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Mittwoch, äen 2S. März ISIS 14. Jahrgang Nr. ro »de In Ber, >i o I e n t h a I der Straßen- Auch soll er je» ertzalten, m Entgelt zu t, namentlich ibleimen ode- i!r des Kran» tnden habe e<, tinopel etneiu nland'?) Uber Auftrage de bernehmen. ilgender Kab ilc Sparmah- der Gas- /luer Tageblatt I Anzeiger für -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage r /luer Sonntagsblatt. fÄ»*un» nü»o»r^'«"«n?so"» Eprechflunb» -»» Nebaktien mlt Ausnahme -«» Sonntag» nachmittag» 4—- Uhr. — Telegramm-fi-ress»r Lagrblatt flueerzgebirg». Fernsprecher «"«» »««"Lutz?!, e«r nm»»»» rar unverlangt eing.san»» Manuskript« kann Gewähr nicht g,leiget wer-en. m.'Ur.7pM n gänzlich Uhr abend!.- > ,,,i" " Ü sie '17 l. '-e r- >-ie n-er der Lage, b e n st e l l e rra zehn de- cn Bankvor und raub- luber fuhren ins von der -iftsteller im i die Erobe- das gleiche SINNS, deren mg und die lle! Die was in die- werden. In i jetzt weib- und andere jedem Tag eise sind cs h eine Um- e steht jetzt meider zuck- au, die seit i Ende der Gew's, hat ieiter n hat ehendc um hören, und, tragen, bis iso für alle schicklichkeit ilusrviichscn s)ie Kölner >iner staat- leiterungs- linme von et werden. ! dem ge- im Gange, m und in ine und ital sicher, > Zühne an- , itung von ! i „Nie- , gern -ii ge- rößter Emil, : nicht at ge- ngers cht zu rchtet, // laubi >ai^ ihln!. i der. ck bei ehöri te er »aus» mer< egtti« LUck uhig heim Sie i'ssei d s'., idl« da« unt Das Neueste vom Tage. Graf Bernstorff teilte in der gestrigen Bespre- Gung in der Geschäftsstelle des auswärtigen Amtes für di« FriedenSverhandlungen mit, die feindlichen Re» gferungen hätten ersucht, Ktne Kommission dvn sechs deutschen Finanzsachverständigen nach Part» zu entsenden, eine Demarche, die als Beginn VeIl FriedenSverhandlungen an»useh«n fei. » Gestern nachmittag fand in Berlin eine Erörterung der Fragen bezüglich des rechtspolttischen Zu satzvertrages zum Friedensvertrag in der Geschäftsstelle der auswärtigen Amtes für die Friedens verhandlungen statt, Der amerikanisch« Dampfer Wey Carni. fax traf gestern nachmittag im Hamburger Hasen ein. Ter Dampfer brachte 6000 Tonnen Mehl und 1LY0 Tonnen sonstiger Lebensmittel. . * Ueber gang Spanien ist einer Reutermeldung Infolge das Standrecht verhängt worden. Weshalb, da» wird nicht berichtet. Der Umsturz in Ungarn. Tin alte» lateinisches Work sagt. Wen die Götter verderben wollen, den schlagen sie mit Blindheit. In Ungarn ist es der Ententepolitik gelungen, die ungün stigste Konstellation zu schaffen, die sich überhaupt für die Ziele des Verbandes denken läßt. In unseliger Ber. quickung seiner slawen, und rumünenfreundlichen Poli tik mit Abwehrversuchen gegen den Bolschewismus hat Frankreich all» Vollzugsorgan der Entente die unga rische Republik in die Arme de« Bolschewismus getrie ben. Mit beiden Füßen sind die Ungarn in den Kom- MuniSmus gesprungen. Ter bolschewistische Druck hat damit sein« Richtung verändert. Durch den Widerstand der Finnen und Esten ist der Bolschewismus vom Nor den abgedrängt worden. Trotz aller militärischen Schwä chungen ''und wirtschaftlichen Nöte, die der Verband Deutschland bereitet hat, Men wir unS bisher gegen den Strom von außen und den Druck von innen be haupten können. Tie rote Welle hat sich statt nach Westen nach Südwesten gewandt. Tort sind die Wider stände ungleich geringer. Dort liegt außer den