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Auer Tageblatt Nr. 205 Dienstag» äen 3. September 1029 24. Jahrgang »I, sii,,„,r»,I»n v»tz,«.De «», ff», »t Um,,,«n» I» ps«»nl,,, «»,>»«e<I,, M«el,e» « pfenn!,«, u,kla»«»«m. »«><« »» pf«»»I,e. «uewLetl»« X,N«. »»« 1 «,ich,m»ek, amtlich, g,«i» D LMZ /lnzeiger Mr -as Erzgebirge N d--ÄLt- i-d^^ S-M>- °»"° '- u-d -b-"^ sicht, daß das Geschoß während der Ueberfliegung von Texas abgeschossen wurde, gab jedoch! keinen Grund für diese Annahme an. Tage der Schulunterricht ausfallen soll. Vorbereitungen für Sie flrktis-Expe-ition ües Zeppelin Wie Associates Preß aus Jumeau in Alaska mel- ist der Gouverneur Parks vom Assistenten de» Lloyd George im württembergtschen Lchwarzmalb Lloyd George ist mit Begleitung in Freudenstadt «tngetrvf» Der englisch« Lnftfahrtmlnister beglückwünscht Dr. Eckener Der englische Minister für Luftfahrt, Thomson, hat folgendes Telegramm an Tir. Eckener gesandt: „Der Lustrat sendet Ihnen herzliche Glückoünsche für den glücklichen Erfolg Ihres epochemachenden Fluges rund um die Welt." Schulfrei in Preußen am Tage der Zeppeliaankunst Der preußische Kultusminister hat angeordnet, daß am Tage der Ankunft des ,-Graf Zeppelin" in Deutschland oder am folgen den Tage in den Schulen eine Feier stattfindet, in der die Jugend auf die Bedeutung des Weltfluges des Zeppdlins hingewiesen wird. Außerdem hat der Kultusminister angeordnet, daß an die sem det, ist der Gouverneur Parks vom Assistenten de» Sekretärs des Innern in Washington benachrichtigt wor den, daß das Luftschiff „Graf Zeppelin" im nächsten April zur Durchführung arktischer Forschungen nach Alaska kommt. Fairbanks soll als Stützpunkt für diese Tätigkeit dienen, die sich unter Umständen auf zwei Jahre erstrecken soll. Es wird deshalb dort ein Landungsplatz angelegt und ein Ankermast errichtet. Demnächst trifft zur Durchführung der Vorbereitungs arbeiten ein .Vertreter der Goodhar-Zeppelimverke in Alaska ein. Wiener 2'1, Milliarden Mark pünktlich bbzahlt Der Generalagent für Reparation«,ahlungen »«ichtat« Der Generalagent für die Reparationszahlungen gibt bekannt, daß Deutschland während des 8. am 81. August 1929 abschließenden Jahres des Sachverständigenplan« sämtlich« Zahlungen vollständig und pünktlich geleistet hat und daß di, Ueberweisungen an die Gläubigermächte und für di, anderen Zweck« des Plan« regelmäßig und laufend ohne Störung für die deutsche Währung vorgenommrn worden sind. Die tatsächlich von Deutschland innerhalb de» Zeit raumes dcs 5. Annuitätsjahres empfangenen Reparations beträge beliefen sich auf rund 2500 Millionen GM ein schließlich 2 Zahlungen zur Vollendung der 4- Annuität von rund 79 Millionen, welche erst im September 1928 fällig wurden. Die Gesamttranssers im 6. Annuitätsjahr betrugen rund 2453 Millionen GM, wogegen die Gesamteinnahmen sich auf ungefähr 2500 Millionen GM beliefen. Von den Gesamtlransfers wurden etwa 1419 Millionen oder 67,88 v H. in ausländischer Währung überwiesen, während 1034 Millionen oder 42,17 v. H. mittels Neichsmarkzahlungen in Deuischland abgeführt wurden. Das Recht des Menschen ans die Kultur seines Boltes -o-«krt -er deutsch»» lm Ausland .