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IN» Anzeiger für -as Erzgebirge Vie Indianer in äen Vereinigten Staaten. Von Dr. H. Cordes- Sidney. Vorwärts auf dem Wege zum Wiederaufstieg!! Bemerkungen des Reichskanzlers zum Einheitsstaat. Berlin, 16. Nov. Reichskanzler D!r. Marx hat heute vormittag mit seiner Begleitung Wien verlassen, wr ist abends in München eingetroffen. Dr. Strese- mann ist nachmittags nach Berlin abgereist. der Reichskanzler kn München. — .... „ — München. 17. November. Reichskanzler Dir. Marx wurde bet seinem Besuch im Landtag vom Präsidenten Dir. Köntgbauer begrüßt, der ihm Tank für den ehrenden Besuch auöspr^ch de? zwar in erster Linie der bayerischen Staatöregierung gelte, mit der er nicht nur freundliche Beziehungen aufrecht zu erhalten wünsche, sondern auch wichtige Lebensfragen des deutschen Vaterlandes und Existenz fragen des bayerischen Staates besprechen wollte. Reichs kanzler Dr. Marx erwiderte u. a., wir müssen uns alle in einem Gedanken vereinen, und ich weiß, daß auch Sie diese Hoffnung teilen, unserem Volke vorwärts zu helfen. Gegenüber dieser Forderung, die in unserer Zeit an jeden Deutschen gestellt wird, muß alles Klein liche, Egoistische und Materielle zurücktreten, und wir müssen nur den einen Gedanken haben: vorwärts auf dem Wege zum Wiederaufstieg! Sie können versichert Der Kyffbäuserbunä zur slaggenfrage. Der Präsident des KhffhäusevbundeS, General der Artillerie a. D. von Horn, veröffentlicht die Richt linien für die Kriegervereine in der Flaggenfrage. Im ersten Teil der Erklärung, die „Der Khffhäuser", das Zentralorgan der deutschen Kriegervereine, ver öffentlicht, betont General von Horn noch einmal die „parteipolitische Neutralität" des Khffhäuserbundes. General von Horn fährt dann fort: Aber mit der Ehrung der Vergangenheit allein ist es nicht, abgetan. Wir müssen die Aufgaben der Gegenwart verstehen, um an der Zukunft bauen zu können. Wir müssen uns klar darüber sein, daß alle diejenigen, die sich zum Staate bekennen, die gewillt sind, am Staate und im Staate mitzuwirken — und das wollen wir, weil wir eS für notwendig halten — auch! verpflichtet sind, die Staatsautorttät zu stützen. Darum muß auch! die heu tige Meichsslagge, solange sie besteht, als solche gewür digt werden. Wird in Einzelfällen Wert darauf gelegt, die Vertreter der Behörden bei unseren Festen zu sehen, und bekommt dadurch die Veranstaltung einen offiziel len Charakter, so müssen wir unsere politische Neu tralität äußerlich noch dadurch bekunden, daß wir neben unseren Bundesfarben auch die Reichsslagge in der ver langten Form zeigen. der Reichspräsident an Exzellenz Lervold. Berlin, 17. Nov. Der Reichspräsident hat an Exellenz Lewald ein Schreiben gerichtet, in dem er ihn wunschgemäß von seinen Obliegenheiten als Führer der deutschen Delegation für die deutsch-Polnischen Han delsvertragsverhandlungen entbindet und ihm für seine bisherige Tätigkeit namens des Reiches besonderen Tank aussprtcht. politische Schlägerei kn Serlkn. Berlin, 16. Nov. In der Nacht zum Mittwoch kam eS in der Stallschreiberstraße zu einer Schlägerei zwischen zehn Mann des Fridertcus.Rex-OrdenS und Kommunisten, bet der drei Mann des Ordens durch Messerstiche leicht verletzt wurden. Ein Arbeiter er hielt ebenfalls mehrere Messerstiche. Drei Kommunisten und die zehn Mann de- Ordens wurden festgenommen. Vl« Alliierten unter sich. Popol, L'Jtalla über den französisch-jugoslawischen Vertrag. Rom, 16. Nov. „Popow d'Jtalta" schreibt, der neue sranzöstsch.jugoslawische Vertrag bedeute eine Stellungnahme gegen Italien und eine Garantie Jugo slawiens gegen Italien. Italien werde angeklagt, keine friedfertigen Absichten zu haben, aber in dieser Hinsicht könne Italien einen vergleich mit Frankreich ruhig aushalten. Italien halte nicht, wie heute noch Fran.- reich, soviel« Jahre nach dem Kriege die Rheinland- besetzt. Da» Blatt spricht alsdann von Umtrieben fer ¬ keln. d.aß sich die Meichsregierung, mehr alS sie viel leicht annehmen, mit den Sor en Bayerns ^beschäftigt. Wir wissen sehr gut, welche Bedeutung ein Land wie Bayern mit seiner großen historischen Vergangenheit und seinen großen staatlichen und kulturellen Werten besitzt und daß es ein unentbehrliches Glied im Kranze unserer Länder ist. Solange in ihrem Volke der feste Wiste zum Eiaenftaat v rbnld.