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Bezug-zweie wonach frei Haue Uso M. chalbmonmh I.UMJ. durch die Post bezogen monatL 2,20 M. tohne Zustellungogebudt)- Verleg- Dresdnekßenugogesenschqft m. b. H. Dresden—A. - Geschäftsstelle u.predikion: Gutetbohnhofstr. 2 - Fetnsptechet: 17 250 - Bostichecktomm Dresden Nr. 16690, Dreodnerßerlagogeiellsrhufl SØMUIUUUUI DICHTER-As- Gmekbohnhvfstd 2 -(Fernspr. Amt Dresden Nr. 17 259 - Drohmnichnfn Arbeiter stsmme DlEde - Sprechstunden der Redamom Mittwoche 16—--18 uhr, Sonnabends ask-u uhk Unzeigenptels: Die neun-nat geipaltene Noupakemezeue oder deren Raum asö Rott» Im Familien anzelgen 0,20 RM. für er Reklamezeile anschließend an den dreispalugenxteil einer Textselte Um AM. UnzeigensAnnohme wochencago bis 9 Uhr vormittags in der predltion Dresden-Ah Gmekbahnhoss simße 2 - Die »Arbeitekstimme« erscheint täglich außer an Sonn— und Feiertagen - In Fällen höherer Gewalt besteht fein Anspruch auf Lieferung der Zeitung oder auf surllckzahlung des Bezugopkeifeo 5. Jahrgang Dresden, Freitag den 28. Juni 1929 Nummer 148 Severing droht mit der Diktatur Genosse Thälmann nennt Severing einen Gefinnungslumpen und wird von kommunistische Reichstags-Fraktion verläßt mit Thälmann den Saal l Berlin, 28.Juni. (Gig. Drahtmeldung.) Die gestrige Abstimmung im Reichstag iiber das Nepublik schutzgesetz wurde auf die späten Abendstunden verschoben. Der zmeck war der Versuch der Regierung die Wirtschafts-named de ren Stimmen man fiir die Zweidrittelinehrheit benötigte, durch ein Handelsgeschäst fiir die Annahme des Gesetzes zu gewinnen. Dieser Versuch mißglücktr. Das Nepublikschutzgesetz kam zu Fall, da von 431 Abgeordneten 164 (also mehr als ein Drittel) gegen die Verlängerung dieses Gesetzes stimmten. Als nach dem Fall deg Nepublikschutzgesetzeg der Innen minisier Severing dag Wort ergriff- entstand ein ungeheurer Tumult. Rufe, wie »Kappverbrecheri«. »Arbeiterlnörder!« »Po- Ijzeibiittel der Beurgeoisie!« schwirrten durch den Saal. Da der Präsident sich keine Ruhe verschaffen konnte, wurde die Sitzung unterbrochen. Nach Wiedererössnung der Sitzung d rohte Löbe mit der Anwendung von Polizeimethos den. Severing hielt dann unter dauernden Zwischenrusen der Lommunistem die von Löbe mit zahlreichen Ordnungs-rufen be antwortet wurden, eine Rede. Das Nepublilschutzgesetz gegen die revolutionäre Arbeiter schaft ist zu Fall gebracht worden. Mit synischer Offenheit hat Seuering in seiner Rede nach der Ablehnung des Vepublikschutzi gesetzes zugestanden-,- daß dieses Gesetz ein Instrument zum Schutze der kapitalistischen Ausbeute-e nnd zur Niederhaltung der Ae beiterschast war. Er erinnerte daran, daß im Jahre 1.923, als die Arbeiter Praletarische Hundertschasten und Kontrollorgane bildeten, dieses Gesetz vortreffliche Dienste zur Verteidigung der kapitalistischen Ausbeuterherrschaft getan habe. Dieses Gesetz. dac- nach der Ermordung Nathenang angeblich gegen Mon archisten und Nationalsozialisten erlassen worden war, hat dieser Gesellschaft niemals etwas getan. Aber