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OMOZM Zeitung Nummer 69 Mittwoch, den ^7. Ium M5 24. Jahrgang. MU dm Beilagen .Neue Illustrierte", .Mode und Heim" und .Der Kobold". Echriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Vttmdorf-Okrilla. » s»»l,ß»«i s Gemeinde - Giro - Konto Nr. LSS. " Die »Ottendorf« Zeitung' erscheint Di«»»» * tag, Donnrr.tag und Sonnabend. - D»r B«»»g»-Pr«t» wird mit Begtmi » I«d«n Monat« L,bannt gegeben. 2 I« Fai« höher«! Tiwalt (Krieg od. sonst. - L äg«nd««lch«r Störung«» d« Betrieb« d«r - L Zeitung, d. Lieferant«» od. d. Beförderung.- L - Einrichtung«») hat d«r Veeteher beinrn Än- - - sprach aus Lieferung od«r N-chlt.ferung d«r - L Zett»ng »d. Rück,ahlung d. Bezug,preise«. 2 »mmmiimmiimmiiiimmiH Postscheck'Konto Leipzig Nr. 29148. IlittthMys- .K, md AizetzeW Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen des Gemeinderate» zu Ottendorf-Okrilla. Lokal-Anzeiger für Ottendorf-OKMa und UmKWW »mimmiim im mir» «>imi»,»«i,t»itmi»im Amtlicher Teil. Hausnummery betr. Et ist sestgestellt worden, daß an verschiedenen Wohn häusern der Gemeinde dir Bezeichnung der Ortsfisten-Nummer fehlt. Dieser Mangel erschwert die geordnete Durchführung von Zählungen und den Dienst der Zustellungrbeamten nicht minder auch da« Aussuchen der Häuser durch Aerzte, Fremde usw. Wir verweisen auf ß 3 der ve kehr-polizeilichen Be stimmungen, nach welcher Vorschnft an jedem Gebäude- komplex die Orttlistennummer nach dem vom Gemeinderat bestimmten Muster nach der Straße zu leicht sichtbar anzu- briugen und dauernd in gutem Zustande zu erhalten ist. Die beteiligten Grundstückbefitzer werden hiermit cmfgefordrrt, die Nummer-Bezeichnungen nunmehr ungesäumt anzubringen Httendorf-Hkrilla, am 16. Juni 1925. Der Bürgermeister. OertlicheS und Sächsisches. Bttendorf-Vkrilla, den ;s. Juni <925. — Lusttger.Theaterabend. Dieselben jungen schlesischen Lehrer unter Leitung von Herrn Laschke (Künstlerische Volke- spiele Schlesien), welche voriges Jahr den wohlgelungenen .Han» Sachs-Abend" veranstalteten laden alle Freunde wirklich guter Unterhaltung zu einem „Lustigen Theater abend" in dem schwarzen Roß für Sonnabend, den 20. Juni abend» 8 Uhr »in. Gespielt wird diesmal die von Haar- Barkow ost gebotene „Kluge Bauerntochter" und Blachetta« „Zaubergrige" außerdem gute Lautenlieder. Der Eintritt ist so niedrig wie möglich bemessen (60 Pfennig) um allen den Besuch zu ermöglichen Erwerbslose, Fortbildungsschüler und Jugendvereine zahlen gegen Ausweis die Hälfte! — Am vergangenen Sonntag war in Deutschland der Tag de« Roten Kreuzes, an diesem wurde sür da« Rote Kreuz gesammelt. Dar Rote Kreuz ist sür das Wohl des Bölkes eine sehr wichtige Organisation, denn die Aufgabe, die e« sich gestellt hat, ist „Helfen", und an Hilse und der damit verbundenen Liebe fehlt es in unserem deutschen Vater land sehr. Es soll vor allem den körperlich Leidenden helfen. Wie viele haben da bereit» Nutzen durch diese segensreiche Arbeit gehabt, Wie vielen ist durch die Hilfe