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?s MV abstohmv hon durch wund,» nder» b«i vdloi^ yaulrnd« >« üblrn >n Sl««» »völoo«- » (welch« In blau- slz! Sah— den merbalb - M !- isc rlkett, Ml! e ich Ins.» ,Ise. Ill^ «»eist >er »K<he »rhn LN 22. Jahrgang ' «ntUch.^,1» Auer Tageblatt --MW Anzeiger Dr -as Erzgebirge »I. «Mich,, s°r<m°0n°chu°g-, «E Sonntag, äen 23. Januar IS27 »L «»r-andlungm mtt' d«n D*utschmtGnal« MW -ö die unvermeidliche Heraufsetzung der Mieten durch ent» sprechende Löhne und Gehölter ausgeglichen wird. Die ZentrumSpartet nimmt sich der Landwirtschaft und ihrer Interessen durch Förderung der landwirtschaftliche« Technik und durch entsprechende Handel-- und -Steuer politik nachdrücklich an. Das Zentrum bleibt die Partei der Cozialreform. Obenan steht ihm heute die Herbei führung eines Zustandes, in dem die rechtliche Anev- kennung der Gleichstellung de» Arbeitnehmer» mit dem Arbeitgeber ihre staatliche Auswirkung findet. Diesem dringenden Gebot soll der Ausbau unsere» Arbeit»« rechtes dienen, dessen nächster Schritt ein einheitliche» Arbeitsschutzrecht einschließlich de» besonderen Schutze» der Bergarbett ist, da» vor allem die Arbeitzeit im Einklang mit den internationalen Vereinbarungen re gelt. Für die öffentlich-rechtlichen Berufsvertretungen muh endlich eine Form gefunden werden, di« da» Mit bestimmungsrecht der Arbeitnehmer in der Wirtschaft verwirklicht. Tas Zentrum ergreift hiermit di« legenheit. um in der Gesetzgebung sowohl wie auf allen anderen Gebieten der Auseinandersetzung zwischen Ka pital und Arbeit die beiderseitige Achtung zu gegensei tiger Rücksichtnahme zu fordern. Der Ausbau unserer Sozialversicherung durch eine Versicherung gegen Ar beitslosigkeit. die Verbesserung der Lage der Invaliden, die Krankenversicherung der Seeleute sind nächste Ziele der Zentrumspoltttk. Wir erstreben auf diesem Gebiet» internationale Abmachungen. Besondere Aufmerksam keit erheischt dabei die Fürsorge für die Kriegsbeschä digten und Kriegshinterbliebenen, die Klein- und So zialrentner und nicht zuletzt für die Erwerbslosen. Di- Frage der Arbeitslosigkeit sehen wir al» ein Problem von größter staat-politischer Bedeutung an. An -ihrer Lösung nach besten Kräften durch Förderung und Ver besserung de» Arbeitsnachweise», durch Arbeitsbeschaf fung und durch geloltche Unterstützung mttzuarbeiten, halten wir daher für eine zurzeit vordringliche Aufgabe unserer ganzen soztalfürsorgltchen Arbeit. Marx nimmt -en zweit»« Auftrag an. Berlin, 22. Jan. Reichskanzler Vr. Martz wird sich auf Grund diese» Beschlüsse» heute zu dem Reichspräsidenten begeben und ihm Mitteilen, daß er den Auftrag zur Bildung der bürgerlichen Mehrheits regierung annimmt. Dr. Marx wird darauf, wie e» heißt, seine Besprechungen mit den in Betracht kommen den Parteiführern aufnehmen. Berlin, 22. Fanuat. Reichskanzler Marx begab sich heute zu dem Reichspräsidenten, berichtet« über den gestrigen Beschluß der Zentrumspartei und erklärt«, dah er im Sinn« dieses Beschlusses den Austrag zur Regierungsbildung an nehme. Pressestimmen. Ta» Zentrumsprogramm wird von den deutschna tionalen Zeitungen al» eine geeignet« Grundlage zu Verhandlungen mit der Teutschnattonalen Volkspartei angesehen. Seine politische Bedeutung, so schreibt