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OI«MMEFWWd ^EMWUHZUl^A LLWMLMU ^^GLU»W W- V V I " V w V V Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend »IIII»IIIIIIII»IIII«IIIIIIIIIkIIII>-» E Di« »Ottendorfer Leitung' ersckeint Dien»» tag, Donnerstag nnd Sonnabend. « Der Bet«a«»Pret» wird mit Beginn feden Mona!» bekannt gegeben. « Im Falle höherer Bemalt (Krieg od. sonfi. - !» irgendmelcher Störungen de» Betriebe» der L 2 Zeitung, d. Lieferanten od. d. Beförderung»» 2 - Einrichtungen) hat der Bezieher keinen vn- «> spmch auf Liefening oder Nachlieferung der »- " Zeitung vd. Rückzahlung d. Bezugspreise». " lliüerPIWßs- K, Mi> AWIM Diese Zeitung veröffentlicht die amtlichm Bekanntmachungen des Gemeinderates zu Ottendorf-Okrilla. Mit den Beilagen »Neue Illustrierte', »Mode und Heim' und »Der Kobold'. " Anzeigen werden an den Erscheinung»«»»« ! » bi, s, tt«4 <« , u,r«Ütaa 1v Ich« tu tt, <v»söM»-«ll« «r»«t«u H Vie yefisetzung de» Vnzetgen»Prtise» H wird bet eintretender Lnderuua «tu« N«u>u« L »orher bikauwgeg««». - I'der «uspruch «ms «uchlat ««cht. »W, » der Tnzeigcn-Betra, durch Klag, «iug»»»g«r « « wnd« «tj oder wem» der 8vftnrgget« tu A Konkni» g«Lt, Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Gemeinde-Giro-Konto Nr. 13S. Nummer H Freitag, den 9» Januar ^925 24. Jahrgang. Amtlicher Teil. Ablieferung Ser Steuerbücher uns Sieuermarkenblätter für >-r». Im Laufe des Monats Januar 1926 haben diejenigen Arbeitnehmer, für dir im Kalenderjahr 1924 Einkommen- steuermarken vnwendel worden find, ihre Steuerkarte und die Einlagebogen, die im Kalenderjahr 1924 zum Einkleben und Entwerten von Steuermarken verme ldet worden sind, an das Finanzamt abzuliefern. Nicht betroffen von dieser Anordnung werden also diejenigen Arbeitnehmer, für die die Steuerabzugsb-Käge durch Barzahlung oder Uebcrweisung abgeführt worden sind. Abzuliefern find Steuerkarte und Einlagebogen bei dem Finanzamt, in dessen Bezirk der oblieferungtpflichtige Arbeit nehmer am 10. Oktober 1924 seinen Wohnsitz oder in Er- mangetung eines solchen seinen gewöhnlichen Aufenthalt ge habt hat. Auf der Rückseite der Steunkarte sür 1924 ist anzü- geben, u) die Wohnung, die der Arbeitnehmer am 10. Oktober 1924 innegehabt hat, b) die Nummer der Steuerkarte für 1925 und der Name der Behörde, di« diese Steuerkarte ausgestellt hat. E? ist weiter daraus zu achten, daß die von den Arbeitgebern bez. Arbeitnehmern auf den Linlageboqen zu machenden Angaben richtig und vollständig find. Nötigen» falls find diese Angabe» zu berichtigen und zu vervoll» ständigen. Grundsätzlich verpflichtet zur Ablieferung ist der Arbeit nehmer. Die Ablieferung kann auch durch Einsendung mit der Post auf Kosten des Arbeitnehmers erfolgen. Ueber die Ablieferung wird Quittung erteilt. E» empfiehlt sich auch, da» der Arbeitgeber die Steuer- karten und die Etnlagebogen der zur Ablieferung ver pflichteten Arbeitnehmer ihre» Betriebes sammeln und ge sammelt au da« Finanzamt ihrer Betriebsstätte abliesern. Sie haben hierbei einen L eferfchein beizufügen, au« dem mindesten« die Zahl der Sleuerkarten und der Smlagrbogen die gesammelt