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' -^Mg Lokalanzeiger und Anzeigeblatt für Ottendorf-Okrilla u. Umg. Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zcile oder deren Raum 5 H/. Alles weitere über icylicßiich Drägcrlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der M Nachlaß usw. laut anfliegender ^lnzeigcnpreisliste. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor» Eiling, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen mittags des Erscheinnngslagcs. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewühl Ipruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachlaß» Preises. anspruch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes zu Radeberg. Postscheckkonto: Dresden 18488. Druck und Verlag: Buchdruckers Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Oknlla. Girokonto: 581. - Fernruf: 231. Nummer 95 Dienstag, den 22. August 1939 38. Jahrgang DiKlangrMzpalit veliMIanü -- Zowjetrußlantl Eegenseitige Vorteile Genugtuung in Moskau über den Abschluß der Wirtschafts verhandlungen mit Deutschland , .Der erfolgreiche Abschluß der deutsch-sowjetrussischen Wirt- Mstsverhandlungen hat in Moskau sichtliche Genugtuung aus- °^"st. Die Zeitungen veröffentlichen das amtliche Kommunique hervorragender Stelle. . „Prawoa" behandelt die letzten geschichtlichen Phasen M deutsch-sowjetrussischen Handelsbeziehungen. Vis vor eini- wahren habe Deutschland in dem Außenhandel der Sowjet- den ersten Platz eingenommen. 1931 habe sich der Handels» Mek zwischen den beiden Staaten auf 1100 Millionen Neichs- jährlich belaufen. In den letzten Jahren sei der beider- dch - Handel jedoch erheblich zusammengeschrumpft. Trotz aller ^.M-mden Schwierigkeiten sei es nunmehr dank der beider- miqen Bemühungen gelungen, zu einer Vereinbarung zu nbimien. «. Nach einer eingehenden Würdigung der Einzelheiten des "unens kommt das Blatt zu dem Ergebnis, daß durch das >" 'abkommen nicht nur die Kreditbedingungen des deutsch- o' ischen Außenhandels, sondern auch die Bedingungen des »-sowjetischen Handels schlechthin wesentlich verbessert wor- eien. ,. Das abgeschlossene Handelsabkommen ermögliche die Ein- "chng eines normalen Handelsverkehrs zwischen Deutschland ^>cr Sowjetunion zum Vorteil beider Mächte. Die Sowjet- i' ' besinde sich jetzt in ganz anderer Lage, als es vor Jahren " qall gewesen sei. - Das neue Handelsabkommen solle nicht nur zur Steigerung Handels, sondern auch zur Verbesserung der Beziehungen °M-hen beiden Mächten beitragen. In einem Zeitpunkt gespannter politischer Beziehungen froren, sei es dazu berufen, die Atmosphäre zu entladen und freute dadurch nicht nur einen ersten Schritt zur Hebung ihres Andels, sondern auch zur Herbeiführung einer durchgreifenden Änderung ihrer politischen Beziehungen. „Isvestij cw betont, daß beide Länder den Wunsch gezeigt MM, die Handelsbeziehungen zu verbessern. Ihre Bestrebun« M hätten es ermöglicht, alle strittigen Fragen zu lösen. Als ^»ere Folge, so schließt das Blatt seine Ausführungen, könne Z sehr wohl die bedeutende Tatsache ergeben, daß sich die ein» Müde Verbesserung der Beziehungen nicht nur auf dem wirt- Mütchen Gebiet, sondern auch auf dem Gebiet der politi - ,^.in Beziehungen zwischen Deutschland und der Sowjet- M°n quswirken würde. k. Diese Auffassung der beiden Moskauer Blätter entspricht M auch den deutschen Wünschen hinsichtlich der weiteren Mallung der wirtschajtlichcn und politischen Beziehungen zwi- M Deutschland und der UdSSR. Es würde dann nur ein Mand wieberhergestellt, der sich jahrhundertelang für M Länder in gleicher Weise fruchtbar ausgewirkt hat. Selbst Polen stützten ^iiglich Über 10VÜ Flüchtlinge — Wachsender Terror der „Aufständischen" z Die Zahl der deutschen Flüchtlinge