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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung «p»i« Vierteljahr!. Mk. 2.40 einschl^ßl. de« k. NnirrhaUung-blatle«- in der Leschäst«, bet unseren Bolen sowie bei allen Kei ch«, lstaiten. — Erscheint täglich abend« mit ihme der Sonn- und Feiertag« für d« folgende» Tag- Sm 8»L« »»hcrrr »«Wall — «r«, »»«r Wt»r>m,«n »r« d-r »m >t-<kra«t-u o»« »-r «Mk»erun,«rtnrlchlu»gn> - i«l »«r 0-^«^ kei»m «»IPruch E Brtrrun, ,»« ücichlu«,-»-, »r ^l»n, »Kr ml WUl- ^»luu, »«« -el. Adr.: A«1»Il«tt. Eibenstock, Larlrselö, hondrhüdel, ^UgrväU»« Neuheide, Gberftützengrün, Schönheide, Schönhelderhammer, Sosa, UntcrstUtzengrün, Mdenthal «sw. Verantwortl. Schrtstleiter, Dimker und Verleger: Emil Hannebohnin Eibenstock. 65». Jahrgang. - - . - Dienstag, de» 15. Januar Anzeigenpreis, die kleinspaltige Zeile 15 Psg. Im Reklameteil die Zeile «0 Psg. Im amtlichen Teile die gespaltene Zeile 40 Psg. Annahme der Anzeigen bl« spätesten« vormittag« 10 Uhr, für größere Tag« vorher. Sine Bewähr für die Aufnahme der Anzeigen am nächsten oder am vorgeschriebenen Tage sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebensowenig für die Richtigkeit der durch Fern, sprecher ausgegebenen Anzeigen. AnnspreMer Kr. Ilv. ISIS 1. Diphtherie-Serum mit den Kontrollnummern 589 und 590 aus dem Serumlaboratorium Ruete-Enoch in Hamburg ist wegen Abschwächung zur Einziehung bestimmt worden. 2. Diphtherie-Tera mit den Kontrollnummern : 1765 bis 1798 einschl. au« den Höchster Farbwerken, 346 und 347 aus der Merck'schen Fabrik in Darmstadt, 436 bis 446 einschl. aus dem Eerumlaboratorium Ruete-Enoch in Hamburg, 255 und 256 auS der Fabrik vormals E. Schering in Berlin, 148 bis 153 einschl. auS dem Sächsischen Serumwerk in Dresden, 5 bis 15 einschl. auS den Behrtngwerken in Marburg sind, soweit sie nicht bereits früher wegen Abschwächung usw. etngezogen sind, vom 1. Januar ab wegen Ablaufs der staatlichen Gewährdauer zur Einziehung bestimmt worden. 3. Tetanus-Sera mit den Kontrollnummern: 386 407 j aus den Höchster Farbwerken, ^2 ' 137 ' j auS den Vehringwerken in Marburg sind wegen Ablaufs der staatlichen Gewährdauer vom 1. Ja nuar 1918 ab zur Einziehung bestimmt worden. 4. Die Tetanus-Sera mit den Kontrollnummern: 385 auS den Höchster Farbwerken und 136 auS den Behringwerken in Marburg sind wegen Mangels an Keimfreiheit bereits früher zur Einziehung gelangt. Dresden, am 10. Januar 1918. 46 II bl Ministerium des Inner«. Städtischer Lebensmittelverkauf. Dienstag, den 15. dss. Mts., » L: Kartoffelsuppe, weiße Marken 100 x zu 16 Psg., grüne Marken 35 x zu 6 Psg. S 5: Heringe (klein), in den Geschäften von Schindler, Weisflog, Tittel, Seifert, Hauschild, Wendler und in den beiden Konsumvereinsstellen. Auf den Kopf entfällt 1 Hering, was die in den Konsumvereinsläden vertriebenen größeren Heringe anlangt, aber '/, Hering. Eibenstock, den 1». Januar 1918. Per Kta-trat. Städtischer Butterverkauf. Dienstag, den 15. dsS. Mts., vorm. Nr. 1051—1400, nachm. Nr. 1401—1750, Mittwoch, „ 16 „ 1751 u.h. Nrn 1-350, Donnerstag, „ 17. „ „ „ „ 351—700, „ , 701—1050. Eibenstock, den 14. Januar 1918 Per Ktaötrat. MS Ersatzmänner deS Gemeindewaisenrats sind heute verpflichtet worden: Herr Bürgerschullehrer Rudolf Wagner für den 4. Bezirk, Herr Schuhmachermeister Wenzl Schulde- „ „ 5. „ und Herr Stickmaschinenbesitzer