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p s. dss. Ms. Gemeindeamt (Meldeamt.) Abfuhr hat sofort zu kork. Httendorf-W-ritzdorf, am 7. Juni 1920, Der Gemeindevoryand. MlttB lür Lanawlttschafi uns steimsrdetter. III I»»I' ^ttroleumkarten für Monat Mai können von luni ab^ Nationalversammlung sere^ Sachsen entsendet also 1b Vertreter Zwei Verbrecher suhren mit und der Kutscher mußte, so schnell er konnte, nach dem Neustädter ige« M Neuestes vom Tage tt M Z — Veranlaßt durch den Beschluß der Feinde, durch wltien ,we'»ML ofodl.) ^E^i-Moritzdorf 1S8S S61S 118 22S 127 64 17 3 p) 795 162 152 63 546 189 104 91 80 821 18 59 162 22 13 5 165 5 20 2 33 370 11 17 873 l-r 108 1 70 39 199 90 142 137 151 647 79 104 1400 440 16 12 22 75 1079 3 10 746 MehrheitSsozialtsten Unabhängigen Kommunist Demokraten Deutsche Volkspartei Deutschnationale 7 1 4 des Bürgertum« gegenüber 18 Vertretern der sozialistischen Parteien in den Reichstag. — Die überraschenden Mißerfolge der Sozialdemokraten und der Demokraten machen es wahrscheinlich, daß die Reichstag gestaltet folgendermaßen: Reichstag 8 9 1 3 6 6 ^> 393 82 62 29 394 54 2 186 53 448 7 11 nahezu 200 000 Stimmen, zu verzeichnen. Im Dresdner Wahlkreis sind gewählt (in Klammern stsht die Zahl der Vertreter in der Nationalversammlung: 1 (2) Deutsch national: Dr. Reichert. 2 (1) Dtsch. VolkSp. - Dr. Heinze. 1 (2) Demokraten: Dr. Külz. 2 (7) MehrheitSsoz.: Buck. 2 (0) Unabhängige: Fleißner. Eisenbahner gehört zum Deutschen Gewerkschaftsbund, dem auch die Christlichen Gewerkschaften angeschlosien sind. Weimar. In der vergangenen Nacht wurde die Fürstengruft aus dem alten Friedhöfe in Weimar erbrochen und die Sarkophage Goethes, Schillers und des Groß herzogpaares Karl Alexanders beraubt. Vom Sarge Goethes wurde der große goldene Kranz der deutschen Frauen Prags, zu Goethes fünfzigjährigem Todestag gewidmet, gestohlen, von Schillers Sarg der silberne Kranz der Hamburger Frauen gewidmet zu Schillers 100. Geburtslage, ferner der silberne Kranz vom Sarkophage des Großherzogs Karl Alexander vom Regiment Jngermannland, weiter der silberne Kranz der Holländer Frauen vom Sarkophage der Großherzogin Sophie. Die Einbrecher hatten ein Fenster der griechischen Kapelle erbrochen und waren von da aus in die Fürsten- gruft gelangt. Bis jetzt hat man noch keine Spur von den Grabschändern Bahnhof fahren. Am Neustädter Bahnhof verschwand ein Einbrecher, der andere lud mit Hilfe von zwei zufällig dort befindlichen Soldaten, die 5 Mark bekamen, die Pakete ab und versuchte, sie nach Görlitz aufzugeben; Fahrkarte hatte er bereit«. Dem anwesenden Portier fiel die Sache auf, er erstattete dem Wachtmeister der Bahnhofspolizeiwache un auffällig Bericht, worauf der Wachtmeister den Einbrecher sofort verhaftete und die Pakete beschlagnahmte. — In Fischbach, Lauterbach und Bühlau find über 60 Personen nach Genuß von Brühwurst erkrankt. Die Erkrankungen find leichterer Natur. Es scheint sich um Paratyphus zu handeln. Die Wurst scheint aus