de» Roten Kreuze« schon da« Leben gerettet worden. Und dabei leisten die Mitglieder diese Arbeit vollkommen frei, willig und ohne Bezahlung, lediglich, um mitgearbettet zu haben am gesundheitlichen und sittlichen Hochßand de« eigenen Volke« wie der gesamten Menschheit. Da« Zeichen de« Roten Kreuze« ist in der zivilisierten Welt bekannt und ist völkerrechtlich und landergesetzlich vor Mißbrauch und Nachahmung geschützt. Dort wo die Fahne vom Roten Kreuz aus weißem Felde weht, ist ein Mensch dem anderen gleich, dort wird jedem geholfen, ohne Ansehen de« Standes, de« Glaubens, der Gesinnung und Staatsangehörigkeit. Um nun di« großen Ziel« und Arbeiten weiter durchzusühren, muß von allem mitgeholfen werden. Es ergeht an jeden die herzliche Bitte zur Mithilfe, wenn irgend möglich als aktive» Mitglied, wenn dieses aber nicht möglich ist, so mag jeder gern geben, wenn man ihn um eine Gabe für diese Gute Sache bittet „und e« wird Segen und reichliche Zinsen bringen". Pirna. Die glückliche Gewinnerin eine« Hauptge winne« der Zwinger-Lotterie ist eine Magd aus der Elbei«- dorfer Mühle. Sie hatte bet einer hiesigen Lotterie-Kollektion ein Los gezogen und e«, ohne sich die Nummer zu merken, bei ihren Eltern verwahrt. Al« sie nun in der Zeitung la«, daß die 20 000 Mark noch nicht abgehoben seien, nahm sie Veranlassung, ihre Eltern aufzusuchen und nach der Nummer ihres Lose« zu sehen. Hierbei stellte sich heraus, daß sie die bereit« tu den Tageszeitungen gesuchte Gewinnerin war. Reitzenhain. Gin beispielloser Uebergriff eines tschechischen Grenzbeamten ereignete sich dieser Tage in der Nähe de« vielen Erzgebirgswanderen bekannte Hegerhause«. Al« ein Lehrer mit seiner Klaffe und vollkommen ordnungs mäßigem Grenzausweis die Grenze überschreiten wollte, wurde von einem tschechischen Grenzbeamten angehalten, der ihn einer Leibesuntersuchung unterzog und mit vorgehalteuer Waffe bedrohte, als sich der Lehrer seinen ungehörigen Ton verbat. Schließlich fand der Tscheche bei einem 12 jährigen Schüler ein Taschenmesser, da« er für eine Waffe erklärte. Er zwang die Klaffe, die er von seinem Polizeihund um kreisen ließ, mit nach dem nächsten Zollamte zu kommen, wo man den Angehaltenen eine Strafe von 100 Kronen zu diktierte. Der unerhörte Vorgang hat in weiten Kreisen der Grenzbevölkerung berechtigte Empörung wachgerufen. Hohnstein, (Sächs. Schweiz.) Ein beladenes Röbelauto, das die alte, abschüssige Mühlbergstraße bergab suhr, schwebt« in der Gefahr, den steilen Abhang ins Poleuz- tal hinabzustürzen, weil die Bremsvorrichtungen für Hie schwere Last nicht ausreichten. Der Geistesgegenwart des Kcaftwagensührers ist e« zu verdanken, daß größeres Unheil vermieden wurde. Er steuerte das Fahrzeug in den Straßen graben, riß dabei »inen starken Baum mit der Wurzel mit sich und hemmte dadurch di« Geschwindigkeit de« Kraft- wagens. Riesa. In der Nacht zum Freitag brach im Werke Gröditz der Linke-Hosmann-Lauchhammer-Werk« ein Schaden feuer ou». Der Brand wurde von der Werksfeuerwehr in