slawi schen Kleinstaaten Deutsch österreich, das der Verband isolieren und wirtschaftlich versklaven möchte. Dort liegt weiter Italien, das den politischen Katzenjammer zu kosten bekam, als es siegte, und da- von jeher zu Anarchismus und Kommunismus neigte. Unsere Geg ner beabsichtigen nun im Südwejien den Eutentefeldzug gegen den Bolschewismus aufzunehmen. Laut dem Echo de Paris beschloß der Mat der Alliierten, die Budapester Ereignisse durch militärische Maßnahmen zu beantworten. Und der Züricher Tagesanzeiger Meldet aus Paris: In einer Sondersitzung de» Kammerausschusses für Auswärtiges, die gestern vormittag zur Besprechung der Borgä n ge in Ungarn und Rumänien stattfand, gab Pichon die Erklärung ab, daß die Alliierten ihre Truppen nach Ungarn senden würden, um Ordnung und Sicherheit im Lande wieder herzustellen. Tie Entente fürchtet keinen Bolschewismus, wohl aber wrrdg man dsm BtznÜcken de-H Bolschewismus ein blu tige» End« bereiten. Pichon sagt« weiter, die Meldun gen der deutschen Presse, wonach; Odessa, Tebasto- Pol und die Südukrain« von den Bolschewist er obert worden seien, seien Erfindungen. ES bätten lediglich strategische Zurücknehmungen der noch nicht ge nügend starken Heereskräst« de« Alliierten stattg«funden. Der Feldzug gegen Rußlandwerd« mit Ener gie fortgesetzt, schon um den Mittelmächten zum Bewußtsein zu bringen, daß Frankreich sich vor dem Gespenst de» Bolschewismus nicht fürchte. Ter franzö sisch« Soldat wisse ganz genau, daß, w«nn er den Krstjg zuguterletzt verliert, er an dem Uebermaß der Steuern und Abgaben zugrunde gehen müss«. D«r Kammeraul. schuß billigt« einstimmig vi« Erklärungen Pichon». Auch die Sozialisten stimmten dafür. Tie schweize risch« Pr«ss« spricht di« Erwartung au», daß nunmehr der Ententefeldzug gegen Budapest beginnen werd». — Nach einer HavaS-Dcpesche von a«sftrn früh hat der Rat d«r Alliierten beschloss««, nach Rumänien all» verfügbar«n Truppen zu »ntssnden. um »in Uebergreifen de» Kommunistenbewegung auf Rumänien zu vereiteln. Ti« gleich« Tepesch» der Havas-Agentuv führt w«it«r au», daß di» Enstnt« di, Vorgänge in Budapest Vülllg ruhig betracht«, daß st« die Aufrichtung einer Kvmmunistenregierung in Budapest nicht Masse, weil dadurch die wohlerworbenen Recht« der Alliierten auf Entschädigungen gefährdet würden. Ter Temp» meldet am Montag abend au» Mailand: Ein Teil des italienischen Heere», man spricht von 120 000 Mann, ist zur Verfügung der Opera tionen in Ungarn beveitgesteüt. Tie Truppensendungen von d«m Hasen Brindisi haben begonnen. Ta» Schicksal »er W»t«ntetruppe» tu Budapest. Vom Kommandanten der französischen Besatzung»» truppen in Budapest ist -et der italienischen Mis sion in Wien nachstehend« Depesche eingelaufenr Ein nach MoSkäu an Lenin gerichteter Funkspruch, meldet, daß die französischen Truppen, die von bolschewistischen Ideen durchsetzt seien, von Kommunisten entwaffnet worden seien. In demselben Funkspruch wird Wetter gemeldet, daß bei einigen Regimentern französische Offiziere getötet worden seien. TieFnteraltit«rt«n-KoMmisst»»i» Buda, pest hat di« Stadt nicht verlassen. Tie ist von Beauf tragten der ungarischen Sowjet-Regierung interniert worden. Unter de« internierte« Mitgliedern der Ent- entekommissian befindet sich auch der franzitstjch« Oberst Vix. Kurze Tauer deck «ngarischen Kommunisteubewegung? Ti« Züricher Movgenztg. erfährt von hoher unga rischer Stelle, daß die