Volltext Seite (XML)
SLSMK WWW Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und W VttMdvchGLMs. Mit LEU GsÜAKW „Ress ZÜNstrierts*. ,M»d« »KÄ ML „Der Ko-vw*. SchTlfWiMZ, Druck Nvd WrMZ Herma«« NÄH!«. OMchmf-OLrWs. g »». «SWzSYAMg ». « > »««» «rses»«isi» i«»«s srssLA s Postsch«ck-Kü»rt1s LsipsLZ M. WLM. DW MLümg sMffZnMcht Lis Lm GrmeÄdMUss u««erhsIlWs. « s« Fabs HSHE GEÄ §K«S s«A. - «S«ÄvM« GrSdZ«, h« MriMs b« » EsmeiM - Mw - KKsrs M LM Nummer M Mittwoch, den September zy26 25. Jahrgang OertLiches «nv Sächsisches. Gttendorf.Dkrtlla, den sp August ,926. — Ein KM Sonntag früh non Schönborn noch hier Ehrendes Geschirr eines hiefigsn Mühlenbcfitzers welches Air mehreren jungen Leuten besetzt war, verunglückte an dem steilen Berg nach Grünberg. Wahrscheinlich durch Ver. sagen der Bremse kippte der Wagen um, dir Insassen wurden herausgeschleudert, di« Pferde rissen sich los und ginge« mit der Deichsel durch. Während einige Insassen Hautabschürfungen davontrugen, erlitt eine Insassin eins schwere Beinverletzung die eine Ueberführung zum Arzt not wendig machte. Dieser stellte einen doppelten Oberschenkel- bruch fest und veranlaßte die Ueberführung in ein Dresdner Krankenhaus. — Wiederum ertönte in den Abendstunden des Sonn tag im hiesigen Orte Feueralarm. Die hiesige Wehr rückte mit der Motorspritze aus. Sie mußte aber bald wieder Umkehren, da weder in Grünberg, wo e« brennen sollte, noch sonst wo ein Schadenfeuer zu bemerken war. — Wiederholt hat man in letzter Zeit die Wahr nehmung machen können, da« Autos den Ort mit nicht ab- geblendeten Scheinwerfern durchfahren. Dieses unvorschriftr- «äßige Gebühren hatte leider am Sonntag einen Unfall zur Folge. Ein von Dresden kommender in Königsbrück stationierter bayrischer Reichswehrsoldat kam durch rin ent gegenkommendes Auto geblendet mit seinem Rad hier auf der Königsbrückerstraße zum Sturz und zog sich erhebliche Hautabschürfungen sowie Beschädigungen an Kleidung und Rad zu. — In seiner letzten Hauptversammlung beschloß der OrtSoerein künftighin sich Otts- und Bürgervereln zu nennen. Er hofft durch diesen Beschluß neue tätige Mitglieder zu gewinnen, um seinen Doppelzweck voll und ganz erfüllen zu können: nämlich für Verschönerung und Hebung des Orte« zu sorgen und an den allgemeinen Gemeindeintereffrn teil- zunehmsn. Wie die Jahre vorher, so beteiligt er sich an den Gemeindewahlen und an der Gemeindrpolitik. In der demnächst stattfindenden Versammlung sollen die Wahlen vorgenommen werden. Hoffentlich zeigt dann eine starkbe- suchte Versammlung, daß die Einwohnerschaft der vielen Zersplitterungen hierorts überdrüssig ist und den Beschluß als glückliche Lösung bezeichnet, zur Einheit zu kommen. Radeburg. An der Eisenbahnlinie Priestewitz- Böhla-Radeburg ist bekanntlich schon früher gearbeitet worden; wesentliche Trile der Bahnkörper» sind auf weite Strecken längst fertigg,stellt. Dämme, Brücke» und Unterführung sind fast vollständig fertig. Bei Radeburg find sogar die Schienen schon aus 2 Kilometer gelegt worden. Jetzt schweben Verhandlungen, um wenigstens die Bahnlinie Radeburg-Böhla sertigzustellen. Eine ganze Anzahl Arbeits loser könnte dadurch beschäftigt werden. Hoffentlich stimmen Reichsbahn und Reichsregierung zu. Reichenberg. Auf der Staatsstraße Dresden- Moritzburg, bat sich ein in seinen Folgen fürchterlicher Motorradunfall ereignet. Zwei Motorräder, von welchen das eine doppelt besetzt war, stießen, weil beide ohne Licht fuhren, mit heftiger Gewalt zusammen. Der Anprall war entsetzlich. Beide Räder wurden zertrümmert und ver brannten im Nu. Der eine Motorradfahrer, Wohlfahrts- polizeiwachtmeister Engler aus Dresden-Pieschen verbrannte schwer und verstarb darauf. Ein gewisser Otto Barth au« Lauf« und dessen Schwager sind schwer verletzt. Der Un fall hat begreiflicherweise große Erregung und tiefstes Mit- leid ausgelöst. Hiefigersrit» wurde alles sofort getan, um den Toten zu rekognoszieren und den schwerverletzten Hilfe zuzuführen. Radeberg. Am Sonntagnachmittag fuhr