Volltext Seite (XML)
ltgemeiner Anreiger Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Großröhrsdorf, Hauswalde, Frankenthal und Umgegend. Inserate, die 4 gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., im amtlichen Teile 20 Pfg., sowie 8°. 84. 24. Jahrgang Mittwoch, den 21. Wlobev 1914 Ein englisches Unterseeboot vernichtet Japanischer Kreuzer Französische Angriffe abgewiesen I-» 1 ^»lgln dcr Belgier sei trotz Ihrer angegriffenen Wundheit bereit, allen Bequemlichkeiten zu ent- in kis"' ung, iltcn halb rmcr be ruße cder eW Me ter, illen arb Ick- der ihr" >n el ;>5- >e n en ,!»rt nicet- auch ) dcr Dcr ,app- flichsi «cis;- ililich i vor , die wdcr eiilp' i, io- endet ociß' ,arat Kaun liche Ms eine Mine gelaufen zösischen Bewegungen vollziehen sich mit äußerster Vorsicht aus Besorgnis vor deutschen Ueber- raschungcn. Joffre braucht nach einer Pariser Privatmeldung noch etwa fünf Tage um die Armee zum gleichzeitigen Losschlagen an allen wichtigen Punkten der Front zu befehligen. Gleichviel, ob Ipern sich hält oder nicht, ob die Deutschen aus Belgien über Eourtcai Verbindung mit ihrem rechten Flügel erreichen, , . — Bei gröberen Aufträgen und Wieder ¬ holungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft. 12. Armeekorps ist Dresden und für das 12' Armeekorps Leipzig Paketdepots.) 3. Auf Pakete, deren Empfänger keinem Divisions- oder Armeekorpsverband angehören, sondern nur einer Armee zugeteilt sind, ist lediglich die genaue Adresse ohne Angabe eine- Paketdcpots zu setzen. Die Kreuzer Emden und Königsberg. Berlin, 19. Okt. Nach Londoner Blät tern beunruhigt es die englischen Schiffahrts kreise auf das äußerste, daß die beiden Kreuzer Emden und Königsberg noch immer nicht un schädlich gemacht werden konnten, was darauf zurückgefiihrt wird, daß sie die drahtlosen De peschen ihrer Verfolger auffangen. Es wird jetzt auf die Tenderschiffe der Kreuzer Jagd gemacht. Zeppeline über Warschau. Krakau, 19. Oktober. Nach Meldungen hiesiger Blätter wurde dieser Tage ein Zeppelin über Warschau gesichtet. Sein Erscheinen rief unter der Bevölkerung riesige Panik hervor. Verstimmung in Rußland gegen die englischen Bundesgenossen. Konstantinopel, 19. Okt. Das gestern eingetroffene Hauptblatt Südrußlands Odeska Listow wirft England in bittersten Ausdrücken die Schuld am Falle Antwerpens vor. Eng land habe Belgien keine ausgiebige Hilfe ge leistet. Die Engländer wollten, daß andere die Kastanien für sie aus dem Feuer holen, damit sie sich nicht selbst die Hände verbrennen. England, Japan und China. London, 19. Oktober. (W. T. B.) Aus Neuyork wird dem Reuterschen Bureau vom 15. d. M. gemeldet; Nach einem Telegramm aus Peking erwiderte Großbritannien auf den Protest gegen die japanische Inbesitznahme der Schan- tungbahn, es sei nicht imstande, den Verbündeten zu hindern. Japan habe keine Wahl gehabt, da die Eisenbahn den Deutschen gehörte, die sie für militärische Zwecke benutzt hätten. Poincare und Joffre in Gefahr. Kopenhagen, 16. Oktober. (W. T. B.) Nach einem dänischen Blatte warf bei Poincares Besuch in Joffres Hauptquartier ein deutsches Flugzeug eine Bombe herab, die in der Nähe von Poincare und Joffre niederfiel. , vuaoyeu deren, auen Bequcmucpccucu zu ent- ^EN, und habe den König angcfleht, ihm und Heere überallhin folgen zu