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14. Jahrgang Lonnabenä, Wn 8. Icbruar ISIS 2!r. 32 -! Versöhnlichkeit und Brüderlichkeit in d<er zf Vr. ZMis plAßsWt Ser MisnalverlaiMliltlg :r» 'N 'n > Ni < X H n Das Neueste vom Tage. Neber die Teilnahme an der Negierung ver-- indigten sich die MehrheitSsozinlistett und die matrat«n endgültig. Auch dar) Zentrum ist bei neu Beratungen beteiligt gewesen, wobei eine voll- .> uige Ue beretttsttmmuns dec drei Parteien er- üt wurden ist. D«S Zen Lrurn hak Vestimmte Forderungen für die 'dgiiliige Versa; sung an^«ni«ldet, so z. B-, daß r Trennung von Staat und Kirche in der Ver- suödrückNch auSj^rschlosseir werden l-ss«. ttn Rußland erließ der Nat dar Negierung einen usru s, im Hinblick auf Liebknechts Tod Vie An- -mgungen zum Einmarsch in Deutschland und r Äer einigung mit Spartakus zu verdoppeln. Die Volksabstimmung in Kärnten ist fast nidet. Ab -egoben tvurd-m 61809 Siimm.'U, davon für utsch--Oesterreich 61L91, stir Süd-Slawien ferner wurden 48 unbeschriebene Zettel abgegeben. In >8 «rliu herrscht trstz eifriger Agitation spar- "istischer Führer, ki« auf LZetriebSkinstellung-!,, Ar » rest gegen di« N vti onalversaui inlung druuZen hatten, Kühe, Di« Arbeit ist nirgends aterbroch en worden. iH flurr Tageblatt MnZmger für öas Erzgebirge ML mit bae wächrntlichen Unterkaltunasbeilaae: ^uer Sonntagsblatt. MÄMMZ national) mit SSL «tinMeU. Ms GeMWeu n«kM«r dir Wahi NN, tr«r«»s sol«te, »veusall» durch Arttelsl'M»., die Wa-L drr aW Gch^istfühvcr. Lck» «-k»ktui8 dr, Ui« stiminung sott nach! HM«V der Sitz««« f-stgryeM wem den. , , , sI ' l ' . ! ! ^! L«, «uL kpräsidmi, Dr David, seit i90ü MrMd de» ReiHAtagl», ist einer der einsluhceichsten wissenschaftlich«» S«h-d-o ch« rechten Flügels der Sozialdemokratie, «ein« Reden in» Nmchsiagü, rote auch seine Werke Über sozialpolitisch« Fragen scmdin infolge ihrer vornehmen und sachlichen D«rg»jlihi,tnv weilestLvüendsle Brachtims bei «rllen Par» t-i-n.' 1863 in LV'.ger a. d. Mosel geboren, war er uach Ablegung seines Gtaac»e;anienS al» Hilfslehrer aM Ähm-, nasium in Gießen 1ä!ig. 1893 «ründets »r in der plest- chen Stadt die Mitteldeutsch« Sonntagszeitung, deren Schrtstlcitung er bis 1896 führte. Danach trnt <r für einige Zeit in die Redaktion der Mainzer Volkszeitung ein. Erit einer langen Reihe von Jahren lebt Dr. David als freier Schriftsteller in Berlin. Nrhnmduch» Ter Freiburger Rechtsanwalt Konstantin Frhren- bach hat in der letzten Periode des Reichstages das Präsidium geführt. Er. ist ein bekannte» Mitglied der ZentrumSparte-r und gehört in ihr dem süddeutschen Flit- chel an. Seine politische Lausbahn begann er al» Kom munalpolitiker; 1888 bis 1898 war er stellvertretender Oberbürgermeister und Ttadtvervr'onetendorsteher in Frei bürg und wurde wiederholt in den badischen Landtag gewählt, wo er auch '1907 bis 1908 das 'Präsidium innehatte. Mtglied des Reichstages ist er seit 1803. Haußmann. Ter aus der schwäbischen Demokraten schule starm- mcnde Stuttgarter Rechtsanwalt ist eine bekannte Per sönlichkeit, die innerhalb der Fortschrittlichen Votkspar» tei eine große Noll« spielt«. Während des Krieges trat er in Wort u..d Schrift mit seiner ganzen Person für ei nen BerständigungSsrieden ein und war eine der Tauten in dem