di« „Kreuzzettung". beruht darin, daß damit endlich die Stagnation dank der Initiative de» Herrn Reichspräsi denten überwunden ist. Bet gegenseitigem guten Wil len sehen wir keine unüberstetgltchen Hindernisse, um eins Plattform zu finden, die eine dem Wunsch« de» Reichspräsidenten entsprechende MehrhettSregterung zu tragen Imstande ist. Di« „Deutsche rageSz.ttung- sagt. Wenn in der Erklärung d«» Zentrum» einleitend betont wird, dah sie den Zugang zu Verhandlung«« für Dr. Marx eröffnen sott«, so tonnen grundlegend« Schenken, sie in diesem Sinne aufzufassen, kaum geltend ««macht werden. Die „Deutsche Allgemeine Zeitung- hofft, dah die jetzt beginnenden Verhandlungen allseits in einer Art geführt werden, dgß st« das deutsche Volk di« Vov» gänge der letzten Krtsenwochen vergisst« mach««. An der „Täglichen Rundschau- -rißt e« Da» S^amt« sozial politisch« Programm dürft« zwischen dem ü-nkrunr und den Deutschnattonalsn zu großen AuSeinanderschung«, kaum Mnlaß «eben. Auch di« Kundgebung enth«t in ihrem politischen »eil keine Formulierung, vis auf «ei ten der L«utschnattonal«n einem Rein begegnen wich. organ, hat in freimütige« Kritik gewtsseo Vorkomm nisse der letzten Lage nicht zurückgehalten, Umso un bedenklicher werden wir es anerkennen, wenn die Gnt» Wicklung? die di, Dinge im weiteren Verlauf« nehmen werdtn. dennoch zu einem °"n^^n «uAVea« au» der Sackgasse führt, in der dis deutsche Poltttk Mißt. Di« ,/vermanta- dementiert«»«unMsvuM nach Runtiu» Pae.tti auf K SteUungnahme de» Zentrum» in den letzten Lagen Ginflutz genomm«« ha- Sen soll. Die „vof ifche L»"un^^merktr Bei den Ein Manifest des Zentrums Bekenntnis zur Republik. » . » . Berlin, 21. Januar. Da» Zentrum hat die Abgeordneten Dr. Wirth, . T«. Brauns beauftragt, ein Manifest an di« Wähler des Zentrums serttgzustellen, das die innen- und Mßenpolittschen Grundlinien darlegen soll, nach! denen sich da» Zentrum in seiner Haltung zu richten gedenkt. Der yrakttonsvorstand des Zentrum» hat ge- Pern nachmittag da» Manifest gutgehetßen, in der sie- benten Abendstunde ist die Fraktion zusammengetreten und hat das Manifest zum Beschluß erhoben. Da» Mant- fest hat folgenden Wortlaut r „Mit wachsendem Befremden sind wette Kreise des deutschen Volkes der politischen und Parlamentarischen Entwicklung der letzten Wochen gefolgt. Tie öffentliche Meinung im Lande vermag bet dem Zank und Streit - der Parteien keinen Sinn mehr zu erkennen. Sie will in dem politischen Wirrwarr unserer Tage klaren Weg und zuversichtliche Führung sehen. Beide» ist nur zu gewinnen, wenn wir unserem politischen Tun Richtung auf ein höheres Ziel geben und das politisch Notwen dige entschlossen aussprechen. Die ZentrunuHartet hat seit den Tagen des Zusammenbruches ihre politische Sendung wohl erkannt und ist ihr in den schweren, ver antwortungsvollen Jahren stets treu geblieben. Ihre ganze Arbeit war NettungSarbett am deutschen Volke und Aufbauarbeit am deutschen Staate. Die Funda- mente unseres neuen deutschen Staates sind in Weimar gelegt worden. Im Weimarer VerfassungSwerk ist.je ner neue politische Wille durchgebrochen, der nach außen hin die nationale Geltung auf dem Wege der Verstän digung mit anderen Nationen und nach innen die Er zielung eines vertieften VolksbewußtsetnS durch eine