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Ottendorfer Zeitung Lokalanzeiger und AnzeigeblaLt für Ottendorf-Okrilla u. Umg Erscheinungstage: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. Bezugspreis monatlich 1.10 ^schließlich Trägerlohn. Im Falle höherer Gewalt (Störungen des Betriebes der Zeitung, der Lieferanten oder der Veförderungseinrichtungen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugs- Preises. Anzeigenpreis: Die 6 gespaltene mm-Zcile oder deren Raum 5 Alles weitere über Nachlaß usw. laut aufliegcnder Anzeigenpreisliste. Anzeigen-Annahme bis 10 Uhr vor« mittags des Erscheinnngstages. Bei fernmündlicher Anzeigenannahme wird keine Gewähr für Richtigkeit übernommen. Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlischt jeder Nachlatz« anspruch. Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichen Bekanntmachungen der Gemeinde-Behörde zu Ottendorf-Okrilla und des Finanzamtes zu Radeberg. Postscheckkonto^Dresden 18488. Druck und Verlag: Buchdruckerei Hermann Rühle, Inh. Georg Rühle, Ottendorf-Okrilla. Girokonto: 581. - Fernruf: 231. Sonnabend, den 8. April 1939 38. Jahrgang Nummer 42 Spanien tritt dem Antikominternpakt 6ei^L?5^ BoNStumSgruppen Manien von italienischen Quppen beietrt gangen in Albanien gibt düng wider: Amtliche Kreise lick, ru warten, bi- die Li Zeilen das völlige Men. Hm Meinung, banien zu übrigen vertritt man vereus am Quai d'Orsev die Frankreich habe keine direkten Interessen in Al- wahren. Auch Eugland wartet ab nachtungsziffer von 116 000 in dem 8' Rathen zeigt am besten den alle Erl Zustrom von Fremden. Unter den Ml gesamt 80 Aufführungen waren etwc der. Die übrigen Besucher kamen m 0 Zuschauern der ins- ehn Prozent Auslän- allen Gauen Deutsch em Sachsengau. werden die Karl-May- Die erste amtliche britische Stellungnahme zu den Vor- " -- folgende „Preß-Association"-Mel- "e in London halten es für wesent- laae lick kristallisiert bat und bis Wieder Karl-May-Gpiele in Rachen Von Mai bis August, unter Schirmherrschaft von Reich»- statthalter Mutschmann Der reizvolle Elbekurort Rathen wird in diesem Som« men wieder das Ziel vieler Tausende von Besuchern auS dem Reich und dem Ausland sein, die neben den land schaftlichen Schönheiten des Elbgebirges vor allem die Karl-May-Spiele auf der Felsenbühne im romantischen Wehlgrund hierher führen werden. Nach dem großarti gen Erfolg des Spieles von Old Shatterhand und Winne tou im vergangenen Jahr, wo etwa 200 000 Besucher ge zählt wurden, veranstaltet der Sächsische Gemeindekultur- verband von Mai bis August in Rathen die Karl-May- Spiele 1939 in völliger Neufassung und Neuinszenierung. Die Schirmherrschaft der Spiele hat Gauleiter Mutsch mann übernommen. Der sensationelle Widerhall, den die erstmals im Sommer Oberlausitzer, Erzgebirger und Vogtländer Volkstums« gruppen haben ihrer Heimat einen großen Dienst erwie sen, als sie sich im Verein mit sudetendeutschen Volksge nossen und dem Dichter Kurt Arnold Findeisen auf die Reise machten, um vor allem in Norddeutschland ihr« säch sische Heimat so zu zeigen wie sie wirklich ist. Wo sie auftraten, da ward ihnen Anerkennung zuteil! So sprachen die „Bremer Nachrichten" von dem „einzig- dastehenden und richtungweisenden Werk, das vom Sach sen-Gauleiter Mutschmann ins Leben gerufen wurde", und daß „der wundervoll harmonisch verlaufene Heimat- abend überall einen tiefen Eindruck hinterließ". Das „Ham burger Tageblatt" bezeichnet ihre Veranstaltung als daS Vorbild für einen echten Volkstumsabend. „Die Mädchen aus dem Erzgebirge", so schreiben sie, „hatten ihre Klöp pelkissen mit und klapperten in leiser Betriebsamkeit zu den Liedern, die die anderen sangen. Es fehlte völlig der pein liche Beigeschmack volkstümlicher Trachten„veranstaltun- gen, wie man sie manchmal sieht, und sentimentaler Pseu doheimatkunst. In kurzer Zeit war