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' > , ' ^"^WAWWW / Auetthal-Zeitung. - No. 100 »rILtini «»»«»*»», Kretta,« u W»»«ta««. «»»«««nentSPwatö inkl.Ler 3 wer,hvo»-n Beilaa en viertMhrl«» »i> «ringerlohn 1 M». »VW« ^ueck dle w»ü « M- » Vk- Mit: Deutschem AamMenSkatt, A«te Aeister, Aetlfpieget. L«antwortlkb« Redakteur: V»il H«U «Meist« in > u » (Srzgebkge). Redaktion u. «rpedition: >»«, Marktftratze. Comttag, de« 26. August 1894. Inserate ddk einspaltig« «L.rpueMItstW^ VUts.» »Kd na» VMMl« d«chM. Bei Wtedecholungen Hetzer Rabatt. All« Pestanüalten und Landbrieftrllger nehmen BeiieLungen an. 7. Jahrgang. 4., Die Schau- und BergnüzungSbuden, in denen Musik gemacht wird, find um LU Uhr Nachts zu schließen. 5., Da- Fahren mit Langholzwagen durch die Stadt ist während des Markte» verböte«,, da» Fahren mit Lastwagen ist thunlichst zu beschränken. 6., Da» Fahren mit Kinderwagen ist wegen der Störung de» freien Verkehr» an den Ber kaus»., Schaubuden u. s. w. und insbesondere behuf» Vermeidung von Un lücktfällen während de» Marktverkehr» auf den dazu benutzten Straßen und Plätzen ebenfalls ver boten. Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmungen wrrden, sowe t »ich« nach den bestehen de» Gesetzen härtere Strafen verwirkt sind, mit Geld bi» zu 30 Mk. ev. Haft bi» zu 8 La gen bestraft. Aue, am 22. Angust 18S4. §er Wach der Stadt. vr. Sretzschmar. Khn. » Ahn. Khn. » «MM Aus dem Auetthal und Umgebung, »tttdetinnae« »an ,»kale» Interest« st«» »«r «evartien stet» »tstk»»»««. Der „Erzgebttgische volVsrmnd" schmtbt; Nachdem au» der Zahl der Bewerber um die durch dte Berufung de» Herrn Kaiser zu« Superindendenten von Radeberg erledigt« hiesig« erste Pfarrstellr drei Geistliche ihre Probepredigten gehalten haben, wählte der Kirchenvorstand Herrn Oberpfarrer Alwin Johanne« Lhoma« au» Watdr.iburg i. G. etnstimmig zum Pfarrer hiesiger Kirchengemeinde. Herr Oberpfarrer Lhoma» ist in seiner gegenwärtige., Stelle seit dem Jahre 1885 thitig; 1882 wurde er al» Diakonu» in Limbach angrstellt; geboren ward er am 14. Dezember 1857 in Her«ig«dors bei Löbau. (Eingesandt.) Wie wir hören, ist e< Herrn Emil Hempel gelungen, für den Jahrmarkt da» I. Chemnitzer Minner- Ouartett „Humor" zu engagieren, dieser Gesellschaft geht ein sehr guter Rus voraus. Zuletzt wurden ihre Darbietungen in Klingenthal, Hotel zum deutschen Kaiser, mit größten Beifall ausgenommen, ihre Vorträge, Quartette, Duett», sowie Solosachen sind ganz neu und höchst dezent gehalten, auch verfügt die Gesellschaft über hochfeine Kostüme. Wir be merken noch, daß bei der Gesellschaft sich ein vorzüglicher Schlangenmensch, sowie Hand-Akrobat und Zauberkünstler befindet. Wünschen wir, daß der Besuch rin reger wird. Bartholomäi-Markt zu Aue. Anläßlich de» am 27. und 28. August d. I». Hierselbst stattfindenden Bartholomäi- Markte» werde« folgend« Bestimmungen zur gehörigen Nachachtung hiermit bekannt gegeben. 