abgeliefert werden, ersichtlich ist. Es wird besonder darauf hingewiesen, daß die Arbeit geber verpflichtet sind, durch Anschlag in den ArbeitS- und Geschäftsräumen, auf die Ablieferung der Steuerkarten und Einlagebogen besonder« hinzuweisrn. Dier gilt auch für diejenigen Arbeitgeber, die den Steuerabzug vom Arbeits lohn im UeberweisungSverfahren durchführen, da sich auch unter ihren Arbeitnehmern solche befinden können, für die im Laufe des Jahre« 1924 bet einem anderen Arbeitgeber Steuermarken geklebt worden sind. Versäumnis der EmlieferungSpflicht kann nach § 377 der Reichsabgabenordnung bestraft werden; die Einlieferung kann außerdem durch die im 8 202 der Reich-abgabenordnung vorgesehenen Strafen erzwungen werden. MdeVerg, den 6 Januar 1925. Aas Ainanzamt. Oertltches und Sächsisches. Ottendorf-Okrilla, den s. Januar z?2S. — Ablieferung der Steuermarkenblätter für 1924. Nach ß 55 der Durchführungsbestimmungen über die Ein kommensteuer vom Arbeitslohn ist jeder Arbeitnehmer, für den im Kalenderjahr 1924 Steuermarken verwendet worden find, verpflichtet, innerhalb de« Monats Januar 1925 feine Steuerkarte und die Etnlagebogen, dir im Kalenderjahr 1924 zum Etnkleben nnd Entwerten der Steuermarken verwendet worden find, an da» Finanzamt abzuliefrrn. Die Ab lieferungsfrist betrifft also nur diejenigen Arbeitnehmer, für deren Steuerabzug Steuermraken geklebt worden find. Nicht bekoffen werden diejenigen Arbeitnehmer, für die der Steuerabzug in Bar oder durch Ueberweisung abgeführt worden ist. Grundsätzlich ist jeder einzelne Arbeitnehmer zur Ablieferung der Steuerkarte und Einlagebogen verpflichtet. Die Ablieferung kann persönlich oder durch Einsendung mit der Post ersolgrn. Zuständig ist da« Finanzamt, in dessen Bezirk der Arbeitnehmer am 10. Oktober 1924 gewohnt hat. Zur Erleichterung ist r« auch zugelaffen, daß die Arbeitgeber die Steuerkarten nnd Einlagebogen ihrer Arbeit nehmer gesammelt abliesern. Arbeitnehmer, die der Ab- !itf«uus«pfitcht nicht genügen, setzen sich der Bestrafung nach Z 377 der Reichsabgabenordnung aus. Auch kann die Ab lieferung durch Zwangsmaßnahmen (H 202 der ReichSab- gabenordnung) erzwungen werden. Im übrigen wird wegen aller Einzelheiten auf die von den Finanzamt erlassenen Bekanntmachung verwiesen, deren genaue Beachtung empfohlen wird. Pirna. Im Lohmener Forstrevier wurden am Sonnabend die Leichen eines jungen Paares, das anscheinend au» Stettin stammte aufgefunden. Der etwa 22—24 Jahre alte Mann hatte einen Schuß in der Schläfe und das ca. 20 Jahre alte Mädchen zwei Schüsse im Kopfe, sodaß ver mutlich der junge Mann erst da» Mädchen und dann sich selbst erschossen hat. Die Stadtbehörde in Stettin ist von dem Vorkommnis in Kenntnis gesetzt worden. Sebnitz. Ein tragikomische« Ereignis wird im be nachbarten Nixdorf und Umgegend lebhaft besprochen. Dort konnte man im Blatte lesen, daß der Gastwirt Kl. an einem Schlaganfall geworben sei. Da der Gastwirt sich weithin großer Beliebtheit erfreute nnd viele Freunde hatte, stellten sich auf die Todesnachricht hin bald Brileidsbesucher ein. Wie grob war ober ihr Erstaunen, als sie den Totgesagten