denn auch alles wi« eine große „Familie". In solcher Tonart klingt es ein heitlich durch die ganze Presse der Waterkant und Hol steins. » Der Leiter der ländsmännischen Vereine in Schles wig-Holstein, Rektor Rolfs aus Rensburg, selbst Nord deutscher, schloß seinen Dankesbrief an Gauleiter Mutsch mann: „Wir sind Ihnen, Herr Gauleiter, in tiefer Seel« dankbar, daß Sie uns diese Gruppe gesandt haben. UnS wird der Abend unvergessen bleiben; denn er schlug di« Saiten echten, wahren Volkstums an, und mit diesem ewi gen, festen Fundament dienen wir unserem Führer, und so sollen die Sachsen uns Vorbild sein und Ansporn, ihnen es gleichzutun. Möchte das ganze deutsche Volk diese .Eiserne Garde des Volkstums' erleben!" Wenn die niederdeutschen Menschen mit ihrem feinen Empfinden für Echtheit und Ursprünglichkeit sich so äußern, dann ist das ein Zeichen dafür, wie hoch die Arbeit deS Heimatwerkes Sachsen zu werten ist. Die lauten Schreier Amerikas hat das unbarmherzige Ein greifen Italiens in das albanische Konspirationszentrum in gewisser Hinsicht die Sprache verschlagen. Zwar berichtet die nordamerikanische Presse in großen Schlags " Mißlingen des italienischen Einmarsches (!) und eine vier malige Niederlage der faschistischen Truppen, tritt jedoch in der politischen Wertung verhältnismäßig leise. Man sieht allen Ernstes in der Aktion nur ein schlaues Manöver der Achsen- anttltche Berichte etngetroffen und geprüft sind. Erst dann kann man sich ein Urteil über die Lage bilden. Man verweist darf, daß viele von den Berichten widerspruchsvoll sind. An dere Regierungen befinden sich offenbar in der gleichen Lage bei der Beschaffung amtlicher Berichte. Lord Halifax, der über Ostern nach Yorkshire fahren wollte, blieb zunächst in London. MWngton: Ma»iemMi>» dedcuumgsws D«r Wortiaut Ler Abkommens Das Kommuniane wird mit folgenden Worten cingeleitet: „Nachdem der Kommunismus, der den Bürgerkrieg in Spa nien entflammt hatte, endgültig auf dem Schlachtfeld besiegt worden ist, hat die spanische Regierung, um ihren Abwehr- Willen gegen die kommunistische Gefahr zu bekräftigen, ihren Beitritt zum Antikominternpakt erklärt Das von den Bevollmächtigten des Deutschen Reiches, des italienischen Imperiums und Japans ebenso wie von dem Außenminister Spaniens gezeichnete und gesiegelte Beitritts- Protokoll Hai folgenden Wortlaut: Artikel l. Spanien tritt dem Pakt gegen die Kommunisti sche Internationale bei, der sich aus dem Abkommen und dem Zusatzprotokoll vom 25. November 1936 und dem Protokoll vom 6. November 1937 ergibt. Artikel II. Die Form der im Zusatzprotokoll vorgesehenen Erleichterung der Zusammenarbeit der zuständigen Behörden der beteiligte» Staaten wird den Gegenstand einer künftigen Vereinbarung zwischen diesen Behörden bilden. Artikel lll. Das Abkommen und das Zusatzprotokoll vom 25. November 1936 sowie das Protokoll vom 6. November 1937 sind diesem Protokoll als Anlagen im Wortlaut beige- lügl. Das vorliegende Protokoll ist in deutscher, italienischer, japanischer und spanischer Sprache abgefaßt, wobei jeder Tert als Urschrist gilt. Es tritt am Tage der Unterzeichnung in «rast. Am Donnerstagabend hat sich Mussolini zum Schutze btt italienischen Staatsangehörigen veranlaßt gesehen, Truppen m Albanien zu landen, nachdem vorher bedrohliche Kund- ßrbungen bewaffneter Banden gegen die in Albanien ansässigen Italiener stattfanden und viele unter Zurücklassung ihreS ge- samten Hab und Gutes fliehen mußten. Nach den letzte»- Meldungen sind die italienischen Truppen im schnellen Vo barsch begriffen. Der Aormarsch geht weiter Die italienischen Truppen haben in einer Entfernung von 1s Kilometer von Durazzo den Fluß Shijak überschritten. Die bewaffneten Banden Zogus hatten vor ihrem Rückzug die von den Italienern gebaute Brücke in die Luft gesprengt. In Durazzo ist nach der Wiederherstellung des