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Amtr- und Anzeigeblatt Mr öen Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung sür Eibenstock, Larlsseld, Hundshübel, LSLLLNLLL U^UgrUtUtt Neuheide, Bberstützengrün, Schönheide, ......7^7,1'7^ ....,,.....i öchönheiderhammer,öosa,Unterstützengrün,wildenthal usw. O« )«»»«»»«««»*».»»*»*«***»***»*<«*«»«**» Z ^r'chcknt täglich abends mit Kusnnhme der i Sonn-und Feiertage für den folgenden Tag. 4 Anzeigenpreis: die kleinspaltige Zeile 12 t Pfennige Im amtlichen Teile die gespaltene r Seile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. 210. Uel^Kdr.: Amtsblatt. Drucker und Verleger: Emil Hannebohn, verantwort!. Redakteur: Ernst Lindemann, beide Eibenstock. LEI« 60. I«h«ga«g. Sonntag, den 16. Novrmbcr Das im Grundbuche für Eibenstock Blatt 651 auf den Namen des verstorbenen Fleischermeisters Lnrt HLImnnn eingetragene Gmndstück soll am S. Januar 1914, vormittags 10 Ayr — an Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werde«. Das zwischen der Staatsstraße nach Muldenhammer und dem Windischwege nördlich und abseits der Stadt im sogenannten Kessel gelegene Grundstück ist nach dem Flurbuche 1 Hektar 19,» Ar groß, auf 1310 Mk. 10 Pfg. geschätzt und besteht aus einer Wiese. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts, sowie der übrigen das Grundstück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung des am 14. Oktober 1913 verlautbarten Versteigerungsvermerkes aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, wid rigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des VersteigemngsSrlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung deS Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbeiführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegen standes tritt. Eibenstock, den 5. November 1913. Königliches Amtsgericht. Stadtverordnetenwahl. Mil Ende dieses Jahres scheiden aus dem Stadtverordnetenkollegium wegen Ablaufs der Wahlzeit aus die Herren Buchbindermeister Karl Htto Hro-s, Kaufmann Gtto Aanl Kecket, „ Kans Leopold Köhl, Stickmeister Kerman« Anto« Lore»;, Kaufmann Kduard Kermaaa Wüller, „ Kella Kerman« Kockstroh, Stickmaschinenbesitzer Kark Kermaa« Seidel. Es sind somit 7 Stadtverordnete zu wählen. Da von den im Amte verbleibenden Stadtverordneten 10 ansässig und 4 unansässtg sind, nach dem Ortsstatute aber dem Sladt- verordnetenkollegium mindesten- 11 ansässige und mindestens 6 ««ansässige Bürger anzugehören Haden, so müssen von den zu wählenden Stadtverordneten mindestens 1 an sässig und mindestens 2 unansässtg sein Als Wahltag ist Wonlag, der 8. Dezember 1S13 anberaumt worden. Die Stadtverordnetenwahlliste liegt vom 17. November, diesen Tag einge rechnet, bis mit 1. Dezember 1913 während der üblichen Geschäftsstunden in der Rats- kanzlei zur Einsicht aus. ES steht den Beteiligten frei, bis zum Ende des siebenten Tages nach Bekanntmachnng und Beginn der Auslegung gegen die Wahlliste beim unterzeichneten Stadlrale schriftlich oder mündlich Einspruch zu erheben. Stadtrat Eibenstock, den 15. November 1913. Bekaulltmachnug. Da in diesem Jahre aus dem Ktrchenvorstande der Kirchgemeinde Eibenstock die Herren Invalidenrentner Traugott Richter, Oberförster Reinhard Simmig, Oberforftmeisterei-Expedient Arthur Ott und Oberlehrer Walther Voigt aus Eibenstock und Herr Forstaufseher Karl Friedrich Unger aus Blauenthal auszuscheiden haben, hat eine Ergänzunzswahl stattzufinden, welche am 26. Sonntage «. Tr„ den 16. November nach dem Vormittagsgottesdienste V0« 11—1 Uhr in der Kirche erfolgen soll. WählVar sind nur selbständige Hausväter