lebend, wenn auch krank vorfanden l Wie die Notiz über den Tod in die Zeitung gelangen konnte, ist rätselhaft. Freund« de« Gastwirts versichern, daß er nicht nur recht bald gesund werden wird, sondern auch ein lange« Leben nunmehr haben wird. Be. ersborf, O. L. Ein lollwutvcrdLchtlger Hund, der dem Tischlermeister Max Liebig gehört, ist am 4. Januar erschossen worden, Am Tage vorher halte er eine Henne und einen Hund gebissen und in Neulauba mehrere Hühner totgebissen. Der Kopf des verdächtigen Hunde« ist nach Dresden zur Untersuchung eingeschickt worden Radebeul. Zu der in der Oeffenllichkeit viel Staub aufwirbelnden hohen Teuerungrzahl der Stadt Radebeul, wonach diese als teuerster Ort an Spitze von 62 sächsichen Gemeinden stand, teilt Bürgermeister Werner mit, daß diese statistische Zahl lediglich dadurch entstanden ist, daß die ortsübliche Miete in Radebeul in den Statistiken höher als Dresden eingesetzt worden ist. Ob«« diese Zahl stellt sich die Teuerungrzahl um 99 Pfg. niedriger al« die Dresdner. Kötzs ch enbr od a. Bei Erdarbeiteu in der Fabrtk- straße stieß man auf menschliche Knocheareste. Die Knochen, eine Schädeldecke sowie Arm- bezw. Beinknocheu, ließen auf ein sehr hohes alter schließen. Trotzdem wurde die Kriminalabteilung davon in Kenntnis gesetzt, die die Knochenreste in Obhut nahm. Durch weitere Nachforschungen an derselben Stelle wurden ein zweiter Schädelrest, Zähne und einige Holzreste gesunden. Man fand neben dem zweiten Schädelrest sorbischen Fcauenschmuck, die für die sorbische Kultur ganz charakteristischen Schläfenringe, Ohr ringe aus Bronze, deren Ende flach gehämmert und zu einer Schleife gebogen ist. Die Funde dürsten der spät- slawischen Zeit entstammen ungefähr 1200—1300 Jahre alt sein. Slavische Skelettfunde waren in unserer Flur bis her unbekannt. Stebenlehn. Am letz'en Tage des alten Jahres verkehrte die Postkutsche, die seit Jahrzehnten Postfach und so manchen Passagier zwischen Siebenlehu und Nofl-n be förderte zum letzten Male. An ihre Stelle trat ein Phänomobil, und den Postillion löste ein Crauffeur ab. j ihren Bett aufgefunden. Es wurde Gasvergiftung festgestellt t Bei den Angehörigen der Frau entstand sofort der Verdacht, daß der geschiedene Ehemann die Gasvergiftung herbeige- führt habe, weil er schon oft die Frau mit dem Tode be droht hat. Die benachrichtigte Polizei fand, daß da» tödliche Gas einem Gasrohr entströmt war, da» bi« zur Mitte der Decke führte. Eine Brennstelle sür Ga» befindet sich nicht im Zimmer — es ist elekrtsche» Licht vorhanoen, — wohl fand man aber, daß der das Ende de« Roh e» verschließende Stopfen nur ganz lose im Rohre hing und der Haupthahn offen war. Schmiedel wurde wegen dringenden Verdachtes der Täterschaft in Hast genommen. — Wie erst jetzt bekannt wird, hat sich am Silvester abend bet einer Familie in der Bahustraße in Mockau ein schwerer Unglück zugetragen. Dort war aus emr« Gaskocher ein Topf mit Wasser zur Bereitung von Pansch ausgesetzt worden. In der Nähe der xKocher« sag.eme 15 jährig« Tochter der Wohnungrinhaberin mit einem ein jährigen Kinde ihrer Schwester auf einem Stuhl.