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W 'S", twoch schasts- mg e aus. nid. ge. e ge- chung, und assen, uar, gehen re. L Z8. ,es M es cb Lokales und Sächsisches. Dresden. Freitag Nacht wurde ein junger Mensch im Alter , von 15 Jahren hier angehalten, welcher soeben mit dem Personenzug von Chemnitz hier angekommen war und durch sein Benehmen auf- - fiel. In seinem Besitz fand man 348 Mark baares Geld. Nach A längerem Leugnen räumte er ein, am 2. d. Nits, eine ihm von seinem Prinzipale in Chemnitz zur Ablieferung übergebene Summe von 400 Mark unterschlagen und damit die Flucht ergriffen zu haben. Erscheint wöchentlich drei Mal und zwar Dienstag, Donnerstag und Sonnabend (Vormittag). Abonncmentspreis beträgt vierteljährlich 1 Mark 20 Ps. prsömimeranäa. Mreiger für Inserate werde» bis spätestens Mittags des vorhergehenden Tages des Erscheinens erbeten und die Corpusspaltenzeile mit w Pf., unter „Eingesandt" mit so Pf. berechnet. Zwönitz und Umgegend. Organ für den Stadtgemeinderath, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. Verantwortlicher Redacteur: Bernhard Ott in Zwönitz. .-K? 18. Donnerstag, den 10. Februar 1881. 6. Jahrg. Bekanntmachung. In hiesiger Gemeinde soll ein Straßenwärter angestellt werden. Hierzu geeignete Bewerber werden aufgefordert, ihre Gesuche unter Beifügung ihrer Gehaltsansprüche bis zum 20. dieses Monats bei dem unterzeichneten Stadtgemeinderathe einzureichen. Die Anstellungsbedingungen werden den Bewerbern an Nathsstelle mitgetheilt. Zwönitz, den 7. Februar 1881. Der Stadtgemeinderath. I. V. L. Hentschel. Tagesgeschichte. Deutschland. Wir wissen es leider nur zu gut, die Herren Finanzminister wiederholen es ja oft genug, daß die Steuern zur Bestreitung der Staatsausgaben hint' und vorn nicht mehr langen, die Ankündigung, daß Fürst Bismarck neuerdings das Tabaks-Monopol poussire, setzt lins daher nicht in Erstaunen. Die absolute Nothwendig keit, welche für Deutschland vorliegt, mit den Rüstungen Frankreichs gleichen Schritt zu halten, hat uns bereits schwere Lasten aufge bürdet und wird uns, je länger die Periode des bewaffneten Friedens dauert, von Jahr zu Jahr neue Lasten auferlegen. Der Reichskanzler ist nun der Ansicht, durch die Einführung des Tabaks-Monopols den Ncichsfinanzen eine wesentliche Stärkung zusühren zu können und da für den Fürsten nur die großen allgemeinen Zwecke maßgebend sind, so kann es nicht Wunder nehmen, daß er, trotz dem zähen Wider stande, den er bezüglich der Einführung des Tabaks-Monopals findet, immer wieder auf dasselbe zurückkommt und nicht eher ruhen will, als bis er sein Ziel erreicht hat. Seitdem die Monopols-Frage auf getaucht ist, wurde dieselbe, d. h. ihre Vortheile und Nachtheile, so vielfach beleuchtet, daß es Eulen nach Athen tragen hieße, wollten wir das Thema nochmals kritisch erörtern. Wie die finanzielle Situation sich darstellt, erscheint eine wesentliche Kräftigung derselben als unbe dingte Nothwendigkeit und in Folge dessen dürfte die Tabaks-Mono pols-Frage wohl schon in der nächsten Zeit wieder in Fluß gebracht werden. Berlin, 8. Februar. Der „Reichsanzeiger" meldet: Eine Ver ordnung des Kaisers vom 7. Februar beruft den Reichstag auf den 15. Februar nach Berlin ein. — Das Bremer Vollschiff „Bremen", Capitän Möller, ist auf der Reise von Bremen nach Baltimore bei Sandwik auf den Shetlands inseln gestrandet. Von der Mannschaft, welche etwa zwanzig Per sonen betrug, sind laut Telegramm des Steuermanns nur sieben gerettet. Oesterreich-Ungarn. Die Ministerkrisisgerüchte wollen in Wien nicht zum Schweigen kommen. Neuerdings spricht man davon, daß zwischen Graf Taaffe einerseits und den