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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung sol,mdm T»>. «prei« vterteljührl. Mk. L40 einschN tr. Unterhaltungtblatte«" in der E< bet unseren Voten sowie bei allen ?«l. Adr.: AwtsbßaA. ^7282. bir Eibenstock, Carkseld, h«MW«l, ^UUrvtUt! neuheibe,GberjtützengrSn,Schönheide, SchSnheiderhaimner, Sosa, UnterMtzengrün, wvdenthal «sw. Vermrtwortl. Schriftleiter, Drucker und Verleger: Emil Hannebohnin Eibenstock. - 64. Jahrgang. . Dienstag, den 18. Dezember Anzeigenpreis: die NeinsPaltiye -eite Id Hs«. Im Reklameteil di« geile M Hfg. Im amtlichen Teile die gespalten« L«ile 40 Psg. Annahme der Anzeigen bt« spatesten« »onninag« 10 Uhr, für größere Tag» »orho«. Line Bewähr für die Ausnahme der Ungeigeri am nächsten oder am vorgeschrittenen Tage sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, ebensowenig für die Richtigkeit der duoch Fwu- sprechet aufgegHenen Anzeigen. Jiernsprecker»r. al«. 1S17. Ablieferung geschlachteter Gänse. Gemäß § 5 der BundeSratSverordnung vom 3. Juli 1917 über den Verkehr mit Gänsen (RGBl. S. 581) ist der Verkauf geschlachteter Gänse durch den Züchter oder Mäster seit dem 25. November dS. IS. verboten. Da sich jedoch noch immer im Besitz von Züchtern und Mästern Gänse befinden sollen, die nicht zum Eigenverbrauch dienen, und noch abgestoßen werden sollen, so wird nachgelassen, daß diejenigen Züchter und Mäster von Gänsen, die bisher den Verkauf ihrer Gänse noch nicht bewerkstelligen konnten, noch bis zum 22. dS. MtS. Gänse an die zum Auflauf durch Ausweiskarte ermächtigten Händler veräußern. Die mit Ausweis karten versehenen Händler werden angewiesen, die von ihnen eingekauften Gänse unmit telbar der sächsischen Wild- und Geflügelhandelsgesellschast in Dresden, Ostra-Allee 11, zu melden, der das alleinige Verfügungsrecht über die angekausten Gänse zusteht. Die aufgekausten Gänse dürfen also nicht ohne Ermächtigung der Gesellschaft an Verbraucher oder Wiederverkäufe! abgegeben werden. Die Händler werden ermächtigt, falls sie die aufgekauften Gänse nach Anweisung der Gesellschaft nach sächsischen Großstädten zu liefern haben, ausnahmsweise den Züchter- und Händlerpreis um 15 Pfg. für das Pfund der geschlachteten Gans zu überschreiten. 3305 II 8 III Dresden, am 11. Dezember 1917. 6131 Ministerium des Innern. Petroleumverkauf. Die Petroleumabgabe darf bis zum 20. d. M. nur auf Karten stattfinden. Jede Karte ist mit 3 I zu beliefern. Soweit eine Teilbelieferung bereits stattge funden hat, darf nur der restliche Teil noch abgegeben werden. Eibenstock, den 17. Dezember 1917. Der Ktcrötrat. Städtischer Butterverkauf. Dienstag, den 18. d. Mts., vorm. Nr. 701—1050, nachm. Nr. 1051—1400, Mittwoch, „ 19. „ „ „ , 1401—1750 1751 u. höh. «rm, Donnerstag, „ 20. „ „ „ „ 1—350, „ „ 351—700. Beliefert wird Marke v 4 mit 80 x Butter zum Preise von 52 Pfg. Eibenstock, den 17. Dezember 1917. Der Atcrütrat. Ausgabe der Milchkarten für Kinder im Atter von 1-0 Jahren Dienstag, den 18. Dezember 1917, vormittags 8—9 Uhr 1—350, „ 9—10 , 351—700, „ 10—11 „ 701—1050, „ 11—12 „ 1051—1400, nachmittags 2—3 „ 1401—1750, „ 3—4 „ 1751 und höhere Nrn. Ausweishefte find vorzulegen. Eibenstock, den 17. Dezember 1917. Der Slaötrcrt. Der Waffenstillstand abgeschlossen. Beginn von Sonderftiedensverhandlungen mit Rußland. Weitere 1800V Hannen versenkt. Durch Sonderblatt konnten wir gestern nach mit tag folgende Depeschen über die Unterzerchnung des Wasfenstillstandsvertrages mit Rußland verbreiten: (Amtlich.) Großes