ein von Dretden kommende«, mit zwei Personen besetztes Motorrad auf der Radeberger Landstraße, am Auslauf einer Kurve, auf einen dort haltenden Kleinkraftwagru, dessen Insassen auf kurze Zeit in den Wald gegangen waren. Der Anprall war so hestig, daß beide Personen vom Motorrad geschleudert und schwer verletzt wurden. Der linke Hinterradkotschützsr des Auto« war vollständig eingedrückt und die Hiuterradachse war derart verbogen, daß ein« Weitrrfahrt unmöglich war. Das Motorrad wurde ebenfalls stark beschädigt. Der Führer de» Motorrades, der eine schwer« Gehirnerschütterung Und schwere Verletzungen davongetragen hat, und seine Ehe frau, die glimpflicher davongekommen zu sein scheint, wurden von einem Auto ins Radeberger Krankenhaus gebracht. Dresden. Dir Feuerwehr wurde am Sonnabend nach Keffelsdorfer Str. 55 gerufen. Dort war im Erdge- geschoff« ein Zuckerwarenröstkeffel explodiert. Dabei hatten eine 65jährige Frau und ihr 25jähriger Sohn teilweise schwere Verbrühungen im Gesicht, am Oberkörper und au den Armen, ein 42jähriger Mann schwere Verbrühungen im Gesicht und am Halse durch kochende Makronrnmaff« erlitten. Die Verletzten wurden nach Anlage von Notver- bänden mit zwei Krankenwagen dem Friedrichstädter Kranken- Hause zugrführt. Die Explosion verursacht« geringen Ge- bäudeschaden. — Am Sountagvormtttag ereignete sich auf dem Haupt bahnhose ein Rangierunfall, bei dem zwei Wagen eines Leerzug«» entgleisten. Der Unfall ist aus dis Unvorsichtig keit zweier Bediensteter zurückzuführen, die beim Umsetzen de» Zuges versäumten, den Vorleger vom Gleis zu ent fernen. Da die Entgleisung sich auf dem Ostbahnhofe ganz nah« am Rande des Bahnkörpers in der Nähe des Ver waltungsgebäudes der Reichsbahn (Wiener Straße) ereignete, lag die Gefahr nahe, daß die beiden Wagen die Mauer herabstürzten. — Eine gewaltige Explosion ereignete sich am Sonn abend nachmittags 5 Uhr in dem Grundstück Albertstraße 18, , hervorgrrufen durch Gase des in der Aschengrube liegenden Karbides. Di» Detonation hatte dis Bewohner der umliegenden Grundstücke in großen Schrecken versetzt, da auch gleichzeitig die nach dem Hofe liegenden Fensterscheiben der Grundstücke Albertstraße 14, 16, 18, Düppelstraßr 25 und Villirrstraßs 13 fast alle mit lautem Krach zertrümmert wurden, so daß die Höfe mit Glasscherben dicht besät waren. Durch den ungeheuren Luftdruck wurde der Aschengruben deckel bis auf das Dach des Grundstückes geschleudert, die Waschhaustür des Nachbargrundstückes samt Pfosten herausge- rissen und die Abdeckung einer Hofmauer teilweise abgehoben Wie durch ein Wunder ist niemand verletzt worden. Die zu Hilse gerufene Feuerwehr war über zwei Stunden mit Ausräumungsarbeiten beschäftigt. — In Dresden und Umgebung hausieren Chinesen mit Porzellan und Porzellauerzeugniffsn, dir nicht als chinesisches Porzellan, sondern als minderwertiges deutsches Fabrikat anzusprechen find. Das Publikum ist dringend vor diesen fliegenden Händlern zu warnen. Die Hausierer führen nach uns gewordenen Mitteilungen fast nur Ausschuß ware, und zwar sogenanntes Bruchporzrllan (schiefe Ware, glasurrisstge Gegenstände, Geschirrs mit starken Henkelriffen, Bordriffen, starken Flecken, usw.) und find im Falle von Reklamation nicht mehr zu erreichen. Langburkersdorf. In der Nacht zum Freitag verunglückte in hiesiger Flur ein mit vier Personen brschier, au« Bischofswerda stammender Personenkraftwagen, mit dem eine Fahrt nach Sebnitz unternommen worden war. Auf der Rückfahrt rannte das Auto am Ungerberg gegen einen Baum, wobei großer Materialschaden entstand. Der Führer des Wagens wurde leicht, ein Kaufmann aus Bischofswerda dagegen so erheblich verletzt, daß sich seine Ueberführung nach dem Krankenhaus in Neustadt erforderlich macht-!. Dis übrigen Insassen, em Bankbeamter au« Bischofswerda und ein jüngeres Mädchen aus Neustadt kamen mit dem Schrecken davon. MrSschMsLagLmgen. (Von unserem volkswirtschaftlichen Mitarbeiter.) Um die Wende von Sommer und Herbst pflegen die meisten großen