Czechen und Clericalen andererseits neue Differenzen ausgebrochen, infolge dessen der Minister präsident mit seiner Demission gedroht habe. Etwas Wahres scheint an den Gerüchten zu sein, wenn es auch noch nicht bis zur Demis- sions-Drohung gekommen ist. Nahrung erhalten die Krisisgerüchte durch die im Club des rechten Centrums ausgebrochene Spaltung. Die tyroler und oberösterreichischen Clericalen wollen nicht länger mit den Slovenen zusammengehen und sind außerdem nicht zufrieden mit den ihnen in kircheupolitischer Bedeutung gemachten Concessionen. Italien. Das Monstre-Meeting, welches die Irredentisten im Laufe dieses Monats in Nom veranstalten wollen, macht der italie nischen Negierung große Sorgen. Nicht, daß sie die Versammlung selbst fürchtete, daß es die Krakehler beim Schreien bewenden lassen, dafür sorgt der Kriegsmiuister, der befohlen hat, die ohnehin starke Garnison der Hauptstadt um 2000 Mann zu verstärken, nein, sie bangt, daß die unsinnigen Reden, welche auf dem Meeting dürften ge halten werden, sie in Konflikt mit auswärtigen Staaten, vorzüglich mit Oesterreich-Ungarn bringen könnten. Um dem Meeting einen höheren Reiz und Nimbus zu verleihen, haben die Veranstalter des selben beschlossen, dem alten Garibaldi den Vorsitz bei demselben an zutragen. Dem sucht nun die Regierung vorzubeugen und sie hat deshalb den in ihrem Solde stehenden Menotti Garibaldi zu seinem Vater gesandt, damit er die Reise desselben nach Rom hintertreibe. Da auch die Irredentisten einen Delegirten zu Garibaldi geschickt haben, der ihn bewegen soll, nach Rom zu gehen, so kommt es jetzt darauf an, wer mehr Gewalt über den kindischen Greis hat, sein Sohn oder der Abgeordnete der Jrredenta. 's ist in Wahrheit ein rechtes Possenspiel, das sie jenseits der Alpen treiben und hätte es nicht einen so ernsten Hintergrund, man könnte über die Komödie lachen. — Papst Leo XIII. ist seit einigen Tagen krank; eine Reihe sehr sensationeller Berichte über die Natur dieser Krankheit geht durch die Zeitungen, das jetzige Unwohlsein des Papstes ist indessen keine schwere Krankheit, gegen welche die päpstlichen Leibärzte keinen Nath wüßten. Holland. Man meldet aus Amsterdam, daß sich die Königin von Holland neuerdings in gesegneten Uniständen befinde. Die Königin, eine Tochter des regierenden Fürsten zu Waldeck-Pyrmont hat sich vor zwei Jahren mit dem 60jährigen König Wilhelm ver mählt. Aus dieser Ehe ist bereits eine Tochter entsprossen. Rußland. Skobelew hat nach einem officiellen Bericht vom 1. d. M. zur Verfolgung der nach ver Zerstörung von Geoktepe in die Sandberge geflüchteten Tekinzen zwei Colonnen abgesandt, die eine unter dem Oberst Kurovatkin, die andere unter dem Oberst- Lieutenant Gaidarom. Die Bewohner von Annau haben dem General Skobelew ein Schriftstück überreicht, worin sie um die Inschutznahme des Kaisers bitten. — In Kiew ist schon wieder ein Complot entdeckt worden. Die Polizei hat nämlich ein Packet Programme ergriffen, welches von einem Geheimbunde herrührt, der Mord und Brand predigt; dieser Fund hat die Entdeckung einer Niederlage von Waffen — Revolver, Dolche, Hacken — von Instrumenten zur Anfertigung falscher Pässe und einer geheimen Druckerei 128 Exemplare einer Proklamation gefunden, welche nach der Ermordung des Militär- commandanten von Kiew verbreitet werden sollte, ein Plan, den die Entdeckung dieses Complots vereitelt hat. Rumänien. Das amtliche Blatt der rumänischen Negierung veröffentlicht ein Uebereinkommen zwischen Deutschland und Rumänien, wonach das Postincasso von Quittungen, Facturen, Tratten und anderen commerciellen Werthen bis zur Höhe von 600 Mark statt haft ist.