Flughafens 'm ttaltenisclcS Erkundungsgeschwader gelandet. Im Norden ist die Stadt Alessio besetzt und der weitere Vormarsch angetreten worden. Im Süden wurde Delvlna erreicht. Gegenüber den üblichen, ebenso phama- mschen wie Lächerlichen Gerüchten, die bereits in Italien schon aus der Zei des abessinischen Krieges und des spanischen Bür gerkrieges l »Mit sind, und von den üblichen antifaschistische» Preise» de- Auslandes ausgchen, hat der italienische Nund- mnk in allen Sprachen folgende Mitteilung verbreitet, mit der vtesem Unfug cm für allemal ein Ende gemacht werden soll: »Die im Ausland Uber die italienischen Operationen in Manien in Umlauf gesetzten Meldungen sind derart phania- msch, daß sic nicht einmal die Mühe eines Dementis lohne», glüh deshalb, weil sic die gleiche Methode erkettnen lassen, die ichon wahrend des abessinische» Krieges befolgt und angewcu- bet wurde. Das faschistische Regime befolgt, wie das längst ".''"unt ist und sich immer erwiesen hat, immer nur eine ein- Kge Methode, nämlich, stets die Wahrheit zu sagen." Frankreich hat leine Interessen Der französische Ministerprsiädent Daladier erklärte Presse vertretern, die Nachrichten aus Albanien seien zwar ernst, er MN« zu ihnen led^ch augenblicklich noch nickt Stell»«« nev. lands, in besonders Hoher Zahl aus Wenige Wochen noch, und wieder Spiele mit ihrer packenden Handlung jung und alt in sesten Bann schlagen. Nach der ersten Aufführung am 26. Mai wer den jeweils Mittwoch, Sonnabend und Sonntag nachmittag» Vorstellungen stattsinden. Neben den Karl-May-Spielen wer« möchte, um die Demokratien von der Einkreisung abzulenken. Dementsprechend nielden wie aus Stichwort von oben sowohl Agenturen wie Zeitungen übereinstimmend aus Washington, daß die Albanienaffäre keinen europäischen Krieg yeraufbe- schwören werde. Der Washingtoner Bericht der „Associadet Preß" spricht nur von einem Zwischenfall, der nach Ansicht diploma tischer Kreise keine ernsten Rückwirkungen haben werde. An anderer Stelle der Presse heißt, es, alles werde schon deshalb friedlich vorübergehen, weil die Entente einst Italien nur u. a. Albanien versprochen hätte. Die jüdische „New Bork-Post" erklärt, Mussolinis Handlung genüge nicht, um Vergeltungs maßnahmen zu provozieren. „N ew Port Times" sieht in der Aktion eine Warnung an alle kleinen Länder davor, aus Londoner Hilse zu rechnen. Siegel des Leireiungslampler Als das ehrbewußte und heimailiebende Spanien vor 32 Monaten seinen opservollen, grimmigen Widerstand gegen den anfangs schleichenden, dann aber in blutiger Offenheit kinherschreitcnde» Bolschewismus aufnahm, belegten England, Franlreich und viele andere Staaten im Bunde mit Sowjet- kußland de» heldenmütigen General Franco und seine Ge- ircuen mit der schmähenden Bezeichnung von Putschisten und hoffnungslosen Aufständischen gegen die legale Republik. Nur ganz wenige boten der so allgemein kolportierten Meinung der alten Europa Trotz. Die wenigen, die damals die sich ünmer klarer abzeichnenden Konturen eines neuen Europa erkannten, waren in erster Linie Adolf Hitler und Benito Mussolini Uns Deutsche muß nun angesichts des feierlichen Beitritts des geeinigten und siegreichen Spaniens des Gene rals Franco zur antikommnnistischen Front der Mächte, welche eine neue Zeit heraussührten, ein ungeheueres Gefühl der Dankbarkeit erfüllen gegenüber unserem Führer. Seine Politik, zu Beginn der spanischen Erhebung von ausländischen Ignoranten geradezu verspottet, hat nun aber- Mals ihre jedem alte» Nationalsozialisten bekannte Voraus- ucht und damit durchschlagenden Erfolg bewiesen. Und das nationalsortattsttl-Le D«utkckland lab von Anfang den aus der Rathener Felsenbühne keine anderen Stücke auf geführt. Als Darsteller des Winnetou ist wieder Herbert Dir- moser — allen Besuchern des vergangenen Jahres noch in lebendiger Erinnerung — gewonnen