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oer- ot. :ke l bei en aber rn s1 mtl 5^. mhl den. Am ilb-r imen So Ml- und acht- vicht Ml. acht« ivicht bis Ml. euer l bis scher 197 scher pro schl- und 142 alter .icher netto >rmg ).ch« ls^el 9l.-z ehN 3,23 > — pro 220 Zeitung. Vic »Dtlendorfer Zeitung« erscheint Dienstag, Donners, tag und Sonnabend abend». Lezngrprei» vierteljährlich , Mark. Durch die Post bezogen ,,20 Mark. Lokalzeitung für die Ortschaften Ottendorf-Gkrilla mit Moritzdorf und Umgegend. Mit wöchentlich erscheinender Sonntagsbeilage „Illustriertes Unterhaltungsblatt", sowie der abwechselnd erscheinenden Beilagen „Handel und Wandel", „Feld und Garten", „Spiel und Sport" und „Deutsche Mode. Annahme non Ins»»««« bi» vormittag z« Nh». Inserat» werden mit zo p siir dl» Spaltz»tl» berechn« rabtllartsch« Satz nach b»s»nd«r»m Larif Druck und Verlag von Hermann Rühle in Groß-Vtrilla. Lür die Redaktion verantwortlich Hermann Rühle in Groß-Vkrilla No. 74. Freitag, den 21. Juni 1907. 6. Jahrgang. sie alarmieren. Zu den Bränden Bitterlich Streubel hebt der Staatsanwalt hervor, kier absolut weder eine Einsturz-, noch Brandgefahr vorhanden war. Hier hat zwischen den Besitzern und der Feuerwehr und und aß we sich Familie gewesen ist, beweist der Umstand, daß ie ein schweres Gewicht an einen Faden ge- mnden und diesen vom Boden herunter bis über die Backstube leiteten. Die Vorrichtung ollte ihnen ein WarnungSzeichen sein, denn wenn der Faden durchbrannte, mußte bas chwere Gewicht auf die Backstubendecke stürzen April 1907 erfolgten Ein sei folgende» entnommen: und Rückzahlungen dBaibcst. a. Schluffe emein gegen eine ungleiche Behandlung der ^oten aus. Der Paragraph müsse anders ge atzt werden, jeder Selbstmörder sei nur zu icdauern und niemanden stehe eö an der Stirn geschrieben, wie er aus dem Leben scheiden werde. Die vorliegende Fassung des Paragraphen wurde darauf abgelehnt, weil sie den heutigen Anschauungen nicht entspricht. Freiberg Das Urteil im Siebenlehner Brandstifter-Prozeß: Kaufmann Zetzsche, Bau meister Straube und Schlossermeister Kaden je 3 Jahre 6 Monate Zuchthaus. 6 Jahre Ehr verlust (6 Monate der Untersuchungshaft ommen in Anrechnung); Wirtschaftsbesitzer Nendel 3 Jahre 6 Monate Gefängnis, 4 Jahre Ehrverlust (6 Monate gelten als verbüßt); Schuhmacher Sohr 1 Jahr 9 Monate Ge- ängni«, 3 Jahre Ehrverlust (8 Monate gelten als verbüßt); Schuhmacher Starke I Jahr 6 Monate Gefängnis, 3 Jahre Ehrverlust (3 Monate gelten als verbüßt); Schuhmacher Franke 7 Monate Gefängnis wegen Beihilfe (dieselben gelten durch die Untersuchungshaft als verbüßt.) Die übrigen 5 Angeklagten, Schloffergeselle Fischer, Hutmachermeister Braun, Schuhmacher Rost, Schuhmacher Greif und Restaurateur Naumann, wurden freigesprochen. Strafmildernd kommt dis bisherige Straklosigknt der Angeklagten, strafschärfend bei Zetzsche und Straube der höhere Bildungsgrad, sowie zum Teil die angewendete Gewalt in Betracht. — Das Interesse für den Ausgang der Ver handlung war in den letzten Tagen mehr und mehr gestiegen. Als am Montag die Plaidoy-rs beginnen sollten, war schon lange vor Beginn der Verhandlung der Zuschauerraum überfüllt, so daß die Türen abgeschlossen werden mußten Vor dem Gerichtsgebäude sammelten sich eine Menge Menschen an. Bis zur Mittagspause hatte der Staatsanwalt Assessor Dr. Arnold schon drei Stunden gesprochen. Ec führte im wesentlichen aus: Die Siebenlehner Affäre habe berechtigtes, staunenerregendes