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s V Nr. 214 U. Zahrgaug ' k. Die Ueberf klung der rumänischen Behördrrv nach Braila. Aus Äctcrsburg wird guneldet, daß r8 sich bestätigt,, daß die rumänischen Hauptbehördrn, von Bukarest nach Braila übersiedelten. Braila liegt in der Nähe der rumänisch-russischen Grenze. Auch Rumänien darf keinen Sonderfrieden schließen. Der Az Est meldet über Stockholm: Nach dem Ruß- toje Slowo wird sich Rumänien dem Londoner Vertrage nicht anschließen. Der Grund hierfür ist die bereits be stehende Klausel im Vertrage Rumäniens mit den Verbün deten, nach der Rumänien ohne die Veirbünda- ren sich in FriedenSverhwndlungen nicht einla,ssen d arf. Ei« russischer Dämpfer für Rumänien. Nowoje Wremja schreibt: Ein Teil dier rumänischen Presse vertritt die rumänische Forderung, sich biß -um Pruth in diesem Kriege auSzudehnen. Wenn Rumänien ,'ür seinen Anschluß an die Entente für sich Siebenbürgen verlangt, so erscheint dies durchaus natürlich. Daß wer Rußland an Rumänien die mit russischem Blute befteite runerfüllbareyor» Lur Kriegslage. Monatelang war der Name des Generalfeldmarschalls von Mackensen aus unseren Berichten verschwunden. Nun mucht er von neuem auf. Dem Eroberer Polens und Ser gens bietet sich eine neue Aufgabe, cr befehligt die bulgari schen und die deutschen Truppen, die nach der Einnahme con Silistrta in der Do cudscha weiter vorrücken. Die Pläne unserer Feinde hat ein italienisches Blatt, der Nesto oel Carlino, ausgeplaudert. Rußland loll gegen Sofia vor marschieren, wie Rumänien 1213, als es nur die flehent lichen Bitten der Bulgaren davon abhieit, die Hauptstadt zu besetzen. Es wäre kindlich, zu glauben, daß die Bulgaren von damals dieselben wie von heute sein sollten. Damals erfuhr Bulgarien, was Verräterei von alten Bundesgenos sen bedeutet, und eS stand sonst ganz allein. Jetzt weiß cs, was es an uns hat. Der Bjesuch des Zaren und jetzt Enver Paschas im deutschen Hauptquartier beweisen, wie einträchtig alle KriegSoperattonen erwogen werdens. So wenig Wi2 die Russen einen Mackensen über den Haufen rennen werden, so weni-, wird euch Sarrail in die Lage kommen, als Sieger in Sosu>. Unzurücken. Die Ruma- uen bl .beu nach diesem Krieg-plan auf d m Balkan ganz außer dem Spiel. Sie sollen durch die Besitzung von Sie benbürgen Vie Bahn freimachen für" di- entscheidende Lchlacht, die an den Ufern der Theiß geschlagen werden soll Die Russen sollen die Pässe forcieren, die in das Tal der goldenen Bistritz zu der Stadt gleichen Namens führqn. Hier ist die Lage noch nicht ganz klar. Die Rumänen rücken langsam tastend vor, und es ist ihnen noch nicht gelungen, die Oesterretch-U' garn zu einer Schlacht zu zwingen. Auch die Angriffe der Russen auf die genannten Bässe sind abge schlagen worden, wie auch alle anderen Angriffe in den Kar pathen. Beim Gegenstop gelang eS sogar, eine Anzahl Ge sängen- zu machen. Auf schnelle Stege rechnen selbst die Rumänen nicht. Ein General rechnete mit einer Kriegs- oauer von mindestens einem Jahr, ehe Ungarn erobert ist. Diese Ansicht äußerte er im Juli. Wird er sie jetzt auch noch aufrecht erhalten? Jetzt fühlt Rumänien sich schon aufs äußerste bedroht. An den übrigen Fronten werden dsi- Kämpfe fortge setzt. Die Russen haben ihre Absichten auf Haitisch und Kowel noch nicht uufgegeben, trotz ihrer furchtbaren Ver luste. Diesmal war bas Vorgelände von Stara Tscher- wtnsk der Schauplatz eines solchen Massenopfsrs, durch das die russischen Generale immer noch einen namhaften Erfolg zu erringen hofften. Während die Russen hier immer noch init solchem rechnen, bezweckt die Offensive an Her Somme lediglich, die .wirt'chen Truppen dort festzuhalten. Freilich haben die Verbündeten wieder einen Ssig errungen, die Reste des Dorfes Ginchy b"'ebe?. in ihrer Han-, aber diese Resultat. -l ), n'mmep den ungeheuren Auf ¬ wand an Menschen und Artillerie rechtfertigen. Der ganze Kampf im Westen hat sich auf diesen engen Raum zusam mengezogen, der durchaus nicht der für einen Angriff am besten