^MAHen sür Reinheit unsere« Volkes für sein« Unser- sehrtheit und für das Recht jedes Volksgenossen, mag er noch so weit entf^nt sein von des Reiche» Grenzen: Das Recht airf sein« deutsche Kultur. Dr. W. Hofstaetter. »egrSß«ng«ab,nb Welten »agnng d« R««l«nd«. bmtschtum« in der Heimat Au» Anlaß der zweiten Tagung de» Auslands deutschtum» in der Heimat fand am Sonnabend tm Kaisersaal de» „Rheingold" in Berlin ein Begrüßung-- abend statt, an dem Vertrete« der Reichsregierung, der Preußischen Staatsregierung, der Stadt Berlin, der Parlamente sowie zahlreiche Vertreter der ausländi schen Vereine und Verbände teilnahmen. Der Prä sident de» Bunde» der Ausländsdeutschen, Gouverneur D. Dr. Schnee, M. d. R., begrüßte die Gäste mit einer Ansprache und führte u. a., die Anwesenheit so vieler Vertreter au» dem Auslande und au» dem Inland« sei ein Beweis dafür, daß der Gedanke de» Zusammenschlusses zwischen der Heimat und dem Aus ländsdeutschen an Boden gewinne. mat gelernt haben, die Augen aufzumachen, den Leuten in ihrer Arbeit gerecht zu werden, die Schönheit der Landschaft zu er kennen. Darum will der V. D. A. mehr sein als ein bloßer Sammelverein, er will eine große Erziehungsgemeinschaft wer den, die heiße Liebe zum eigenen Volkstum und Verständnis für deutsches Land weckt. Eine Erziehungsgemeinschaft, die Alte und ounge nebeneinander stellt, denn hier kann keiner auslernen. Der V. D. A. glaubt, damit viel Wertvolles zu gewinnen, er weiß aber, daß auch auf anderem Wege tiefe Erziehungsarbei ten für unser Volk geleistet wird. Darum verpflichtet er seine Mitglieder nicht etwa ausschließlich für sich, sondern er pflegt die Bundesgenossenschaft mit allen anderen Verbänden, denen es mit einer inneren Erneuerung unseres Volkes ernst ist. Darüber hinaus aber mochte der V. D. A. sie alle, die sonst verschiedene Wege waroeln und verschiedene Aufgaben in den Vordergrund stellen, über alle Bereinsgrenzen zusammenfassrn zu einem großen Billen: Auf der Fahri nach Deutschland Start -es »Graf A ppelin" gestartet*^ 3eppcl»n" ist gestern um 1,18 Uhr nachmittags MEZ. die Wasserstofszellen zu berühren. Kroner ist der An- Awei blinSe Passagiere lm »Graf Aeppetin^ Verbesserung des Weltrekords geplant Zwei in der Passagierkabine des ,-Graf Zoppelin" versteckte jugendliche blinde Passagiere wurde gestern entdeckt und der Poli zei übergeben. Das Luftschiff wird jetzt streng bewacht. Kapitän Lehmann hofft, wie es heißt, den „Graf Zeppelin" 20 Tage nach dem Abflug von Friedrichshafen dort wieder in die Halle zu bringen, was reichlich zwei Tage weniger wäre als der Lakehurst—Lalehurst-Flug und eine Verbesserung des Welt rekords bedeuten würde. -Graf Aeppelln" soll yepfänö t weröen Ein Photograph aus Liberty im Staate Neuhork namens Otto Hillig, der gegen die Betriebsleitung des „Graf Zeppelin" eins Schadenersatzklage im /betrage von 126 005 Dollar erhoben hatte, weil er für den Weltrundflug eine Passage belegt hatte, aber nicht Un terkommen konnte, hat beim Gericht von Tomsriver einen Beschlagnahmebefehl auf den „Gras Zeppelin" erwirkt. Der mit. der Beschlagnahme beauftragte She riff vermochte jedoch den Auftrag nicht auszusühren, indem der Kommandant des Flugplatzes Äakehnrst sich weigerte, die gerichtliche Verfügung entgegenzunchmen. da der „Graf Zeppelin" sich auf der Bundcsbchörde ge hörigem Boden befindet. Eine Aeußerung des amerikanischen Marineamts zum Beschlagnahmebefehl gegen „Graf Zeppelin" Das Marineamt in Washington teilte dein Kommandanten der Station Lakehurst mit, falls die Behörden des Staates New Jersey -den Beschlagnahmebefehl gegen „Graf Zeppelin" durch- — , - . setzen wollten, müßten fie das Luftschiff spätestens eine Stunde wer alles Hilfe vom V.D. A.