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MsdmfferTageblalt für Bürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter. Freitag, den 6 Juli 1928 Nationale Tageszeitung für die Landwirtschaft, »I, »WI,dr»ff«r r«gedl^t» «scheint an W«r«a«en nachmfttogs SUH,. Bezus-preis: "Bei Abholung in «« DeschSftsft-L- und den Ausgabe»-!!«» 2 WM. im Monat, bei Fuft-llmi, durch di- Boten 2^0 AM., bei Poftdest«Il»ng ' i ^gglich Abtrag» . gebühr. Einzelnummern UApig AllePobanftalten Wochenblatt für Wilsdruff u. Umaeaend Postbot-nunduni»««»-, ^igeruud Beschiistostelle» ——— nehmen zu jeder Deit Be» Dellungen entgegen- I« Falle höherer Gewalt, Krieg oder sonstiger Betriebsstörungen besteht kein Anspruch aus Lieferung °«r Zeitung »der Kürzung des Bezugspreises. — Rücksendung eingesandter Schriftstücke «rsolgt nur, wenn Porto beilieg«. Rr 156. — 87. Jahrgang Tciegr.-Adr.: .Amtsblatt' Wil »druff - Dresden Postscheck: Dresden 2640 F-rnsprecher- Amt Wilsdruff Nr, 6 IederR°b°tt°n,p-,--l crUlchl,wc^nd^-B^raadurck a> « o- n s. . ... . ° °'°°"'"'"^'""ub°verd-rAuslragg°derinKonkursgerLt. Anzeigcnnehmenall-Dcrmittlungsstell-nentgegen. Das Wilsdruffer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Meisen des Amts- genchts und des Stadtrats zu Wilsdruff, des Forstrentamts Tharandt und des Finanzamts Nossen behördlicherseits bestimmte Blatt. Ill MienW Szmflug WM Reuyork, 5. Juli. Das vom italirnischen Flughafen Meute Celiv vorgestern abgeflegene Flugzeug S 84 met dem Führer Fencrrin Delprete ist nach Meldungen der Associated Preß aus Rio de Janeiro an der brasilianischen Küste emgetrvffen und fliegt in Richtung auf Rio de Janeiro weiter. Reuyork, 6. Juli. Das italienische Flugzeug S 64 ist 7 Uhr 50 Minuten abends auf dem Strande bei Natal (Bra- fU'euS glücklich gelandet. „Beamtenknigge." Der neue Reichsarbeitsminister hat einen Erlaß an leine Beamten herausgegeben. Das würde in der Haupt- ache nur diese Beamten interessieren, wenn dieser Erlaß sticht eine Angelegenheit betreffen würde, an der viel weitere Kreise großes Interesse hätten. Diese Kreise sind stämlich — das „Publikum", weil der Erlaß eine Art »B e a m t e n k n i g g e" darstellt. Den „Umgang der Be hörden mit Menschen" behandelt. Und diese „Menschen" werden „behördlicherseits" als „Publikum" zu einem Be griff und — bisweilen — zu einer sehr unangenehmen Er scheinung gemacht. Friedrich der Große hat einmal gesagt, er fühle sich als erster Diener des Staates. Man könnte dieses Wort variieren und — als „Publikum" — in den Wunsch umstellen, daß jeder Beamte sich als Diener dieses Publikums fühlen sollte. Daß alle Beamten, gleichgültig, ob hoch oder niedrig, ihren alleinigen Daseinszweck darin erblicken, Diener zum Wohle aller zu sein. Daß sie immer daran denken — und demgemäß auch danach handeln —, für die anderen, für alle Staatsbürger da zu sein und zu arbeiten. „Nur nichts mit den Behörden zu tun haben" — dieses Wort hört man auch heute noch sehr oft. Möge es bald verschwinden! Der Beamte ist Repräsentant der Staatsmacht und Staatsgewalt, in ihm verkörpern sich die Rechte des Staates, durch seinen Mund oder durch seine Feder treten die Forderungen des Staates an seine Bürger heran. Unerbittliche, teilweise auch unangenehme Forderungen, denen man ächzend und seufzend nachzu kommen hat. Ganz unleidlich aber wird es, wenn diese Forderungen noch in einer Art und Form gestellt