geeignete ist. Aber er mußte gewählt werdest, da nur hier für die Franzosen es möglich war, die Engländer, die alles von der Zei erwarten, fortzuretßen. Die Franzosen drängen zu einer Entscheidung und empfinden es schmerz lich, daß nun -och wieder vor -em Winrer auf sie nicht zu rechnen ist. 9"e Engländer sind ja allerdings von einer sonst bei thnc . ga*z ungewöhnlichen E^.rgie erfaßt. Sie übertrumpfen unteren Militarismus, wenn sie z. B. olle Ar- beiter für die Munitionsfabriken einzieh w Aber mit all diesen lärmend verkündeten Maßregeln will man doch ein mal die Bundesgenossen bet guter Laune halten, anderer seits immer mehr Neutrale in den Krieg htnetnlocken. Als wenn nicht gerade die mit England verbündeten Kleinstaa ten das schlimmste LoS getroffen hätte! Drei Könige sind schon in der Verbannung, König Albert hat noch ein Stück- chen seines Königreichs inne, aper König Peter und König Nikolaus leben fern der Heimat in Frankreich. Und König Ferdinand von Rumänien hat wenigsten- seine Hauptstadt Bukarest schon geräumt. Das deutsch« Volk aber jauchzt einem Mackensen zu und begrüßt eine Zeit gesteigerten Bewegungskrieges, her ihm beinahe als der einzig richtige Krieg ersH-int. v«r Krieg »It KmLÄm. Ausbau ihrer Etappenstrahen beschäftigt sind. Vielleicht aber macht sich hier bereits d-r rasche Vormarsch der Ver- kündeten in der Dobrudscha bemerkbar, der die Rumänen zu einer Neugruppierung ihrer Truppen zwingt. Bet Her- mannstadt und bei Hötzing, in der Gegend von Her- mannstabt, sind jetzt deutsche Truppen mit den Rumänen in Gefechtsfühlung getreten. Die nächsten Tage werden wohl kaum ein stärkere- HerauSheben der künftigen Entwicklungen bringen. Von der D o b rud. - s ch a selbst berichtet der Generalstab in knapper, aber ver trauenerweckender Form, daß unser Vormarsch dort einen planmäßigen Fortgang nimmt. Ein- von dien sieben rumänischen Armeekorps verloren. Da- Neue Wiener Journal meldet aus Sofia: Da- Organ des KriegSmintsteriums sagt in einer Besprechung über den Fall von Tutrakan: Bet Hinzuzählung der Toten und Verwundeten ist von den sieben rumänischen Armee korps ungefähr ein ganzes verlorenge gangen. Beschießung der rumänische« Stadt Giurgtu und Oltenttz«. Nach schweizerische» Blättermeldungrn au- Malland hat die bulgarische Beschießung de» Städte Giurgtu und Oltenttza beträchtliche« Schade» antze- richtet. Die Bevölkerung ist größtenteils «ach dem Norde« Rumänien- gereist. Giurgtu liegt der bulgarischen Festung Rustschuk, Oltenitza dem von uns genommnen Tutrakan gegen über, beide unmittelbar am nördlichen Donauufer. Rückzug der Rumäne« auf Ler«avoda n«d Loastanza. Schweizerisch« Blätter melden au- Malland: Mai länder Zeitungen berichtest, daß Oltina und Marte- nau, nordöstlich von Silistrta, von den Rumänen ge räumt wurden. Die rchsfisch-rumänischen HauMräfte liaume von Radowa zusammengezogrn und wür- der Linie Eernavoda— Lonstanza zurück- An der siebenbürgischen Front ist eS verhältnismäßig seien im Raume still geworden. Vom yimäntschen Nachrücken lst hier nicht den sich bi- zu mehr viel zu bemerken. DieRumänen melden,daß sie mit d-m ziehe«. Großes Hauptquartier, 14.Sep1.vorm. westlicher Kriegsschauplatz. Front -es S-neralfel-marfchalls Kronprinzen Rupprecht von -apern. Sn Ser Schlacht an »er Somm» trt-»rs«iüg»r ftrtillerle- k"mpf von größter Heftigkeit. wiederholt» stark« fetnSltch» Angriffe zwischen Vincdp un- »er Somm« nn» an mehreren Stellen südlich Ilusse» stnü blutig zurückgesthlagen. Set Srgenftoßen ist teilweise SelSn-e gewonnen. So würben befangen« uns Leute »lng,bracht. Front -es Veutfche» Kronprinzen. «echt» ber Maa« entspannen ftch untre zeitweise sehr lebhafter Zeuertötigkeit im stbsthnltt oeaumont-lhapritt»- ?