der Kirchgemeinde von gutem Rufe, bewähr tem christlichem Sinne und kirchlicher Einsicht und Erfahrung, welche das 30. Lebensjahr über schritten und keinen der Gründe gegen sich haben, welche von der Wählerliste ausschließen. Auch die Ausscheidenden können wieder gewählt werden. Die Wahl erfolgt durch Abgabe von Stimmzetteln derart, daß die in die Wählerliste eingetragenen Wähler der Stadt Kikienkock 4 Kerre«, die Wähler der Orte Blauenthal, Muldenyammer und Wolfsgrün eine« Herrn zu wählen haben. Indem auf den Einfluß und die Bedeutung der Wahl zum Kirchenvorstande für die Entwickelung des kirchlichen Lebens der Gemeinde hingewiesen wird, ergehr hiermit an die eingetragenen Wähler die herzliche Bitte um recht zahlreiche Beteiligung. Eibenstock, den 7. November 1913. Der Kirchcnvorftand. Wcqecmzichilug ücz. WMsreMbc. Es wird hierdurch bekannt gegeben, daß der zwischen Ableitung 34 bis 38 des Eiben stocker Staatssorstrevieres gelegene Teil der alte« Rautenkranzer Straße mit amtshauptmannschaftlicher Genehmigung vom 1. Dezember d. I. ab ei«gezoge« und als Ersatz hierfür von diesem Zeitpunkte ab die verlegte, m den gleichen Abteilungen verlaufende «eue Wegestrecke dem Ssfeutlichen Verkehre freigegeben wird. Eibenstock, den 13. November 1913. Der Gutsvorsteher. KrankeukaffcüWcßMg. Nachdem das Königliche Oberversicherungsamt zu Zwickau die Schließung der Gemein dekrankenoersicherung für den Gutsbezirk des Siaatsforiirevieres Eibenstock für den 31. De zember 1913 ausgesprochen hat, wird dies hierdurch bekannt gegeben mit dem Hinweise da rauf, daß die Befriedigung von Gläubigern, die ihre Forderungen nicht binnen 3 Monaten nach dieser Bekanntmachung bei dem unlerzeichneten Kaffenvorstande anmelden, verweigert werden kann. Eibenstock, den 14. November 1913. Der Borstand der Gemeindekrankenversicherung für den Gutsbezirk de- Staatssorstrevieres Eibenstock. König Friedrich Auauft in Bayern. Der König von Sachsen ist, mit großem Gefolge von Dresden kommend, am Freitag früh 7 Uhr 50 Minuten auf dem Münchener Hauptbahnhofe einge- troffen. Zum Empfange waren der sächsische Gesand te, Freiherr von Friesen, und der Attachee, Freiherr von Tziembowski, ferner Generalkonsul Milmersdor fer erschienen. Der König fuhr nach kurzem Aufent halte, währenddessen er auf dem Bahnsteig auf und ab ging, mit Sonderzug nach Garmisch weiter, wohin ihn auch der Gesandte und der Attachee begleiteten. Als vormittags kurz nach zehn Uhr der Hof- zug des Königs von Sachsen sich dem Bahn hofe Garmisch näherte, entgleiste kurz vor der Station der Gepäckwagen aus noch unbekann ter Ursache. Der König stieg im Freien aus und leg te di? kurze Strecke WM Bahnhöfe zu Fuß zurück. Am Bahnhofe wurde er von seinem Bruder, dem Prinzen Max, empfangen, der mit Dr. Wigger, dem Besitzer des Kurhauses, im Automobil eingetroffen war. Nach der Begrüßung begaben sich die hohen Herrschaften zu Fuß nach der Partnachklamm. Nachmittags fuhr dey König von Garmisch mit Sonderzug nach München, und traf um 5 Uhr 52 Mi nuten auf dem Hauptbahnhofe ein- In seiner Be gleitung befanden sich außer den Herren des persön lichen Gefolges Staatsministier Graf Vitzthum von Eckstädt, sowie die Herren des Ehrendienstes, Gene ral der Infanterie von Xylander, kommandierender Ge neral des ersten bayerischen Armeekorps, Oberst Tut- sek, Kommandeur des 15. bayerischen Infanterie-Regi ments, und Oberleutnant von Wachter vom ersten Feld artillerieregiment, die am Nachmittag bis Starnberg entgegengesahren waren und dort den Sonderzug be stiegen hatten. Der sächsische Gesandte, Freiherr v. Friesen, hatte die Fahrt nach