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.5 I. zroßrr ostüm ecora- gung- f, 64. - Pir- oo - Schfl. Schp. ILPft- ister. 64. >/. Ngr- r-/> - 5 - o Ngr- 0 - !S - S - ir - lS - 1864- - Pi- ) Ngr- Wochenblatt für Wilsdruff, Tharaud, Noffen, Siebenlehn und die Umgegenden. Amtsblatt für das Königl. Gerichtsamt Wilsdruff und den Stadtrath daselbst. -freilag, dm 5. -februar 1864. Z Verantwortlicher Redacteur und Verleger: A. Lorenz. Bon dieser Zeitschrift erscheint alle Freitage eine Nummer. Der Preis für den Vierteljabrgang beträgt >0 Ngr. und ist jedesmal vorauszubezahlen. Sämmtliche Königl. Postämter nehmen Bestellungen darauf an. Anzeigen, welche im nächsten Slück erscheinen sollen, werden in Wilsdruff sowohl (in der Redaclionf, als auch fn der Druckerei d. Bl. in Meißen bis längstens Donnerstag Vormittags 8 Uhr erbeten, Inserate nur gegen sofortige Bezahlung besorgt, etwaige Beiträge, welche der Tendenz des Blattes entsprechen, mir großem Danke «»genommen, nach Befinden honortrt. Noda-Uan Umschau. Der Kampf in Schleswig hat begonnen. Preu ßen und Oesterreicher haben die Eider überschritten, eine preußische Schildwache wurde von einer däni schen Streispatrouille erschossen, worauf die ganze Patrouille zu Gefangenen gemacht wurde. Zwei dänische Schraubendampfer fingen im Hafen von Eckernförde an, auf die Preußen zu feuern, ent fernten sich aber schleunigst, als sie von der preu ßischen Artillerie 9 Schüsse erhalten hatten. Eckern förde wurde mit Sturm genommen, und die Preu ßen stehen jetzt auf halbem Wege nach der Stadt Schleswig. Bei Missunde kam es zu einem 3stün- digen Gefechte, wobei es 160 Todte und Verwun dete gab. Die preußischen Truppen kämpften mit großem Muthe; die Dänen mußten sich auf allen Punkten zurückziehen. Die Stadt Missunde steht in Flammen. Noch bleibt aber die gefährliche Da- tiewirksstellung, eine 6 Meilen lange Linie, die vollständig unter Wasser gesetzt werden kann. Bleibt aber Frost, so stehen die Preußen binnen 3 Tagen in Schleswig. — Merkwürdig ist, daß der Oberst eines öster reichischen Regiments, das an der Spitze marschirt, der Bruder des Königs von Dänemark ist. Also Bruder gegen Bruder! — Daß die Dänen aus Schleswig gejagt werden, welcher Deutsche freute sich nicht darüber? Aber zu welchem Zwecke dies von Oesterreich und Preu ßen geschieht, kann bis jetzt Niemand sagen. Blos um Dänemark zu zwingen, die Verfassung aufzu heben und dann die Herzogthümer gebunden wieder zu überantworten, schickt man nicht 50,000 Mann »ritten im Winter hinaus. Soll Herzog Friedrich ««gesetzt werden? Ein preußischer Adjutant hat demselben seine Aufwartung gemacht und gefordert, daß er Kiel verlasse. Oder will Preußen die Her- zoglhümer für sich behalten? Fast scheint es so, und Oesterreich soll für seine Mithilfe Unterstützung zugesagt sein, wenn der Krieg in Italien wieder lvsbricht. Drei preußische Prinzen, darunter der Kronprinz, befinden sich in Schleswig; eines kleinen Zweckes wegen geschieht dies sicher nicht. Der Höchstcommandirende, Feldmarschall Wrangel, hat beim Einmarsch in Schleswig seinen Soldaten zu- gerufen: Kinderchcns, diesmal soll es besser gehen. — Ist einmal preußisches Blut geflossen, so kön nen die Ereignisse Hrn. v. Bismark und Genossen über den Kopf wachsen; sie müssen dann Manches thun, woran sie bis jetzt noch nicht gedacht haben. Zu einer Niederträchtigkeit, wie sie 1851 an den Herzogthümern von den deutschen Großmächten ver übt worden ist, möchte wohl die preußische Armee nicht ein zweites Mal die Hand bieten. — Während die schleswig-holsteinische Deputation von Leipzig aus den Rückweg in die Heimath an trat, wurden zehn Männer aus ihr nach Dresden entsendet. Von Sr. Majestät und Hrn. v. Beust auf das Freundlichste ausgenommen, find sie mit neuen Hoffnungen für ihr Vaterland adgereist. Sr. Majestät erwiderte ihnen: Er glaube, seine Pflicht als Bundessürst stets erfüllt zu haben. Diese Linie werde er nicht verlassen. Bestimmte Zusagen könne er nicht machen, doch werde er daS Recht des Landes, das er kenne und für dessen Volk er sich lebhaft iuteresstre, schützen, soweit es in seinen Kräften stehe. Er freue sich, die Herren zu sehen, und dankte für die freundliche Aufnahme, welche seine Truppen bei ihnen gefunden. Er hoffe, daß Deutschland bald einig und Alles zu gutem Ende kommen werde. Herr v. Beust äußerte gegen