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Dienstag, den 28. Dezember 18S7 GGGGOGOGGOO OGGGGEGOOGO zu deren Befestigung sich Zwei- und Dreibund halb frei" st," gab inen zur en Sie!" n dieser etirt und 8 Urtheil leb unter : Wochen -dn—s d Kean mregel- rr ver- ngesetzt hte die dritten r Alles de in's tblütig. jedunke, Hoheit nernder gen soll —n.s nd keine wohner. staubten wohnten irdischen l Monde tzlich er den zum ern her. en dem 7. Grad ide oder Mgelegte östlichen a Breite , Durch- len und inschanze r Mond- sich das Früchte iD.s — Der :drich II. chnungs- kleinsten rbte sich, ausender usdrücke. erübung, e damals Halbpike) ritt auf Gesichte: wie ein Ro. 133. Ml!« Imlsblult für die Agl. Amtshauptmannschaft Meißen, für das Agl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Agl. Forstrentamt zu Tharandt. burtstages Kaiser Wilhelm l. in Berlin zugegen, welche am kaiserlichen Hofe einen so glänzenden Kreis von Fürst lichkeiten versammelte. Weiter wohnte der König den großen Kaisermanövern bei Homburg vor der Höhe bei. Dem König Wilhelm von Württemberg stattete König Albert wiederum einen Jagdbesuch in Bebenhausen ab, in Wusterhausen war er der Jagdgast Kaiser Wilhelm's, in der Steiermark nahm er an mehrtägigen Hofjagden des Kaisers von Oesterreich Theil. Unter herzlichster Antheil- nahme des ganzen Sachsenvolkes beging König Albert den 23. April sein 69. Geburtsfest, welches durch die Anwesen heit des deutschen Kaiserpaares in Dresden ausgezeichnet wurde. Ganz besonders großartig wird sich aber die Feier des 70. Geburtstages König Alberts am kommenden 23. April gestalten, besonders, da hiermit die Begehung des 25jährigen Regierungsjubiläums des Monarchen verbunden werden soll; schon jetzt trifft man in allen Gauen und Be- völkerungskreiseu Sachsens eifrigst die Zurüstungen zu die- em seltenen Doppelfeste. Inniges Bedauern riefen in der Bevölkerung die Unfälle hervor, von denen Prinz Georg und sein ältester Sohn Prinz Friedrich August be troffen wurden, ersterer auf der Jagd, letzterer auf einem Ausritt, doch verliefen beide Unfälle ohne ernstere Folgen. Das politisch bemerkenswertheste Ereigniß des Jahres 1897 stellten die Erneu ernng s Wahlen z um Land tage dar. Sie wurden zum ersten Male auf Grund des vom vorigen Landtage genehmigten Wahlgesetzes, betr. die Einführung des indirekten Klassenwahlsystems in Sachsen, vorgenommen. Wie vorauszusehen war, erlitten die So zialdemokraten bei den am 27., 28. und 29. September vollzogenen Urwahlen infolge der, veränderten Wahlbe- diugungen eine vollständige Niederlage, denn sie verloren ihre sämmtlichen Mandate, mit denen sie an den Erneuer ungswahlen betheiligt waren, theils an die Konservativen, theils an die Nationalliberalen. In der neuen Abgeord netenkammer sitzen nur noch 8 Sozialdemokraten; außer dem zählt dieselbe 51 Konservative, 20 Nationalliberale und 5 Fortschrittler, die Antisemiten sind in der Kammer überhaupt nicht mehr vertreten. Am 11. November fand die feierliche Eröffnung des neugewählten Landtages durch den König statt. Eine Fülle gesetzgeberischer Auf gaben wurde dem Landtage unterbreitet; als die bedeut samsten derselben sind zu nennen die Porlagen über die Weiterführung der Reform der direkten Steuern, der Staats haushaltsetat,' die Novelle zum Vereinsgesetz, das Wild schadengesetz, das Gesetz über den Neubau eines Stände hauses und die mit den Stenergesetzen zusammenhängende Vorlage über die anderweitige Regelung der Gehälter der Volksschullehrer. Die vollständige Erledigung der gesamm- ten dem Landtag zugegangenen Gesetzesvorlagen wird das Zusammenbleiben des Landtages voraussichtliclQbis Ende April bedingen. Die Hochfluthen, welche im Sommer 1897 größere Theile des mittleren Deutschlands, sowie Böhmens und Oesterreichisch-Schlesiens heimsuchten, zogen auch unser sächsisches Vaterland in erhebliche Mitleidenschaft. Neben der Lausitz wurden besonders das Elbthal mit seinen Nebenthälern und das Erzgebirge von dieser Elementar katastrophe hart betroffen. Sie richtete großen materiellen Schaden an und hatte leider auch den Verlust zahlreicher Menschenleben zur Folge. Kräftig jedoch griffen die private Hilfsthätigkeit wie auch der Staat selbst zur