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272M rerwarie^ ii 1:0 b" >r Medel' imde Ke zwe"' Sdors, dck m Riedel' 8g. Obe«' ercnz deS r-Dcutsch' alien aill 's „Apoll' gen sieg« ).F. qnonctie' Salencio" utschcn ne Ande is Crawl- untcrrichi unschweis Bresimi, ichlrLpliS gl. Dem xhrenbnes >berg die schwiniur kongrcssce SomM irlage del -ms gegen hlug Ei»' Franksuri uttich »«> m Saar Oi as Karl?' chlug del illmeisteli Zehn" -» s nur i" . S. gelle" hannovel' incrwari^ sweig?l' -Boruss'«' ele Spiel« überhaB el sand i» tatt. D« rchschlags- nig. dlu^ m SP»^ -Skuviui' :e mil ften Psa' m wiebel Zehrend^ —Bei'i-r' 'eistundc^ oon 89. leui Zie^ rimundL reter. ii ,wild^ he Map mrückleg^ nS '.D' r t ltcs5>> k c»' «s iS» msik. s- -gort Al IS.SZ^I 9.45- ^.s bcndll'^ ' * Ll-' van / prich'.^' sseinN^ asik. t. Noveid' Exekutiv, in Londe Lrlegaä^ 125^ nng n< raners^ inen- tÄi^i Nr 261. — 87 Jahrgang T°l°gr-Adr - .Amtsblatt- Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Mittwoch, den 7. November 1928 drW TWygmi der RWMiSU- knserevz? . . b> November. Der „Temps" glaubt zu wissen, st >»svlge der sehlenden Uebereinstimmung Paris oder Berlin «an Finanzsachversiändigei konserenz zu wählen, »ll«. Brüssel verschlagen werde, wie dies bereits des französischen Presse erwähnt wurde. Vor zehn Zähren. II. tlnb drinnen? Uniersuchungskommissionen sind eingesetzt worden, vielbändige Protokolle entstanden über deren Arbeit, was «lles das Ende draußen und daheim hcrbeigesührt habe. Das Resultat? Ebenso z w i e s p ä l t i g wie damals sind »uch heute noch die Ansichten. Zermürbt die Körper, zermürbt die Geister. Auch Nis denen, die in der Heimat waren, lasteten die Kriegs- «öte der mehr als vier Jahre in furchtbarer Härte. Auf Mann und Weib, Greis und Kind. Der — Hunger! Krau die Gesichter und hager der Leib. Die aufs äußerste burchgcbildeie Organisation vermochte nicht mehr heran- juschaffen als da war, führte bei dem dumpfen Drange «lach dem Leben-zu-wollcn häufig genug auch zur Verheim lichung, zu S ch l e i ch p f a d e n. Dazu die unerhörte harte Arbeit — namentlich der Frauen — für die Kriegs bedürfnisse. Mangel nicht, nein, grause, schwere Not überall bis dort, wo „hintenherum" der Geist des Egoismus sättigende Nahrung fand. Als vor kurzem ist Berlin die „Ernährungsausstellung" stattfand, da sah »Nan in ibrer historischen Abteilung alle jene „Ersatz"- rnittel wieder, die der durch Not emporgepeitschte erfinde rische oder — spekulative Geist gemacht hatte und die doch Kin wirklicher Ersatz waren und sein konnten. Wie ein Ring hatte sich die Hungerblockade um denHals ber Mittelmächte gelegt und das Wort von der «englischen Krankheit" erhielt eine furchtbare Bedeutung. * Dazu die immer hoffnungsloser werdenden Nach richten von den Fronten! Vier Jahre lang hatte die Torge um Angehörige Millionen deutscher Familien ge brückt- das schwere Los der Hinterbliebenen konnte leichter ^tragen werden, solange noch Hoffnung war, daß brr Mann Vater oder Sohn um Sieg, nicht vergebens Usallen war. Auch damit war es vorbei. Die Massen Kann fertig. Waren ausgehungert, trugen ihr Schicksal m dumpfer Verzweiflung, Demgegenüber boten die l4 Punkte Wilsons eine geringe Aussicht, wenig- Üens einigermaßen, wenn auch unter schweren Verlusten, heranszukommen aus der Not. Aussicht auf