dürfen. ^ie Helden von Tsingtau. . ° ln, 18. Okt. Die Kölnische Volkszeitung ^et aus Petersburg: Aus Tschifu drahtet der Nowoje Wremja: Bei einem heftigen an bei ien- A eo' Gefecht südlich von Tsimo fielen an der Spitze ihres Regiments ein japanischer Oberst und zahl reiche Offiziere. — Aus Tokio wird dem Rußkoje Slovo gekabelt: Ein japanischer Hydroplan stürzte auf einem Erkundungsfluge in den Straßen Tsingtaus herab. Das Schicksal der beiden Insassen ist unbekannt. Admiral Kato meldet erbitterte Kämpfe der japanischen Zerstörerflottille mit deutschen Kriegsschiffen. Die Tragweite der Geschütze in den deutschen Forts übersteige jene der japanischen Schiffs- und Landartillerie. Der Widerstand der Deutschen reizt die Japaner aufs äußerste. Die Presse erklärt einmütig, der Fall der Festung fei jetzt eine Sache der nationalen Ehre. Ueber 200 Seekadeten meldeten sich als Todesfrciwillige auf japanische Brander. — Die Deutschen haben die Bergwerksanlagen in Schan- tung, nachdem sie dieselben geräumt, in großem Maßstabe miniert. Die Wiederinbetriebsetzung durch die Japaner hat schwere Verluste gebracht. Japanische „Militärautoritäten" erklären, Tsing tau werde dem Mikado am 30. Oktober als Namenstaggeschenk des Heeres und der Flotte übergeben werden. Ueber 6000 Samurai (Ritter) sicherten durch ihre freiwilligen Todesopfer dieses Geschenk. — Die Japaner nahmen 80 Deutsche und Oesterreicher fest, die sich von Tientsin unter der Flagge des Noten Kreuzes nach Tsingtau begeben wollten. Treu bis in den Tod. Stockholm, 18. Oktober. Aus Tokio wird über London gemeldet: Der Befehlshaber des japanischen Expeditionskorps in Kiautschau hat der Besatzung eine ehrenvolle Kapitulation angeboten. Er bot der Besatzung an, daß er die Garnison nicht als kriegsgefangen behandeln, sondern sie auf japanischen Schiffen durch den Suezkanal nach einem neutralen Hafen im Mittelländischen Meer überführen wolle. Der deutsche Kommandant lehnte dieses Anerbieten mit aller Bestimmtheit ab. Gleichzeitig wurde der eingeborenen Bevölkerung freier Abzug aus der belagerten Stadt zugestanden. Dieser Schritt wird allgemein als Vorspiel zu dem letzten Kampfe angesehen, da man weiß, daß die deutsche Garnison durchaus entschlossen ist, bis zum äußersten Widerstand zu leisten. Sämtliche Zeitungen in Tokio machen geltend, daß die Kriegführung im fernen Osten mit einer viel größeren Humanität und mit größerer Ritterlich keit geführt werde, als in Europa, ohne daß haßerfüllte Fragen Hereinspielen und den Krieg noch schrecklicher machen, als er schon an und für sich ist. Der Kampf gegen Frankreich. Genf, 19. Oktober. Der Widerstand der Verbündeten gegen den deutschen Angriff bei Ipern war gestern derart abgeschwächt, daß die heutige Frühnote des Generalstabes vorzieht, über den Kampf zu schweigen. Die vom Süden und Westen gegen Lille unternommenen fran- Beförderung von Feld postpaketen. In der Zeit vom 19. bis 26. Oktober dürfen Pakete mit Bekleidung- und Ausrüstunzstückcn an die Angehörigen des Feldheers angenommen werden. Die Versendungsbedingungen sind folgende: 1. Die innerhalb des Deutschen Reichs aufzu liefernden Pakete dürfen lediglich Bekleidung und Ausrüstungstücke enthalten und dürfen das Höchstgewicht von 5 Kg nicht überschreiten. Einschreib- und Wertpakete sind nicht