Aussehen erregt durch fortgesetzte Begehen von Verbrechen, welche wohl durch Vertuschung und schließlich gar Mittäterschaft des Stadtoberhauptes gefördert wurden. Es sei erwiesen, daß tatsächlich die Feuerwehr, anstatt Brände zu löschen, solche in Szene setzte. Während man anderwärts bei einem Brande sehnlichst die hilfebringende Feuerwehr erwartet, war es in Siebenlehn um gedreht: Man schloß die Häuser ab, damit ja kein Feuerwehrmann eindringen konnte, und war dies der Fall, so wartete man auch nicht vergebens aus die baldige Entstehung eines neuen Brandes. Die teilweisen Zugeständnisse )er Angeklagten haben an den Tag gelegt, daß man Dächer und Wände einhackte, um die Verbreitung des Feuers zu fördern. Die Hüter des Gesetzes haben da drüber einen schweren Stand gehabt. Bereits dem früheren Gendarm Holzhaus ist das Leben schwer ge macht worden, und vollends der jetzige Gendarm Rudolph habe nicht vermocht, den Verbrechen Einhalt zu tun, seine Anzeigen wurden eben unterschlagen, und man vermied vorsichtig seine Nähe um ungehindert „arbeiten" zu können. Aehnlich wie es den Beamten ergangen ist, so suchte man auch die fremden Feuerwehren „kalt" zu stellen, damit sie, im Sinne der Brandstifter, ja nicht schaden konnten. Man hat ja auch in den anständigen Kreisen Sieben - lehns geahnt, daß das Gebaren der Feuerwehr einmal ein tragisches Ende haben muffe. Warnungen, wie: Nehmt euch vor der Steben- lpril 1907 in 248 9)2 Posten 27 392 269 Mk. mgezahlt. Rückzahlungen erfolgten 130651 m Betrage von 25 816 532 Mk. Der Bestand am Schluffe des Monats betrug 8101758 Mk. Königsbrück. Auf dem Gesechtsichieß- platze bet Königsbrück hält das Königlich- 3. Infanterie-Regiment Nr. 102 am 21. Juni sn 8 Uhr Abends bis 10 Uhr Abends Nachtschitßen ab. — Die seit einiger Zeit gepflogenen Ver handlungen wegen Verkaufs der Grünmetzmühle sind zum Abschluß gelangt. Die Mühle ist um den Preis von 50000 Mark in den Besitz des Kaufmannes Herrn Poul Wendt rbergegangen. Damit ist eine Frage gelöst, sie lauge Jahre hindurch eine Schwierigkeit für die Stadtgemeinde Königsbrück bildete. Dresden. Für Dresdens „tolle Woche", die Vogelwiese, machen sich schon ersten An zeichen bemerkbar. Aus dem weiten Platze an er Elbe bei Antons hat man bereits mit dem Diederaufbau der Zelt- und Budenstadt be gonnen. Weinböhla. Der seit Sonnabend Nacht von hier verschwundene Zimmermann Hempel hat sich am Mittwoch mittag freiwillig der Gendarmerie gestellt. Er wurde auf freiem Fuß belassen. Während der Zeit von Sonn, abend Nacht bis Mittwoch Morgen hatte er sich im Walde ausgehalten. Coswig. Beim Baden im Spitzgrund- mühlcnieich ist am Montag ein etwa 8 Jahre alter Knabe ertrunken. Meißen. Der Deserteur, der bekanntlich mehrere Lößnitzortschaften mit feinem Besuch beglückte, wie s. Z. berichtet, ist in der Person des Unteroffiziers Hetze von der 2. Kompagnie des 177. Infanterie-Regiments ermittelt und hier arretiert worden. OerLlichrs und Sächsisches. Gttendorf.Vkrtlla, den 20. Juni zyor. D Heute Donnerstag gibt es im Stopp'schen Theater das beliebte Ritterschauspiel: „Die Teufelsmühle" zu welchen die Direktion divers- neue Ausstattungen und Dekorationen hat an fertigen lassen. Wer das Theater noch nicht besucht hat, sollte dieser Vorstellung nicht ver säumen. da e» eins der besten -Stücke ist. die sich dauernd aus dem Spielplan erhalten und können die Lachlustigen vollständig zufrieden gestellt werden. Daher sei heute die Losung: Alle in Stopp'« Theater. Zu