MehrheitOblock, der sich 1917 gebildet hart«. Leit 1889 gehört« er dem württembergischcn Landtag« an und seit 1890 dem Reichstag. Auch neuerdings ist er in die schwäbisch« Volkskammer gewählt worden, und sein« Führer-Persönlichkeit Hut ihm nun ebenfalls in der Nationalversammlung einen leitende« Posten einge- r ragen. Meirich. Ter Vertreter der rechtsstehenden Parteien inr Niz«. Präsidium der Nati»naiversammlung ist Justizrat Chri stian Dietrich.. Gr lebt seit 1882 als Rechtsanwalt in Prenzlau und ist ebenfalls über die Kommunalpolitik zur großen Politik gekommen. Ms Deutsch konservativer gehörte er dem Preußischen Wgeorbnetmhause «nd seit 1898 auch dem Reichstag« an. c- Ns Wahl des prwviserischM MIMrSsitz-ttk-lt am Montag over rteusms» Nach dm vorläufigen Dispositionen ist beabsichtigt heutigen Sonnabend die provisorisch« Verfassung z« LK Da«e» de» Da»»««. Di» Fraktionen d«x Vlativnalvrrsammluna rschiua allasmein mit längsten» »w«1mvnatias« Lause d« Nationalversammlung, ikie bi^eriaen Besprechung««» da» Fraktionen haben ferner mit Ausschlutz der Unabhänai. ge« Usbereinsttmumng Larübar «rgsv«^ dsch di» KatM Die I-ieckeaskonserenz äer Sozialisten. D.D. Mehr als vier Jahre ist «S her, daß zum letsten- al die Vertreter der Kulturvölker einträchtig und nicht > Gegner sich um den Verhandlungstisch versammelt den. Die nationalistische Welle des Sommer» 1914 t mit einem Schlage das mühsam ausgerichtete Ge- ude der sozialistischen und geistigen Internationale und le die vielen Fäden, die zwischen den Kulturnationen r Erreichung gemeinsamer Zie c gesponnen waren, hin. ^gefegt. Noch wird in Parts von Clemenreau und ii Seinen um den Gewalt frieden gerungen, und noch mier hebt die Unversöhnlichkeit der siegestrunkenen Iteuropäer das Hangt. Schon aber suchen sich, über e Köpfe der Negierenden hinweg, die Hände der Vvl- Seit einigen Lagen sitzen in Bern die Sozialisten ' r Länder zusammen, um über LLe freiheitliche Wie- > ^ufrichtrnig der Welt zu beraten. Die Belgier allein id unversöhnlich geblieben uns Halnm den Weg nicht - «rvettzn. Wenn «ruh d!« B«rtr«lvr »er Amerikaner wgeblieöen sind, so Klauben wir doch nicht, daß ihr ndpunkr auch der der Massen der kimerikauich.-n Sv. übemokratie ist. Von vornherein Huben sich se nach Europa entsandten Arbeiter chauvinistischer pägt, als selbst die Mehrzahl ihrer Kollegen vom g ischen Leemans-Verband. Es kann nicht lang« dauern, ' auch die beiden Völker, die heute kn Bern noch sch» i, über den Haß der Einzelne« gesiegt haben. Ter wedische Eozialistcnsü'hrer Branting hat in seiner vß angelegten Rede die Notwendigkeit der Berner wserenz neben der Konserenz von Versailles f'st-- fellt, wenn eine neue Welt eingerichtet werd-'n soll. ES ist selöstvexständlich, daß auch in Vern da? Bro nn des Völkerbundes allen andern voransreht. ic Wrauting wünschen all» Lelegisvten di« endgültige wuichtung des ülnnexionismus und die Gewährung sost w Friedenöbedingungsn für die neuen europäischen .'publiken, die diesen eins Zukunst ohne Sklaverei er blichen. Gleichsam als Kontrollstativn gegen eine Ver häng und Verbesserung des Wilson schm Programms iß Bern zu arbeiten in die Lage versetzt werven. NS schon mancherlei, daß französich« und ds,tische Del«, wle miteinander mn grünen List5 verhandel», »hne von vornherein