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Der v,Täglichen Rundschau" zufolge besteht die Möglichkeit« daß die verschiedenen Retchsmtntsterien unter sich den Klan erwägen, eine Zentralstelle zu schassen, in der die Fäden der Verhandlungen mit dem Reparationsagenten zusammenlaufen. Es würde sich! natürlich nur um eine technische Erleichterung handeln. Alle darüber hinausgchenden Nachrichten seien falsch. Ein Kabknettsausschuß zur Prüfung -er Venvaltungsreform. Berlin, 28. Okt. Das Reich skabtnett hat einen aus mehreren Reichsministern und dem Sparkommissar bestehenden Ausschuß eingesetzt, der die Fragen der Venvaltungsreform behandeln soll. Der Ausschuß hat dabei besonders die Aufgabe, nach der Sette der Er« sparniSmögltchkeiten hin zu prüfen, wie weit sich Dop« pelarbett von Reich und Ländern vermeiden läßt. Die Einsetzung dieses Ausschusses liegt in der Linie der Er wägungen über die Verwaltungsreform, die die Reichs regierung bereits seit längerer Zett beschäftigen. Wie den Blättern milgetetlt wird, wird dio Kom mission für die Venvaltungsreform nach Anerkennung durch das Reich, die jetzt eingesetzt ist, unter dem Bor kitz des Reich Sftnanzmintsters stehen. Relnholü an Schacht. Der frühere Reichsfinanzmintster Tw. Reinhold übermittelt der „Vossischen Zeitung" eine Erklärung, in der er darauf hinweist, daß die gestern in! der Aus schußsitzung des Reichstages vom Reichsbankprästden« ten gemachten Aeußerungen den Eindruck erwecken könn ten, als ob die Reichsbank bei den Vorverhandlungen über die Auflegung der Rcichsanleihe nicht beteiligt gewesen sei oder bet diesen Vorverhandlungen den gan zen Plan nicht gebilligt hätte bezw. den Zeitpunkt der Auflegung nicht für geeignet schalten oder gegen den sünfprozentigen Zinsfuß Einwendungen erhoben hätte. Tr. Reinhold teilt mit, daß, er sich mit dem Retchs- bankprüsidenten zur gemeinsamen Feststellung und Veröffentlichung des Tatbestandes sofort in Verbin dung gesetzt habe. Menbefchlagnahme bet einem berliner Anwalt. Berlin, 28. Okt. In einem Zimmer des Char lottenburger Amtsgerichtes hatte ein Berliner Anwalt, der in einer Landesverratssache ein Wiederaufnahme verfahren einzuleiten Hat, Einsicht in die Hm vom Ober- retchsanwalt auf Antrag zur Verfügung gestellte! Ab schrift der Urteilsbegründung jenes Prozesses nehmen wollen. Ter Anwalt sah zunächst das Schriftstück durch und gab dann seiner Sekretärin Anweisung, aus Pen von ihm angestrichenen Stellen des Aktenstückes Zeinen Auszug herzustellen. Der Anwalt verließt dann das Zimmer. In der Zwischenzeit erschien ein Untersu chungsrichter, der aus irgendeinem Grunde in dem Raum zu tun hatte. MS er sah, daß dis Stenotypistin aus der Urteilsbegründung eines Landesverratsprozes ses, also aus einem geheimen Schriftstück, einen Aus zug anfertigte, nahm er ihr das Aktenbündell weg und beschlagnahmte die bereits beschriebenen Setten des Stenogrammblockes. Der Anwalt hat daraufhin sowohl beim Landgericht wie auch beim Oberreichsanwalt Be schwerde erhoben und auch das Justizministerium von diesem Vorfa" Kenntnis gesetzt. I wirtschaftlichen Fragen zu Ende zu führen. Dis Ab- fstimmung im Kabinett selbst dürfte sofort nach Rück kehr des Reichskanzlers stattftnden. Presseempfang beim veulscken Ltädtetag. Berlin, 28. Okt. Im Städtehaus fand heute ein Empfang der in. und ausländischen Presse statt, zu dem Dr. Atulert, der Präsident des Deutschen Städte tages, geladen hatte. In seiner Begrüßung dankte er der Presse zunächst für die wirkungsvolle Unterstützung? bet der Auswertung der Magdeburger Tagung des Städtetages. Danach behandelte er das Problem der so zialen Erziehung des Bürgers, der Mit Hilfe der Presse dazu angehalten werden soll, in freiwilliger Betäti gung der Volksgemeinschaft zu dienen. Er schloß mit dem Wunsche, daß die guten Beziehungen, Vie sich ge rade in der letzten Zeit zwischen Presse, Wissenschaft und Selbstverwaltung herausgebildet haben, dauernden Bestand behielten. Oberbürgermeister Scharnagl-München behandelte in Anknüpfung an seinen Besuch iw Amerika im Jahre 1926 die Entwicklung der Gemeinden in der alten und in der neuen Welt. Er zeigte, in wieviel schwierigerer