Kommunistenbewegung in Buda pest ein« seit langem angezettelte Bewegung sei. Sie könne sich höchsten» «ine bis zwei Wochen hüllen, da das ganz« Land agrarisch gesinnt bleibe und Un garn keine Industrie habe, in der der Bolschewismus festen Grund fassen könne. Eine Wiener Drohung an den Nrr-and. Die Wiener Blätter geben einen Aufruf de« Wiener Organs der nationalsozialistischen Arbeiterpartei an all« Teutschnationalen wieder, in dem für dey Fall eine» UnterjochungSfrieden» der Abschluß an die russischen und ungarischen Kommunisten emp fohlen wird. Das erste kebensmittelschiff in Hamburg emgetroffen. Ter amerikanisch« Postdampfcr West Larnifax mit einer Ladung Lebensmittel an Bord, die nach ranzig für Bolen bestimmt waren, hat in Brunsbiittcltoog den Funkspruch erhalten, seine Fahrt zu unterbrechen und nach Hamburg mit den Lebensmitteln zu fahren. Ter Tnmpfer Ist gestern nachmittag gegen 2 «hr im Ham burger Hafen eingetroffe« und hat im Kaiser» Wilhelm-Kanal festgemacht. -Er hat 6400 Tonnen Mehl und 2400 Tonnen Butter an Bord/ Ten Funkspruch hat ihm de» amerikanisch« Hafenkommandant Robinson vom amerikanische» Kreuzer Parker erteilt, der damit seiner Genugtuung Ausdruck gebe« wollte» das; die Seeleute in Hamburg Ln der Versammlung im Zirku» Busch am Freitag doch noch »en Beschluß ge faßt haben, die Lebensmittelschiffe sogleich ausfahren zu lassen. Tas gute Beispiel der Hamburger Seeleute hat anch auf die in den anderen großen deutschen Seehäfen günstig eingewirkt, so daß auch dies« sämtlich nunmehr sich dem Hamburger Borge Heu anschließen und Lebensmittetschiffe auslaufm lasse«. Wie wir hören, wird heute bereit» da» zweite ameri kanische LebenOmittelschtff, da» von Rotterdam auf der Fahrt »ach Hamburg ist, et »trefft». Es han delt sich um de» Standartdampfer Lake Putaru. Am Donnerstag wird bereits da» Pritt« Schiff Mit Lebeuch mittel» ankomm«». weiter soll«» sofort, wi« der amerikanisch« Lebens« mittelkontrolleuv Hoover durch dt« amerikanisch« Kom mission in Spa mitteilen ließ, »Wei Frachtschiff« mit Lebensmitteln sür dt« Tschechen in Hamburg ankommen. Ter verkaussprri» de» Weizenmehl» h«rde, wie Hoover mttteilte, sür Deutschland ebenso hoch bemessen stur, wie der Preis, der den TsHecho.Slowaken in Anrechnung ge bracht wird, Ti« Valdig« Bezahlung d«r Ladung in de« im Brüsseler Abkommen vorgesehenen Weise w«rd« ««wartet. Ti« sofortig« U«b«rgab« der War« soll j«doch hierdurch nicht verzögert werden. Er rechn«, Wie Hoover erklären ließ, mit einer zufriedenstellend«» Beförderung der für die Tschechen bestimmt«» Sendun gen «lbaufwärt» nach Prag, wenn sich hierbei kein« SchwiertMten ergeben und die deutschen Schiff«, sowie da» Gold schnell geliefert würden, sollten wettere Sen dungen »och Bremen und Stettin erwogen werden. Li« Rn»stchrt der deirtjcheni Hmch-ISWffk Dt« Ausfahrt der Handelsflotte nimmt in Hamburg einen ungestörten Verlauf. Bisher ist seit Freitag nacht jeden Tag eine Staffel ausgefahren. Jul ganzen habe« jetzt 30 Dampfer von insgesamt 200000 Tonnen den Hafen verlassen, darunter die großen Dampf« der Hanv- burg-Amerika-Linie, der Ostafrtka-Linie und der tzarv burg,Südamerika-Linie. , »rutsch« Kreuzer zur Sicherung der Ausfahrt Ti« deutsche WaffenstillstandSkommisston hatte Pf» Alliierten am 20. März ersucht, vier deutsche klei ne Kreuzer zur Sicherung de» Auslaufen» der Han» delsschiff« in Dienst stellen zu dürfen. Da trotz des Aus laufens der Schiffe