1., Sämmtliche Plätze für dte Ausstellung von Berkaus»-, Schau-, und Bergnügunq-buden werden durch den städtischen Marktausschuß angewiesen, dessen Anordnungen unweiger lich Folge zu leiste» ist. 2., Die Inhaber von Schank-, Schau- und BergnügungSbuden, desgleichen die während de» Markte» in den Straßen umherziehenden Berkäuser, Künstler, Musiker, Schausteller u. s. w. haben vor Beginn de» Berkaus», der Schaustellungen, Mufikausführungen u. s. w. gegen Erlegung einer Gebühr Erlaubniß auf hiesiger Polizei-Expedition «inzuholen und dem Erlaubnißschein dem Polizeibeamten, sowie dem Marktausschuß auf Verlangen jeder zeit vorzuzeigen. 3., Da» Feilhalten mit geistigen Getränken außerhalb der hiesigen Echankwirthschaften ist, soweit nicht besonder« Erlaubniß ertheilt worden ist, verboten. Kirchrn-U,chrichte» Mr Zur. Sonntag, den 85. August 1894. vor«. 9 Uhr Hauptgottr»dtenst: Hilf«g«istltcher Oerttl Rachmittag« halb 9 Uhr Gottesdienst: Htlf<giistltch« Oertel Abend« 8 Uhr evangelisch lutherischer Zünaltn ,«verein. Akcheiumchrichrrrr Mr At-ßrrlrtir-ArRe. vormittag» 9 Uhr HauptgoUeSdieaft. Abend« */,8 Uh» Jüngling» verein. Au» Anlaß de» am Jahrmarkts-Sonntage, den 26. August d. I. zu erwartenden größeren Geschäftsverkehr» kann die Geschäftszeit für alle Handelsgewerbe bis Abends 8 Uhr ausgedehnt werden. Aue, den 22. August 1894. Der Math der Stadt vr. Kretschmar. Bartholomäi-Martt zu Aue. E» wird hierdurch zur Kenntniß gebracht, daß beim diesjährigen BartholomSi-Markt, wie auch bei den künftigen Jahrmärkten die Stände der Hutmacher, Kürschner und Schuhmacher nach dem oberen Lheil der Schwarzrnbergerstraß« und zwar vom Restaurant „Lederschürze" weg nach der neuen Kirch« zu verlegt iverden. Aue, de« 22. August 1894. Der Waltz der Stadls vr. «retzschmar. Aus Sachsen und Umgegend. Zwickau. Vergangenen Sonnabend Nachmittag in »er 6. Stunde wurde der Schulknabe Karl Ernst Brükner, Sohn «ne» Bergarbeiter», in der Nähr von Kästner« Hotel am Bahn hof von einem leichten Geschirr überfahren. Der Junge soll in da» Geschirr hineingelausen sein, wobei er von der Deich sel ersaßt, zu Boden geworfen und von einem der Pferde auf den Kopf getreten wurde. Bon hinzugekommrnen Herren wur de der bedauernSwerthe Knabe sogleich mittelst Droschke in» Krei»krankenstist gebracht. Einen Schädubruch und rin« Ver letzung de« rechten Fuße» soll der Aermste davongetragen haben. Der aus cirum hiesigen Zimuierplatz beschäftigte Zimmer- lrhrling Paul Schleicher au» Crossen verletzte sich beim Holz hacken den rechten Daumen derart, daß sich die Unterbringung Schleich«» im Stadtkrankenhaus nölhig machte. Marienthal. Bor einigen Lagen wurde eine ea. 4 Jahre alte schwarze, mit rehbraunen Pfoten und drrgl. Fleck an der unteren Schwanzwurzel versehene Dach«hündin Angebracht, welche unter Symtomen der Lollwuth krank darnkderlag und noch am Abend dessrlben Lage» verendete. Die Hündin, welche am Hawvande die Steuerwarte 2382 trug und au» Gchönfel« stammte, wurde nach durch Bezirttthierarzt Fam- dach au« Glauchau »»«geführter Sektion al« mit Lollwuth behaftet «klärt und Bestimmungen gemäß beseitigt. Beson der« Anerkennung ist hierbei dem Lohnkutscher Dölling hier, selbst zu zollen, welch« dte gefährliche Hündin in Sicherheit bracht« und dadurch unabsehbarem Unheil vorbeugt,. — Der Stadtrath zu Lengenfeld hat Schutzmann Hirsching in Zwickau al« Stadttvachtmeifter gewählt. Crimmitschau, v« Rath»vollzieh« Zllgeu wurde bet einer bet» Feuermann Köhl« vorgenommenen Pfändung von diestm etngrschlvssrn