Linderung der durch das Hochwasser hervorgerufenen Noth und Beseitigung der hervorstechendsten Schäden ein, zu welchem Zwecke die Regierung vom Landtage durch einen - Nachtrag insgesammt 7'^ Millionen Mark verlangte. Die Bewilligung dieser Summe durch den Landtag ist denn auch erfolgt, nur daß es hierbei besonders in der zweiten Kammer zu ziemlich lebhaften Debatten über die geeignetste Art und Weise der Bemessung der Staatshilfsgelder für die Ueberschwemmten kam. (Schluß folgt.) Tagesgeschichte. Das deutsche Volk feierte diesmal Weihnachten unter erfreulicheren Eindrücken und mit günstigeren Aussichten auf die Zukunft als in den letzten Jahren. Wohl allent halben herrscht das Gefühl, daß wir vor großen und ent scheidenden Ereignissen stehen, die für die fernere Gestalt ung der Stellung des Reiches im Rahmen der Welt politik von erheblichem Einflüsse sein müssen. Man ver- halb unfreiwillig die Hände reichen, unsere Macht zur See verstärken. Für deutsche Kultur und Gesittung schlagen auch unsere Herzen, wenn wir dem zähen und aufreibenden Kampfe unserer deutschen Brüder in Oesterreich mit der wärmsten Tbeilnahme zuschauen und zur Hilfe bereit, Jahves-Runds chari für das Königreich Sachsen. In alter Sachsentreue gedenken wir bei einem Rück blick auf das Jahr 1897 vor allem unseres erlauchten Herrscherhauses und seines ehrwürdigen Hauptes, des allgeliebten Königs Albert. Es war dem hohen Herrn in dem abgelaufenen Jahre beschicken, in erfreulicher Rüstigkeit und Gesundheit seines verantwortungsreichen Herrscheramtes walten zu dürfen, wie denn auch seine erlauchte Gemahlin unsere allverehrte Königin Carola, im Allgemeinen erfreulicken Wohlbefindens genoß. Doch nahmen die Malestalen auf ärztliches Anrathen im Februar und März einen gemeinsamen Erholungsaufenthalt zu Cap Martin in der französischen Reviera, welchen Königin Carola nach der am 18-, März erfolgten Wiederabreise ihres Gemahls noch allem bis Anfang April fortsetzte. Im weiteren Verlaufe des April und in der ersten Mai hälfte weilte die Königin dann in Karlsbad, im Sommer nahm sie einen Seeaufenthalt in Ostende. König Albert seinerseits verließ in der Folge ebenfalls noch öfters die Grenzen Sachsens, u. A. war er in Bethätigung seiner längst erprobten Gesinnung als einer der treuesten Paladine von Kaiser und Reich bei der Feier des hundertsten Ge- Abonnements-Einladung. Mit dem 1. Januar 1897 beginnt das erste Quartal, und laden wir hiermit zum Neu-Abonnement auf das Wvelmdistt M WMff, IsiaranM, Ko88kn, Liebenlesin u. liie Umgegenden Amtsblatt für die Kgl. Amtshauptmannschast Meißen, für das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrath zu Wilsdruff, sowie für das Kgl. Forstrentamt zu Tharandt freundlichst ein. Dasselbe erscheint drei Mal wöchentlich, mit der allsonntäglichen Jllustrirten Unterhaltungsbeilage und der 14tägig erscheinenden Landwirthschaftlichen Beilage. Das Bestreben der unterzeichneten Expedition wird auch ferner darauf gerichtet sein, den geehrten Lesern durch unparteiische politische Leitartikel und aus der Tagesge schichte und den vaterländischen Ereignissen stets das Neueste zu bringen; gute und sittlich reine Romane und Novellen sollen namentlich den geehrten Leserinnen reichlichen Stoff zur Unterhaltung bieten. Bestellungen nehmen alle kaiserlichen Postanstalten sowie unsere Geschäftsstellen entgegen. Der Preis stellt sich für ein Vierteljahr durch die Post bezogen frei in's Haus auf 1 M. 55 Pfg., für die Stadt Wilsdruff durch unsere Expedition bezogen 1 Nik. 30 Pfg. Die ergebenst unterzeichnete Expedition erlaubt sich deshalb, die geehrten Bewohner unserer Stadt und Um gegend durch recht zahlreiches Neu-Abonnement um freund liche Unterstützung zu bitten und zeichnet mit größter Hochachtung Expedition des Amts- und Wochenblattes für Wilsdruff. schließt sich nicht der Erkenntniß, daß die neuen Aufgaben, die uns bevorstehen, neue Opfer, besondere Anstrengungen erfordern, aber die überwiegende Mehrheit des Volkes ist in der Erkenntniß der Nothwendigkeit dieser Anstrengungen freudig bereit, alle Kräfte zu dem hohen Ziele anzuspannen. Selbst der sonst mit solcher verstimmender Erbitterung geführte Streit der verschiedenen wirthschaftlichen