dem in voriger Nr. aus Laußnitz gemeldeten, tiefbeklagenswerien Unglück ist be richtigend nachzutragen: Wenn es auch richtig ist, daß di« durch Uebersahren aus der Bahn tätlich verunglückte Frau Brückner vor Jahren durch einen Sturz eine Gehirnerschütterung er litten hat, so ist doch dieser Umstand nicht als Ursache de« Unglücks anzusehen Auch ist irgendwelche Absicht, das Unglück herbeizusühren au»geschloffen. Die Frau Hal, wie Augenzeugen dr» Unglück» b merkt haben, nahe am Gleis stehend, den ankommenden Zug vorbeifahren lassen wollen; in dem Zustande, in welchem sie sich befunden, ist durch da» Brausen de» Zuges derart Schwindel über sie gekommen, daß sie sich nicht mehr hat aufrecht erhalten können. In diesem benommenen Zustande ist die Un glückliche vornüber so zu Fall gekommen, daß sie mit dem Kopse zwischen den zweiten und dritten Wagen stürzte, wodurch das schreckliche Unglück im Nu gesch-hen ist. —* Der Uebersicht über die bei den Spar- kaffen im Königreiche Sachsen im Monat lehner Feuerwehr in acht, die — hat Feuer an den Beinen —I" und: „Wo die sich sehen lassen, da brennts auch!" geben einen ent sprechenden Beweis, wie diese gewirtschaftet haben; die Feuerwehr war eben im Laufe der Jahre ein Verschönerungsverein geworden. Da Köhlersche Haus zündete man an, trotzdem sich noch ein Haus zwischen diesem und dem brennenden befand, weil auf dem Boden vie Brennstoff vorhanden war. Wie groß die Furcht vor dem Brande in der Köhlerschen geradezu ein Kampf entspannen, da erstere ihre Habe erholten wollten. Hier war es auch, wo einer der Kalamitosen au»rief: „Die Kerle kommen auf mein Hau» zu wie «ine Räuber bande !"* Brand bei Freiberg. In der Nacht zum Mittwoch ist das hiesige Schützenhau» ein Raub der Flammen geworden. Das Feuer brach kurz nach Beendigung der Tanzmusik in den oberen Räumen des Hauses aus und legte dieses in kurzer Zeit in Asche. Die Ent- tehungsursache des Feuers ist noch unbekannt. Das Haus war im Jahre 1869 erbaut, nach dem auch dos frühere Schützenhaus durch Feuer mgeäichert worden war. Döbeln. In der Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen Franz Richter am Bahnhof Döbeln- Ost verbrühte sich am Sonnabend Abend der Heizer Gühne infolge vorschriftswidriger Ab- affung de« Dampfes derart, daß er in der Nacht darauf verstarb. Mittweida. Ein schrecklicher Unglücksfall reignete sich hier im Hause Turnerstraße 2. sei dem Versuche, das im Ofen befindliche Brennmaterial mittels Petroleums anzufachen, xplodierte die hierzu verwandte Oklkanne. )aS brennende Petroleum ergoß sich auf die 1 Jahre alte Tochter de« Wohnungsinhaber» Köhler und auf die in der Wohnung mit an wesende zweijährige Römer. Laut schreiend und über brennend stürzten beide Kinder auf dir Straße, wo die Flammen von hinzu- gekommen Arbeitern erstickt wurden. Während sie kleine Römer nach einiger Zeit unter räßlichen Schmerzen verschied, liegt di» 1jährige Köhler hoffnungslos darnieder. B ur gstädt. Aua noch unermittelter Ursache versuchte sich im nahen Claußnitz der Bau meister Friedrich Heinrich mit einem Jagd gewehr zu erschießen, Dies gelang ihm jedoch nicht, worauf er sich die Pulsader beider Arme öffnete. Er wurde in« Chemnitzer Krankenhaus gebracht. Wiederitzsch. Don einem Automobil über fahren wurde am Dienstag vormittag auf hiesiger Flur die 55 Jahre alte Rohrstuhl- flechterin Dietze. Di« Frau erlitt schwer« Ver letzungen, denen sie im Krankenhause St. Jakob in Leipzig, wohin man die Unglückliche