les Lükeü. Die Peiecsburger LewgraPhen-AAentur v«rbreitet Agende?: Kaiserlicher Manifest. Wir von Gottes Gnaden Nikolaus II., Kaiser aller Nnssen, Zar von Polen, Großfürst von Finnland «sw- tun mseren getreuen Untertanen hierdurch folgende» kund: In >eii Tagen de» großen Kampfe» gegen den äußeren Feind, m sich seit drei Jahren bemüht, unser Vaterland zu unter- ochen, hat Gott Rußland eine neue Prüfung schicken gewollt, innere Schwierigkeiten drohen eine verhängnisvoll« Rückwir- ung auf den endgültigen Ausgang de» hartnäckigen Kriege» niszuüben. Die Zukunft Rußlands, die Ehre unserer Armee, Glück des Volkes und die ganz« Zukunst unsere» teueren Vaterlandes verlangen, daß der Krieg um jeden Preis bi» um siegreichen Ende geführt wird. Der grausame Feind »achte seine letzten Anstrengungen und der Augonblick ist >«he, wo unser tapfere» Heer in Ue*«r«i»ststmm»», «st »»- eren glorreichen Verbündeten den Feind endgültig pl Loden strecken wird. In diesen für da» Leben Rußland« «ntschei- Lenden Tagen hielten wir e» für ein« Gewissenspflicht, un serem Volke die enge Vereinigung und die Organisation aller seiner Kräfte, um ein«n schnellen Sieg zu verwirklichen, er- leichtern zu müssen. Deshalb haben wir in Uebereinstimmung mit der Duma de» Reiche» e» für gut erkannt, der Krone les russischen Staate» zu entsagen und die oberste Gewalt niederzulegen. Da wir un» nicht von unserem geliebten Sohne trennen wollen, übertragen wir unsere Srbfolg« auf unsere, öruder, den Großfürsten Michael Alerandrowttsch, den wir »ei seiner Besteigung de» Throne» de» russischen Staate» Regnen. Wir beauftragen unseren Bruder in voller Ueber» Einstimmung mit den nationalen Vertretern zu regieren, di» Gesetzmäßigen Einrichtungen aufrecht zu erhallen und auf sie Um Namen de» vielgeliebten Vaterlandes «Inen unverletzlichen Mid zu leisten. Wir fordern alle treuen Sühne d«» Vater- Randes' auf, ihre heilige Vaterlavdapflicht g» erfüllen, dem Maren, im schicksalsschwer«« Augenblick nationaler Prüfungen M gch-wchen und ihm mit -««.Vertreter* de» volle» behilf- MsMheMMiWchO (Amtlich.) Große» Hauptquartier, 19. Mär-, Westlicher Kriegsschauplatz. In den letzten Tagen wurde «in Landstrich -Wischer Arras und der Aisne von un» plangemäß geraum.. Die lange vorbereiteten strategischen Bewegungen wur den ohne Störung durch, den nur zögernd folgende r Feind durch geführt. Sicherungen verschleierten duv i» umsichtiges und tatkräftige» Verhalten das Verlasse.! der Stellungen und den Abmarsch der Truppen. In dem aufgegebenen Gebiet sind die dem Feinde nützlichen Verkehreanlagen zerstört wvrdou. Mn Lest der Bevölkerung wurde mit einem Vorrat an vebenvmir- tel für fünf Lagen ausgestattet zurückgolassan. Sestern war nahe der Hüstle an d«pNpt»ds.Frvnt und auf beiden Maasufern die GestchtStätigkeit lebhaft. Lachmittags stürmten Kompagnien ost bewährter L- - gftrventer am SÄdostteile des Walde» von Malancom t und auf, dem Osthange der Höhe 884 mehrere fvanzk- sische Grabenlinien in S00 und 800 Meter Breite und führten acht Offiziere 485 Mann, sowie mehrer« Maschi nengewehre und Minenwuefer zurück. Nächtlich« Gagri', «»griff« der Franzosen sind abgewiesan wurde«. Auch aw Güdhange der HM« Toter Mann brachte ein Vorstoß der Sturmtrupp» mehrer« Gefangen« «in. Luf dem Dstuser der Maa» scheitert« wie sm Vor tag« frühmorgens der Angriff mehrer« ftxlnzüsifchrr Kompagnien uürdlich der Mambrette-De. sich zu sein, dem russischen Staat den Weg de« Glücke» und de» Ruhme» zu führen, Gott schütze Rußland! Demnach wäre Michael Alexandrowitsch legi timer Kaiser von Rußland gewesen, wie aber die nach stehende, kurz darauf einkreffende Nachricht beweist, hat er es abgelehut, den Thron zu besteigen. Nucb großfilm Michael verrichtet auf arn Thron. Associated Preß erfährt au» Petersburg: Großfürst Michael hat am Freitag nachmittag um 2'/- Uhr ebenfalls auf den Thron verzichtet. Und im Anschluß daran veröffentlicht Ritzaus Vürv eine Proklamation, in der Großfürst Michael di« Regenten»»hl de» Volkswkllen anheimstellt. Diese Proklamation hat — nach Ritzaus Büro — den fol genden Wortlaut: Durch ««tue, Bruder» willen wurde mir ein« schwere Aufgabe auferlegt, indem mir während eine» Kriege» ohne Seitenftück und unter inneren Unruhen der kaiserliche Thron übertragen wurde. Bestell von dem gleichen Ge danken, der da» ganze Volk erfüllt, daß da» Wohl de» Vater land«» «Ne« voran gehr, fasse ich den festen Entschluß, di« höchst» Macht nur unter der Bedingung anzunehmen, daß die» der Witte de» Volke» sei, indem da» Volk dnrch ein Plebiszit (vollsabsttmmung. D. Red.) ««»drückt, daß seine Vertreter in einer konstituierenden Versammlung die Rsgierungsformen und di» Verfassung de» russischen Staate» festsetzen müssen. Sude« ich den Segen de» Höchsten herab- stehe, stelle ich allen russischen Mitbürgern anheim, sich der Regierung unterz«ordn«n,"die au» Initiative der Dmna ge- bildet und mit aller Macht und Autorität «»gerüstet ist, behilf- bst die dnrch «in« all-amMO, dfteste -stich- «nd -g-Mm,