-n ist, wäre es unrichtig uich politisch s.'Isch, irgendwie zu versuchen, andere Zustände He-M izuführeu. Ich habe persönlich darauf gedrungen, daß in die letzte Negierunaser- kläriina der Satz ausgenommen Wirde, daß ich es für unrichtig hielte, wenn man auf dein Umweg über finanzielle Maßnah men die staatliche Selbständigkeit der Länder untergraben walle. Hiernach hübe ich auch stets gehandelt. Das Wesent lichste ist doch, daß das Resch zusammenhält nicht durch äußere Machtmittel, sondern durch gemeinsames ehrliches Streben und das Bewußtsein der Zusammengehörigkeit. Wir müssen die.Neichsfreude in den Herzen aller Angehörigen stärken. G Berlin, 17. Nov. ReichSaußenmintster Strese- mann ist wieder in Berlin eingetroffen. bischer Geheimbünde und behauptet zum Schluß, daß dem jetzigen französisch.jugoslawischen Vertrag ein ge heimes Abkommen zwischen den beiden Heeresleitungen voraukgegangen sei. Zkanäal im Unterhaus. London, 16. Nov. Der heute von Macdonald im Unterhaus begründete Mißtrauensantrag gegen die Regierung wegen ihrer Untätigkeit gegenüber der schwe ren Wirtschaftsdcpression und Arbeitslosigkeit in den englischen Kohlenrevieren führte bereits in der ersten Stunde zu einem schweren parlamentarischen Skandal. Macdonald verlangte in seiner Begründungsrede, in der er das Elend der Bergarbeiter sowie die Untätig keit der Regierung anschaulich schilderte, daß der Pre mierminister die vom Oppositionschef gehaltene Rede beantworten solle. Baldwin, der anwesend war, ließ den Handelsminister die Rede Macdonalds beantworten. Der Handelsminister konnte Iber nicht zu Worte kom men, da die Arbeiterpartei etwa 10 Minuten lang in chorartigcm Rhythmus immer wieder schrie: „Baildwin, der Premierminister, soll sprechen!" Da der Negie rungsvertreter nicht zu Worte kommen konnte, mußte der Sprecher des Unterhauses um 5 Uhr um eine Stunde aus 6 Uhr vertagen. Kleine Mel-ungen. Berlin, 17. Nov. Die deutsch-polnischen Bespre- 1 chungcn über die Wiederaufnahme der Handelsvertrags- ! Verhandlungen dürften heute nachmittag ausgenommen werden. Parts, 17. Nov. Der „Mattn" meldet, daß eine Verständigung über das Lösegeld zur Befreiung der in Marokko verschleppten Europäer erfolgt sei. Paris, 17. Nov. Die Pariser Blätter bringen weitere Einzelheiten, die beweisen sollen, chaß die Sow- jetregierung Verbindung mit den Fälschern ungarischer Wertpapiere hatten. Warschau, 17. Nov. Der Warschauer Zionisten führer Dr. Grünbaum, Abgeordneter des Sejm, wurde vor seiner Wohnung von drei Unbekannten überfallen und mit Stöcken geschlagen. Man vermutet polittscyc Motive. Genua, 16. Nov. In der Gegend von Genua und Parma eresgnete sich in der vergangenen Nacht wiederum ein kleines Erdbeben. Neuhork, 16. Nov. Die Flotte der Bereinigten Staaten hat gestern ein Riesenslugzeugmutterschtff in Dienst gestellt, das elektrisch! betrieben wird und 8S Flugzeuge tragen kann. Neuhork, 17. Nov. General Heye, ,der sich einige Zeit in den Bereinigten Staaten ausgehalten hat, hat letzt die Heimreise angetreten. Los Angeles, 16. Nov. Zn Lor Angele- ist gestern der Oberst John Sobteskt, ein direkter Nach komme des Befreiers von Wien, Johann SobieSkt, nach einem abenteuerlichen Leben gestorben. Ms Präsident Coolidae im Laufe dieses Sommers durch die Bereinigten Staaten reiste, wurde er von dem Stamme der Siom zum Ebrenhäuptling ernannt und erhielt den schönen Beinamen „Wamble Tokahu" (führender Adler). In einer bet dieser Gelegenheit gehaltenen Rede sagte der Präsi des daß er die Abschaffung der alten Sitten und Gewöhn» Helten der Indianer nicht befürworten könne. ES besteht nämlich das Bestreben, die feierlichen Tänze abzuschaffen, die bei mehreren Stämmen einen wichtigen Teil der religiösen Gebräuche ansmachen. Ans Grund der erwähnten Coolidae- scheu Aeußernng hoffen die Indianer, daß in dieser Politik nunmehr eine Wendung eintrttt. Jedenfalls wird in der kommenden Sitzung des Kongresses die Indianerfrage ein« gewisse Nolle spielen und zu Auseinandersetzungen Beran- lassung geben. — Die Behandlung der Indianer ist zweifellos eines der schwärzesten Kapitel der amerikanischen Geschichte. Das Vorgehen der Regierung wie auch der Einzelnen gegen