Lage sich die deutschen Gemeinden befinden als die Kommunen Amerikas, zumal da amerikanische Bürger, durch den Weltkrieg nicht mitgenommen wie deutsche Männer, aus der wohlhabenden Klasse sich weiter durch reiche Stiftungen um die Allgemeinheit Verdienste er-I werben könnten. Zum Schluß gab er seiner Freude darüber Ausdruck, daß die Vertreter der ausländischen Presse sich in steigendem Maße für das Leben in den deutschen Gemeinden interessieren und so durch ihre Berichterstattung dazu beitragen, Verständnis für.die! besonderen Verhältnisse in Deutschland zu erwecken. Oberbürgermeister Dr. Ackermann-Stettin hielt? eine mit lebhaftem Beifall aufgenommene Rede, in der er die Bedeutung der Getränkesteuer unterstrich und darauf hinwies, daß England seinen Steuerbedarf überwiegend durch diese Steuer decke. Zum -Schluß brachte er ein Hoch auf die Freiheit der Presse und! der Selbstverwaltungen au». An der Veranstaltung nahmen zahlreiche Ober bürgermeister und Bürgermeister deutscher Städte .teil. Sozialisten gegen Kommunisten. Hamburg, 28. Okt. Die Verhandlungen zwi-s schsn SPD. und KPD., die, wie vorauszusehen, ge° I scheitert sind, finden einen bemerkenswerten Nachklang in einem Schreiben, das der Vorsitzende des ADGB. an den SPD.-Vorstand gerichtet hat. Tarin wird ausge- ,proch en, die stundenlangen Verhandlungen hätten aufs neue erwiesen, daß die KPD. nicht beabsichtige, in Ge meinschaftsarbeit mit der SPD. den Willen der Werk, tätigen in der hamburgischen Staatspolitik spahr wer den zu lassen, daß sie vielmehr auch in dieser Frage lediglich ein parteipolitisch.agitatorischeS Manöver im Auge habe. Bemerkenswert ist, daß der KPD.-Wortführer iw Versauf der Verhandlungen erklärter „Die KPD. kann nicht in die Regierung schien. Wenn sih das tut, ist sie volitifch erledigt. Unsere Mitglieder werden dann in Scharen zur SPD. übertreten, und wir könnten un seren Konkurs anmelden. Da» einzige, wa» uns heute noch von der SPD. trennt, wäre dgnrr verschwunden/ und wir hätten alle Daseinsberechtigung verloren." Verhaftung von Kommunisten in Jugoslawien. Belgrad, 28. Okt. Im Zusammenhang mit der kürzlichen Aufdeckung einer kommunistischen Gehetm- oraanisation in Belgrad verhaftete die Polizei in der vergangenen Nacht mehrere Führer der Organisation, darunter den Führer der unabhängigen Arbeiter. Dr, Sima Markowitsch. Die Untersuchung der Angelegene Vie -eutsch-polnkschen hanüelsvertrags- verhan-lungen. .Nachdem da» Neichskabinett sich gestern mit der Frage der Wiederaufnahme der deutsch.polnischen Han delsvertragsverhandlungen beschäftigt Hat, wird der Reichsaußenmintster Dr. Stresemann, einer Meldung der „D. Z." zufolge, sich nunmehr direkt mit dem pol nischen Gesandten in Verbindung setzen. In politischen Kreisen sicht man, wie da» Blatt erfährt, in diesem Schritt Tr. Stresemann» einen Beweis dafür, daß daS Kabinett nunmehr entschlossen ist, die Verhandlungen zweck» Abschlüsse» eine» Handelsverträge» mit Ooler» stellt die „Tägliche Rundschau" fest, -tne wieder' Bedenkliche Methoden. Von Dr. Külz, M. b. R. Die Schwierigkeiten, in denen sich die gegenwärtige Reichsrogierung befindet, sind unverkennbar. Sie "liegen naturgemäß zu einem Teile in der Kompliziertheit der Pro bleme begründet, welche die Reichsrogierung gesetzgeberisch lösen will oder muß: aber doch eben nur zu einem Teile. Ein starker Prozentsatz der sich häufenden Schwierigkeiten ergibt sich aus der wenig glücklichen Art, mit der die Reichsrogierung dabei vorgeht. Das gilt zunächst vom Beamtenbesoldung»- aesetz. Auf dem mitteldeutschen Becrmtentag in Magdeburg hielt der Herr Reichsfinanzminister Wer die Gehaltserhöhun gen eine Rede. Daß er sie stark auf den geniuS loci zuschnitt, toll ihm niemand verdenken. Wenn Man dann aber wenige Wochen später die Rede hört, die der Herr RetchSftnanzmini- ster.zur Einführung des Gesetzes vor dem Reichstag hielt, da hatte man doch das peinliche Gefühl: hier spricht ein ganz anderer Mensch als in Magdeburg, Dort siegeSgewisseS hoch- aemutes Forte, hier ein fast ängstliches Mtardando. Dort der Anschein, als ob alle Schwierigkeiten behoben seien, hier ein sichtliches Bedrücktsein durch