minder wertigem Fleisch hergestellt zu sein. — Kündigt sofort den Fernsprecher! Die Dresdner „Elbtal-Abendpost" schreibt: Die Zeitungen bringen au« dem ganzen Reiche Meldungen von Maffenkündigungen der Fern sprecher. Hierüber kann man sich nur freuen und wünschen, daß dadurch die Reichspostverwaltung gezwungen wird, end lich einzusehen, daß das Publikum es satt hat, sich von den Reichsbehörden weiter ausbeuten zu lassen. Gewiß mag e» den meisten schwer werden, sich von der lieb gewordenen Einrichtung zu trennen, doch wer etwas erreichen will, muß auch zu Opfern bereit sein. Man kann fest davon überzeut sein, daß die Reichspostverwaltung von der Erhebung der 1000 Mark HinterlegungSgebühr Abstand nehmen muß, wenn sie sich dem einmütigen Willen der Teilnehmer, lieber den Fernsprecher abzugeben, al» die Gebühr zu zahlen, gegenübersieht. Nicht nur die Privatanschlüffe, sondern jeder Geschäftsmann, der den Fernsprecher nicht unbedingt braucht, sollte noch heute kündigen. Der Ersolg wird nicht ausbleiben, wenn jeder Fernsprechanschluß sosort geküMgt wird. r O Httendorf-Woritzdorf, am 7. Juni 1920. " * Der Gememdrvorstand. Amtlicher Teil. Speisekartoffcln bei Herrich ohne Marken in jeder Menge abgegeben. Kartoffeln sind von bester Beschaffenheit. 1 Zentner Oertlichev und Sächsisches. Ottendörf-Vkrilla, den » Juni igao. — Vielfach über die jetzige schlechte Beschaffenheit des Brotes eingelaufene Klagen geben Veranlassung, daraus hin zuweisen, daß dem Bäckergewerbe an diesem tatsächlich ganz erheblichen Mangel in der qualitativen Brotversorgung de» Publikums keine Verschuldung trifft, sondern in der leider noch immer andauernden Zwangsbewirtschaftung des Brot getreides seinen Ursprung findet. So erhält die Stadt Leipzig, die hinsichtlich ihre« Mehlbedarfes lediglich auf die Lieferungen der Reichsgetreidestelle in Berlin angewiesen ist, derart geringe Mengen von Getreidemehl, daß die städtische Mehlverteilungsstelle eine Brotmehlmischung anordnete, die jeder gesundheitlichen Brotherstellung Hohn spricht. Die Bäcker sind durch Anordnungen der Behörden gezwungen, folgende Rehlmischung beim Brot anzuwenden: 45 Prozent Roggen- oder Gerstenmehl, 90prozentige Ausmahlung, 30 Prozent Weizenmehl in gleicher Ausmahlung, 24 Prozent Nachmehl, Mais-, Kartoffelwalz- oder Kartoffelstärkemehl, 1 Prozent Rübenmehl. Wenn an und für sich ein hoch ausgemahlenes Mehl, wie es das 90 prozentige darstellt, nur schwer zu verbacken ist und für den Menschen al« nicht be kömmlich bezeichnet meiden muß, stellen die übrigen Mehl surrogate, au« denen da« hergestellte Produkt eben nicht mehr als Brot anzusprechen ist, geradezu die Brotbäckerei in Frage. Wir betrachten e« al« unsere Pflicht, die Einwohner schaft einmal klipp und klar darüber aufzuklären, au« welch minderwertigen Rohstoffen da« tägliche Brot hergestellt werden muß. Die Schuld an diesen unerhörten Zuständen tragen diejenigen Kreise der Bevölkerung mit, welche auch heute noch für die Zwangswirtschaft eintreten. Da« Bäcker