aus Polen nimmt unge- Ausmaße an. Täglich treffen über tausend volksdeutsche zsMtlinge aus Polen in Wcstobcrschlesien ein, wo sic von der ! empfangen und betreut werden. ^«eit den letzten zwei Tagen kommen hauptsächlich Frauen M Kinder über die Grenze, deren Männer bzw. Väter in > p. Uche Gefängnisse geworfen wurden oder bereits seit der j '"Men Grenzsperre jich in Westoberschlesien aufhalten. lit» Kinder sind meist noch ganz klein, ost im Säuglings- Abgehärmt von Not und Leib, zerrissen ihre Kleidung, ^'pMeitlich auss schwerste gefährdet, so kommen die Frauen ^Mter Uber die Grenze ungeachtet dessen, daß in jedem Mfnblick die todbringende Kugel der polnischen Häscher sie h Men kann. Ihr Leid ist unermeßlich groß; ost sind sie nicht in der Lage, das zu beschreiben, was sie in den letzten E" grausamen Grazqnski-System durchmachen Selbst Polen verlassen massenweise ihr Vaterland und tz.'M händeringend: „Wir wollen Arbeit und Brot in Hochland. Was heißt Polen, wo wir nur Arbeitslosigkeit, «Achtung und Zurücksetzung erleiden müssen!" Die Aussagen ij" dieser Flüchtlinge ergeben ein bezeichnendes Bild über d? "ostlosc Lage in Polen, wo die Horden des Aufständischen- Slides unumschränkte Machtbefugnisse haben. Bon Sunden gehetzt zwei Tagen werden im polnischen Grenzsicherbeits- hM Mnders abgerichtete Hunde verwendet, die hinter Mch- - Menschen gehetzt werden. dkMun Montag wurde im Erenzabschnitt Ruda eine Volks küche Ehefrau, deren Mann im polnischen Gefängnis schmach- hp Mm Versuch, der polnischen Hölle zu entrinnen, von einem HM angefallen und zerfleischt. Die Frau blieb mit schweren Ver- direkt an der Grenzlinie liegen und wurde von den > hhAchen Häschern weggeschleift; ihr weiteres Schicksal ist unge- ss^^hnliche Fälle, wo wehrlose deutsche Menschen auf der Man Hunden angesallcN werden, ereignen sich fast an Erenzabschnittcu. Nlliichz-itia baden die volnilcken Gremvosten sttawae An- Mbentrov Mrt nach Moskau Die Reichsregierung und die Sowjetregierung sind übereingekommen, einen Nichtangriffspakt miteinander ab-, chließen. Ler Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop wird am Mittwoch, dem 23 August, in Moskau eintreffen, um die Verhandlungen zum Abschluß zu bringen- General Hertzog gegen Boykotthetze General Hertzog teilte dem Stadtrat von Kapstadt mit, daß er über dessen ablehnende Haltung deutschen Waren gegenüber peinlich berührt sei. Die Union, so heißt es in einem amtlichen Schreiben, sei an dem Handelsabkommen mit Deutschland in teressiert, weil das Ansteigen oder Fallen der deutschen Aus fuhr nach Südafrika die südafrikanische Ausfuhr nach Deutsch land entsprechend bedinge. Deshalb sei der Absatz deutscher Waren in der Union für die Unionsregierung wichtig. Durch den Boykott deutscher Waren dürfe keine Mißstimmung gegen über der Union geschaffen werden, wodurch die Union möglicher weise Repressalien ausgesetzt würde. wetjungen erhalten, zur Nachtzeit auf flüchtende Menschen ohne Anruf zu schießen. „Bald kommen die Polen nach Sindenvurg!" Der Vernichtungsfeldzug gegen das Deutschtum hat von den Polen auf der ganzen Linie eingesetzt Selbst den Beamten der Post ist jedes Mittel recht, um der deutschen Bevölkerung zu schaden. Die Briefträger geben im ganzen Haus bekannt, wenn sie für irgend jemand Post aus Deutschland zu bestellen haben. In den Betrieben und auf den Gruben werden an die angeb lich unzuverlässigen Elemente von Meistern, Aufsehern und Vertrauensmännern der polnischen Organisationen verfängliche Fragen gestellt, ob sie die polnischen Nachrichten des Eleiwitzer Senders abhören. Am grimmigsten äußern sich die Beamten der polnischen Erenzwacht. Sie erklären höhnisch, daß die Aussiedlung aller Verhaf teten aus der Grenzzone vorbereitet werde und