Gemeinschaft mit der Riesaer freiwilligen Feuerwehr nd den Ortswehren der umliegenden Ortschaften bikämpst. Das Feuer war aus noch nicht aufgeklärter Ursache in der Grau- gieß«rei auSgebrochrn und hatte rasch um sich gegriffen. Dieses Gebäude, sowie die angrenzenden Rodellschuppen sind völlig ausgebrannt. Die Maschinen, Geräte und Vor- räte seniel dem Feuer zum großen Teil zum Opfer. Die Wchcen mußten sich bei der Löscharbett in der Hauptsache auf die Erhaltung der gegenüberliegenden Werksgebäude be schränken. Das Dach der Stahlgießerei wurde ebenfalls er griffen und beschädigt, während da« Gießereigebäude selbst und die Mechanische Werkkätte erhalten werden konnte. Die gegenüberliegenden Werksgebäude blieben verschont, so das die Arbeit dort alsbald wieder ausgenommen werden konnte. Lommatzsch. Einem bedauerlichen Unglückssall ist drr im rüstigen Manneealter stehende praktisch- Arzt Dr. Henrici zum Opser gefallen. Er war in der Hebenden Abendstunde im Begriff, auf s«inem Fahrrade einem Patienten in Sornitz zu besuchen und ist auf dem ab- schlissigen Wege nach Zöthain beim Durchfahren eines Ab schlages so unglücklich vom Rade gestürzt, daß er sich eine schwere Gehirnerschütterung zuzog, an deren Folgen er wenige Stunden darauf verschied. Leipzig. Am Sonnabendnachmittag nach 3 Uhr brach in dem Grundstück der Brauerei Riebeck L Co in L.-Neudnitz ein Feuer aus und zwar in einem Gebäude, in dem sich die Sattlerei, die Pferdeställe, sowie der Heu» uno Strohboden befinden. Vermutlich ist der Brand durch eine Explosion, die in der Sattlerwerkstatt stattgesunden hat ent standen. Drei in der Sattlerei beschäftigte Arbeiter find schwer verbrannt nach dem Stadtkcankeuhaus St. Jakob übergeführt worden. Der Materialschaden ist sehr groß. Die Ursache der Explosion ist unbekannt. — Am Sonnabend fuhren zwei Radfahrer in der Richtung Leipzig-Borna auf die finke Straßenseite. Ein von Borna kommender Motorradfahrer, der vorschriftsmäßig rechts fuhr, kam ihnen entgegen. Die Radfahrer wollten ausweichen, aber der eine kam infolge des von der Straße abgefahrenen Sandes zu Fall. Der Motorradfahrer konnte nicht mehr bremsen und suhr dem Radfahrer über den Kops. Die Verletzungen waren erheblich. Trebs«n. Auf der Straße Ammelshein—Altrnhain fuhr ein Kraftwagen der die Kurve wahrscheinlich nicht richtig nahm gegen einen Baum. Der Wagen stürzte um, die Insassen wurden hrrausgeschleudert, von denen zwei schwere, einer leichtere Verletzungen erlitt. Nachdem Dr. Ledig aus Brandis die ersten Verbände angelegt hatte, wurden die Verletzten nach Ltipzig geschafft. — Von der Familie und dem Gesinde de« Landwirte« Bin-Neichen find acht Personen unter Vergiftung««» scheinungen schwer erkrankt, so daß sie zum Teil in da« Krank-nhau« übergeführt werden mußten. Aerztliche Unter, suchungen haben jedoch noch nicht einwandfrei feststellen können, worauf die Erkrankungen zurückzuführen sind. Er ist nicht ausgeschlossen, daß sie typhusartig find. Vielleicht find die Erkrankungen durch den Genuß von