über den „Roten" war von Anfang an Lurch größten Eigen nutz gekennzeichnet. Die nach Westen vordringenden Weißen vernichteten die Ureinwohner mit der gleichen Unbekümmert heit und Gründlichkeit wie den Bison und die wilde Taube. Erst um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts trat eine Wendung ein. dadurch, daß man die Indianer in sogenannten Reservationen geschlossen ansiedelte. Selbstverständlich gab man ihnen dabei das schlechteste Land. Die Ironie deS Schick sals wollte es aber, daß gerade in diesem minderwertigen Lande, so z. B. in Oklahoma und anderen Staaten des Süd- Westens. ungeheure Petroleumvorkommen festgestellt wurden, die den betreffenden Stämmen riesige Reichtümer in den Schoß warfen. — Im Jahre 1924 wurden alle Indianer zu Bürgern der Vereinigten Staaten erklärt. Doch war ihnen damit wenig geholfen, denn eine Verordnung unterstellte die sogenannten „unfähigen" Indianer einer Art Vormundschaft des Indianeramtes der Negierung in Washington. Trotzdem nun jährlich Millionen Dollars für die Erziehung und Bil dung der Indianer ausgoqeben werden, gelten heute noch 225 000 von den insgesamt 350 000 Eingeborenen als „un fähig". Diese können z. B. ohne Zustimmung des Kommissars weder letztwillige Verfügungen treffen noch Kauf- oder Pacht verträge abschließen. Man schätzt den Besitz der unter der direkten Kontrolle der Regierung stehenden „Unfähigen" auf mehr als 6 Milliarden Mark. Entgegen einer weitverbreiteten Ansicht hat die Zahl der Indianer in den letzten Jahren nicht abgenommen. 1865 wurden in den Vereinigten Staaten 294 574 gezählt, 1926 nw die Zahl auf 349 964 gestiegen. Dieser Zuwachs ist einer un gewöhnlich hohen Geburtenziffer zu verdanken, die ziL 27,5 je Tausend betrug, während sich die entsprechende Ziffer lür die Gcsamtbevölkeruna des Landes nur auf 22.5 je Tau- send stellte. Die Zahl der Todesfälle wird mit 22.3 je Tau- send angegeben, was nahezu doppelt so hoch ist, wie der Satz für die Gesamtbevölkerung (11.6 je Tausends. Der Indianer« schukbund, eine Gesellschaft weißer Amerikaner, die sich die Inschutznahme der Rothäute zur Ausgabe stellt, nennt aller dings wesentlich ungünstigere Zahlen. Danach soll die Zabl der Tuberkulosefälle unter den Indianern 7)4 mal so bock, sein wie unter den Weißen, die Säuglingssterblichkeit 2"/, mal so hoch, und 21 Prozent sollen an Trachoma. einer Erkrnu kuna der Atmunasorgane. leiden. Die hohe Sterblichkeits ziffer wivd darauf zurückgeführt. baß die Kinder oft schon mit sechs Jahren der häuslichen Entziehung entzogen und in Rs- aierunasschulen unteraebracht werden, wo man sie zu „Ame rikanern" machen will. Die wirtschaftliche Lage der Indianer ist infolge der oben erwähnten reichen Petroleumfunde bei vielen Stämmen an sich nicht schlecht. Allein die „unfähigen" Indianer dürften ein DurchschnitlSvermögen von je 20000 Mark je Kopf be sitzen, über die anderen fehlen zuverlässige Angaben. Manch« Stämme dagegen leiden Not, obwohl die Regierung dem Namen nach für sie sorgt. Diese folgt übrigens einem sehr sinnreichen System, um die Roten nach Möglichkeit auszubeu ten. Es sind die sogenannten „rückzahlbaren Auslagen", die anfänglich vielleicht aus ganz menschenfreundlichen Erwägun gen etngesührt wurden. Man schießt einem Stamme größere Beträa« vor. die für wirtschaftliche Zwecke bestimmt sind, z. B. für die Verbesserung des Grund und BodenL für Be wässerungsanlagen und Straßenbau. Diese Beträge sind dann im Laufe der Zeit abzutraqen, die Rückzahlungen werden aus dem Stammesvermögen geleistet oder als Grundbe lastungen eingetragen. Leider beklagen sich die Indianer, daß sie auf diese Weise mit „Verbesserungen" überhäuft wer den. die sie gar nicht verlangt haben, die vielmehr für joden anderen mehr Nutzen bringen als für sie. So wurde der Pima-Stamm in Arizona mit fast anderthalb Millionen Mark für eine Brücke belastet, die für die Wüste, in der sie gebaut war. viel zu prächtig ist. Diese Brücke wird ausschließlich von Automobilen benutzt, die auf der Straße zwischen Phdnir und Tucson verkehren. Die PimaS aber beschweren sich, daß sic aar keine Brücke verlangt hätten, sie auch schon aus dem Grunde nicht brauchen könnten, weil st« dahin von ihrem Dorfe au» einen stoben Kilometer langen Umwog zurücklegen