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Kmt§- md änzeigeblatt für den Slmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung »»«-»pret« oterteljahrl. Ml. 2.70 etnlch««V- d«« »)llustr. Unterhaltrmgtblatte«' tn d«r Gtschöp«. bei unseren Voten sowie bei allen Reich«. »»stanstalten. - Erscheint täglich abend» mit In«nähme der Vonn, und Feiertag« sür den salzenden Lag. R* F««« t-««r«r U«waU — IM«, »d«r i-mpt-e« te,«»^»kla«, «er Lett»»,, der ülefnaotm »der d^ «eseednnm^etnrtchttme«» — hat der vqteher Mae» «nlpruch ,»> «««»»»», »der Haidlie'eruiui d« »de, »»> «>«- »o-iun, d«, Veiu^prette«. Het. Adr.r Amtollalt. .H» 2SS. sür Eibenstock, Larkseld, himdrWel, EUUkv»Utt Nenheide,GberstützengrSn,Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, UÄerstützengrün, Mb«»thal osw. BuantmirU. »christlett«. Druck« uM »«leger: Emil hanneb»hn in «ibenst-ck. «ü. Jahrgang i — Donnerstag, den 31. Oktober Snzeigenpret«: die kletnspaltta« Zelle 20 Psg Im Reklametell die Zeile kD Psg. Am amtlichen Lell« die gesoalten« Zeile SO Psg. Nnnahme der Anzeigen bi« spätesten« vormittog« 10 Uhr, sür arötzere Lag« vorher. Eine Gewähr sür di« Aufnahme der Anzeigen am nächsten oder am vorgeichriebenen Lag» sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebensowenig für die Richtigkeit der durch Fern- spreche» ausgegebenen Anzeigen. Pernsprecher Vr. »io. ISIS Freitag, den 25. Oktober, s,l Uhr verstarb unser Stadtkassenexpedient Herr Max Hugo Körner, geb. zu Siebenbrunn am 25. November 1889, in Diensten des EtadtrateS seit dem 6. Juli 1917, Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Klasse, an Lun gen- und Brustfellentzündung. Während seiner leider viel zu kurzen Amtierung hier hat er rasche Auffassungsgabe, Gewandtheit, selbständiges Urteil, Gewissenhaftigkeit und angestrengten Fleiß in so hohem Maße bewiesen, daß wir seinen Tod aufs tiefste bedauern. Wir betrauern in ihm einen tüchtigen und zuverlässigen Beamten, dessen Mitarbeit wir sehr geschätzt haben und dessen Andenken wir tn dank barer Anerkennung hoch halten werden. Eibeilstock, den 29. Oktober 1918. Der Stadtrat. Ausgabe vou Zucker- und Kartoffelkartcn Irettag, den 1. Movemöer 1918. , Näheres durch Anschlag. Eibenstock, den 30. Oktober 1918. Dev Staötvat. Städtischer Lebensmittelverkans. Freitag, den 1. November 1918, Marke A S: 1 Pfd. Zwiebeln zu 31 Psg Sonnabend, den 2. November 1918, Marke A »: 190 -x Kunsthonig zu 15 Pfg Im Geschäfte von Herrn Robert Wendler, Breitestraße, ist noch ein kleiner Rest Bienenhonig vorhanden. Noch nicht belieferte Marken AI t der Bezirkslebensmit telkarte werden — soweit der Vorrat reicht — dort noch beliefert. Preis für 125 Bienenhonig 1,20 Mk. Eibenstock, am 30. Oktober 1918. Dev Slaütvat. Die ^MdessaulmluM KriegerfürsoiM des Sächsischen Roten Kreuzes am Sonnabend, den 2. November 1918. wird dem Wohlwollen unserer Einwohnerschaft i^ärmftens empfohlen. Noch tobt der Kampf weiter, noch winen wir nicht, wie die ungebahnten Fric- denS^csprächc enden werden, fest steht dagegen, daß das Note Kreuz zur Durchführung seiner mannigfaltigen Werke der Nächstenliebe an Perwnndeten, Kranken, an den Kriegsgefangenen im feindlichen Auslande nnd an den Kriegersbinrerbliebenen auf seden Fall noch ganz gewaltiger Mittel bedarf. Zeigen wir unseren tapferen Soldaten auch in diesen schweren Zeiten vaterlän discher Not, dass alles Ungemach nns die Dankbarkeit ftn ihren beispielslosen Helden mut nicht rauben konnte. Eibenstock, den Oktober M8. Tcr Stadtrat. Die Vereint vom Noten Ären;. Wom Weltkrieg. Aie Kämpfe an der Westfront und in Italien. Neber die Kämpfe, die sich am 28. üs. an per Westfront