worden, der auf Grund seines Erfolges in Rathen und als Peer Eynt in München am Dresdner Staatlichen Schauspielhaus angestellt wurde. Auch der Indianer Os-Ko-Mon wird mit seinen in dianischen Tänzen und Liedern wieder die Besucher begeistern. Die Musik wird überhaupt eine wesentlich größere Noll« als bei den vorjährigen Spielen einnehmen. Der Bühnenraum wird eine neue Ausgestaltung erfahren; auch ein Regenschutz dach soll errichtet werden. Von Pirna über Struppen und Weißig nach Rathen ist eine Autostraße im Ausbau begriffen, die den schon im Vorjahr äußerst lebhaften Kraftfahrverkehr ins Elbgebirge wesentlich erleichtern wird. Wring in Florenz Generalseldmarjchall Göring und Frau Göring trafen, wie Agenzia Stefani meldet, aui der Fahrt nach Tripolis in Florenz ein. Nach der Begrüßur durch de»» deutschen Gene ralkonsul machten sie eine Best» .ungssahrt durch di« Stadt. an mit den» Gefühl herzlichster Kameradschaft hinunter zur iberischen Halbinsel, wo sich der aus dem deutschen Herzen Europas vertriebene jüdische Bolschewismus hinzuretten ver sucht hatte. Es blieb nicht bei unseren herzlichen Wünschen für das spanische Volk, welches dem aus Sowjetrußland nur zu gut bekamtten Blutterror abgefeimter Folterknechte heroischen Widerstand leistete. Denn zu der diplomatischen, politischen, moralischen und weltanschaulichen Unterstützung der marxisti schen Machthaber Madrids durch dieselben Mächte, die durch das Verbrechen des Weltkrieges die europäische Kultur in höchste Gefahr gebracht hatten, kam die bewaffnete Interven tion Sowjetrußland nicht nur schickte Schiffsladungen voll Ma terial und Menschen nach Rotspanien, sondern auch aus den Demokratien eilten Waffenwaggons. Lastwagen und Fracht schiffe zur Unterstützung der Röten an die spanischen Fronten. Zu gleicher Zeit duldeten große und kleine Staaten sowohl in Europa wie anderswo die Formierung der berüchtigten In- tcrnationalcn Brigaden und die Mobilisierung des Untermcn- schentums zwecks Einmischung in den Kampf. Deutsche Freiwillige lampsten mit Da nun traten aus Italien und Deutschland viel Ta »sende von Freiwilligen an, um die Solidarität ihrer Völker mit Nationalspanien zu beweisen. Deutsches Blut ist ebenso wie italienisches Blut gemeinsam mit spanischem in den cauhen Gebirgen und in den blühenden Ebenen Spaniens ge stossen. In enger Waffenbrüderschaft wurde der Kamps gegen den Bolschewismus von den jungen Freiwilligen mitgesochien. Spaniens Beitritt znm Anli' ininternpakt ist nun wieder um Siegel und Unterschritt unter viele Seiten eines von Spa niern. Italienern und Deutschen mit ihrem Blut gemeinsam geschriebenen Befreiungskampfes gegen die Gewaltherrschaft dcS Kommunismus. Ebenso wie einst sich Spanien als Bollwerk vor Jahr hunderten bewährte, so hat es nun wiederum sich zur Ret tung europäischer Kuttur dem heutigen Feind mit dem eigenen Leibe enlgegengeworst-n Franco und die anderen führenden Männer Nationalsp ncns haben immer wieder ausgespro chen. vatz ihr Kampi nicht nur der Verteidigung und der Er- Neuerung Spaniens sondern zugleich der Verteidigung Europas gegen vie Weltgefahr der Komintern gewidmet sei Nun ist der Kampf zwischen den Kräften der Ordnung und den Mächten der Zersetzung beendet. Angesichts der einst auf der Seite der dunsten Mächte im spanischen Kamps stehende« Politiker des Auslandes, die heute mit wohlwollenden PH*"' sen und Heuchle» ischen Freundschastsbeteuerungen*dem Cau dillo sich nahen, setzl Franco mit der Beitrilsserklärung zum Anttkominlernpalt unbeirrt den gepanzerten Fuß auf den Nacken des zu Boden geschlagenen roten Feindes und bekennt sich zu denen, welche den Fehdehandschuh von Freimaurerei und Judentum gelassen aufnchmen. 1938 durchgeführten Karl-May-Spiele Kurort Rachen gefun den haben, ist noch in bester Erinm -mg. Die Rekordüber- Einwohner zählenden tungen übertreffenden