gewerbe ruft deshalb erneut und vornehmlich: „Fort mit der Zwangswirtschaft!" Laufs. Bei Herrn Ziegeleibesitzer Herfurt ist in der Nacht zum Sonnabend etngebrochen worden und ein 20 Meter langer, 30 cm breiter und 1 cm doppel starker Treibriemen im Werte von 55000 Mark gestohlen worden. Von dem Riemen find kleine Teile in einer Sand grube gesunden worden. Für Ergreifung der Täter ist eine Belohnung von 3000 Mark ausgesetzt. Durch diesen Dieb stahl find die in der Ziegelei beschäftigten Arbeiter einige Wochen arbeitslos, da der Betrieb deshalb still stehen mu^ und eine Ergänzung des Riemen» erst in 4—5 Wochen mög lich ist. Dresden. 1000 Mark in einer Minute verdient hat sich der Portier vom Bahnhof Dresden-Neustadt Max Sinkwitz dadurch, daß er die Verhaftung eines Verbrecher« veranlaßte. Der Vorgang war folgender: In der Nacht zum 19. Mat zwischen 1 und 3 Uhr stahlen Einbrecher in dem Tuchlager von C. Rob. Müller, Moltkeplatz, für 33000 Mark Herrenstoffe. Die Stoffe wurden in drei Paketen verpackt und auf eine in der Nähe haltende Die Vertretung de« Freistaates Sachsen im neuen sich nach den amtlichen Ergebnissen Abholung der Anweisung gegen sofortige Be- Mg am ^^annsdorf Hochflut hat ihre Höhenmarke überschritten, "ach und Mehrheitssozialisten, beide haben das K un Vertrauen, da» ihnen vor fünfviertel Jahren VNgebracht wurde, nicht zu rechtfertigen gewußt, s ^^zahlenmäßigen Ausdruck die Gesamtheit der Wähler i MM , ^NSuschung geben wird, bleibt abzuwarten. - grillst der Wahl für hier wie den benachbarten GW., Men wir nachfolgend unseren Lesern mit: m Wellers Da» neue Wahlversahren hat vor dem alten auch das 'N daß die Ergebnisse mit beruhigender Langsamkeit, IMA M werden. Das augenfälligste Kennzeichen der Wahl! Mühle katastrophale Zusammenbruch der Demokratischen Das vorläufige amtliche Wahlergebnis im Wahlkreise Dresden-Bautzen bietet folgendes Bild: Deutschnational: 118 815, Deutsche Volkspartei: 131828, Demokraten 74410, Zentrum: 10 094, MehrheitSsoz.: 164606, Unabhängige: 137 080, Kommunisten: 12525, Lausitzer Vp: 4887. Die Deutsche Volkrpartei hat um mehr als 34000 Stimmen zugenommen, die Deutschnationalen haben allerdings eine gerine Einbuße erlitten, die sie hier um so empfindlicher treffen wird, als sie beinahe aus eigener Kruft ein zweites Mandat errungen haben würden. Aber das Haupt ¬ kennzeichen des Wahlausfalles ist die Niederlage der Demo kraten und der MehrheitSsozialtsten. Die Unabhängigen haben 90000 Stimmen gewonnen. Im übrigen ist fest zu - Brennholz-Abgabe. ! stellen, daß im Dresdner Wahlkreise recht schlecht gewählt Der Gemeinde steht ein Posten Brennholz zur Ver-s^^n ist. AAmtzohl der W - '1919 um rund 65000 zurückgeblieben. Die Gesamtzahl der Sozialdemokratie hat aber einen noch größeren Rückgang. a-^Aittw-ch, de« 9. Auni vorm. von 8 öis 12 Ahr ofswiül^ H^°>ndeamt (Meldeamt) abgeholt werden. hlreichen Dar Leuchtöl kann sofort im Geschäft von E. Küttner, ^leil Cunnersdorf im Geschäft von K. Borner ent- °""°n werden. ^ gesprochen werden. Wohl ist innerhalb der sozialistischen Reiche vorliegt. ^>eil eine Verschiebung nach link« hin eingetreten, von Absoluten Verstärkung der sozialistischen Einheitsfront - M>Segen nicht die Rede fein. Man muß annehmen, „ " kommunistischen Stimmen sich von der U. S. V. Entsendung schwarzer Truppen nach Osten auf deutschen füttert haben. Dagegen wird von dem Verlust, den Bahnen den Polen zu Hilfe zu kommen, hat die Leitung ^hch-it.sozialist-n erlitten haben, der überwiegende der Gewerkschaft Deutscher Eisenbahner und Staatsbediensteten >1 »us die U. S. P. übergegangen sein. Die Be- wie dem B. T. au« Essen gemeldet wird, beschlossen, ihren A>n, womit die Mehrheitssozialisten in den Wahl- Mitgliedern unbedingte Verweigerung des Dienstes für B^ Längen, sind in reichem Maße wahr geworden. Die Äderung der für Polen bestimmten Verbandstruppen durch Mische Lockftut bat ibre Löbenmarke übersckritten. Deutschland zu empfehlen. Die Gewerkschaft Deutscher NLS"'° d°- 7 R°°dÄ-, st- bis °ber auch ungewöhnlich schwerer Rückgang der Mehr- den Abstimmungsgebieten vorläufig behalten, über erne lliauna bi^°sialisten. Die Demokratische Partei scheint sich glatt s^rheit im künftigen Reichstag Nicht mehr verfugen, beiden Bestandteile gespalten zu haben. Die alten ^ier diesen Umständen liegt es für sie nahe, die ^orstso^ ^Eiberalen sind zur Deutschen Volkrpartei gegangen, ^nsequenzenzu ziehen. Die Mglerung hat sich aber ent- Fortschrittler sind geblieben. Die Deutsche Volks- schlossen, zunächst abzuwarten Sie wird nach Mitteilung, , j^gkhtal« weitaus stärkste der bürgerlichen Parteien dle von offiziöser Stelle kommt, nichts tun, bi« vor -h Wahlen hervor. Von einem Ruck nach links kann ^"lwoch, d. h. also solange, bis aller Wahrscheinlichkeit - ... „-laden gl-tch°° Sm-. ma» bt.ha l-h-n '-m.i A.d--E°ustg° amtlich- E-g-bm. m- d-m s-,°mta W-- ^-t°d-n. - /Akt 22 Mark. Der Einwohnerschaft wird dringend ^Mohlen, sich rechtzeitig ausreichend einzudecken, da weitere iNIIMMnge nicht zu erwarten sind und mit der Abgabe von lhPtll Mmoffeln wegen der ungünstigen Witterung vor Anfang " "W nicht zu rechnen sein wird. Drr Gemeindevoryand Die Reichstagswahlen. roll - Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend der erste« Seit« mit 128 P»». stEch»«. M Aozeigeblatl ^9- Jahrgang. Mittwoch, den 9- Duni ^920 Velchästesteli« erdete«. Jeder Anspruch auf R«chi«j eritscht, >»««» Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29^48. Schriftleitung, Druck u. Verlag Hermann Rühle, Groß-OlnM». öwisprech-Anschlusi Amt Hermsdorf b. Dr. Nr. 31. Mmmer 6H Ne.Ottendorfer Zeitung- erscheint Mens- 0 tag, Donnerstag und Sonnabend. st Bezugs-Preis: Monatlich 2L5 Mark. (1 bei Zustellung durch die Boten 2,SO Mark, Im Zolle höherer Gewalt <Kricg od. sonst. Ustendwclcher Störungen des Betriebes der t deitung, der Lieferanten od. d. Beförderungs- - kmrichlungcnf hat der Bezieher keinen An- z lpruch auf Lieferung oder Nachlieferung der j oritung od.aufRückzahlungd.Dezugsxreises. >