Zehntausende von Ar beitern kamen irre Gesängnig. Tausende von Jahren Kerker wurden über revolutionäre Arbeiter verhängt· Vom Tage seines Bestehens an hat die Beurgeoisie. unterstützt von ihren sozial isschistischen Agenten, dieses Gesetz zu einem Terroriniirument gegen die Arbeiter gemacht. Wir Kommunisten jubeln nicht iiber den Fall des Schandgesetzes. Wir wissen, daß auch ohne ..Nepublikschutzgesetz« der gesamte Staatgapparat gegen die Ar beiterschaft und gegen ihre Führerin, die KPD, zur Vethglmg steht und angewandt wird.» Severing hat in seiner Rede erklärt daß die Regierung Mittel genug in der Hand hat, um gegen die Kommunistische Partei und gegen die Arbeiterschaft vorzugehelL Unter dem Beifall der Negierunggparteien und der sozial demokratischen Frattion, besonders der »linken« Sozialdemo kraten, schloß Seoering seine faschistische Rede mit den Worten: »Wenn das, Vfcpztblitsfchutzgejetz fälltz dankt ist noclz dek Artikel 48 der Verfassung da, mit dem wie regieren wetden.« Die Rede Severingg rief unter der lommuniftifchen Reichstags ftaktion eine ungeheure Empörung hervor. Gen. Thälmann be zeichnete Severing als Gefinnungslumpen. Lölie, der Lakai der Vourgeoifie, weist darauf den Gen. Thälmann aus dem Saal. Die gesamte kommuniftische Fraltion folgte dem Gen. Thäl mann. um damit die Charakterisierung cheringg durch den Ge noffen Thälmann zu unterftreichen. Jn der darauffolgenden Debatte-, die von den Kommuniften erzwungen wurde, hielt Gen. Pie ck eine scharfe Rede-, in der er die Rolle Severinsgs und der Sozialdemokratie als die der Schritt macher des Fafchigmug aufzeigte. Die Rede Severingg zeigt mit aller Klarheit, daß die So zialdemokratie gewillt ist, die von Löbe auf dem Magdeburger Parteitag angeliindigte faschiftifche Diiiatur durchzuführen Der Terror der Sozialdemokratie wird sich gegen die gesamte Ar beiterklaffe richten. Diefer Kurs zeigt sich bereits in der An- Loebe ausgeschlossen f Die gesamte Das Republikschutzgesetz gefallen nahme des Kriegs- und Hungeretats der HermanniMüllersHils ferding-Negierung, der Bewilligung der 2. Panzetlreuzerrate, der Bewilligung von 575 Millionen RM neuer Massenfteuern und der verschärften Abwiirgung aller Lohns und Arbeitszeit kämpfe. Der sozialfaichistischen Dittatur der Severing und Müller muß das Proletariat eine kampfentschloifene Front entgegen stellen-. In den Betrieben und Arbeiterorgnnisationen gilt exz, sofort die Abwehrmaßnahmen zu organisieren. Wählt Antikrieggkomitees zur Vorbereitung von Mai sendemonstrationen des Proletariat-:- am l. August gegen den imperialiitiichen Krieg und für die Verteidigung der Sowjetunion! Schafft ein revolutionäres Vertrauensmännerfystem in den Betrieben zur Organisierung und Führung der Wirt fchaftskämpfel Siärkt die revolutionäre Betriebsriitefront als das Ge rippe der Kampifront des Proletariat-z gekei! imperialistb fche Kriegsgefahr und fozialfafchistische Di taturi Gozmsdxmokmsm amd Kmderfpeimng Die Verhandlungen im Reichstag über diie Kiinidpersspeisung liefert-en ein Beispiel