daß die Flücht linge gut tun würden, schnell „weiter ins Vaterland" zu gehen, denn bald kämen die Polen nach Westoberschlesien, und „dann würden die Verbrecher und Verräter gesunden und es würde mit ihnen in Bytom, Zabrze und Opole (Veuthen, Hindenburg und Oppeln) abgerechnet werden". Ein ganzes deutsches Dor! wandert aus Am vergangenen Sonnabend sind fast alle deutschen Be wohner des im Kreise Karthaus an der Danziger Grenze gele genen Dorfes Pollentschin geschlossen nach Danzig übergetreten, weil sie wegen der ständigen Terrorisierung um Leib und Leben fürchten müssen. Nach der Flucht der Deutschen haben sich die Polen sofort auf deren gezwungenermaßen zurückgleassenen Be sitz gestürzt und ihn geplündert und verwüstet. Raub von Polen amtlich sanktioniert Auf einer Sitzung des Posener Aufständischenverbandes teilte der Posener Woiwode Vociansky mit, der Innenminister Skladowski habe jetzt die Genehmigung erteilt daß das vor einigen Wochen enteignete deutsche evangelische Veremshaus in Posen von dem Aufständischenverband übernommen werden könne. Arrest siir Volksdeutsche Flüchtlinge Elf Volksdeutsche aus Lodz wurden bei dem Versuch, im Kreis Ostrowo über die Grenze zu flüchten, aufgeariffen. Diese elf Volksdeutschen wurden jetzt zu vier Monaten Arrest verur teilt. Von verschiedenen anderen Gerichten wurden ebenfalls neue Haßurteile unter den nichtigsten Vorwänden ausgesprochen. Fieberhafte Knegrvorhereitungtn Starke polnische Truppenbewegungen zur Grenze — Drahtver haue und Tankfallen »m Bau In der Woiwodtschaft Wolhynien konnten in den letzten Tagen zahlreiche Einberufungen von Reservisten, insbesondere von Reserveoffizieren, festgestellt werden. Starke Truppenkontingente werden auf der Strecke Lublin —Warschau zusainmengezogen Sie sollen nach Nordosten trans portiert werden. In Kows! sammeln sich motorisierte Einheiten. Das Infanterieregiment!>S ist von seinem Standort Lissa (Woi wodschaft Posen) verladen morden und liegt jetzt im Norden Pommerellens, unweit der Grenze der Freien Stadt Danzig. An der Straße von Lissa nach Zabsrowo werden Drahver- haue gezogen Ein Gleis der Bahnlinie von Lissa nach Laßwitz wurde entfernt, so daß die Strecke jetzt nur noch eingleisig ist. Alls der Strecke von Striewitz nach Waldschlößchen werden vom Militär Tanksallen errichtet Es werden Gräben von Mi Meiern Länge und drei Metern Breite fertiaaesteql Zwischen Lissa und Striesewitz wurden in den letzten Tagen MG.-Nester mn Schußfeld nach Zaborowo gebaut. Im Kroloschiner Wald elwa 1,5 Kilometer nördlich von Kochalle befinden sich drei Meter breite und anderthalb Meter tiefe, steil abfallende Gräben, die jetzt mii einem Wasser stand von einem Meter versehen wurden Bei den dort befind lichen Schießständen sind Lastwagen mit Tankmunition entladen worden. Nichts verlangt aber erbeten Abfuhr der demokratischen Brunnenvergifter durch Graf Tsakq Außenminister Graf Lsaky beronte mit Nachdruck vor dem Mitarbeiter des Budapester „MTJ" weder in Deutschland noch in Italien habe Man irgend etwas von der ungarischen Reaie- rung oder deren Außenminister verlangt oder erbeten. Man habe auch nicht versucht, ihn irgendwie zu beeinflussen. Polenflüchtlinge erhieiten Arbeit im Vogtland Durch Vermittlung des Arbeitsamtes Plauen konnte im Jndustriebezirk Plauen zahlreichen Familien von Polensliicht- lingen Arbeit und Unterkunft gewährt werden. Insgesamt sind jetzt 200 Volksdeutsche aus Polen in Plauen beschäftigt. Sie stammen meist aus dem Lodzer Textil--Jndustriegeviet. Sportnation nur durch tzst.-Ardeit SA.-Obergruppenführer Schepmankk «nd ^-Gruppenführer V-rkelmann über die Deutschen Jugendmerstcrschasten 1939 Der Führer der SA.-Gruppe Sachsen, SA.