Interessen beginnt allmählich mildere Formen anzunehmen; neben den Vertretern der Industrie und des Handels verfehlen auch die der Landwirthschaft nicht, für die nationale Auf gabe der Verstärkung unserer Seemacht einzutreten. So st denn endlich wieder einmal für die politischen Bestrebungen der nächsten Zukunft ein großer nationaler Gesichtspunkt gewonnen und trotz aller kleinlichen Bedenken, die noch hier und da laut werden, beginnt er schon, seine einigende Kraft zu beweisen. Soit langen Jahren ist es auch wieder das erste Mal, daß sich das deutsche Volk in dem Eintreten ür eine Vorlage der Regierung vonWelthistorischer Trag- veite gefördert und wohlberathen weiß durch das Beispiel seines großen Kanzlers, der bekanntlich seine Zustimmung zu der Flottenvorlage in die Formel gekleidet hat, daß die Regierung eher zu wenig als zu viel Schiffe fordere. Die Tage, in denen es dem Füsteu Bismarck vergönnt war, vom Regierungstische aus eine hochbedeutsame Vorlage mit der Kratt seines markigen Wortes zu vertheidigen, sind freilich vorüber, aber noch immer wiegt sein Wort, selbst wenn es nur durch den Mund seines publizistischen Organes an die Oeffentlichkeit gelangt,. schwer und wuchtig in der Wagschaale der öffentlichen Meinung. 'Ohne Zweifel ist man sich auch an maßgebender Stelle dieser Thatsache bewußt. Mit aufrichtiger Genua- thuung ist es in allen patriotisch fühlenden Kreisen begrüßt worden, daß der den neuesten und Glück verheißenden Kurs bezeichnende Schritt in der auswärtigen Politik, die Entsendung eines deutschen Geschwaders nach China unter dem persönlichen Kommando des Bruders des Kaisers, gewissermaßen unter den Augen des alten Kanzlers im Sachsenwalde erfolgt ist. Ist schon die persönliche An- thcilnahme des Prinzen Heinrich an dem ersten großen Unternehmen der deutschen Flotte im Auslande geeignet, die Theilnahme aller Volkskreise zu erwecken, der Abschieds gruß des Fürsten Bismarck an den Prinzen steigert diese Theilnahme zur freudigen Begeisterung. Prinz Heinrich und die wackeren Seefahrer, die unter seinem Banner nach dem Osteu ausziehen, feiern das Fest fern der Heimath, aber voll großer Hoffnungen und voll Muthes. Möge die wunderbare Landung des Kreuzers „Deutschland" mit dem Prinzen an Bord vor Spithead ein günstiges Omen für die fernere Fahrt und das Gelingen des ganzen Unter nehmens sein! Wie der Kreuzer „Deutschland" durch dichten Nebel seinen Pfad fand und plötzlich und uner wartet vor der englischen Küste landete, so möge auch dem ostasiatischen Geschwader trotz der Schleier, die seine Auf gabe noch den Augen der Deutschen und der Ausländer verhüllen, die glückliche Landung bei einem vollen Erfolge beschieden sein, uns Deutschen zur freudigen Ueberraschung allen Neidern deutschen Wachsthums und deutscher Macht zum Exempel, daß Deutschland nicht nur zu Lande, sondern auch zur See gewillt und mächtig genug ist, keinen Schritt zurück zu thun, den es einmal gethan hat. Träger deutscher Kultur und Gesittung und der ckristlichen Religion zu sein, das ist, wie sie auch im be sonderen noch bedingt sein mag, die hohe Aufgabe der ostasiatischen Sendung unserer Flotte. Dadurch vereinigt sich das kriegerisch ausschauende Unternehmen recht wohl mit dem Charakter des Festes, das wir feiern. Nicht wir haben den Frieden gebrochen, wir wollen ihn nur sichern; wir wollen allen, die im fernen Osten friedliche Kultur arbeit thun und ihren mächtigsten Förderer, die christliche Religion verbreiten, die Möglichkeit gewähren, in Frieden und unbeschadet ihrer persönlichen Sicherheit und Be wegungsfreiheit ihr schwieriges und heilvolles Werk zu vollenden. Für deutsche Kultur und Gesittung setzen wir ' uns auch ein, wenn wir trotz der friedlichen Aussichten, WchnM für Mckuff ThmM, DD, Menlehn Md die UnWtudtll. Erscheint wöchentlich dreimal und zwar Dienstags, Donnerstags undhSonnabends. — Bezugspreis vierteljährlich 1 Mk. 30 Pf., durch die Post bezogen 1 Mk. 55 Pf. Inserate werden Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens Mittags 12 Uhr angenommen. — Jnsertionspreis 10 Pfg. pro dreigespaltene Corpuszeile. Druck und Verlag von Martin Borger in Wilsdruff. — Verantwortlich für die Redaktion Martin Berger daselbst.