Varl Eduard Ott „ „ 6. „ Eibenstock, den 11. Januar 1918. Der Atcrötrat. Realschule mit Progymnasium zu Aue. Anmeldungen für die Osteraufnahme 1918 werden bis Ende Januar entgegen genommen. Beizubringen sind Geburts- oder Taufschein, Impfschein und Schulzeugnis. Persönliche Vorstellung des Schülers ist erwünscht. Sprechstunden des Unterzeichneten im Realschulgebäude an der GabelLberger Straße: Montags 10—12 Uhr, Freitags 4—6 Uhr, ferner Sonntag, den 13., den 20. und den 27. Januar 11—12 Uhr vorm. Professor Direktor. Wom Weltkrieg. Wettere V Woot-Grfolge. Nie IortscHung der Kriedensverhand- lungen. Am Sonnabend herrschtet» der gesamten West front mehr oder minder rege Gefrchtstätigkeit, worüber der gestrige Heeresbericht meldet: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 13. Januar. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Oestlich und nordöstlich von Armenti eres, so wie in der Gegend von Lens war die> englische Artillerietätigkeit tagsüber rege. Auch in den an deren Abschnitten lebte sie vorübergehend auf Heeresgruppe deutscher Kranprinz. An vielen Stellen der Front Artilleriekampf. Stär kere französische Abteilungen, die nördlich von Reims, in der Champagne und nordöstlich von Avocourt zur Erkundung borstießm, wur den im Nahtampf zurückgeworfen. Südwestlich von Ornes brachte ein eigenes Unternehmen Gefan gene ein. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Aus den östlichen Marshöhen und in den mittle ren Vogesen zeitweilig erhöhte Feuertätigkeit. In zahlreichen Lustkämpfen wurden ge stern 6 feindliche Flugzeuge und 3 Fess alballone at geschossen. Oestlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues. Macedonische und italienische Front. Tie Lage ist unverändert. Der erste Generalquartirrmeister fW. T. v.) Ludendorff. Vom österreichisch-uvgarische« Heneralstab wird berichtet: Wien, 11. Januar. Amtlich wird verlautbart: Oestlicher Krieg»schaupl«tz. Waffenstillstand. Italienische» Kriegsschauplatz. Keine Ereignisse von Belang Der Chef des Generalstr»*». Wien, 12. Januar. Amtlich wird verlautbart: Oestlicher Kriegsschauplatz. Waffenstillstand. Italienischer Kriegsschauplatz Tae Lage ist unverändert. Der Ches des General st a des. Wien, 13. Januar. Amtlich wird verlautbart: Beiderseits der Brenta nahm das Artilie riefeuer vorübergehend an Stärke zu. Ter Chef des Generalstabes. Von See sind neue beträchtliche U-Boot-Ersolge zu verzeichnen: (Amtlich.) Berlin, 11. Januar. Auf dem nördlichen Kriegsschauplatz fielen unseren Unter seebooten 6 Dampfer zum Opfer, von denen die Mehrzahl dicht unter der englischen Ostküste, unbeachtet der dort besonders starken Bewachung, versenkt wurde. 2 Dampfer wurden aus demselben Geleitzug herauSge- schossen. Der Chef des Admiralstabes der Marine- (Amtlich.) Berlin, 12. Januar. Neue B-Boot- erfolge im westlichen Teil des Sperrgebie te- «m England: 10 00« Bruttoregistertonnen. In kühnem und geschicktem Angriff schoß eines der V-Boote unter erheblicher feindlicher Gegenwirkung 4 große Dampfer auS stark gesicherten Geleitzügen heraus. Bei einem nächtlichen Angriff auf einen stark gesicherten Geleitzug gelang es dem U-Boot durch schneidigen Rammaiigriff, einen feindlichen V-Bootzerstörer derart zu beschädigen, daß dessen Verlust mit hoher Wahr scheinlichkeit anzunehmen ist. TaS U Boot erhielt hier bei außer einer leichten Beschädigung am Bug keinerlei Schaden. Ter Chef des Admiralstabes der Marine. Ferner wird gemeldet: London, 13. Januar. Reuters Bureau mel det: Wie die Admiralität mitteilt, ist der Torpedo- jäger „Racoon" an der Nordküste von Irland am 8. Januar während eines Schneesturmes auf einen Felsen ausgelaufen und Mit der ganzen Be satzung verloren gegangen. 