abgespielt, wird noch berichtet: Berlin, 29. Oktober. Neber die Kämpfe uvm 28. schreibt ein Teilnehmer: Tie kleinen Dörfer Ves l c s und Pierrepont lagen im Vorgelände einer württembergischen Division und zwar so, daß die Vorposten eine dünne Schützenkette vor diese Dörfer zogen. Ter breite Sumpsstreisen, der vor Bestes liegt, und Pierrepont einjchließt, war ein natüru wes Ironthindernis. Tieses Hindernis «ach Mög lichkeit auSzuschalten, hatte der Gegner bereits am 23. und 24. Oktober Angriffe örtlicher Natur ge macht, die es ihm ermöglichten, die deutschen Vor pvsteil soweit zurückzudrängen, daß er seine Sturm truppen in den jchilsourchwachsenen Sumpf^ebüschen vor den deutschen Linien bereitstellen konnte. Sei neu ursprünglichen Plan, bereits in de" Vora"gris fen über den Sumpf hinaus zu kommen, garte er dank der Zähigkeit der schwäbischen Vorposten auf geben müssen. Immerhin hatten diese Einleitungs kämpfe an die Kraft und Standhaftigkeit der schm lange im Gefecht stehenden Württemberger erhebliche Anforderungen gestellt Das im Nebelmorgen des 25. Oktober losbrecheude Trommelfeuer schlug wü tend in die Dächer von Bestes und Pierrepont cm, lies über die Ebene den kahlen Hügel hinan, ruf dem beherrschend in der Art einer Burg che Eau mont-Ferme lag, schlug die noch erhaltenen Gebäude in kaum einer Stunde völlig zusammen, und raste wieder talwärts bis in das Torf Autremeneourt, das nach ausgefundenen Befehlen als erster Erfolg erncs auf Durchbruch zielenoen Angriffs fallen sollte. Zu sieben Bataillonen hintereinandergestaffelt, i" dichten Hauten, gedeckt durch Nebel und durch die schwarze Wand der lückenlos einherstampfenden Feuerwalze, brachen die Franzosen aller Hautfarben durch den Sumpf nach Vesles nnd Pierrepont ein, voran die Neger aus Martinique als würdige Sturm bücke der Kultur. Die deutschen Vorposten leisteten bis auf den letzten Schritt Widerstand. Daß die Neger aus Martinique auch Verwundete erschlugen, sann als barbarische Kriegsführung festgehalten wer den." In dichten Wellen versuchte nun der Fei"d den kleinen Hügel hinan die CaumontFermr zu stür men, aber die deutschen Batterien waren wachsam unb schlugen in direktem Schutz in die blauen Hau fen. Deutsche Maschinengewehre zischten den Abhang herab, sodaß den Anstürmenden der Mut und Atem, ousgmg Tie rückwärtigen Teile der Württemberger aber traten mit der großartigen Selbstverständlich keit des deutschen Soldaten, automatisch saft, zum Gegenangriff an und warfen den Fei"d bis a" die Nordhäuser von Bestes zurück, wo in hin und her wogendem Handgemenge der Kampf bis zum nächsten Morgen stehen blieb. Ein am 26. Oktober angejetzter Gegenangrlfj mit dem Ziel, den Feind auch aus Ves les zu vertreiben, traf mit einem neuen Borbruch frecher Feindregimcnter zusammen und.erstickte die fen Versuch ebenso, wie die um 10 Uhr vormittags und 5 und 6 Uhr nachmittags aus neuen Gran atwel len hervorbrandenden Angriffe des immer wieder vor geschickten Gegners. Auch am 27. früh harte der Versuch des Feindes, oorzukommen, keinen Erfolg Zur Lage an der italienischen Front meldet der österreichisch-ungarische Geueralstab: Wien, 29 Oktober. Amtlich wird verlautbart: Italienischer Kriegsschauplatz. Der gestrige Tag verlief für die tapferen Verteidi ger des Ajolone, Pertwa und Solarolv ohne zro ßere Infautenekämpfe. Im Bereiche des Monte Spenuccia haben unsere tapferen Truppen durch Gegenstöße Stellungsberichtigungen durchgeführt Im Alano Becken wurden unsere Dlchernngsab- teilungen zurückgedrückt. Tie von starten feinolicheu Kräften gegen unsere dortigen Kcrnstelluug?" u"ter nvmmenen Angriffe brachem unter schwere" sei"dli