einen, wenn »uch schmerzvollen, Frieden. Aussicht auf — Brot, über haupt — Aussicht, irgendwelche Aussicht. Das erschlug letzten inneren Widerstand. Und dann — keine Führung. Fnnenpolitischc Kämpfe Von seit vielen Monaten, Streiks mit oft politischen Forderungen zeugten davon, daß es mit dem inneren Burgfrieden längst vorbei war. Am Steuer ruder des Staates keine feste Führerband mehr, sondern rin vi-lköpfigech häufig zerspaltenes Kriegskabinett, dem ber Kaiser sckon auch offiziell die Macht übertragen hatte. Wirrnis wohin man sah. Wie die Mißstimmung wuchs und emv'orgetrieben wurde, warum sie immer fühlte, oben kinen Widerstand mehr zu finden, und ibn schließlich auch "icht gefunden hat, und wer sie zur Erplosion brachte, — rbenso viel- Fraaen wie Streitfragen auch heute noch, dst Massen hielten sich einfach an das, was war; und b«s war nun einmal die Tatsache, daß wir äußerlich wie 'M Innern vor dem Zusammenbruch standen. Und man Elle Schuldige. Aber auch hier die Pilat.usfrage, die Achselzuckende: Was ist' Wahrheit? _ Aber zahllose Maßregeln hatten nun doch dazu ge ehrt, daß in den entscheidenden Oktobertaaen die -mgere Verbindung Zwischen den „Regierenden" und den Massen tsächlich nicht mehr da war, jene von diesen als d a s miedensbindernis angesehen wurden. Die Ab- "nkung des Kaisers wird gefordert als des sichtbaren Drägers dieser Negierung. Gefordert von der Sozial- »emokratik als der größten Mafsenpartei, als jahrzehnte- Gegnerin eines Svllems, dem jetzt die Kraft nicht ^"owobnte, ein-n Wea aus d-m hereinacbrochenen l i n n zu finden. Dumvf grollte schon dieNevolu - «wä k Rußland das erste Signal gegeben hatte, ^as -vabsbnr^rrxjch war schon zerbrochen — ein zweites Sarma!, wenige Tage noch, da stand Deutschland 'N Flammen. llnsaabar Großes hatten das deutsche Volk und das »entzche Heer geleistet; unsagbar schwer mußte jetzt die Gegenwirkung werden, als man sich nicht mehr verhehlen konnte, daß alles, Not und Tod der Millionen, umsonst MMen war. Nicht vom Feind ist Deutschland ge- >Rlagen, sondern vomHungerbesiegt worden. Dr. P r i tz e. Mtntt der WMen Wem? and auch in zu fesseln, muß vorläufig dahingestellt Poincars. seine Person Keibeu. daß vis zur Beendigung des Streikes längere Zeit ver streichen wird. Kundgebung vor dem Düsseldorfer Rathaus. In Düsseldorf fand eine Demonstration von Ange hörigen des Deutschen Metallarbeiterverbandes statt. Der Zug, an dem sich etwa 2500 Menschen beteiligten, zog vor das Rathaus. Eine Abordnung machte beim Beigeord neten Dr. Haas ihre Forderung auf Fürsorge- unter stütz ung geltend. Hilfsmaßnahmen für die Metallarbeiter. In der Vorstandssitzung der Dortmunder Stadt verordneten wurde beschlossen, den ausgesperrten Metall arbeitern die gleiche Unterstützung zu gewähren wie den Bergarbeitern bei dem Streik im Jahre 1924, d. h., es wird den Ausgesperrten keine geldliche Unterstützung gewährt, sondern sie erhalten Gutscheine für Lebens mittel, die durch die Gewerkschaften und die Betriebs räte den Ausgesperrten zugeftellt werden. Die Bergarbeiter mit den Metallarbeitern solidarisch. Wie von den Vereinigten Stahlwerken mitgeteilt wird, müssen infolge Absatzmangels verschiedene Zechen Feierschichten einleaen. Der Betrieb ruht auf den Zechen Fürst Hardenberg. Holland 2, Germanin 1 bis 2, Tremonia und Erin. Der