gebracht hatte, am Nachmittage erlag. Lichtenstein. Tödlich verunglückt ist der im benachbarten Hohndorf wohnende Schacht zimmermann Hermann Preiß, der per Rad seine in Rein«dorf bei Zwickau wohnende Mutter besuchen wollte. Schon dem Ziele nahe, kam er zu Falle und erlitt «inen Schädelbruch, der seinen Tod herbeiführte. Oelsnitz i E. Von einem entsetzlichen Unglücksfalle wurde der Spediteur Kühn be troffen. In der Bahnhofstraße gingen die Pferde durch und Kühn wurde vom Wagen geschleudert. Dabei blieb er in den Rädern hängen und wurde eine große Strecke mit fort- geschteift. Den entsetzlichen Verletzungen ist Kühn bald erlegen. Gelenaa i. E. Am Lötschteiche wurde die gräßlich verstümmelte Leiche eines jungen Mannes aufgefunden. Der Kopf war völlig vom Rumpfe getrennt, Gehirn, Ohren, Fleisch- und Knochenstücke lagen zerstreut umher. Man vermutet, daß e» sich um den seit einiger Zeit vermißten Ziegeleiarbeiter Otto Fritsch handelt, - der sich durch eine in den Mund gesteckte > Dynamitpatrone entleibt haben dürfte. im hiesigen Gemeindeamt während der üblichen Geschältsstunden zu melden. Später eingehende Bewerbungen bleiben unberücksichtigt. Vtttadorf'Morihdorf, den 15. Juni 1907. Der Gemeindevorstand. Lefeholyeichen brtr. Zweck» Ausstellung des Verzeichnisses über Personen, die ein Leseholzzeichen für 1907/8 bedürfen, wird den Interessenten anheimgegeben, sich Heut» ist der 2. Termin Gemeinde-Anlagen fällig und bi» längsten» den 6. Juli dieses Jahres an die Gemeindekaff« (Gemeindeamt) abzusühren. Nach Ablauf der gestellten Frist wird das mit Kosten verbundene BeitretbungSvcrfahren «ingeleitet werden. Vttt»d»rs<Morihd»rs, am 15. Juni 1907. Der Gemeindevorstand. Sinz. Mk. Rückz d. Monats — Der Gemeindevorstand Dietrich in Niederspaar hat sich in seiner Behausung er- Mk. Mk. Bautzen 230476 305644 86542 schosten. Die Beweggründe, die den allseitig Bischofswerda 104859 134693 39529 geachteten Mann in den Tod getrieben haben, Kamenz 130540 166737 37880 sind unbekannt. Kintgrbrück 61068 42759 24894 Pirna. Auf der Dresdner Straße hier- Schwepnitz 7880 5964 465 selbst verunglückte der 27 Jahre alte Geschirr- Eisenberg mit Moritzburg 6356 7010 2147 sührer Paul Fleck dadurch tödlich, daß er wahrscheinlich beim Aussteigen aus sein Geschirr Kötzschenbroda 58961 57680 23430 zu Fall kam und unter den Wagen geriet. Ottendorf- Moritzdorf 9851 2822 20218 Hierbei erlittt der Bedauernswerte so erhebliche Verletzungen, daß er nach dem hiesigen städtischen Krankenhause transportiert werden Radeberg 125082 99981 47329 Coswig 15207 13230 4440 mußt«, wo er alsbald verschied, ohne das Bewußtsein wieder erlangt zu haben. Lommatzsch 55984 77836 18080 Meißen Weinböhla 348444 343928 25700 Neugersdorf. Vom hiesigen Kirchen ¬ 22071 16206 14630 vorstande war eine Bestimmung über Vie Be ¬ Pirna 310322 368670 28644 erdigung von Selbstmördern aufgestellt worden, Döbeln 195618 209738 14836 über die in der letzten Gemeinder-tssitzung be ¬ Leisnig 161468 210846 25785 raten wurde. Demnach sollen Selbstmörder Grimma 117626 162495 6019 nur dann nachmittag» zur üblichen Zeit be ¬ Wurzen 151814 189697 37210 stattet werden, wenn der Selbstmord in geistiger Dahlen 83417 90080 28254 Umnachtung verübt worden ist, sonst aber in den Morgenstunden ohne Glockengeläut un Oschatz 112116 140216 18291 Strkhia 29069 25110 21185 ohne größere Grab-Begleitung mit einfache An allen 346 sächsischen Kosten wurden im Kollekte In der Debatte sprach man sich al