aus Hamdurg die Gefahr Wetter be stehl, daß die Abfahrt der Schisst in anderen Häfen verhindert wird, find die Alliierten von der deut schen Regierung nochmals dringend ersucht worden, um gehend di« erb«tene Genehmigung zur Indienststellung der vier kleinen Kreuzer zu erteilen. Tie Fischerei in der Nordsee. Ta» für die deutsche Hochseefischerei in der Nord see zugelasstne Gebiet ist, wie der britisch« Bvrfttzendo in Spa am 24. März in einer Not« mttteilte, erwei tert worden. Li« deutsch« Bucht im Westen, S» grenzt durch den Längengrad durch! Terschelling—Feuer schiff. und im Norden durch den Breitengrad von Lvg- gerbank—Nordfeuerschiff, ist nunmehr für die Fischerei freigegeben worden. Di« in Spa vprgebrachten deut schen Wünsche sind jedoch! damit noch nicht erfüllt. Veur» scherseits wird insbesondere di« Freigabe de» Katt«.»ak und Skagerat gefordert, damit dt« deutschen Schiffe» je nach dem Fangvrt in den Häfen der Ostsee oder Nord see anlaufen können. Weitere diesbezüglich« Schrittp werden von der deutschen Wafsmstillstand-koyuMtost unternommen werden. Niederländisch« Landwirtschaftliche Ertze-ugntsft für Deutschland, Nach dem MIlg. HandelSbl. erheben die Verband», »rächte kein« unüberwindlichen Bedenken mehr gegen die Ausfuhr niederländischer Icmdwirtschastlicher Ey, zeugnisse nach Deutschland. Tie Niederlande verfügen über 8000 bis 10 000 Waggonladungen Kartoffeln und 10000 bis 12000 Ladungen Kartoffelmehl, das dortzulande für die Brotbereitung nicht mehr nok wendig ist, ferner über 50 000 Säcke Erbsen und 2000 Tonnen Milchpulver. Besprechungen Mit deutschen V .rtretern sind bereits weit gefördert, auch! die Zahlung ist gesichert. Nur die Zustimmung der VerbandSmächt« ist ans Grund der mit diesen geschlossenen Abkommen noch erforderlich. Hm ganzen handelt es sich um kein Staats-, sondern um. ein Privatgeschäft, de« dt« hol ländisch« Regierung kein Hindernis bereitet. Norwegisch« LebenSrnittellteferungea. Tie Verhandlungen Norwegen» mit der Entente Wer die Lebensmittelau-suhr nach DeuUchland dürfen "als abgeschlossen betrachtet werden, obwohl der Presst noch keine Mitteilung darüber zuging. Norwegen Muß zu nächst die seinerzeit von England gekauften Heringstz Vorräte übernehmen. ES handelt sich dahei um drei viertel Millionen Fässer zu je 110 Kilogramm, di« Eng land nur zu dein Zwecke erworben hätte, Deutschland am Kaust zu hindern. Diese Menge mutz Norwegen zu rückkaufe n, obwohl dreiviertel davon verdorben ist. Tann darf e» an Deutschland beliebig viel He ringe und 7500 Tonnen Speisefett ausführen. Nunmehr schweben Verhandlungen über Preis und Zahl mittel. Zur Erledigung dieser Frage wird man in pi«- str Woch« in Chrtstiania zusaimnentreten. Wieäerbeginn äer Nationalversammlung. Weimar, 25. März. Nach! kurzer Paus« trat die Nationalversammlung heute wieder zusammen. Zu Beginn der Sitzung gab es einige Aufvegung deshalb, weil die Unabhängigen durchaus nicht zufrieden sind mit d«r Art, wie dt« Re gierung ihr« Anfrag« beantwortet. Sie hatte» gefragt, wi« «» sich verhall« mit der Verhängung des Bela gerungszustand«» in Berlin und der Unter- vrückung thr«r dortigen Parteiblätter. Ma jor v. Gilsa gab kur» und fachlich! Auskunft. Herr Haas« stellt« aber fortwährend« ErgänzungSfragen und «mpürt« sich sehr, al» d«r Regierung-Vertreter immer wstd«r erklärt«, er -ab« seiner Antwort nicht» hinzu- zusügen. Abgeordneter Haast ging schließlich sowät. zu