und nach d« «folgten Freilassung ver griff Köhl« sich an de« V,amten, so daß dieser stürzt« und Kch «ine Verletzung -uzog. Köhl« wurde zu acht Monaten AÄängniß verurthäilt, Döbeln. Gcstwirth Beyer »ar mit Kalklöschen beschäf tigt, hatte ab« hierzu rin zu kleine» Faß und zu wenig wass« genommen, wodurch d« Kalk äußerst viel Kraft er hielt und unter lautem Knall explodirte. Durch den »eit umherspritzenden Kielt wurde Betz» derart i« Gesicht veletzt, daß ch» beide Lugen vollständig verbrannt wurden und « sofort nach der Leipzig« Klinik überführt werden mußt«. Lei der gaben die dortigen Aerzt« alle Hoffnung wegen Wieder herstellung de« Augenlicht« auf. Sömmerda, 17. August., Geh. Ko««isflon»rath Franz von Dreys« ist heute nach langem Leiden im 73. Leden»jahre ge. storben. D« verewigte führt« di« Fabrik seine« Vater« fort, welch letzterer bekanntlich d« Erfind« de» Zündnadelgewehre» war. Der nun verewigt« erzielte durch «ine eigenthümliche Verbesserung bei Jagd- und Krieg«ge»ehren größere Rasanz dir Flugbahn und Präcision de« Schüsse«. Der Name Drehs« ist mit den preußischen KriegSerfolgrn unverbrüchlich verbun den und gehört der H «schichte an. Sächsische Fechtschule. Der Dohlthätigkcit-verein Säch sische Fechtschule, welcher unter Protection Sr. König!. Ho heit de« Prinzen Friedrich August steht, hat am Schluffe de» Halbjahre« 1894 eine Ueberficht der Verbinde und Filialen im Ergebniß üb« Umsatz von Mitgliedskarten, Unterstützungen und Geldbtlvegung de» Geschäftsjahre» 1893 kunvgegrben. Nach derselben besteht bekannter Verein au» 98 Verbänden und 10 Dirrrtorial-Filialen in«gesammt mit 26 392 Mit gliedern- Unter diesen befanden sich 430 Oberfechtmrister und 23 Oberfrchtmeisterinnen, 1034 Fechtmeister und 103 Fecht meisterinnen. Unterstützt wurden iw Jahre 1898 von den Verbinden 1845 Familien mit einem Gesammtbetrag von 27 808 Mark. Am Schluffe gedachten Jahre» bezifferten sich dir Bestände der Verband»kaffen aus 37 714 M., nachdem von ihnen an die Hauptkaff« 6485 M. abgeliesert worden waren. Olbernhau. Verflossen« Nacht gegen 12 Uhr hat der Blitz in da- Wohnhau« der Wirthschaft-befitzerin Scheller in Reuk«»dorf geschlagen und dasselbe entzündet. Brand. Der Gewinn« de» 1. Hauptgewinne» der Erz- gebirgischea Gewerbe- und Jndustrie-Än-stellung ist nunmehr festgestellt. D« mit seiner Braut zum Besuch beim Gasthof«, bssttzer Theodor Wirth hi« «eilende Kasfirer de» großen Con- fection«geschift« Rudolf Herzog in Berlin hat den glücklichen Griff gethan. Da den jungen Leuten di« nah« Hochzeit be vorsteht, dürfte der Gewinn zur Au<ft«ttung «esrntlich bei tragen. Langebrück. Da» auch hier sch«« aufgetroffen« Ge witter, welche» von eine« Hagelschlag begleitet «ar, hat in unserem Orte und dessen Umgebung arge Verwüstung ange- richtet. Während e» hier zweimal «inschlug, ohne zu zünden, hat der Blitz in SetserSdorf, Lotzdorf und Wachau gezündet, sodaß ein groß« Feuerschein nach jenen Gegenden hin wahr nehmbar «ar. Außerdem wurden in der Nähe der Haidemühl« eine Fuhrmann sammt Pferd vom Blitz «schlagen, «ährend in Wachau zwei Frauen vom Blitz betäubt wurden. Zn Pretzschendorf schlug der Blitz in da« dem Vreono» Wetzel -«hörig« Seitengebäude und brannte dasselbe