Betrieb wird auch weiterhin aus 50 bis 60 Prozent eingeschränkt, so daß ' urchschnittlich jede Zechs jeden zweiten Tag eine Feierschicht einleaen muß. Sie hatten bereits an dem morgens unter dem Vorsitz des Präsidenten der Republik in Elhsee stattgsfundencn Ministerrat nicht mehr teilgenommen. Die Arbeiten zur Neubildung des Kabinetts sind sofort begonnen worden. q- Die Ursachen -er Krisis. In Paris herrscht natürlich ungeheure Aufregung and auch in allen politischen Kreisen des Auslandes muh die plötzliche Krists in Frankreich die angestrengteste Aufmerksamkeit auf sich lenken. Poincars hatte bereits in den letzten Tagen erklärt, daß er sein an gefochtenes Finanzprogramm unter Umständen mit der Drohung des Rücktritts bei etwaigen Abänderungsver suchen durch die Kammer verteidigen werde. Aber den eigentlichen Ausschlag für die iebiae Entwicklung aab doch pomcaW Kabinett demissioniert. Der Staatspräsident nimmt den Rücktritt an. Ministerpräsident Psincarö richtete ein Schreiben ar den Staatspräsidenten Doumergue, in dem er den Gesamtrücktritt des Kabinetts erklärt. Das Schreiben hat folgenden Wortlaut: „Ich habe soeben von meinen Kol legen Herriot, Queuille, Perrier und Sarraut das betz gefügte Rücktrittsschreiben erhalten. In der Absicht, eine Zusammenarbeit zu erhalten, die ich für das öffentliche Wohl für nützlich hielt, habe ich seit langem gesagt, daß, wenn irgendeines der Kabinettsmitglieder zurücktreten sollte, ich mich gezwungen sehen würde, unsere Gesamt demission zu geben. Ich habe daher Sie Ehre, sie Ihnen Zu überreichen." Staatspräsident Doumergue hat dis Demission angenommen. Unmittelbar vorauf ging der Gesamtdemission ein Besuch der radikal-sozialistischen Minister Herriot, Sarraut, Perrier und Queuille bei dem Ministerpräsidenten, bei dem sie PoincarS ihr Rücktritts gesuch überreichten. Ser Arbettsstrett im Ruhrgebiet. LängereDauer des Konflikts? Weder bei den Arbeitgebern noch bei den Ge» werkschaften der Metallindustrie ist vorläufig etwas davon bekannt, daß von dritter Seite Vermittlungs versuchs in Sachen der Aussperrung unternommen werden. Mit der Feststellung des Termins für dieKlage vor dem Arbeitsgericht in Duisburg auf den 16. November haben sich sowohl die Arbeitgeber als auch die beklagten Gewerkschaften in Duisburg einverstanden erklärt. Die Lags ist ruhig. Man rechnet nunmehr damit. der Parteitag der R ä d ik a lso zi a list en Tn An gers. Unter Führung des vielgenannten Caillaux unternahm der linke Flügel der Radikalen bei Schluß des Kongresses noch einmal einen Vorstoß gegen das Kabinett Poincars, das sich als ein Ministerium der nationalen Einigung bezeichnete. Der Vorstoß gelang und es wurde eine Resolution angenommen, in der der Kongreß dem oon dem linken Flügel propagierten Mindeftprogramm zustimmte, dessen Durchführung mit ver Aufrechterhal tung des jetzigen Kabinetts nicht zu vereinbare» sei. Man glaubte schon, daß nunmehr das Schicksal des Ministe riums entschieden sei. Aber dem geschickten Eingreifen einiger mehr gemäßigter Führer gelang es nochmals, eine mildere Fassung an die Stelle der erstangenommenen zu rücken. Immerhin blieb auch hier erhalten die Forde rung nach Wiederannäherung der Völker, internationaler Eintracht und die endgültige Beseitigung aller Folgen des schrecklichen Krieges. sichtung vor