a'l» Gegner zu fühlen. V» ist aber b mehr, wenn da- Programm »ec Konferenz fest» stt, daß in allen territorialen Fragen vor der enegül. im Entscheiinlng zwischen Vertietern der beteiligten nionen Verständtgmigsversuche gemacht werden soll i, also smueit uns da» angeht, zinischen Trntschen und anzosen Über Els aß-Lo thr Ingen und das Saur- evter, zlvtschen Deuischyn und Polen über die Ost- ark, zwischen Deutschen und Engländern Über die alonten. Auch ein Intormtionake» Parlamenr pon >>eit«rdvlegierteu wird im Nahmen de» Völkerbundes i Uoberwuchling und Förderung der sozial-politischen stchgevting verlangt werden. Gchit«ßlich> erhofft man als "klang des Kongress«» «tn« große gemeinsam» Kund, lmug für den Völkerbund und gegen da« Irtschast 0 krteg nach den» Krieg«, sotvl, sllr di« U v, Istung. Las ist nicht tveniL und dts Pariser Koas«» am h . beraten. Zweifelhaft ist, ob «» heute zur Wahl dsS pro visorischen Reichspräsidenten kommen wird. G» ist nicht ausgeschlossen, daß malt diesen feierlichen Akt noch LU Montag oder Dienstag wird vertagen müssen. Jedenfalls steht fest, daß der provisorisch« Reichspräsident sofort noch seiner Wahl ein neues Ministerium berufen wird. Tas Reich rkabtnett soll außer dem Kanzler au* fiüuf- zehn v«van twörtlichen Minister« besteh««, di* vernmtlich nicht »lehr den Titel GtaatSjskretär, sondern NcichSmintster führen werben. Ein Teil der Reichs« mlnfstev wird Vtinistvr ohne Portefeuille fein, c» wer, von aber durch einig« Aendernngen aller Wahrscheinlich keit nach mehr Pvrwseuilles geschaffen werden al» wie renz wird über den Willen der vereinigten sozialistischen Ist, ein Hort der Fr« d« Massen nicht hinweggehen können, ohne ihn zu beachten. Ve rsöhnl ichkeit und Brüderlichrert M v»r Don allen Seiten der fremden Delegierten ist In Bein ew Welt zu werben. Mit dieser ^''^tltntS ist, k)tL Kost kannt worden, daß das alt« Deutschland ein für allemal erkenntnis der andern vorausgesetzt, der Weg zum ewigen erledigt, und daß da» neue aus dem keßen Wege dazu Völkrrsvieden bereit» halb zurungelegt. Ter zweite Tag der Nationalversammlung zeigte das selbe Bild wie der erste. Nirgends war etwa» zu mer ken, was aus den Versuch einer Störung der National versammlung hätte schließen lassen. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Auersprüsidenten verlas der Schrift führer Neumann-Hoser sine Reihe von Begräßungötele. grammen, die aus den verschiedenen Gallen Deutsch lands und Oesterreichs eingegangen waren. Als da» Ter leg ramm der provisorischen Landrsbersammlimg von Üärn!en zur Verlesung kam, worin die bestimmte Er-- warlung eines baldigen Änfchllstfes nn Deutsch.Oester reich ausgesprochen wurde, erhob sich im Haufe s'wuton lebhafter Beifall. Är vtz« Uncuch« ercarne e», als in einem weiteren Lelegrcanin aW erster 'BefeSluK der lka- iionalversammlung die Ab frtznng aller Arbeiter-- und To da snräir und die Wahl H! nden bllrgS zum prv- vlkvrischen PräsiL - nten gefordert wurde. V«i- 'a'löru'e auf der rechten Seit« des Hause» blieben verein- is't und hatten nur den einen Erfolg, daß die äußerste stinke sich in Pfuirufen erging. Bei der Präsiden tenwahl wurde der Mehrheitssozialtst Dr. David mit überwältigender Mehrheit gewählt. Zu Dizepritsi- den en wurden der ZentlUmSabgeordnrte F e h r enbach. der T.'mokr.ar Ha ußmnnn und der Deutsch-nationale Dietrich gewählt. Hierauf wurde die Sitzung aus Sonn abend 8 Uhr vertagt. Drs PvÄrrdrirtr-irrNcrhst. Um kl-'h Ud 4 Uhr eröffnete MieWvräsiseni Psann- tirch sie Sitzung. Zunächst selangte ein« große Anzahl »w:> Vegrötzanasttiearammen nnv Adressen on Vie Teu!