vollstän dig nieder. Kamenz. In Folge de» hl« ausgetretenen hesttgen Gewitter« find in den am hiesigen Schützenhause gelegenen Scheunen 2 »«gleichen infolge Blitzschlag nirderaebrannt und ist di« sämmtliche Ernte verbrannt. Besonder«schlimm saht» ttn Stadttheil Hnrentheil au». Eoldttz, 18. August. Bo« einem schweren Anfälle wur ¬ de gestern der 46jährige italienische Steinbrecher Leonardo Clauter in der hiesigen sogenannten „Eule" bettoffen. Der- > selb« fiel, mit dem Abstößen eine- lo«g«sprengttn großen Stein«» beschäftigt, infolge plötzlichen Absturz«» d,«ffelben etwa -»am zig Meter tief auf die unten liegenden Steine hinab, wob« er sich schwere Verletzungen zuzog. — Was man au» der Sommerfrische nach Hause bringt verräth ein „Eingeweihter" in fol,enden Vrrseu: Pausenba cken, wunde Füße — Von Bekannte» schöne Grüße — Mit Ozon ges illte Lungen — Schnupfen und Erinnerung«« — Hühneraugen, Hochgenüsse — In den Kleidern manche Riffe — Klagen über hohe Preis« — Abenteuer von der Reise — Mückenstiche, groß wie Pocken — Arg-eriffen Schuh und Socken — Sächelchen zum Angedenken — Schmerz«» i« den Beingelenken — Ein zerfetzte» Paraplui — Und rin aufgeschlag'ne» Knie — Schmutz'g« Wische, neue Witz« — Eine lange Reiseskizze— Gelt'neSKraut, verdord'nen Magen — Avgetrag'ne Gummikragrn — Ardeit-lust und Gommer sproffen — Souvenir« von Kurgenoffen — Braune Haut s wie bei Mulatten — Ausgedehnte Hängematten — Wohlhe- schmack von fremden Bieren — Neuen Stoff zum Renom- mirea — Abgenutzte Reisetaschen — Schmutz und Staub, kaum abzuwaschen — Sehnsucht nach dem Kanapee — Und — ein leere« Portemonnaie! — Da» verhängnißvolle Barifärbemittel. D« Buchhalter einer großen Dresdner Maschinenfabrik, ein sittlicher, «egen seines schönen rothen Vollbarte» bekannter jung« Mann, fand neulich vor seinen, Wohnhause «in elegante«, mit eine« grauweißen Pulver gefüllte» Fläschchen, auf dessen Etiguett« in großen deutlichen Buchstaben „Bartfirbenittel" nebst d« genauen Gebrauchsanweisung stand. Der Buchhalter hob da« Fläschchen aus, und da er la», «an könne nach Einhal tung der G«brauch»an«eisung eine du.ikelbraune Bartsarb« erzielen, nahm « e» mir nach Haus», um genau nach Vor schrift einen Versuch zu machen. Diese Vorschrift besachle: Man löse da« Pulver in Wasser zu «ine« dicken Brei auf 1 und binde, nachdem man den Bart «licht g damit eingerieben a. und den Rest ausgetragen hat, ein Luch darüber und laff« . dann den Bart mindestens 6 Stunden ruhig trocknen. Der Buchhalter dachte sich, eine dunkler« Fardennuanc« könne sei- I nem Gesicht-schmucke nicht schaden, und that nach d« Ge brauchsanweisung. Am nächsten morgen eilt« « sofort zum Spiegel. Aber, o «eh! Da« Luch saß unverrückbar fest und rückt« nicht von der Stelle. Al« e« endlich durch stun denlange» Uebergießen mit heißem Wasser entfernt war, bil dete der Barte ein« compacte Masse, die auch nur nach langem Mühen und nach eiuem halbtägigen Bureauversäutnmß zu lösen «ar. Und zudem war der Bart röther denn je. Di« gefunden« Flasch« mag wohl früher einmal ein Bartsärd- mittel enthalten haben, ihr letzter Inhalt aber «ar — Gum mi mmdiouw. Allerdings machte d« Buchhalter dies« Ent deckung rin wenig zu spät. , , » , I NW, W EN» „WM