dafür, mit welch-en erbärmlich-en Methoden die Sozialidemoimtie versucht, ihre soziaslrcnxktsimiäve Rolle in »der Koaliiion zu verdecken « Der kommuniisisischse Antrag, 5 Million-en Mark für Kinder speisiung in den Eint einsznsietzem kam ihr sehr tin-gelogen Zu frisch ist den Wählermassen noch die Wæhslpawka ~Panzerkr«enzer osdcr Kinderspeisfung« in Erinnerung Zu deutlich nur wund-: die Panzerkwuszobisiik der Soziwldemokrsaten durch die Ablehnung der 5 Millionen fiir Kindevspeisung geisennxzeichweh Die Wirtsl dcmokriaiiifche kadion suchte deshalb niach Aug-wogen wie sie die Gmpöruwg der Arbeiterschaft asbdämipsfen konniic. Zenit-um und Volkspartei gestaibeien nicht. für den wmsmumäftsisschen An trag zu stimmen. Die Soziacksdsemokratsie versteckte sich deshalb anfänglich hinter formellen Grün-dem daß der Gmäbrusnsgsetsnt für die Bewilligung nicht« zuständig sei. Als aber die kommu nsistische Reichstag-Mitten ihr auch in der dritten Lesung des Gesamiemig auf den Pelz rückt-e usw-d bei-m Eva-i des Arbeitsmiwis stetiumg 5 Millionen für Ksinderspesisung foweriie, macht-e sie eine-n anderen Dreh. Seit dem Zollvaub 1925 smw jährlich 40 Millionen aus Zolleiwhmen für die Gehndcheitsjiilszvge der Invalidenver sicher-mng im Etsat des Arbeitsmiwistevdustns enthalten. Die Sozial demokratie brachte nsun eme Emschiließung bei »der dvitten Lessiunsg dies Ewig gän, in der sie die-I Neichsarbeistgntiwister ersucht-e, aus diesem Fonidg ein-en awgiemessenen Betrag für Zweck-e Der Kinder spcsisusng zur Verfügung zu stellen. Dsise Sozialdemockvatie stellt eg also so dar, als ob hie-c Mssttel vorhanden wären, deren Vet wensdung gsessetzliich noch wicht festgelegt sei. In Wirklichkeit stehen aber die Mittel amsf Gmnid der Stich-blinken übe-; Gesuwdheitss fürsorgie in der vetsichertsesn Bevölschung vom 7. Feithuasr d. J. für Ksisnderspeisungen bereits zu Vetfüauwg» Die Entschließung der Soziwlsdemokrasven bestärng lediglich ciinen schon vovhanidencn Zustand; ein«-c Ausdehnung der Kimmsspeissumsg ist aus Grund der Entschließung gar wich-i mökplsich, denn die hierfür benötigstcn Mittiel wurden abgelehnt Bei diesem Vetmggnvamävser rechnsetse die Sozialdemokratie damit, daß ihre Entschließung mijt den Stimmen der Kommu roisten aibgebehwt würde, um dem-n drmuszen zu behaupten, dsie Kommunistm hätten die Maßnahmen fiisr Kilwecsspeissiunsgen verhhrdert Die kommunisvische Neichstagsfvasktion durchtreuzte aGer auch dieses Agiicckisonsgmanövey Wem sie folgen-de Eust schsließwng ein-Macht« »Der Reichstag wolle beschließen die Reichsregieknng zu ersucht-m dem Reichstag unvetzii licH ein Knsiongiürzunggs Gesetz vorzulegen, durch das die Pensionen r Minister, r eneräle und der anderen hohen Offiziete Io gekürzt werden, daß ein Betrag von jährlich 5 Millionen Reichsmakt frei wird, der für die Zwecke der Kindetspeisung durch Gemeinden nnd Gemeindeversände in den Etat eingesetzt wird.