>ol» Insanteriegesecht» östllch -,» Souoilleschlucht. westlicher Krie-sschauplatz. Heerr-front General» Ku». Erzherzogs Earl. Sn den Karpathen ist »in ruMschee Sturmvnsuch auf den »akut mißlungen. Vestllch -»« nakul wirb noch gekämpft. Sn Siebenbürgen kein» ereigniss» besoaberee 0,-eutun-. Salkan-Krlegssthauplatz. Front -es Generalfel-marschaU» von Mackensen. Zn ber vodrubscha flnb bi» »eutschen, bulgarlsthen unb türkischen Lrnppea unter erfolgreiche« Kämpfen well« lm vorrückea. Maze-onkfch» Front. LrhSblr «rftebttiiillgtlt briarrrrit, <lr, orttows-rrrr, m, ürr Moaleneftont uns west«» <irr lllmüer. NSrailcb -er e«ganrkr,-PIanina lowie lm llabarue mut livoli wuraen wieürrbritt stlirkere telnüli»« Ungrist» »dgrrcdlagte. is»- weil, i,t vou dulgarlrcdro erappen brrrht. lw.L.S.1 Ver erst» Seneralquarttermeister Lubenborff. mr Cagebiatt ß /inzeiger für -as Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Muer Sonntagsblatt. Spwchftanbe -er «ebatüm, »U -w-nahm» »m «onmage nachmlü g« 4-, Nh». -^.L»lv»«»-N»rG» r «ngeblaa stue«Mdt»ge. gerasprech« -S» »nv«^,ngt stngestmbt» Manufkri»» kann Sewilhr Mcht gelelftst »eebm. Donnerstag, cken 14. September isw. Fortdauer -er Schlacht an -er Somme Ver deutsch-örUgarlschr Vormarsch unter Mackenfeu. - Rumänische Gewalttaten in -er Vsbruöscha. — Vas kSnlgstreue vierte griechische Mrmeekorps kommt in Uaterkunstsorte nach Ventschland! — Me englischen Häsen für die neutrale Schiffahrt gesperrt. — Neuer erfolg- reicher Lustangriff auf Venedig. fvr^ amtliche lstlegrberiÄl vsn beute!^' ! »koiitna abtreten sollte, ist ettle H-rung. . . - Begeistert Kundgebung t« Sofia. Au- Anlaß der Siege in der Dobrudscha fanden in So fia Massenumzüge der Schuljugend statt. Bor den Gesandt- Ichaften der Verbündeten und vor den Ministerien wurden Huldigunam dargebracht. Minfftervräsident RadoS- lawow hiett bet dieser Gelegenheit eine Ansprache, in be er erklärte, daß die rumänisch- Soldateska in der DobruV- scha die SchuMnder in den Schulen eingesperrt und le bendig verbrannt, sowie die Mütter und Schwe- stepn vergewaltigt und mißhandelt habe. Aüf Ent rüstungsrufe nach Vergeltung erwiderte der Ministerpräsi dent, die tapfere bulgarische Armee werde alle Schandtaten rächen. (W. T. V.). Entrüstung über die rumänische« G^-nrltate« Die allgemeine Entrüstung üb« die rmnäntschm- Greuelaten in der Dobrudscha wächst t» Sofia lawinew artig an. Alt und jung verlangt, in die Armee eingereiht zu werden, um die Untaten zu rächen. Die OeffeNtltch- kett verlangt, die Regierung dürfe sich nicht mit Proteste« > begnügen, sondern müsse! unverzüglich üb« die rumänische« Kriegsgefangen-« Repressalie« verhängen. Unter solchen Umstände« ist eS begreiflich, wenn der Krieg gegen Rumänien in unerbittlicher Weise fortgesetzt wird »le KnebelAng* Sriecdenlsnär. Der gestern von uns gemeldete Rücktritt de- Kabi- nettSZaimis bestätigt sich. Wichtiger als die persön liche ist bei diesem Rücktritt dj- politische Seite der Ange legenheit. Die Verbandsmächte haben längst erkannt, daß der von ihnen selbst angerufene nationale Wille des Volles ' in den erzwungenen Neuwahlen sich gegen sie auSsprecken l wird. Deshalb wenden sie neue Mittel an, um zryn Ziele l zu gelangen, Mittel der unaufhaltsamen Drangsalierung ' der griechischen Regierung mit dem Endpunkte, jeder Regie- ' rung das Regieren unmöglich zu machen, die mcht den Na men VenizekoS trägt. Damit hebt im Verbansde die Hetze gegen den König in demselben Augenblicke an, wo ZaimtS zurücktritt. Da- nächste Kapitel der griechischen > Tragödie dürfte König Konstantin heißen. E» l fragt sich nur, wie der AuSaana diese- Kapitels für die Ber» bandSmächte sein wird. Es könnte der Augenblick geschla- - gen haben, wo auch das Maß der Geduld, für das griechi sche Boll aeaqnüber seiner kalten Erdrosselung, die schritt- weise der Vierverband ausübt, erschöpft ist. Darauf hi» - deutet schon eine Meldung von der König-treue eine» griechischen General-, derzufolge das vierte griechische Armeekorp- nach Deutschland kommt. Die betreffende, vom 18. September MS Berlin datierte amtliche Meldung lautet: Nachdem deutsch-bulgarisch- Truppe« durch den Angriff Sarrail» sich gezwungen gesehen hatten, im Gegenangriff in Griechisch-Makedonien etnzumarschir ren, stand hinter dem bi» zum Gtrumafluß vorgkdrun- gewm linke« bulgarische» Flügel da» vierte griechische