werden, die den nichtbeamteten Staatsbürger sozusagen als „Objekt der Regierung" behandeln. „Hilfsbereites Eingehen auf Fragen und Wünsche fördert die Sache," heißt es in dem Erlaß — aber ein Erlaß bleibt nur auf dem Papier stehen, wenn der Be amte sich nicht als Diener des Publikums fühlt. Und das Publikum nicht schließlich zur Behörde geht in dem Be wußtsein, dort gerne und willig Rat, Hilfe und Unter stützung zu finden. Erfreulicherweise darf man sagen, daß diese Bereitwilligkeit, dieses Entgegenkommen, dieses „Dienen dem Publikum gegenüber" sich in unserer Behör- dcnorganisation schon weitgehend d urchaesetzt hat, aber — der Beamte ist schließlich auch oloß ein Mensch. Seine Tätigkeit ist Menschenwerk mit allen Fehlern und Mängeln. Wen aber die Sorge drückt, wer nm sein Dasein ringt, vergißt im Verkehr mit den Behör den vielleicht hier und da einmal, daß seine Sorge, sein Einzelschicksal nicht allein Gegenstand behördlicher Be arbeitung ist, sondern, daß viele, viele andere in der gleichen Lage sind. Dann kommt es zu Zusammenstößen, erregten Szenen, Schroffheiten — auf beiden Seiten. Und wenn erst der „Krach" da ist, dann schadet es auch wieder beiden Seiten. Eigentlich brauchte der „Beamtenknigge" nur den einen Satz zu enthalten, daß nämlich der Beamte mit dem Publikum so verkehrt, wie es auch sonst im Leben selbst verständlich ist. Dem Fragenden und Ratsuchenden so gegenübertritt, wie er wünscht, selbst als Fragender oder als Ratsuchender, als Wünschender, und Entscheidung- suchcnder behandelt zu werden. Dann würde unan genehme Kürze und Schroffheit leicht vermieden werden. „Psychologische" Behandlung dessen, der an den Schreib tisch des Beamten herantritt, ist eine Selbstverständlichkeit, die nur den Nachteil hat, im Massenbetrieb heutiger Be hördenarbeit oft unbeachtet zu bleiben. Obwohl es sich gar häusig dabei um Schicksalsentscheidungen handelt. Auch auf den „Schriftverkehr" geht der Erlaß des Reichsarbeitsministers ein. „Nichts erbittert mehr als langes Warten auf Entscheidung, besonders auf fällige Zahlung." Davon können viele, viele ein lautes Klage lied singen — aber der objektiv Urteilende wird nicht ver- gefsen, welch ungeheuerlichen Umfang die Behördenarbeit von beute angenommen hat. Daß sie täglich höher nn- schwillt. Die Beamten selbst sind daran nicht schuld oder nur zu geringerem Teil und mancher von ihnen mag dar über stöhnen, daß allzuviel „regiert" wird, die Behörden ihre Hände in all und jedem haben müssen, die Arbeit in folgedessen kaum zu bewältigen ist. Eine wirkliche Reform sollte hier den Hebel ansetzen und z. B. einmal sämtliche Polizeiverordnungen auf ihre heutige Zweckmäßigkeit und Entbehrlichkeit prüfen, wie das zurzeit in Berlin geschieht. Dann wird sich vieles, vieles ändern. Wird das endlose und maßlose Schreibwerk wirklich und nicht bloß „auf Grund einer behördlichen Verordnung" mindern. MiWg der RegierlllMMrung 261 Stimmen für Kabinett Büller. Deutscher Reichstag. (6. Sitzung.) 