chen Verlusten zusammen Tas ungarische Heeres Infanterieregiment Nr. 133 und das Honved Negi ment l7 hoben jich besonders hervorgetan Am Piave tobt die Schtacht weiter Der Feind vermochte erhebliche Verstärkungen hetanznziehcn und fetzte unter Entwickelung mächtiger Artillerie Mafien seine Angriffe fort. Es wurde bei Valdvbbia deue nördlich von Morago und Seraglia, nächst pen Piavebrücken südlich von Sujegana, bei Tezze uns Polo di Piave erbittert gerungen Wohl gelang eS den Ententetruppen dank der tapferen, überaus ak tiv geführten Gegenwehr unserer Divisionen uirge"os, unsere Stellungen zu durchbrechen, doch wurde ge gen Aoeuo der Entschluß gefaßt, die am stärksten an gegriffenen Abschnitte in eine Hintere Li"ie zurück zunehmen. Diese Bewegung wurde in der Nacht durchgeführt. Ballan Kriegsschauplatz. In Albanien haben unsere Nachhuten Alef siv geräumt Au der Trina^renze herrscht wieder Ruhe. In Serbie n ging 'unser gestriger Marsch ohne Gefechtsberührung mit dem Feinde vor sich Dieser gelangte bis Palania Der Ches des General st abcs. * * * Tie gestern mitgcteilte Nachricht vom Einrül kcn der Rnmänen in die Tobrudjcha wird heute wider rufen: Berlin, 29. Oktober. Ter „L A." schreibt: Die gestern verbreitete Meldung der Wiener „Neuen Freien Presse", daß rumänische Truppen im die Dobrudjcha eingerückt seien, wird uns heute als erfunden bezeichnet. Es gilt zunächst noch als ziemlich unwahrscheinlich, daß die Rumä nen militärische Aktionen ins Werk setzen werde", wenn auch nicht zu verkennen ist, daß die Vorgä"ge in Bulgarien und jetzt anch in Ungarn u"ter de" Rumänen lebhafte Erregung heroorgerufen haben. Vor läufig aber halten jie fich, äußerlich wenigstens, noch zurück nicht zuletzt auch wohl deshalb, weil Je Hof feu möge«, durch neue Verhandlungen mit der heut jchen Regierung auf unblutigem Wege neue >uq- ständnijse erreichen zu können Tagesgefchichte. Deutschland. — Entehrende Bedingungen wird Tentjchland nicht ertragen! Die „Germa nia" schreibt anscheinend offiziös: Ein Teil der eng U,cyen Presse glaubt im Waffenstillstand, der der Vorläufer des zu schließenden Friedens werpen »oll. Deutschland erniedrigende und entehrende Bedi"qu" gen anserttgen zu können Die Absicht dieser Blätter ist unverkcnnoar, auf den Präsidenten Wilso» ei"fchüch ternd zu wtrken und zugleich das deutsche Bolt durch Demütigungen zn entliästigen Wir jino überzeugt, daß dufte Leute in beiden Fällen ihr Ziel nicht er reichen werden Born Präsidenten Wilson glauben wir, daß ei nicht darauf verzichten tonn, der Mann seines feierlich verkündeten Wortes seines Programms zn sein Icocnsalls wissen wir auf das bestimmteste, daß das oeutschc Volk entehrende und jeine Existenz vc r nicht e nde Bedingung e^" weder im Waffenstillstand noch im Frie den ertrage u w i r d. Auch unsere Feinde sollten oie Wahrheit des Sprichwortes nicht vergessen, das sagt: Uebermut tut selten gut Noch ist oie Kraft Deue,chlands nicht gebrochen, noch stehen unsere Heere ans feindlichem Boden. Wer die Welt wirk lich und ehrlich zu beglücken wünscht, Vars tein-m Augenblick aus dem Auge verlieren, das, es einen Rechtssrieden und nur einen Rechtssrieden zu schlie ßen gilt, wie es Reichskanzler Prinz Max von Baden in seiner Reichstagsrede vom 22. d M über illc Zweifel klar ausgesprochen hat - Zu Ludendorffs Rücktritt. General Luoendorjs, bisher Erster Gencralquartiermeister, ist. wie bereits am Sonnabend gemeldet, aus dein at^oen Dienste geschieden. Der Kaiser hat ihn „in iftz-n h migung seines Abschiedsgesuches zur Disposition ge stellt unter Bewilligung der gesetzlichen Pension". Tas ist die übliche Formel bei allen derartigen An