Hauptquartier, 16. Dezbr. Westlicher Kriegsschauplatz. Am Schloßpark vonPoezelhoek haben wir unsere Linien nach Abwehr eines feindlichen Teil- angriffeS vorgeschoben und Gefangene gemacht. Leb hafte Artillerietätigkeit von der Scarpe bis zur Oise; bei MonchH und südwestlich von Cambrat nahm sie erhebliche Stärke an. Englische Vorstöße bei Monchy und Bullecourt scheiterten. In Erkundungs gefechten an vielen Stellen der französischen Front wurden Gefangene eingebracht. Oestlicher Kriegsschauplatz, I» Brest-Litowsk ist am 15. Dezember von Sr. KSuigl. Hoheit dem Generalfetdmarschall Prinz Leopold von Bayern und Vertretern der verbündeten Mächte ein Waffenstillstands. vertrag mit Rußland für die Dauer von 28 Tage«, gültig vom 17. Dezember, 12 Uhr mit tags ab, unterzeichnet worden. Macedonische Front. Rege Tätigkeit der Engländer zwischen Wardar und Dojransee. Italienische Front. In Erweiterung ihrer Erfolge haben österreichisch, ungarische Truppen italienische Stellungen südlich vom Tol Eaprtle erstürmt und mehrer» 100 Mann, darunter 19 Offiziere, gefangen. Der erste Generalqurrtiermeister (W. T. B.) Ludendorff. (Amtlich.) Berlin, 16. Dezember. Aon den bevollmächtigten Vertretern der russischen obersten Heeresleitung einersetts und der ober sten Heeresleitungen von Deutschland, Heker- reich-Angarn, Bulgarien und der Türkei an dererseits ist am 15. Dezember 1917 in Arest- «Lttomsk der Wgffenstiustandsvertrag unter zeichnet morden. Der Waffenstillstand beginnt am 17. Dezember mittags und gilt vis zum 14. Januar 1918. Aalls er nicht mit steben- tägiger Krist gekündigt wird, dauerl er auto matisch meiter. Kr erstreckt stch auf alle ^Land- nnd Seestreitkräfte der gemeinsamen Krönt. Wach Artikel 9 des Vertrages beginnen nun mehr im Anschluß an die Wnterzeichnung des Waffenstillstandes die Berbandlungen über den Krieden. (W. H. A.) Einer heute eingegangenen Meldung aus rus sischer Quelle zufolge hat sich Rumänien dem Waf fenstillstand ' ebenfalls angeschlossen: Petersburg, 13. Dezember. Meldung der Petersburger Tclegr.-Agentur.) General Tscher- bätschew hat in Focsani zwischen der rumäui scheu Armee der russischen Front und deu deut schen, österreichisch-ungarischen, bulgarischen und türkischen Armeen einen vorläufigen Waffen stillstand abgeschlossen. Aus den anderen Kriegsschauplätzen nimnn das Ringen um die Entscheidung inzwischen seinen Fort gang Zunächst sei noch einem Ueberblick über den Abschluß der Flandernschlackt Raum gegeben: Berlrn, 15. Dezember. Tie große, last vier monatige Flandernosfcnsive der Engländer kann als vorläufig beendet betrachtet werden. Schon der englische Angriff auf Cambrai^, der in veu ersten Dezembertagen zu einem schweren Rückschlag für das britische Heer wurde, war das Eingeständnis der dauernden schweren englischen Niederlage in Flan dern Das Ziel der 16 großen Flandern schlachten war nach englischen öffentlichen Berich ten die Eroberung der deutschen V-Bootbasis, da trotz aller Anstrengung von englischer Seite kein Mattel g'gcn unsere ll-Boote gefunden war, die lang sam, aber jich-r die Lebensader des britischen Jn- selreichcS zu durchschneiden drohen. Für den Mar schall Haig schien der Erfolg sehr sicher zu sein Berr.ts im Frühjahr 1917 hatte er selbst leinen bal digen Einzug in Brüssel öffentlich verkündet. Fast das gesamte englische Heer, ausgerüstet mit Ma terial und Munition der Kriegsiüdustrie von vier Fünfteln der Welt, stand in gewaltiger Ueberle genheit in Zahl und Material einem Bruchteil deutscher Kraft in Flandern gegenüber. Bis ins