zulässig. Die Verpackung der Pakete muß fest und so dauerhaft sein, daß sie den Fährlichkeiten eines längeren Transports (Druck, Nässe) widerstehen kann. Zur Verpackung sind deshalb Holzkisten oder starke Pappkartons oder Säckchen aus fester Leinwand zu verwenden. In jedem Fall empfiehlt es sich außerdem, den Inhalt durch Umhüllung mit Oelpapier zu schützen. Die Sendungen müssen gut vernagelt oder fest verschnürt oder dauerhaft zugenäht sein. Amtsblatt kür die Ortsbehörde und de» Gememderat zu Bretnig Aus der 34., 3S. und 36. säch sischen Verlustliste. Abkürzungen: I. v. — leicht verwundet, s. v. schwer verwundet, verm. — vermißt, gef. — gefallen, K. Kompagnie. Leibgrenadier-Regiment Nr. 1VV, Dresden. Reißmann, Otto, Großröhrsdorf, v. 2. K. Schöne, Paul, Hauswalde, verm. 2. K. Schramm, Martin, Gest., Bretnig, s. v. u. verm. 6. K. Schöne, Albert, Unterost., Großröhrsdorf, verm. 7. K. Miersch, Emil, Kleinröhrsdorf, verm. 7. K. Bastel, Rudolf, Pulsnitz, gef. 7. K. Maucksch, Paul, Großröhrsdorf, l. v. 7. K. Wehner, Karl, Gefr., Pulsnitz, verm. 8. K. Mitreuter, Max, Großröhrsdorf, verm. 11. K. 4. Infanterie-Regiment Nr. 103, Bautzen. Dittrich, Franz Otto, Großröhrsdorf, l. v. 1. K. Schöne I, Max Willibald (HornisO, Großröhrsdorf, schwer v. 1. K. Walter, Georg Richard, Pulsnitz, schwer v. 2. K. Hartmann, Felix Georg, Res., Bretnig, verm. 4. K. Wilhelm, Bruno, Pulsnitz, l. v. 5. K. Menschner, Friedrich Paul, Pulsnitz, l. v. 9. K. Zschiedrich, Friedr. Reinh., Bretnig, l. v. 9. K. Seidel II, Herm. Paul, Großröhrsdorf, I. v. 9. K. Steglich, Mw. Osw., Ussz. Res., Frankenthal l. v. 16. K. Freudenberg, Ernst Alw., Ohorn, v. 10. K. Hochauf, Ernst Friedr., Großröhrsdorf, s. v. 10. S. 1. Iägerbataillou Nr. 12, Freiberg. Boden, Otto Gerhardt, Großröhrsdorf, gef. 3. K. Vetter, August Hugo, Pulsnitz, gef. 3. K. 13. Infanterie-Regiment Nr. 178, Kamenz. Freund, Martin, Serg., Hauswalde, l. v. 1. K. Steglich, Max, Hauswalde, gef. 1. K. Steglich, Artur, Ohorn, s. v. 1. K. Haufe, Walter, Bretnig, v 2. K. Kaiser, Kurt, Ohorn, s. v. 2. K. Gäbler, Otto, Gefr., Bretnig, s. v. 2. K. Oswald, Paul, Gefr., Bretnig, l. v. 2. K. Senf, Paul, Ohorn, s. v. 2. K. Lunze, Paul, Pulsnitz, I. v. 2. K. Hübler, K„ Gefr., Großröhrsdorf, s. v. 3. K. Gebler, O., Großröhrsdorf, gef. 3. K. Wehner, Georg, Bizefeldw., Bretnig, s. v 3. K. Pfund, B-, Großröhrsdorf, l. v. 3. K. Grundmann, Mar, Bretnig, s. v. 3. K. Gebauer, Max, Hauswalde, l. v. 3. K. Paul II, M., Großröhrsdorf, l. v. 3. K. Schöne, M., Großröhrsdorf, s. v. 3. K. Schöne, P., Großröhrsdorf, I. v. 3. K. Rammer, Max, Pulsnitz, gef. 3. K. Dorsch, Georg, Bretnig, l. v. 3. K. Kühne, Otto, Gefr., Großröhrsdorf, gef. 5. K. Schöne, A., Gefr., Großröhrsdorf, l. o. L. X. Eichhorn, Felix, Bretnig, v. und verm. 5. K. Steglich, Reichard, Bretnig, verm. 5. X. Boden, Emil, Großröhrsdorf, gef. 6. x Teich, E., Gefr., Großröhrsdorf, l. v. ü. K. Haufe, Otto, Bretnig, l. v. 6. X. Eijold, K.» Großröhrsdorf, gef. 6, x. Schöne, P-, Großröhrsdorf, l. v. 7. x. Wittig, Oskar, Pulsnitz, verm. 6. x Haase, Ernst, Gefr., Pulsnitz, s. v. 9 K M-gel, E., Großröhrsdorf, gef. 10 K Angermann, A-, Großröhrsdorf, gef. 10. K. Haufe, Fr., Großröhrsdorf, gef. '10. K. Schurig, Georg, Ussz., Großröhrsdorf, s. v. 10. X. May, Hermann, Gesr., Großröhrsdorf, s. v. 