Wirtschaftsorganisationen ihre jährliche Tagung abzuhalten und dabei die sie interessierenden Fragen der großen Oeffentlichkeit vorzulsgen. In den ersten Äugust tagen hat die Hauplgsmeinschaft des deutschen Einzelhan dels in Düsseldorf getagt. Das Spitzenorgan der deutschen Genossenschaften lädt zu Ende August nach Königsberg ein und der Neichsverband der deutschen Industrie wird am 3. und 4. September in Dresden seinen Standpunkt zu den aktuellen Mnschafts- und Finanzfragen darlegen. Auch «der Zenrralverband des deutschen Großhandels wird noch während der Parlameursfenen tagen und den deutschen Volksvertretern seine Auslassung von der Lage vor Wieder zusammentritt der Parlamente mit auf den Weg der Winter arbeit geben. Schon mancher Ausländer hüt Nach näherem Studium der deutschen Verhältnisse geüussert. dass Wir Deutschen zu viele Konferenzen und Tagungen übhalten und daher nicht geuust Zeit und Kraft für die eigentliche produktive Arbeit Lbrigbehalten. Dies trifft besonders für die Wirtschaftler iu tren ürossen Ztädten vor allem in Berlin — -m. Lie Teilnehmer an Viesen Sitzungen sind sehr oft genötigt, sich Dinge anzuhören, die sie sich längst an den Schuhsohlen ab gelaufen haben, und dadurch im vollen Sinne des Wortes leeres Stroh zu dreschen. Die Mitglieder von Ausschüssen, Konferenzen und Tagungen werden nämlich nicht in erster Linie nach ihrer Erfahrung und nach ihren Kenntnissen auf dem betreffenden Gebiet, sondern nach ihrem politischen Ge wicht und nach der Schwerkraft der Organisation, welche sie vertreten, ausgewählt. Die wenigen hervorragenden Sach kenner, die es in den einzelnen Fragen gibt, spielen unter den auf einen einseitigen Standpunkt eingeschworenen Jnteressenten-Vertretern eine untergeordnete Rolle. Die Wirtschaftstagungen würden eine wichtige Auf gabe erfüllen, wenn sie sich nicht mit der Formulierung von Wünschen des betreffenden Znteressenten-Verbandes be gnügen, sondern aus der Mitte der Verufsgenossen univer selle Köpfe und ausgesprochene wirtschaftspolitische Führer- persönlichkeiten herausfinden und Herausstellen würden. Viele gerade der tüchtigsten Männer halten sich auf den Tagungen zurück — bleiben den Tagungen häufig überhaupt fern, da sie den Zeitaufwand für einen Zweck von zweifel haftem Nutzen scheuen. Solange aber jeder Spitzenvsrband glaubt, es "seiner Würde und seinem Ansehen schuldig zu sein, jährlich eine große öffentliche Tagung abzuhalten, so lange wird auf solchen Paraden die Quantität, nicht aber die Qualität herrschen. Unter den Reformen, die zu leisten sind, ist die der Wirtschaftstagungen nicht die geringste. 8 p » r Sonutag, den 29. August 1926 Fußball. Radeberg I. - „Jahn" 1. 7 : 4 (3:4). Das Spiel nahm von Anfang an eins« flotten Verlauf. Tv. Radeberg war die besser« Mannschaft, was auch im Ergebnis zum Ausdruck kommt. Tv. „Jahn" zeigte ein flaches Zuspiel, daß hoffentlich weiter geübt wird. Dresdner Gchlachwiehmarkt. 30. August 1926. Auftrieb: 118 Ochsen, 238 Zullen, 364 Kalb«« und Kühe, 498 Kälber, 746 Schafe, 2480 Schweine. Goldmarkpreist für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochse« 27-61, Bullen 40—60, Kalben und Kühe 23—59, Kälber 63-85, Schaf« 35—66, Schweine 70—86. Die Stallpreise find «ach den neuen Richtlinie« der Landespreisprüfungsstelle für Rinder SO o/,, Mr Kälber und Schafe 18 °/g und für Schwein« 16 °/„ niedriger als die hier aufgrführten Marktpreise. Produktenbörse. 30. August 1926. Weizen 27,4—27,9. Roggen inländischer 21,1—21,6. Wintergerste 18,5—19,5. Hafer 21,2—22. Mai« 18,7— 19,2. Raps 32-33. Erbsen 35-36. Cinquantin 22-23. Wicken 35-36. Trockeuschnitzel 12,7—13,2. Kartoffelflockrn 24,5—25. Wsizenkleie 10,7—113. Roggen kleie 12,3—13,5. Weizenmehl, Type 70 o/. 41,5—43,5. Roggenmehl, Type 70 °/<>, 32—34,5. Dis Preiss verstehen sich sür 100 Kilo in Goldmark. Rotklee, Mehl, Erbsen, Peluschke«, Wicke« und Lupine« in Mengen unter 5000 Kilogramm ab Lager Dresden, alle« ander« in Riud«stm«ngen von 10000 Kilogramm wgfr. Dresd««. Hierzu eine Beil-M,