die tatsächlich sich häufenden Schwierigkeiten. Eine Einigung mit den Ländern besteht nicht. Das ist an sich schon äußerst bedenklich. Denn was soll die Erklärung des Herrn Reichsfinanzminister», daß diese Erhöhung der Beamtengehälter eine Erhöhung der Steuern beim Reiche nicht bedinge, wenn zur Deckung de» darüber hinaus bei den Ländern und Gemeinden entstehenden Mehraufwandes dort die Steuererhöhungen nötig werdenl Und nun erscheint gerade zur unrechten Zeit auch noch Par ker Gilbert auf dem Plane als ein wenig willkommener Besuch. Beiden Stellen, den Ländern und. dem Reparation»- aaenten gegenüber hat offenbar die glückliche Hand gefehlt. Wenn der Herr Reichsfinanzminister durch die Denkschrift deS Herrn Parker Gilbert überrascht worden ist, dann hat offen bar die nötige Fühlung mir mm gefehlt, die in unserem 5m» teresse unbedingt nötig ist und sonst auch vorhanden war. War die Denkschrift des Reparationsagenten keine Ueberraschunq, so verrät es wenig diplomatisches und politisches Geschick, denn man hat es nicht verhindern können, daß sie unter so katastrophalen Begleitumständen und zu einem so unglück lichen Zeitpunkt der Oeffentlichkeit Deutschlands mch der Welt srevtert wurde. Nachdem aber das Unglück einmal geschehen war, wirkte doppelt unangenehm das Tastende, Unklare und Unsichere in der Haltung des Retchsfinanzministerimns gegen über diesem Schritt des Reparationsagenten. Alles in allem: Vorbereitung und Regie nicht auf der Höhe. Aehnlich liegen die Dinge beim Reichsschulgesetz. Die Ablehnung des Reichsschulgesetzes durch den Reichsrat war gewiß kein schöner Auftakt. Der Reichsrogierung schien die Ablehnung nicht ungelegen zu kommen, denn ste konnte nun mehr ihre Vorlage unverändert an den Reichstag bringen. Ihre Stellung vor dem Parlament wäre freilich ungleich stär ker gewesen, wenn sie mit einem von der Vertretung der Län der gebilligten Entwurf vor ihm erschienen wäre, denn daS Gesetz soll ia die Grundlage für die praktische Entwicklung des Schulwesens in den Ländern bilden. Aber hier mag immerhin aus der Tatsache, daß sich die Ablehnung im Reichsrat auS aanz verschiedenen, im Laufe der weiteren Behandlung teil weise ru beseitigenden Gründen ergab, der Reichsregierung die Hoffnung auf eine später doch noch erfolgende Annahme be- berechtigt erschienen sein. Schlimmer sind die beiden anderen Belastunasmomente, unter denen das Gesetz vor dem Reichs tag erscheint. Das Gesetz hat innerhalb der Regierungsparteien keine geschlossene innere Zustimmung. Die volksparteilichen Mini- ster haben formell zwar der Einbringung des Gesetzes zuqe- stimmt, aber unter Vorbehalten, die an ldie Grundpfeiler deS Gesetzes rühren, und die Volkspartoi dreht und windet sich im Parlament und in der Oeffentlichkeit in verzweifelten Windungen und Wendungen, um auf der einen Seite daS Gesetz nicht zu Fall zu bringen, auf der anderen Seite aber nickt cken Ruf einer liberalen Kulturpartet zu verlieren. Dem Herrn Reichsinnenminister hieraus einen Vorwurf zu machen, geht natürlich Nicht an, aber die Struktur der gegenwärtigen Regierung gegenüber diesem großen kulturvoll- kfschen Problem wird hierdurch in ein ganz besonderes Licht gesetzt. Das andere Belastungsmoment ist finanzieller Natur. Es wird aanz gewiß nicht möglich sein, eine ziffernmäßig abso. lut sichere Aufstellung über die finanziellen Wirkungen drS Reichsschulgesetzes zu geben, aber Schätzungen an der Hand von Stichproben in Gemeinden von verschiedener Größe und konfessioneller Struktur wären möglich gewesen. Man hätte ste ebenso wenig unterlassen dürfen wie eine Klarstellung der Frage, wer die zweifellos erwachsenden Mehraufwendungen tragen soll. Der Herr Reichsinnenminister hgt sich hier mit dem unanfechtbaren Satz begnügt, daß die Wirtschaft die Mehrkosten tragen wird, aber das Eentscheidends ist, wem man die wenig beneidenswerte Aufgabe zuschieben will, der Wirt schaft diese neuen Steuerlasten aufzuerleaen. Alle« tn allem das Rotck>»schula«setz war eigentlich noch nicht reif Mr Ent scheidung im Parlament. Groß«, grundlegende gesetzgeberische Problem» müssen so vorbereitet an den Reichstag als die entscheidend« Instanz ge»