^ erwartet. Da ist es ^vornehmlich^ y»r der fesigesetzien Abfahrtzeit aus dem Schuppen entfernen. werden/ Da gilt es Kindergärten zu errichten, Schulen zu bauen,' Waisenhäuser zu schaffen, Lehrlingsheime zu gründen, Lehrer und Kindergärtnerinnen zu bezahlen, aber auch den Kindern oft genug noch die Lehrmittel und die Kleidung zu schaffen, Lehr lingen Stellen zu vermitteln und Unterhalt zu gewähren, Stu denten durch Stipendien ihre Ausbildung zu ermöglichen und endlich für die Erforschung der Geschichte alter deutscher Sied- l-ungen zu sorgen. Was Hilst aber schule, wenn «sich die Eltern nicht am Ort halten können. So gilt es durch Genosten- schäften deutschen Besitz zu sichern und zu stärken, deutsche Hand werker heranzubilden und zu stützen, ja, an mancher Stell« muß sogar eine neue Hausindustrie geschaffen werden, weil sich die wirtschaftlichen Verhältnisse völlig geändert haben. Weiter gilt es, den Erwachsenen immer wieder neuen Zusammenhalt mit der deutschen Kultur zu sichern, durch Bibliotheken und Vorführun gen, durch Kino und Theater. Denn das Buch und das Kino, den Vortrag und das Theater und das Radio benutzen die Geg ner unseres deutschen Volkstums, um für ihre Kultur Propa ganda zu machen. Das sind nur die Hauptstraßen, auf denen die Arbeit des V. D. A. einherfahrt. Von ihnen aber zweigen soviel Neben wege ab, daß es unmöglich ist, sie alle zu schildern. Wer von all dem etwas misten will, dem geben d>< dettschrlsten des V.D.A.: Die Rolandblätter, Die Deutsche Welt, Der V.D.A. in Sachsen, Auskunft. .. Wichtiger aber noch als die Unterstützung mit Geld ist die unmittelbar« Fühlung mit den Deutschen auf Vorposten. Wie sie zu Pfingsten zu uns kommen, so gehen immer mehr von uns zu ihnen hinaus, auch die Jugend wandert in Gruppen zu ihnen. Wer aber den Deutschen im Ausland durch seine Reise nützen will, der mutz sich seines Volkstums erst einmal bewußt geworden sein, und wer draußen wirklich das Land kennen lernen und feine Reize sich zu eigen machen will, der mutz erst einmal « der Her- Wer einmal zu Pfingsten di« Tagung des Vereins für bas Deutschtum lm Ausland mitgemacht hat, der wird dieses Erlebnis nicht wieder vergessen. Da sind einmal die Scharen von klungen lUNb Mädels aus allen deutschen Gauen, die zulammenströmen, um sich der Gemeinschaft ihres Volkes bewußt zu werden, über Grenzen der Konfession oder des Standes hinweg. Da kommen zum zweiten die klungens und Mädels aus den abgetretenen Ge bieten rings um das Reich, auf Schlesien und dem alten Pofen, aus Danzig und Nordfchleswig, aus dem besetzten Gebiet und von der Saar. Sie wollen erleben, einmal erleben, was ihren Eltern noch Selbstverständlichkeit war: die innere Zusammen gehörigkeit mit dem Deutschen Volke. Und dann die Jungens und Mädels aus all den großen Siedlungsgebieten und Sprach inseln, die nie zum Deutschen Reiche gehört Haden: aus Böhmen, Mähren und Schlesien, aus der Zips am Fuße der Hohen Tat.a und aus Siebenbürgen, aus dem Banat und aus Oedenburg, aus Estland uud Lettland, ja manche von Uebersee. Ihnen ist solche Tagung das größte Erlebnis. Manche von ihnen haben unter der Führung wenig älterer Genoßen sich selbst zum Deulscktum Hindurchperunzen, während ihre Väter und Mütter noch staunend und zweffklnd beiseite stch.-n, weil sie gewöhnt waren als „Schwaben", von dem Herienvolk ihres Landes verachtet zu werden und ihr Volkstum nur in scheuer Anhänglichkeit zu wah ren. Diese -klungen aber wollen bewußte Deutsche sein und wollen einmal im Kusammenklang mit der reichsdeutschen klagend einen starken Antrieb erhalten für ihre Arbeit in der Heimat. Und endlich die Oesterreicher, die von solcher Tagung starken Antrieb mitnehmen, einmal heimzukchren in den großen deutschen Staat. Das ist die klugend, und ihr Treiben erfüllt die Tagungs stätte so, bah man darüber der Erwachsenen kaum achtet. So war