-Obergruppen- sührer Schepmann, äußert sich zu den am Mittwoch, 23. AugrH, rn Chemnitz beginnenden Deutschen Jugendmeisterschaften. Er schreibt u. a.: „Deutschlands Rus als stärkste Sportnation der Welt beginnt mit der Arbeit der Hitler-Jugend. Gibt es einen ein dringlicheren Beweis daß wir uns aus diese Jugend verlassen können als die Feststellung, daß gerade im letzten Jahr die Jugend zu den Spitzenleistungen ausschlicßen konnte? Die Hitler-Jugend hat aus den Millionen deutscher Jun gen und Mädel eine körperlich durchgebildete, disziplinierte und gläubige Jugend geformt, um die uns die anderen Nationen immer' mehr' beneiden. Die SA. unterstützt die planvolle Arbeit der Hitler-Jugend in aufrichtiger Kameradschaft. Diese Arbeit ist die Voraussetzung für die Wehrhaftigkeit und Unüberwindlichkett unseres Volkes und somit eine Gewähr für die Freiheit und Größe unseres nationalsozialistischen Reiches." „ ^-Gruppenführer Bertelmann äußert sich zu den Sommer» kampfspielen der Hitler-Jugend wie folgt: , „Die Hitler-Jugend hat in ihren Sommerlagern gezewt, wie planvoll sie die Leibeserziehung der Jugend betreibt. Sie hat gezeigt, daß sich die Verantwortung dasiir, daß Deutschland auch in Zukunft esine führende Stelle unter der Sportplatz- jugend der Welt erhalten wird, in guten Händen befindet. Wenn in einigen Tagen die Deutschen Iugendmeisterschaften 1939 in Chemnitz ausgetragen werden, so können sich darüber alle, die hier im sächsischen Üebensraum politisch und erzieherisch tätig sind, darüber freuen, daß gerade eine sächsische Stadt für diese Veranstaltung ausersehen ist, die im vorolympischen Jahr eine ganz besondere Bedeutung hat." LeoenteMrer beim ReichsstMalter Empfang der ungarifchen Jugendführer in Dresden Reichsstatthalter Martin Mutschmann empfing die ungarischen Jugendführer, die zur Zeit als Gäste der Hitler- Jugend in Dresden weilen. Nachdem der Reichsstatthalter die Meldung entgegengenommen hatte, wies Eebietsführer Möckel darauf hin, wie eng das Verhältnis sei, das zwischen der Hitler- Jugend und der Levente schon seit Jahren besteht. Fahrten- gruppen wurden ausgetauscht und gemeinsame Laaer durch geführt. Die Freundschaft der Jugend müsse die Völker zusam- menbrinaen. j Reichsstatthalter Martin Mutschmann begrüßte darauf die ungarischen Gäste und brachte seine Freude zum Ausdruck, Ver treter der ungarischen Jugend im Gau Sachsen willkommen heißen zu können. Er forderte die ungarischen Gäste auf, mit offenen Augen durch Deutschland zu fahren. Sie würden ein Volk kennenlernen, das im festen Vertrauen auf seine Führung seiner Arbeit nachgehe, während draußen Unruhe und Verwir rung herrschten. Deutschland führe seinen Kampf gegen das Judentum nicht nur für sich, sondern im Interesse der ganzen Welt. Es müsse gelingen, den Nationen den Lebensstandard zu sichern, der ihrer würdig sei. Die ungarischen Gäste antworteten mit einem dreifachen „Elfen". Der Führer der ungarischen Abordnung, Oberstleutnant Kibedi, dankte dem Reichsstatthalter für die herzliche Auf nahme in dem schönen Sachsen. Er überbrachte die Grüße der ungarischen Jugend und wies auf die traditionelle Freundschaft hin. die Deutschland mit Ungarn seit langem verbinde. — Nach dem Empfang nahm der Reichsstatthalter auf dem Schloßplatz den Vorbeimarsch der Leventeführer ab. ! Di« Gäste lernten die Umgebung von Dresden kennen und folgten einer Einladung des Eebietsführer», wo Generalmajor Mehnert Gelegenheit nahm, die Mgarischen Jugendführer zu begrüßen. » ! ! 3ü bulgarische Lehrerinnen und Lehrer in Dresden Dreißig bulgarische Lehrerinnen und Lehrer, die sich seit einem Monat auf einer großen deutschen Rundfahrt befinden, trafen in der sächsischen Eauhauptstadt ein. Die Fahrt führt« . bisher die Teilnehmer über Wien, München, Nürnberg, Bay» reuth und Berlin. M