—Plötz, ich hatte da« Mädchen den Topf mit dem kochendes Wasser durch eine achtlose Bewegung umgestoßen, woraus sich da« heiße Wasser über beide ergoß. Sie wurden durch ihre Angehörigen nach dem Krankenhaus« gebracht, wo das.kleine Kind am Sonnabend an den Brandwunden gestorben ist. Der kategorische Imperativ der Körperertüchtigung, der bereits seit längerem jenseits des Kanals und noch weiter jenseits des großen Heringsteiches in weitem Matz« Eingang in die Volkspsyche gesunden hat, hat erfreulicher weise auch in unserem unter harter Bedrückung leidenden Volke ein lebhaftes Echo gefunden. Es ist eine wahre' Freude, unsere Jugend heute, da ihr durch abgefeimte Feindestücke die körperliche Ausbildung im Militärdienst genommen ist, allerorten bemüht zu sehen, dieses auch von Pazifisten aller Schattierungen offen zugegebene Manko wieder auszugleichen und sich durch Selbstertüchtigung den zum Lebenskampf notwendigen gestählten Körper zu ver schaffen. Von der Schule, über das Elternhaus und darüber hinaus wieder über die zahlreichen Jugendorganisationen geht der Weg der deutschen Jugend in die Sportvereine, zum Stadion und endlich gar in die weite Welt hinaus, wo deutsche Sportler immer mehr in der Lage sind, sich nicht nur an internationalen Wettkämpfen zu beteiligen, sondern auch bemerkenswerte Siege davonzutragen. Lids/' VdS? Freiberg. Durch patrouillierende Schutzleute wurde in den Morgenstunden der Sonntagnacht auf der Bedachung des vördlichen Domturmes ein Feuerherd bemerkt, der dank der rechtzeitigen Entdeckung gelöscht werden konnte, bevor größerer Schaden entstand. Das Feuer ist aller Wahr scheinlichkeit noch dadurch entstanden, daß der herrschende Sturm Funker aus der Kirchenheizung zwischen die Schieserbedüchung nnd die Holzverschalung getrieben hat. Marienberg. Hier ist das Wohnhans des Gast- Hauses „zum Reiter" bis auf die Umfassungsmauern nieder gebrannt. Erst im Oktober vergangenen Jahre« war die zum Anwesen gehörige Scheune ein Raub der Flamme» ge worden. Poppengrün b. Weida. In unserer rund 350 Stelen zählende Gemeinde ist im Jahre 1924 keine einzige Gebürt vorgekömmen, dagegen sind fünf erwachsene Personen gestorben. Leipzig. Am DievStagfrüh halb 8 Uhr wurde in der Radiusstraße 18 die im Erdgeschoß wohnende geschiedene Frau Klara Frieda Schmiedel, 32 Jahr« alt, tot «eben Ein besonders frischer Zug weht auch durchs unsere Reichswehr. Mit Stolz sieht man die sehnigen Gestalten, die sich systematisch ausbilden und der Tradition dec alten Wehrmacht mit ihren Leistungen auf sportlichem Gebiete alle Ehre machen. Die praktische Auswirkung solcher vortrefflichen Durcharbeitung des Körpers hat sich deut lich bei den Ergebnissen der letzten Manöver gezeigt. Hier finden die Fürsprecher jeglicher sportlichen Betätigung ihren wärmsten Dank.' Prachtvoll sind zuweilen die Leistungen, denen zuzuschauen eine rechte/Befriedigung ist, vor allem für den, dem der furchtbare Zusammenbruch unserer einst so stolzen und in tausend Schlachten sieg reichen Heeresmacht ein Erlebnis geworden ist, mit dem er sich bis au sein Lübensende nicht restlos auseinander- zusetzün vermag. Kier-u «ine Beilare.