verdorbenem Kaninchenfleisch entstanden. Neukirchen a. d. Pleiße. Wie verhängnisvoll das Hantieren der Kinder au haltenden Auto« werden kann, zeigt folgender Vorgang: Ein sechsjähriger Knab« spielte so lange an einem auf der Augerstraße stehenden Auto her um, bis es sich in Bewegung setzte und rückwärt« in den Mühlgraben stürzte. Mit vieler Mühe, unter Anwendung eines Lastautos, konnte dar Fahrzeug wieder ans Land ge bracht werden. Seifhennersdorf. Hier hat sich ein schlimmes Unglück ereignet. Einige Familienmitglieder einer Fleischer« familir wurden von dem tollwütigen Hunde gebissen und find bereits nach Dresden transportiert worden. Di« Hundrsperre wurde daher verschärft und die Beamten der Gendarmerie hielten bereits Streifen ab, bei denen auch schon etliche freilaufende Hunde abgeschoffen wurden. — Ja Königswalde bei Schluckenau starb diese Woche ein 12 jähriger Schüler, der vor zwei Jahren von einem tollen Hunde ge bissen worden war. Chemnitz. In Mittelbach bei zEhemnitz ereignete sich ein schwerer Autounfall. Ein Sechssitzer au« Chemnitz suhr in großer Geschwindigkeit in der Fahrtrichtung Wüsten- brand-Rittelbach gegen einen Baum. Durch die Wucht de« Anpralles wurde das Auto acht Meter zurückgeschleudert und vollkommen zertrümmert. Der Führer wurde herausg«. schleudert und starb alsbald an den schweren Wunden. E» handelt sich um den 21 jährigen Bankbeamten Störmer au« Chemnitz. Der Verunglückte hatte den Vertreter einer hiesigen Firma getroffen, der mit dem Juto Geschäfte er ledigte. Zur Rückfahrt nach Chrmnitz wollte Störmer da« Auto mit benutzen. Er hatte bereits etwa eine Stunde ge wartet und fuhr dann, ohne eine Ahnung vom Autofahren zu haben, los. Plauen i. V. Infolge eines Wafferrohrbmche«, der am Freitag nachmittag unterhalb der Sperrmauer an der Talsperre bei Bergen eintrat waren die hochgelegen«« Stadtteile längere Zeit ohne Wasser. Dadurch hat sich die Wafferkaappheit, die auf anhaltende Trockenheit zurückzu führen ist, noch verstärkt. Dresdner Schlachtviehmarkt. 15. Juni 1925. Auftrieb: 200 Ochsen, 395 Bullen, 415 Kalbin und Kühe, 1101 Kälber, 729 Schafe, 2176 Schweine. «oldmarkpreise für 50 Kg. Lebendgewicht: Ochsen 34-62, Bullen 38—60, Kalben und Kühe 24—62, Kälber 55—84, Schafe 24—61, Schweine 62—75. Die Stallpreist find nach den neuen Richtlinien der Laudespreisprüsungsstelle sür Rinder 20 o/», für Kälber und Schafe 18 °/o und für Schweine 16 °/, niedriger als die hier aufgeführten Marktpreise. Produktenbörse. 15. Juni 1925. Weizen 26,5-27. Roggen inländisch. 22,7—23,2. Sommergerste 23,5—25. Hafer 25—26. Rats 20,5— 21. Raps 38,5-39,5. Erbsen 28,5 -29,5. Rotklee 225-255. Trockenschnitzel 11,50—12. Zuckerschnitzel 19—21. Weizcnkleie 13,5-14. Roggeukleie 14—15,20. Weizen- m«hl 37,5—30,5. Roggenmrhl 34—35,5. Die Preise verstehen sich für 100 Kilo in Goldmark. Nsnksis Seksuorpuivsr V.drsued« Nl» - und Im N«u» Siedl'» ,i.I» del vir wie Sonnisz «II Nie ,»NN»I vu »Ue 8»cde» Klltrdllnk Und »ppetMIcd mecdsnl Kts putrt unü «krttsuert Lllssl -