umfassende soziale Erneuerung unseres nationalen Le bens erstrebt. s« gibt sür UN« kein« andere staatliche Wirklichkeit, al« di« der deutschen Republik mit ihren Symbolen. Sie hat dem deutschen Volk seine Einheit in verzwei felten Tagen gerettet. Auch für die fernere Zukunft ist sie der allein hoffnungsvolle Weg. Die deutsche Zen- trumSpartoi hat diese» VerfassungSwerk mitgeschaffen. Wir stehen zu ihr, indem wir ihren Sinn hüten, entfalten und Pflegen und uns ständig bemühen, diese Verfassung in organischer Verbindung mit dem Volks ganzen und seinen lebendigen Kräften zu halten. Die deutsche Republik soll uns nach außen hin frei machen und nach innen die Kräfte auslösen, die den deutschen Staat zum besten Volksstaat machen. Aus dem Wur zelboden unseres 'deutschen VolksgetsteS müssen die Kräfte der Wissenschaft, der Kunst, der VolkSerztehung, der Familie Md der übrigen Gemeinschaften aufstetgen und einströmen in die hehre Einheit des Staates, in dem Fch der Dienst an unserem Volke vollzieht. Der Geist de» deutschen Volkstume» aber muß sich immer wieder erneuern au» dem christlichen Glauben. Auf ihn muß sich die sittliche Entwicklung unseres Volkes, insbesondere die Erziehung unserer Jugend ausbauen. Bei der Gestaltung des Schulwesen» sind die Gewissens freiheit und da» Elternrecht zu wahren. Al» Machtinstrument unsere» Staate» ist un» nur di« R«lch«w,hr verblieben. Sie ist eine Staat-Notwendigkeit. Sie ist ein Bestandteil der deutschen Republik. E» gibt keine politische Hoheit de» Staates ohne Macht. Daraus er wächst dem deutschen Volksheer seine innere Begrün dung und seins Aufgabe. Heute gilt es, gewisse Be fürchtungen wegzuräumen, al» ob die Reichswehr nur bestimmten politischen Gruppen dienstbar wäre. Unsere Reichswehr darf weder einer Partei noch einer Klasse, noch irg«ndwekh«n sonstigen Machtgruppen dienen. ««, gehtztt d,m in de« deutschen ««publik geeinte« vo». Di« Rekrutierungefrage muß in «tner Form gelöst wer den, di, d«n wahrhaft verfassung»tr-u«n SvAnen un sere» Volk»» Zugang zu diesem Waffendienst «rmvg- ^E*Gttvaltig und tiefgreifend sind die Malen Um- schichtunaen in unserem Volke seit dem Weltkrieg ge wesen. Die haben di- Zahl d.r unstlb^ b» fitzloien Massen in unserem Volke vermehrt und die Nom,ndtgk.it, auf den inneren in mv ierem Volke bedacht zu sein, erst recht fühlbar gemacht- ri« »Mw Muni, da» w>» Md Vst «» und Nord. Stadt und Land, Unternehmer und Aronrer lutturUttt Lntkalt-na drst« und in Uta«- seitiger Achtung würdigere Formen de» Austrage» von Interessengegensätzen finden. Es stehen große Gesetzes. Vorlagen vor uns, die das Gesamtwerk der deutschen Sozialpolitik fortführen und vollenden sollen. Unser« staatli» > Sozialpolitik muß sich zur sozial«« Ltaawpolitil au»w«iten, aber nicht Gesetze allein, sondern wahrhaft soziale Er neuerungen im Geiste und im Willen tun not, wenn sie bei den verzweifelten Massen neue Hoffnung und neue» Vertrauen gewinnen sollen. Alle Aufbauarbeit tm Innern und alle soziale Resormarbett wird nur dann Erfolg haben können, wenn es gelingt, da» deutsche Volk al» Ganze» wieder in eine europäische zwischenstaatliche Rechtsordnung ein- zufttgen. Auch die Außenpolitik und die Beziehungen Deutschlands zu den Völkern der Welt müssen, wie wir das immer erstrebt