- sche StatidnakvrrsamuMns zur Uerlesurrs, Vie an-f olle« Leilen DeulschlanvS und OksterreichS ei»t:egangcu waren. Sods.lilt wurde zur Wahl den Präsidenten ver Nattsur l- eerfammlung geschritten. Von den «l-Hsse-enm 8S8 erhielt Lr. David sSoKi«lVemokrat) S74 Stimme», »rel Stim'-l«, Ware« »er,Klittert, 22 Zettel ««veMLeAeR. ' LS. Katzw erklärt«, daß er die Wahl annehme. Er nahm hieraus den Präfidentensitz ein und versicherte in einer Ansprache, baß er sein schlurr«-, veraittwortungSvolleS Amt gr- recht und unparteiisch verwalten wolle. Gewaltig» Ans« gabin harren unser, fuhr David fort. Lassen Sie uns alle bestrebt sein, durch unsere Arbeit den Beweis zu er bringen, patz Deutschland ein für die Demokratie reiseL Land ist. Und seien wir uns auch dessen Wohl bewußt, nicht Worte nur erwartet unser in Not und Oual seufzen, des Volk von uns, sondern Taten. (Lebhaste Zustinr. mung.) Neben der grüße« Aufgabe de» BersassungsLaueZ sollen und müssen wir die noch schwierigere Aufgabe des wirtschaftlichen Wiederaufbaues in Angriff nehmen. Lin uettpS, höheres Gesrllschasisideal lebt in den Mas sen des Werktätigen Volkes r Sozialismus! Nur durch Lösung dieses Problems kann der dauernd; Frisde-r Itn Innern unseres Volkes errichtet werdens Demokratie und sözials Gerechtigkeit vereint werden da» deutsche Gemeinschaftsgefühl, die .Höre MM deutschm Land und zum deutschen Volt mächtig erstarken lassen. Zum deut schen Land und Volk gehört zur Stunde auch Elsaß» Lo thringen. Wir senden dem elsaß-lothringischen Volk unseren Geuh und werden nicht aushören, zu fordern, daß «such ihm dos Recht zur Selbstbestimmung üiwr seine nationale Zugehörigkeit bewahrt wird, wiv es in den Wt l so »scheu Grundsätzen auSgefp rochen Ifi!. (Lebhafter Neisall und Händeklatschen.) Zum deut sche« Lund und Volk gehört auch b«r deut sch.öster reichische Bruderstamm. Ich gebe mich der Hoff nung hin, di« Vertreter Deutsch-Oesterrcich» in nicht allzuseruer Zeit als Kollegen In unserer Mitt« willkommen heißen zu dürfen. (Stürmischer Bctsalt und Händeklatschen.) Di« Mnhl d«v sollt» «au auf BorMag de» geutrnmsabaeorvuew« vlrö, der dusch Zuruf erfolg«. Da stvoch der tnmtzhäuglg» So zialdemokrat Hanse wiverst'nach^ so muhte »«ch dws« Watzl du»», Zettrlnögavo eest-liwu. Erg»»«»» ve» «aHl wa». dah »u V^chrästdenwu gewählt wurde« der ZrulkumSavgeoednete Sohreuvach mit »7L, Hauß- «au« <Lemovtt»t) mit -74 »»«» Otetrich lveutiHs m/, »u »«I «»sttz»st«p.u, „»»li «»»«III» 1.^ mr. »«, I»>» s«un «»««- .0 »I«rl,tzObMck »Ik., WNLK« mit Ser wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: /kuer Sonntagsblatt. f''.'-n, Tpr.chgun», Sre N-Saköon .nU /Mbnohmr ü«r Sonnwg, nn-d»,tttk>o- 4-Z Ukr. - ikl-lkgmmm.stzrrg« r /,uk°r,o«bügr. z»kistpr,ch«k SS. > , ».»«»stlllt.» »n» »n.ftr«,,« uneerlcinal «MaewnStr Manufkripi« kann drwädr nicht geleMrt wre-rn. -«km, »I» mit««,,. I« V«v en», »«»«he ,lcht ,,l«Ist,i »««»n», »-«» »«cnt-r«»,, «kf»I«t »»«« »«, M-n>iNrI»tiiI»r»,,t>Ichl«,»,«U>-