Garmisch mitgemacht. Auf dem geschmückten Bahnsteig auf der Südseite des Hauptbahnhofes am Königssalon sta^d eine Ehrenkom pagnie des Jnfanterie-Leibregimestts mit Fahne und Musik. Zum Empfang hatten sich eingefunden Seine Majestät König Ludwig III., der die Uniform seines sächsischen Regiments trug, mit den Prinzen des kö niglichen Hauses, ferner Prinz Ernst von Sachsen-Mei ningen, Ministerpräsident Freiherr von Hertling u. a. König Ludwig III. und sein hoher Gast begrüßten sich aufs herzlichste mit mehrmaligem Kuß auf die Wan gen. Nach der Vorstellung der beiderseitigen Gefol ge schritten die Majestäten die Front der Ehrenkom pagnie ab, und ließen diese sodann defilieren. Nach kurzem Eercle im Königssalon erfolgte die Abfahrt nach der Residenz. Der Bahnhofsplatz war zu Eh ren des Königs Friedrich August reich geschmückt, ebenso die angrenzenden Straßen. Vor dem Königs salon und auf dem Bahnhossplatze loderten auf Eisen pylonen Flammen auf, die den Platz mit magischem Licht übergossen. Auf dem Wege zur Residenz wur den die Majestäten von der dicht versammelten Men schenmenge lebhaft begrüßt. Beide Monarchen dank ten unaufhörlich für die brausenden Hochrufe, die ih nen von der jübelnden Menschenmenge dargeöracht würden. Im Kaiserhos der Residenz hatte eine Eh- renkompagnie des ersten Infanterie-Regiments Auf stellung .genommen, die beim Nahen der Majestäten präsentierte. Nachdem die Majestäten die Front ab geschritten hatten, nahmen sie,den Vorbeimarsch ab und begaben sich sodann in die'Trierzimmer, wo Ih re Majestät die Königin, sowie die Prinzessinnen des königlichen Hauses ihren hohen Gast empfingen. Tagesgeschichte. Deutschland. — Die erste Sitzung der Rüstungs- kom Mission. Unter dem Vorsitze des Staatssekre tärs des Innern Dr. Delbrück, trat am Freitag vormit tag in Berlin im Obergeschoß des Reichstages die Kom Mission zur Prüfung der.Rüstungslieferungen zusam men. Die Verhandlungen wurden gleich zu Beginn für streng vertraulich erklärt. Eine Unterkommission wird jedoch täglich Berichte feststellen, die auf offizi ösem Wege verbreitet werden sollen. Am Schlüsse der Verhandlungen soll das gesamte Material im Druck erscheinen und der Oeffentlichkeit unterbreitet werden. Dabei soll lediglich von der Veröffentlichung solcher Stellen abgesehen werden, deren vertrauliche Behand lung im Interesse der Landesverteidigung liegt. Ue- ber die Frage der Ablehnung des sozialdemokratischen Abgeordneten Dr. Liebknecht fand in der Verhandlung leine Debatte statt. > c — Die sozialdemokratische Reichst tagsfraktion hat beschlossen, von jeder Teil nahme an der Rüstungskommission ab zu sehen. Man will eine Interpellation in dieser Angelegenheit einbringen Die Abgeordneten Ledebour und Noske sind als Redner bestimmt. Oesterreich-Ungarn. — General stabschef von Hötzendorff bleibt auf seinem Posten. Wie die „Zeit" meldet, wurden die entstandenen Meinungsverschiedenheiten zwischen dem österreichischen Thronfolger und dem Ge neralstabschef Eonrad von Hötzendorff in einer am Donnerstag stattgehabten Audienz beigelegt. Das Blatt teilt weiter mit, daß der Generalstabschef auf seinem Posten verbleibt. Rußland. — Aus der Reich Struma. Das Mitglied der äußersten Rechten, Makarow, der in der vorigen Session der Reichsduma während der Budgtt- debattc an die Adresse des Finanzressorts die Wor te „Nicht stehlen!" gerichtet hatte, was zur Folge hatte, daß die Minister der Reichsduma fer»blieben, erklärte in der Sitzung am Freitag von der Tribüste, die Absicht, die Vertreter der Regierung zu'beleidigen, habe ihm gänzlich ferngelegen. Er spreche sein tiefstes