haben, in einem neuen Geiste der Vertragstreue, des Verständigung-Willens, der loyalen Mitarbeit in den Einrichtungen der Bölkersolidarttät sich vollziehen. Deutschland ist Mitglied des Völker bunde», und nun haben wir unsere Poltttk so einzu richten, daß sie dieser Gemeinschaft der Nationen ange- messen ist. In der Einordnung in die gegebene Goltda, rität der Völker darf und soll da» Wesen unserer etge- nen Nation nicht verdunkelt werden. Unser Sehnen geht nach Freiheit und selbständiger Gchtcksalsgestaltung. Kein gesittete» Volk kann ohne ge sicherte Grenzen leben, kann es ertragen, daß sein Ge- biet von fremder Macht beseht bleibt. Jede deutsche Politik wird deshalb in zäher Ausdauer mit den Metho den der neuen Politik und ohne nationale Lebensinter essen zu verletzen auf eine möglichst baldige «ndgültlge Räumung de» Rheinland«« hinarbeiten müssen. Deutschland ist in London und Genf internationale Verpflichtungen eingegangen. Wir stehen zu diesen Verpflichtungen und sehen in der Recht«gültigk«It der Verträge von Locarno die wesentliche Voraussetzung jeder erfolgverheißenden Außenpolitik. Früchte dieser Außenpolitik, die wir in langen, schicksalsschweren Jähren stets vertreten haben, sind herangeretft. Niemand, der ernsthaft zur Verantwortung grei fen will, darf diese unsere politischen Grundlinien über setzen und versäumen, sie anzuerkennen. Die nächste Ausgabe der weiteren Verständigung zwischen Deutsch land und Frankreich, die wir uns besonders angelegen sein lassen, kann nur gelingen, wenn beide Teile jeder zeit tm Geiste der europäischen Solidarität arbeiten und den bloßen Machtgedanken zurückstellen. Wir er innern an das Bekenntnis zu einer friedlichen Entwick lung gerade jetzt, wo Befürchtungen, die ungerecht- fertigt?,rweise auslommen, zurückgedrängt werden müs sen. In diesem geistigen Rahmen steht die Zentrums- Partei die zur Zett notwendige und nationale Poltttk. Sie ist von dem Wunsche beseelt, möglichst rasch die Kräste zu einer Regierung zu sammeln, welche die best möglichste Bürgschaft zu einer Festigung de» inneren Zu sammenhalten» unseres Volke» in staat»poltttschem Md gesellschastltchem Sinne in sich schließt." Das sozialpolitische Programm. Im Anschluß an die Kundgebung de» Zentrum» veröffentlicht da» Zentrum sein sozialpolitische» Pro gramm. Darin wtrA betont, die Partei sei bestrebt, zum Ausgleich der sich kreuzenden Interessen im Rahmen und mit dem Ziele der Fvroerung de» Gesamtwohl» den not leidenden Gliedern unserer Wirtschaft besonder» zu helfen und schreck« nicht davor zurück, auch Opfer auf- zuerlegen da, wo da» Gesam^ohl e» verengt. Mit einem Hinwei» auf da» vor Jahresfrist veröffentlichte wtPschaft,P»oi'»mm wird wette, ausgeführt! Die Erhaltung «»«er möglichst großen Anzahl Etgenbetriebe de» Handel», Handwerk» und Gewerbe» halten wir für ein« Nottv-ndtgkett. Jm Rahmen unser.» Bestreben» nach gerechwr Verteilung und Senkung der öffentlichen Abgaben werden wir auf «ine Entlastung der wirtschaftlich Schwachen tnallen Ständen drängen. Al» eine zurzeit «sonder» wichtige wtrtschaft»poUti,che Aufgabe erachtet di, S«ntrum»partet di« schrittweise Beseitigung der Wohnung«zwang»Wirt schaft/ Di.» ist nur möglich,AE ^etchzeMg^r «oh- nungsbau aestetaert. jede« Mtetßwucher bekämpft und