es in Hirschenberg und Goslar, ln Gmunden und in Kiel. Wer aber tiefer schaut, der sieht überall die Gruppen der er wachsenen Führer. Hier wiederholt fick das, was von der Jugend gesagt ist. Frauen und Männer, Mädchen und Studenten strö men hier zusammen aus dem Inland, aas den Grenzgebieten, aus den» fernen Osten und Küdosten und von Uebersee. Männer und Frauen aller Stände vereinigen sich hier, um ohne Rücksicht auf das, was sie sonst trennen mag, auf Konfession oder Partei, gemeinsam zu arbeiten an der einen großen Aufgabe, dem deut schen Volke zu dienen in all seinen Gliedern. Der Krieg, der unserem Volk so schwere Wunden geschlagen hat und der unserem Reich viel wertvolles Gebiet mit arbeits- frohen Menschen entrißen hat, hat gerade dadurch unserem Volk auch einen großen Segen gebracht. Wir Deutschen im Reich hatten uns mehr daran gewöhnt, Reich und Volk gleichzusetzen, als ob es Deutsche nur innerhalb der Grenzen des Deutschen Reiches gebe. Wir wußten zwar, daß im ehemaligen Oesterreich- Ungarn viel Deutsche lebten, aber wir empfanden doch einen Trennungsstrich zwischen ihnen und uns. Wenigstens die meisten von uns. Es war doch nur ein kleiner Teil, der sich im deutschen Schuiverein zusammenfand und es als Ausgabe erkannte, den Deutschen im Auslande, die irgendwie um die Erhaltung ihrer Schule kämpften, zu helfen. Nach dem Vorbild des Oesterreichi- schen Schulvereins hat der Deutsche Schulverein lange Jahre still gesammelt und viel Gutes zur Erhaltung der deutschen Schu len getan. Heute ist aus dem Verein von ein paar tausend Mitgliedern eine große Bewegung geworden, die unmittelbar hunderttausende, mittelbar aber noch weit mehr Deutsche erfaßt. Und aus dem Schulverein ist ein Verein geworden, der alle Aufgaben des Deutschtums rings in der Welt unterstützt. Es sind ungefähr zwei Millionen Mark, die der Verein für seine Arbeit aufbringt. Das klingt sehr viel, ^lber nun muß man ^sich einmal überlegen,! wie fiüher'die Schule, aber sie muß im weitesten Sinn ersaßt I Das Mariiicamt beaniwarlete die Anfrage des Kommandanten ......... Lakehurst dahin, »an die Staatsbehörde von New Jersey die Rechtsgewalt in Sachen Beschlagnahmdbesehl hätte, da der Schuppen aus dem Lande liegt, das nicht iummschränktes Eigen tum der Bundesbehörden sei. Das Marineamt hat ferner be kanntgegeben, falls die Behörden von New Jersey das Luftschiff „Graf Zeppelin" mit Beschlag belegen wollten, so müßten sie es mit eigener Mannschaft entfernen und eine Unterkunft für das Luftschiff finden. Sollte der Gerichtssheriff mit der Entkernung des „Graf Zeppelin" nicht einverstanden sein, so würden die Marinebehörden den Abflug des Luftschiffes in der festgesetzten Zeit unterstützen. Kaution zur Verhinderung der Beschlagnahm» des „Graf Zeppelin" Die Anwälte der Goodyear Zeppelin Company hinterlegten beim höchsten Gericht von New Jersey eine Bürgschaft in Höhe von 25 000 Dollar, um die Beschlagnahme des Luftschiffes zu verhindern. Die Hinterlegung der Bürgschaft erfolgte, nachdem der Untersheriff die Absicht bekanntgegeben hatte, den „Gras Zeppelin" durch den früheren Z ep p e l i n-P > l o t e n Anton Heinen in Besitz nehmen zu lasten. Heinen war vom Sheriff dazu angeworben, -das Luftschiff aus dem Schuppen herausbringen zu lassen und es an einem großen Baum zu ve- festigen. Di« Avßenhüll« de« „Graf Zeppelin" von einem Geschoß durchbohrt Wie Associated Preß au» Lakchurst meldet, ent deckte der Oberzellenmaat Kroner in der Hülle de» j„Graf Zeppelin" ein Loch, da», wie Kroner erklärte, j sicherlich durch ein Geschoß verursacht wurde. Da» Ge-