68. Berlin, 5. Juli. Präsident Löbe teilte mit, daß weitere Reichstagsausfchüsse für die Üiquidations- und Verdrängtenschäden, für die besetzten Gebiete und für die Ostfrage eingesetzt werden sollen. Ferner hat der Ältestenrat beschlossen, alle zur politischen Aussprache gestellten Anträge, auch den nationalsozialistischen Vertrauens- antrag für zulässig zu erklären, worüber man am Vortage noch zweifelhaft Ivar. In Fortsetzung der politischen Aussprache nahm dann sofort Keichskanzier Müller das Wort. Er erklärte, er hätte, als er die Geschäfte der Reichskanzlei übernommen habe, seinem Vorgänger den Dank dafür ausgesprochen, daß er zu wiederholten Malen mit Ein satz aller Kräfte die Regierungsgeschüfte geführt habe. Er wiederhole hier diesen Dank nochmals, wisse aber nicht, ob es notwendig sei, einen Brauch, der in Parlamentarisch re gierten Ländern nicht üblich sei, aufrechtzuerhalten Dann sei das Wort national in der Regierungserklärung vermißt worden. Erstens sei tatsächlich von der Förderung nationaler Interessen die Rede und zweitens diene die Erklärung der Neichsregierung der Förderung der Interessen des deutschen Volkes und der deutschen Wirtschaft. Das Wort deutsch müsse genügen und bedürfe nicht der Unterstreichung durch national. Zu den Anregungen des Abg. Scholz aus eine Zusammenlegung von Ministerien erklärte der Kanzler, es werde geprüft werden, was aus diesem Gebiete geschehen könne. Es liege nicht im Interesse des Landes, so fuhr der Kanzler fort, wenn es so dargestellt werde, als wäre die Weimarer Verfassung etwas total Verfehltes ge wesen. Das deutsche Volk hätte unter dieser Verfassung alle Putsche von rechts und links niedergekämpft, es hätte die Ein- grisfe der Föderalisten im Westen abgeschlagen und die In flation überwunden. (Beifall bei der Mehrheit.) Die Ver fassung habe sich so bewährt, daß sie nicht so schlecht sein könne, wie sie oft gemacht werde. In seiner außenpolitischen Kritik, so fuhr der Kanzler fort, habe Gras Westarp eine klare Stellungnahme zu dem Programm vermißt, das er als Krisis der Locarnopoliti ¬ bezeichnet. Es handele sich dabei um nichts anderes als uni Räumung der besetzten Gebiete und hier habe die Regierungs erklärung klar und unzweideutig den deutschen Standpunkt klargelegt. Auch die von drei Seiten gemachten Versuche, in dasM h e i n l a n d p r o g r a m m hineinzureden seien in nicht mißzuverstehender Weise zurückgewiesen worden Er müsse auch den Vorwurf znrückweisen, als sei man ängstlich der Be handlung der Ostsragen ausgewichen. Es sei bestimmt betont Worden, daß der bisherige Kurs in der Außenpolitik weiter verfolgt Würde. Es bestünde deshalb kein Grund, anzu nehmen, daß in der Frage des Ostlocarnos der bisherige Standpunkt verlassen werde Der oberschlesischen Schulfrage "werde die Regierung sich selbstverständlich mit großem Interesse annehmen. Zum deutsch-polnischen Handelsvertrag werde das Kabinett in der nächsten Woche unter Hinzuziehung der bisherigen Unterhändler Stel lung nehmen. Bezüglich des Panzerkreuzers -V verwies der Kanzler auf die von der vorigen Regierung akzep tierte Reichstagsentschlietzung, wonach vor dem 1 September nochmals geprüft werden soll, ob nicht wegen mangelnden Gleichgewichts im Haushalt eine Einschränkung der Ausgaben notwendig sei und der Weiterbau des Panzerkreuzers vorläufig eingestellt werden müsse. Die Entscheidung läge also bei der Neichsregierung und der Wehrminister werde sich wegen Prüfung der Kostensrage rechtzeitig mit dein Finauzminister in Verbindung setzen. Daß die Einbringung eines Schulgesetzes nicht so einfach fei, hätte das AuZeinanderfallen der letzten Neichsregierung bewiesen. Es bestünden keine Zweifel, daß jede Reichsregierung gewillt sein müsse, ein der Verfassung entsprechendes Schulgesetz vorzulegen, über Einzelheiten könne