10. X. Heinrich, H_, Ussz., Großröhrsdorf, s. v. 11. X. Mendenberg, G., Gefr., Pulsnitz, l. v. 12. x. Haufe II, Robert, Uffz., Bretnig, s. v. 12 X 4. Feldartillerieregiment Nr. 48, Dresden. Frendenberg. Alwin, Pulsnitz, l. v. 5 Batterie Wustmann, Xurt, Großröhrsdorf, l. v. 6. Batterie. cdcn iml- M'' Vin Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend ... __ lbonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen »Illustrierten Unterhaltungsblattes" Bestellungen auf den Allgemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Hau« 1 Mark sämtlichen Zeitungsboten jederzeit gern entgegen. - " ", ' ' io Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Holungen gewähren wir Rabatt nach Uebereinkunft. ^önig Alberts Hoffen und Harren. London, 18. Okt. (W. T. B.) Daily meldet aus dem Haag-' Ein belgischer ^ioniat, der von Ostende eintraf, hatte vor Tugen eine Unterredung mit dem König sie Ldieser sagte: Ich gebe niemals Hoffnung auf, selbst wenn ich Belgiens verlassen muß. Das Heer, das sich von Kerpen zurückgezogen hat, befindet sich in ^gezeichnetem Zustande und hat eine vorzüg- , Stellung eingenommen. Alle anderen, eben- >°ie ich, sind bereit, ihr Leben für Belgiens Abhängigkeit zu opfern. Wir müssen noch Leiden ertragen, aber wir vertrauen auf endlichen Sieg, dcr größer als jemals sein , Wie sind vorläufig geschlagen, aber nicht ?!chmettert. Der Diplomat erklärte ferner, die zOigin dcr Belgier sei trotz ihrer angegriffenen Berlin, 19. Oktober. Das ^glische Unterseeboot ii 3 ist am 18. Oktober nachmittags in der Deut- Hen Bucht der Nordsee vernichtet Morden. TrohesHauptquartier.lS. , dt. Ängriffsversuche des Feindes der Gegend westlich und nordöst- von Lille wurden von unseren puppen unter starken Verlusten siir Gegner abgewiesen. Der japanische Kreuzer Taka- ist am 17. d. M. vor Tsingtau eine Mine gelaufen und gesun- O". Von 264 Köpfen Besatzung 10 gerettet- Eine serbische Niederlage. , Ugram, 17. Oktober. Der „Dr. Anz." Ueibt: Wie vom Kriegsschauplatz hierher ge- ndet wird, versuchten die Serben einen ver- i fifelten Angriff auf den Cerry-Vrh. den sie Verlust von 2 Infanterie-Regimentern, ^zablt"^" und mehreren Maschinengewehren Garibaldianer gegen Turkos. -Mailand, 17. Oktober. Corriere de la tta berichtet über einen verhängnisvollen Jrr- m der Garibaldianer, die in einem wütenden ^joncttkampf bei Craone von angeblichen Mußen — m Wirklichkeit waren es Turkos ^in der Dunkelheit sehr schwer mitgenommen Der Londoner Pöbel plündert deutsche Läden. , Köln, 18. Oktober. Nach einer Amster- Depesche der Kölnischen Zeitung fanden - der letzten Nacht ernste deutschfeindliche Aus- jMitungen im Londoner Stadtteil Deptford Die deutschen Läden wurden geplündert "d niedergebrannt. Gs mußte Militär herbei- ° ^fen werden. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi« Dienstag vormittag ^,11 Uhr, für di« Sonnabend-Nummer bi« Freitag vormittag > .11 Uhr einzusenden. Sckristleitung, Druck und Verlag von N. Schurig, Bretnig. 2. Die Pakete müssen mit der genauen Adresse des Empfängers unter Angabe der Kom- „ , -o-- , pagnie usw., des Regiments, der Division, des Joffre kann nicht länger warten wegen der Armeekorps versehen sein und die Aufschrift des deutschen Bedrohung der Küste. (B. L.-A.) I zuständigen Paketdepots enthalten. (Für das