dem Gewerkschaftsrecht, Ausbreitung der stollektivarbeitsverträge, obligatorische Schiedsgerichts barkeit, Teilnahme der Arbeiter und Angestellten an den Unternehmungen, gerechtere Form der Besteuerung (was jich besonders gegen Poincars richtet) usw. werden ver langt. Schließlich wird ausgedrückt, daß der Kongreß sie Erfüllung dieser Forderungen von dem bisherigen llabinett der nationalen Einigung nicht erwarten könne. Damit war sür die radikalsozialen Minister auch keine Möglichkeit mehr, bei Poincars zu verbleiben; sie traten zurück und führten so den Gesamtsturz des Kabinetts -erbei. Ob es Poincarö nochmals gelingen wird, mit einer anderen Konstellation an feinem Platze zu verbleiben " ' i der Kammer demnächst eine Mehrheit an Jie ResittNkg her BOMMeii Mion MÄzetreten. London, 6. November. Die südafrikanische Regierung ist, nach Berichten aus Kapstadt, Dienstag mittag zurückgetreten, nachdem ein letztes Ultimatum General Hertzogs an den arbeiter parteilichen Postminister Madeley, in dem dessen Rücktritt sür spätestens Dienstag mittag 11 Uhr gefordert wurde, von diesem nicht beachtet wurde. Das neue Kabinett in seiner alten Zusam mensetzung mit dem arbeiterparteilichen Abgeordneten Sampson als Postminisier und Nachfolger Madeleys ist bereits nachmittags vereidigt worden. * Ser smzöWe MiittlMz Hst EGM SStNgscht. Londvn, 6. November. Der Sturz des französischen Ka binetts kam allen politischen Kreisen in England völlig unerwartet. Die Nachricht von dem Rücktritt des Kabinetts selbst wurde, wie in allen Pariser Berichten hervorgehoben wird, mehrere Stunden zurückgehalten. Die Abendblätter enthalten sich vorläusig noch jeden Kommentars und beschränken sich aus eine ausführliche Be richterstattung über die mit demRücktritt zusammenhängenden Vor gänge. An der Börse hatte der Sturz Poincares bereits eine starke Auswirkung. Alle französischen Anleihen und Bonds sielen um mehrere Punkte. Die französischen Werte wurden durchweg be trächtlich angeboten. * Ungeklärte Lage. Paris, 6. November. In den Wandelgängen der fran zösischen Kammer nahm man in den Nachmittagsstunden des > Dienstag allgemein aä, dajz die regierungslose Zeit einige Tage dauern werde und vermutlich erst am Wochenschluß ihre Lösung finden wird. Auch in den Abendstunden waren die für einen Mi nisterpräsidenten am meisten genannten Namen Pvincare, Briand und Tardieu. MsdmfferTagMtt Al für Lürgertum, Beamte, Angestellte u. Arbeiter Rationale Tageszeitung für die Landwirtschast, «n,N,e-prri,: di» «spalt««» «»»»,««- 20Rxfg., di» 4«»spalt»»« Drill d«r a>»tlich«a Bekannimachan,«« 40«»ich«« psraai«, dir z«rspalt«nr R«dla»rz»ll« im textlich«n T«il« 1 Rrichamar». Nachwrisung»grbLhr 20 «richtpsrnai,,. SSao- arschrirdrvrLrschriaaa,»« —, rr - ta,r und Platzoorschrtst», wrrdrn noch Möglichi-rit Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6 brrücksichti,«. «n,ri,«>m aunahm« bi» oorm.lvUhr. —- —— di« Ätchttgkrit d» durch Frruruf übermittelten Anzeigen übernehmen wir deine Garantie. Jeder Lia batianspruch erlischt, wenn derBctrng durch Klage ei»,e,ogrn werden muh oder d«r A»strag geber in Kondur» gerät. An,eigen nehme» allc Derniitliun gsftellen enlgege». Ta^dlatt- erschein« an alle« Werktagen nachmittag» L Uh«. Arjng,preis: Bei Abholung in . 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