22 Leichen wur den ausgefischt. * * * In Brest-Litowsk sind unterdessen die Frtedensbe sprech ungen ohne weitere Stö rung fortgesetzt worden. Es wird von dort be richtet: Brest-Litowsk, 10. Januar. In der gestri gen Plenarsitzung der Friedens!) elegier ten, die unter dem Vorsitze des Staatssekretärs van Kühlmann um 11 Uhr vormittags ihren Anfang nahm, gab zunächst derukrainischeAbgejandte Hvlubowhtsch eine längere Erklärung ab, der felgendes zu entnehmen ist: Unerschütterlich oacum sisthaltend, daß der gegenwärtige Krieg für alle Sta.v ten das schwerste Uebel bedeute, daß alle kriegfüh renden Staaten etwaigen Erobcrungsabsichten en sagen und die Friedensverhandlungen unverzüglich einleiten sollten, hat die ukrainische Zentral- rada es für unumgänglich befunden, gleich nach der Verkündigung der ukrainischen Republik eine aktive Politik in der Friedensfrage einzuleiten. An dein Prinzipe eine« demokratischen Friedens unerschütterlich festhaltend, strebt das Generalsekretariat gleichzeitig die möglichst rasche Herbeiführung dieses allgemeinen Friedens an und legt großes Gewicht allen Versuchen, die seine Verwirklichung näher bringen können, bet. Tas Generalsekretariat hojft, daß dis endgültige Lösung der Friedensangolegcnheit auf einem internationalen Kongresse erfolgen ward, zu: dessen Beschickung die Regierung der ukrainischem Volksrepublik alle Kriegführenden aufforvert. Staatssekretär von Kühlmann erwiderte auf dies« Rede, daß die Vertreter der verbündeten Mächte sich ihre Stellungnahme zu den Einzelheiten derselben: Vorbehalten. Er richtete alsdann an den Vorsitzenden der Delegation der Petersburger Regierung die Fra ge, ob sie auch ferner die Angelegenheiten des gesam ten Rußlands hier diplomatisch zu vertreten boab- sichtig». Trotzki antwortete, daß die russische Te- legation in vollem Einvernehmen mit der grund sätzlichen Anerkennung des Selbstbestimmu.ngsrechtes ieder Nation bis.zur vollen Lostrcnnung kein Hin dernis für die Teilnahme del ukrainischem Delegation an de,' Friedensverhandlungen bilde, lieber die Bedeutung dieser Erklärung entspann sich eine längere Diskussion, die schließlich in die Frage zusammengejaßt wurde, ob die ukrainische Delega tion eine Unterabteilung der russischen Delegation! darstelle, oder ob sie in diplomatischer Beziehung als Vertretung eines selbständigen Staates zu behandeln sei. Nachdem Staatssekretär von Kühlmann mit Zustimmung der Versammlung erklärt Hut, daß diese Prälmnnarjrage vorerst zwischen den Delegationen der Verbündeten beraten werden würde und ihre wei- tere Erörterung im Plenum Vorbehalten bleibe, er griff der erste Telegierte der russischen Telegattani Trotzki das Wort zu einer längeren Rede, in dar er zunächst feststellte, daß das offizielle in oeut > scheu Zeitungen veröffentlichte Protokoll der Sit zung vom 27. Dezember in dem Te'l, in welchem die Rede des Vorsitzenden der russischen Delegation wicdergcgcben worden sei, dem entspreche, was sich! in dieser Sitzung ereignet habe. Trotzki gab feinem