Kleinste war in fieberhafter Arbeit unter Her anziehung aller fremder Hilfskräfte die Vorbereitung zu dieser gewaltigen Offensive, die die Entscheidung des Krieges bringen sollte, getroffen. Die ungeheu ren Artilleriemassen vom kleinsten bis zum schwer sten Kaliber waren in ausgebauten Stellungen be- rcitgestellt. Ueberall türmte sich die Munition in solcher Zahl, wie sie bisher nicht bekannt war Alle entbehrlichen Kräfte, alles notwendig' Kriegsgerät von anderen Fronten war zu dieser Flauderuosfen- sive herangezogen, neue Bahnen und Straßen gebaut, unabsehbare Baracken und Feldlager errichtet, um die Massen des englischen Heeres aufzuuehme i. Im Full begann der Artilleriekampf. Ungezählte Millionen von Geschossen schlugen wochenlang auf un sere Stellungen, Unterstände und Batterien, während gleichzeitig giftige Gaswolken gegen unsere Stellun gen abgeblasen wurden. In atemloser Span nung richteten sich die Augen der Welt auf die beginnende Schlacht, die die deutsche Verleidi- gungssront endgültig durchbrechen und die Ent scheidung des Krieges bringen sollte. Nun liegt das gewaltige Ringen mit seinem monatelangen Grauen und Schrecken hinter uns. Ein Bruchteil der beut schen Armee hat in unerjchütterlickem Heldenmut in 16 großen Schlachten englischer Zahl und Ueberlcgen- hcit eine Niederlage nach der anderen zugesüg:. 93 Divisionen setzte der englische Führer bis Mitte No vember aus dem Schlachtfeld von Flandern rin. Sei» ganzer Erfolg besteht in einem Streifen Landes von 20 Kilometer Breite, der an wenigen Stellen ein« Tiefe von 7 Kilometer erreicht. Ein Boden, auf dem kein Baum und Strauch mehr wächst, der durch Mil lionen schwerer Geschosse aufgewühlt urrd umgepflügt, für Jahrzehnte hinaus völlig in eine trostlose Wü- stencl verwandelt ist. Für ein Trichterfeld, das ver schlammt und versumpft ist, ben Bau von Unter ständen ausschließt, für eine Stellung ohne Hin terland, in der englische Truppen im Kampfe gegen di- Natur schwere Leiden und ihre Krajt verzehren, ist das unendliche Blut geflossen, ist die Blüte des englisch kanadischen Heeres geop fert, haben französische Divisionen nutz los geblutet, sind Milliarden Frankreichs and Englands gezahlt. Belgiens Erde ist verwüstet, Bel giens Städte und Dörfer durch englische und fran zösische Geschosse zerstört. Unbeirrt und sicher tun die deutschen U-Boote von der sranzösischcu Küste wei terhin ihre Arbeit. Unbeirrt haben die deutschen Heere trotz der in Flandern wogenden gewaltigen Schlacht im Verein mit ihren Verbündeten den Feind im Osten und in Italien geschlagen, und dle frucht barsten Länderstriche erobert. Der Felozug 1917 in Flanoetn ist für ewige Zeit ein stolzes Ruhmesblatt des deutschen Westheeres, das hier in unvergleichlichem Heldenmut die glänzenden Proben, aller kriegerischen Tugenden lieferte. lieber die neuesten Kämpfe unserer Verbündeten an der italfinischen Front teilen dre letzten Ssterreichisch'ungarifchen Heeresberichte folgendes mit: Wien, l5. Dezember. Amtlich wird verlaut- bart: Ocstlicher Kriegsschauplatz. Waffenruhe Die Waffenstillstandsverhandlun- geu wurden fortgesetzt. Italienischer Kriegsschauplatz. Truppen des Generals der Infanterie Alfred Kraus haben trotz heftigster Gegenwehr die, Stellungen auf dem Col Caprilc genom men, wobei sich die Infanterie Regimenter Nr 10 und 80 besonders auszeichneten. Aus dem Monte Pertica wiesen alpenländijche Batail lone mehrere seindliche Angriffe ab. Zur Wieder- erobcrung der durch die verbündeten Truppen am, 12. und 13. Dezember genommeirey feindliche»