erst gesprochen werden, wenn die notwendigen Vorarbeiten geprüft seien Der Kanzler erklärte zum Schluß, die Regierung sei für jede sachliche Kritik dankbar. Sie bitte, ihr genügend Zeit zu geben, um an die Verwirklichung der in der Regierungserklärung sormulierten Aufgaben heranzugehen. Sie werde das tun in dem Bewußt sein, ihre ganze Kraft einsehen zu müssen für das Wohl des deutschen Volkes. Abg. Dr. Oberfohrcn <Dtn.) erklärte, von allen Verlegen heiten, die in der Regierungserklärung vorhanden gewesen seien sei die stärkste wohl die gewesen, daß der Reichskanzler behauptet habe, diese Regierung stände nunmehr aus festge fügtem Grunde. Der Redner besprach dann Sienerfragen und warnte vor Steuersenkungen, die ineist große Gefahren für den Etatsausgleich zur Folge hätten. Eine Sanierung der deutschen Finanzverhältnisse sei nicht eher möglich, als bis nicht das Mißverhältnis aus der Welt geschafft werde, daß die jenigen, die Steuern beschlössen, sie nicht zu bezahlen brauch ten. Die Steuerbelastung der mittleren Volksschichten sei allerdings zu einer Gefährdung der deutschen Kultur ge worden. Der Redner forderte, daß vor allem mit dem Staats sozialismus endlich Schluß gemacht werde. Der internationa len Solidarität stelle die Deutschnationsle Volkspartei die Idee der Volksgemeinschaft entgegen, die von heißem Freiheitsdrang und heißer Freiheitsliebe erfüllt sei und die Eigenwirtschaft des Volkes sichern wolle. Kmanzminister Or. Hilferding wandte sich dann gegen die deutschnationale Behauptung, daß Helsferich die deutsche Währung gemacht habe. Aus politischen Gründen, um die Unterstützuug der Landwirtschaft und auch der Dcutschnatwnalen Partei zu erhalten, hätte er sich damals aus Kompromisse mit Helfferich eingelassen. Er hätte aber das Projekt Helfterich grundlegend geändert und insbesondere den gefährlichen Gedanken der Anknüpfung des Goldwerts an den Roggenwcrt beseitigt. Die Stabilisierung hätte erst vorge nommen werden können, nachdem die Ruhrkredite schon ver mindert und dann völlig eingestellt worden seien. Während der Rede des Ministers machten die Kommunisten wiederholt stürmische Zwischenrufe, die den Präsidenten Löbe zu zahlreichen Ordnungsrufen an kommunistische Abgeordnete veranlaßten. , .Abg. Strasser (Nat.-Soz.) nannte den 28. Juni den Schicksalstag des deutschen Volkes. Am selben Tage sei der Mord von Serajewo geschehen, hätte Reichskanzler Müller das Todesurteil Deutschlands unterschrieben und am gleichen Tage sei er wieder Reichskanzler geworden. In der Regierungs erklärung hätte man nichts weiter gehört, als daß sich die Re gierung für Verbrecher, Mörder und Lumpen einsetzen wolle durch Aufhebung der Todesstrafe und daß sie das deutsche Volk herausfordern wolle, um den Tag, an dem die Barmat-Republik geboren wurde, zu feiern. (Präsident Löbe erklärt, für die Bezeichnung „Barmat-Republik" erteile er dem Redner einen Ordnungsruf.) Der Redner begründete dann die Einbringung des Vertrausvotums für das Kabinett. Als er den Reichsfinanzminister einen in Ostgalizien geborenen negroiden Juden nannte, erhob sich bei den Sozialdemokraten ein Entrüstungssturm. Präsident Löbe erklärte, daß es sich hier um eine ungewöhn liche Beschimpfung eines Kabinettsmitgliedes handle, infolge dessen er den Abg. Strasser von der Sitzung ausschlietze. Unter allgemeiner Unruhe verließ der Abgeordnete den Sitzungssaal. Abg. Alpers (Deutsch-Hann.) wandte sich gegen die Zsn- tralisierungsbestrebungen im Reiche und gegen die preußische Hegemonie. Abg. Hillebrand (Deutsche Bauernpartei) sagte Unter stützung der Regierung bei allen Maßnahmen zu, die zugunsten des Bauernstandes getroffen werden sollten. Abg. von Lindeiner-Wildau (Dtn.) erklärte, es sei seiner Fraktion infolge Beschränkung der Redezeit nicht mehr möglich, auf die Ausführungen des Reichsfinanzministers Dr. Hilfer ding einzugehen. Damit schloß die Aussprache. Die Abstimmung. Zur Abstimmung lagen der kommunistische und der deutsch- nationale Mißtraucnsantrag, der Billigungsantrag der Re gierungsparteien und der nationalsozialistische Vcrtranens- nntrag vor. Über die Reihenfolge der Abstimmung entspann sich eine längere Geschäftsordnungsaussprachc, wobei Prä sident Löbe erklärte, daß er die Entscheidung darüber, ob zu nächst über den Vertrauens- oder den Billigungsantrag ab- zustimmcn sei, dem Hause überlasse. Abg. von Lindeiner-Wildau (Dtn.) stimmte der Forderung der Nationalsozialisten, über den Vertrauens- nnlrag zuerst abzustimmen, zu. Von den Nationalsozialisten wurde schließlich namentliche Abstimmung über die Frage der Reihenfolge beantragt. Dieser Antrag wurde auch von den Deutschnationalcn unterstützt. In dieser namentlichen Abstim mung stimmten Nationalsozialisten, Deutschnationale und Kom munisten für die Priorität des nationalsozialistischen Antrags. Die Wirtschaftspartci enthielt sich der Stimme. Der Antrag wurde schließlich mit 266 gegen 131 Stimmen bei 24 Ent haltungen abgelehnt. Annahme -es Billigungsanirages. Der Billigungsantrag der Regierungsparteien, der lautete: Der Reichstag billigt die Erkläruna der Reichsregi-runa v»d geht über alle anderen Anträge zur Tagesordnung über, wurde mit 261 gegen 134 Stimmen bei 28 Enthaltungen angenommen. Dagegen stimmten die Kommunisten, die Deutschnationalcn, die Nationalsozialisten und die Christlich-nationalen Bauern. Die Wirtschaftspartci und einige kleine Gruppen hatten sich der Stimme enthalten. Damit waren die Mikprauensanträge und der Verlrauens antrag der Nationalsozialisten erledigt Mit großer Mehrheit wurde ein Antrag Dr. Frick (Nat.-Soz.) angenommen, der die Neichsregierung ersucht, die gegenwärtigen Handelsvertrags- Verhandlungen mit Deutschland im Sinne nnd mit dem Ziele des Abschlusses einer de»Ischen und deutsch-österreichischen Zoll- nnd Wirtschaftsunion zu führen. Das Haus vertagte sich daraus auf Dienstag. Gegen Polens MdeuWungspoM. Beschlüsse des Ostmarkenvereins. Die Vertreterversammlnng des Landesverbandes Pommern- Posen-Weslprcußen des Deutschen Ostmarkenvereins bat eine Entschließung gefaßt, die auch den, Reichskanzler Hermann Müller zugeleitct worden ist, in der es heißt, daß der Landes verband nach wie vor sür die Wiedergewinnung der geraubten Gebiete eintreten werde. Es gehe nicht an, daß das Land, das durch deutsche Arbeit zu einer Kulturhöhe gebracht worden sei, die ihresgleichen suche, und das von Urbeginn an von Deut schen besiedelt und nur zweimal vorübergehend in polnucher Hand gewesen sei. vom Mutterlande getrennt bleibe. Durch die wirtschaftlichen Maßnahmen gegen Danzig werde es dem Pol nischen Staat bald gelingen, das Deutschtum auszurotten Die Landesabteilung des Deutschen Ostmarkenvereins wendet sich mit aller Schärfe gegen Maßnahmen Polens wie die Zer- Koruna des Bromberger Dismarck-DeukmalS. Reichsprapdeni