« Wiedier große Verlogmhesit bei der SPD! Hier war däe Möglichkeit, Mittel fis-c Kmdevspeisunkqen speizumachenl Hier Pan-d die Fordele der Kommuwisten, die Pensionen der Minis ter, Generäle uin Offizdeke zu kürzen, der soziailwnoktatischen Entschließung gegenüber, di.e Mittel für Kiwderspoisuwg aus einem Fowdg zu nehmen, der bereits für andere soziale Zwecke bestimmt ist« Die Sozialdemokraten drückten sich vor der Ab stimmung ins-dem sie Ueberwesissung an den Ausschuß mit Hilfe der bürgerlichen Parteien beschlossen. Den kommuniistischen An trag aber, 5 Millionen für Kinderspelsssuwgen in den Etat ein« zusetzen, stimmten sie in der Einheitgfront mit alle-n bürgerlichen Parteien bis zu den Deutschnationalen nieder. Die kommunistische Frwlvisml qwb daraus folgende Er klärung ab- Erkläkllllg »Die kommuwiftii « taktion gibt zur Abstimmung üsber den Antrag Breitscheisd arge genossen ausf Drucksache Nr. 1238 fol gewde Erklärung asbt , » Nachdem die Soziardemottiatke zur Durchsugxuug ihka fozialvewktsionären unid PanzerstrseujevPoljtsik i»n wmriwschaft mit den awderen btürgkrltchen Parte sen DIE-e ö Millionen Reichs nratt für Kinder-»grqu abgelghnj hoc-h befürchtet sie jetzt, daß durch diese reaktisomm Tat html-e Massen der Wähkex ch von ihr abwenden xpcvdm Um dies zu vpriiimdexm wurde Die Gnstxchlie ing Breitpcheid uwd Genossen eingehend-d dkä"eims der rechtekzsuwd MAMTschsteanugsmwyöpqz « IFng daz iemlg an dein Aekmspcwderjslvnm vers-di wurde. Ida-' der Anschein erweckt werden, als M die Sozialdemokmvie W Ncikhchhkvfsiziekc gibt e-· gekade genug. Das 100 onn-Mcmn-Heer ver Deutschen chllbltk sahst tm hohen und mittleren Ofszierem 32 Generale und Generalleutnants, 49 Generalmajore. 162 Obersten, ( 175 Oberstleutnantg, 850 Majas-, 1044 Dominante- DIE Zahl der Oberlentnonts, Leutnants nnd vor allen Din gen der Feldwcbel, Unteroffiziere und Gefreiten geht in die Zehntvuiende. Wo man Instit-nat - eiu Vorgesetzten Das hatjeine guten Gründe. Die Reichen-ehe ist eine Rah nienarmee, die im Kriegt-falle sofort in der Lage ist, Millionen in ihre Reihen einzugltedetn nnd mit Führern sn versorgen- Jedee gemeine Soldat ist zum anfiihrer ausgebildet. jeder Kompaniefilhrer zum Bataillonsfilhrer usw. bis in Ue obetstr Spitze hinein. Zur Zeit ist in der Reich-mehr lediglich das ge meine Kanonenfutter noch nicht enthalten. Aber das tft del 111 den fafchiitifchen Vetbänden und im Neichskmnnee befinden sich noch Hunderttausende irregeleitete Wekltiitige, die die ersten Fotmationen vielleicht sogar mehr oder weniger freiwillig bilden würden, wenn »das Vaterland in Gefahr« lit. SPD und refer mistiiche Gewerkschaftsbvnzen würden mit allen Nassinessen tätig fein, um weitere Hunderttausende in die Armee zu treiben. Gegen den komm-Juden Krieg lampfen heißt- den faichiftiichsreforwlltts scheu Eint uß-aui-die Arbeiters-M brechewdisvebeitekimst ~revolntioniekenl -- ·· « « "· « " Deshakb am 1. August unter den Fahnen der RGO-Massen demonstratwneus Krieg dem impekiulistsschen Kriege! SW" Ost —Bektkau·enzleute PHMJZSMMKZSZF Ovvoiittonelleßemebsra eu.—« - Weh-W m gis-WTFFEFZYZZWHFZMERMITHEN-Mk- VernmmkleuttzkVollveriammluug poliii Im» u an eues ason ion M